Woher wissen Sie denn das alles?
Ein biscchen Logik. Sony stößt ganze unprofitable Geschäftsfelder ab und konzentriert sich auf profitablere Bereiche. Nachdem in den Jahren zuvor eine Mehrsäulenstrategie gefahren wurde und eine Verschmelzung von Content und Gerät über alle Geschäftsbereiche angestrebt wurde.
Mit der Aufgabe von zentralen Gerätesparten wie dem Fernsehgeschäft und der Konzentration auf das Spiel, Smartphone, Kamera und Filmgeschäft, versucht Sony den jahrelang anhaltenden roten Zahlen zu entkommen.
Sie stehen unter enormen Druck der Anteilseigner. Viele fordern sogar die Abspaltung der Geräte bzw. Contentsparte.
Wenn wir uns nun vor Augen führen, dass Sony technisch rückständig in dem Bereich ist und viel Geld in die Hand nehmen müsste, um im Massenendkundengeschäft bei ebook-Readern mitzuhalten, ist es unwahrscheinlich, dass Kobo einen Reader von ihnen produdiren lassen wird.
Es ist nicht profitabel einen eBook-Reader zu entwickeln und dazu keinen Content zu liefern. Aber genau davon hat sich Sony verabschiedet. Ebenfalls aus den wichtigsten eBook-Markt.
Kobo wird nicht bei Sony produzieren lassen. Die chinesischen Fertiger sind viel billiger. Einen Reader bei einem Unternehmen entwickeln zu lassen, was dem eigenen technologisch in diesem Punkt unterlegen ist, kommt ebenfalls nicht in Frage.
Ich sehe das daher als aus dem Hut gezauberter Gedanke.
Der jetzige Transfer der Stores zu Kobo hingegen macht Sinn. Sony selbst bleibt als Marke in den Gegenden aktiv und hat ein Interesse Bestandskunden nicht zu verärgern. Die kaufen dann wohl keine Sonysmartphones mehr, wenn plötzlich ihre Bücher nicht mehr abrufbereit sind. Negativ wäre das auch für den Rest des Contentgeschäfts. Wer kauft schon am Smartphone über Music Unlimited ein, wenn sie fürchten müssten alle Musik bei einer Schließung zu verlieren. Bei einem Unternehmen, was keinen Gewinn schreibt durchaus eine Frage wert.
Sie versuchen sich so kontrolliert wie möglich zurückzuziehen. Kobo hingegen profitiert von einer erhöhten Sichtbarkeit in Märkten in denen Sony zumindest noch einen gewissen Marktanteil hat und kann so Kunden gewinnen, wenn Sony keine Reader mehr auf den Markt bringt. Sony wird einfach nach einem Partner für den Übergang gesucht haben und beim führenden heimischen Anbieter angefragt haben: Rakuten.
Einzig sinnvoll wäre unter Umständen ein Reader der von Kobo entwickelt, in China gebaut und zusätzlich von Sony in Gegenden vertrieben wird, in denen die Marke Sony eine stärkere Zugkraft besitzt. Das ist allerdings fast nirgens der Fall, da Sony bei Reader kaum Marktanteile besitzt.