e-Reader für berufliche Zwecke

Juergen L

New member
Hallo allerseits!

Ich bin auf der Suche nach einem Reader für mein Elektronik-Labor, um die benötigten Datenblätter nicht mehr ausdrucken zu müssen.
Meine Wunsch-Liste:
- großes Display (min. 8", besser ~10")
- Stift
- abschaltbarer kapazitiver Touch, gleichzeitig soll aber der Stift aktiv bleiben
- abschaltbare Hintergrundbeleuchtung
- guter Kontrast
- Editier-/Markierfunktion für PDFs
- entspiegeltes Display
Nice to have:
- Hardware-Blätter-Buttons
- integrierte Stütze (evtl in Hülle)
- Farbe, aber wahrscheinlich doch besser nicht, weil der Kontrast leidet und die Lesbarkeit bei abgeschalteter Hintergrundbeleuchtung

Da ich noch nie so ein Ding in der Hand hatte, noch ein paar Newbie-Fragen:
Was passiert, wenn ich den Reader ausschalte; bleibt die letzte Ansicht angezeigt? Wie schnell starten die Dinger üblicherweise? Oder schaltet man ohnehin "nie" aus? Wenn es tatsächlich eine deaktivierbare (Finger-)Touchfunktion gibt: kann man mit dem Stift auch zoomen?

Vielleicht kann mir jemand einen Reader empfehlen. Preis ist nicht so entscheidend.
Danke!
 

Gerhard Böse

Well-known member
Wichtig: die 10,3 Zoll Displays (227 dpi) haben dieselbe Pixelanzahl wie die 7,8 Zoll Bildschirme (300 dpi) - sie sind daher für größeren Betrachtungsabstand sinnvoll, sind aber schwerer und weniger transportabel.
Meine Wunsch-Liste:
- großes Display (min. 8", besser ~10")

- Stift

- abschaltbarer kapazitiver Touch, gleichzeitig soll aber der Stift aktiv bleiben

- abschaltbare Hintergrundbeleuchtung
Kein Reader kann Hintergrundbeleuchtung, da das EInk Display Licht undurchlässig ist.
Bei Geräten mit Hintergrund Licht siehst Du nichts, wenn das Licht abgeschaltete ist.
Bei EInk Bildschirmen wird das Licht per Lichtleiter von vorne auf die Anzeige geworfen und von ihr reflektiert, Du siehst also wie bei Papier.
- guter Kontrast

- Editier-/Markierfunktion für PDFs

- entspiegeltes Display

Nice to have:

- Hardware-Blätter-Buttons

- integrierte Stütze (evtl in Hülle)

- Farbe, aber wahrscheinlich doch besser nicht, weil der Kontrast leidet und die Lesbarkeit bei abgeschalteter Hintergrundbeleuchtung
Farbbildschirme sind noch nicht größer als 7,8 Zoll, und da max 4096, sw 300 dpi, Farbe 100, und weil sie durch Auflicht gezeigt werden, sind sie besch...en.
Blätterasten gibt es nur bei BT Fernbedienungen
Was passiert, wenn ich den Reader ausschalte; bleibt die letzte Ansicht angezeigt?
Nein - es wird entweder ein Ausgeschaltet- oder ein Ruhe-Bild angezeigt.
Wie schnell starten die Dinger üblicherweise? Oder schaltet man ohnehin "nie" aus?
Das, was Du willst, sind Android EInk Tablets. Wenn man sie ausgeschaltet hat, dann dauert es schon (wenige) Minuten, bis sie gebootet haben - aus dem Ruhe Modus sind sie sofort da.
Wenn es tatsächlich eine deaktivierbare (Finger-)Touchfunktion gibt: kann man mit dem Stift auch zoomen?
Es gibt zwei wesentliche Hersteller solcher Geräte, Boox (Android 10) und Likebook (Android 8.1) - andere Marken legen die Aufmerksamkeit eher auf den Notiz-/Zeichnenbereich.
Bei Likebook Geräten kannst Du mit dem Stift nicht zoomen, da musst Du auf "Finger" umschalten. Bei Boox Geräten schon, da habe ich aber die Finger-Deaktivierfunktion nicht gesehen.
Irgendwie musst Du auch steuern, was mit dem Stift nicht geht, wenn Du ihn als Zeichnengerät verwendest.
Vielleicht kann mir jemand einen Reader empfehlen. Preis ist nicht so entscheidend.
Im 10,3 Zoll Bereich (8 Kern CPU):
Willst Du viel im Querformat arbeiten, dann den
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- da ist der Cover auch als Ständer verwendbar. Hier habe ich einiges über das Gerät geschrieben - dazu gibt es eine
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. Ihn verwende ich als Garten-/Sonnen-Computer. Nachteil: er hat 3/32 GB (nicht erweiterbar)
Fürs Hochformat kann ich Dir
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(4/32 GB + SD Slot) empfehlen - eventuell auch
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(4/64 GB - nicht erweiterbar), den habe ich aber nicht in der Hand gehabt.
Likebook Alita hat eine etwas schwächere CPU als die Boox Geräte, aber einen SD Steckplatz, den ich mit 512 GB bestückt habe - Likebook Alita ist das von mir verwendete Notiz/Kommentar Gerät für pdfs.

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kenne ich nur von den technischen Daten, hat eine geringere Bildschirmauflösung (200 dpi), 4 Kern CPU und 2/64 GB - nicht erweiterbar. Die Bildschirm Technologie ist nicht von Wacom - es wird ein aktiver Stift (mit Batterie) benötigt.

Da mir die mitgelieferten Stifte nicht gefallen haben, verwende ich für den Note Air den
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und für meinen Alita den
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- die Radierfunktion vom Lamy Stift funktioniert nicht auf dem Alita.

Kleiner gibt es noch die 7,8 Zoll Geräte von Boox
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und
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(3/32 GB, nicht erweiterbar) und Likebook
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(2/32 GB + SD).
Ich habe meinen Nova 2 weitergegeben und verwende meinen Likebook Ares für unterwegs.

Ich habe den Eindruck, dass Boyue-Likebook ihre Produktlinie umgestellt hat, und dass Ares und Alita nur mehr schwer erhältlich sind - im offiziellen
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werden sie nämlich nicht mehr gezeigt.

In meinen Augen ist die verwendete Android Version unbedeutend, da die Stift Funktion auf das System abgestimmt ist und bleibt. Das einzige, was eventuell passieren könnte, ist, dass neue Anwendungen später auf ein veraltetes Android nicht mehr installiert werden können.
 
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Link von Hyrule

Abenteurer
Wenn Farbe sehr wichtig ist, dann den Nova 3 Color. Der hat Wacom-Technik und einen new Kaleido-Bildschirm, der ein gutes Stück besser als die erste Generation von Kaleido ist. Android 10 erlaubt Apps, was das Ding zu 60% Reader und zu 40% richtiges Tablett macht.

Ich habe den Nova 3 Color, um damit in erster Linie Kindle-Bücher zu lesen (über Kindle-App) und das digitale Abo der GEO zu nutzen. Dank Farbe perfekt, vor allem draußen, um ein solches Magazin zu lesen. Das Gerät ist bei mir zu 95% Lesegerät, zu 5% Tablett (Browser, Mail, NetGuard aus dem F-Droid-Store für Datenschutz).

Wichtig: die Grundeinstellung des Displays ist grauenhaft. Da erst alle Regler auf null stellen und dann stets den A2-Modus des Bildschirms nutzen. Dann wird es erstaunlich gut und sogar Video ist halbwegs möglich. Und das mit e-Ink!

Ist Farbe verzichtbar, wäre ggf der reMarkable 2 genau das richtige Ding.
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Gerhard Böse

Well-known member
Beide können PDF und man kann auf den PDF markieren und Notizen machen. Und das sollte doch einer der Hauptmerkmale sein.
Was mich an Remarkable stört: 1/8 GB, kein Licht und am meisten das Linux basierte OS - Du bist auf diese Einschränkungen festgelegt.
Remarkable kann sehr sehr wenig, aber das hervorragend - nur braucht mE niemand eine Schrift Latenz von einer 1/4 Sekunde (der einzige Remarkable Vorteil), wogegen die in nahezu allen anderen Belangen Mehrkönner 1/2 haben.
 

Juergen L

New member
Oh, hier geht ja schon die Post ab! ☺

Mit "Hintergrundbeleuchtung" hab ich natürlich schon ganz allgemein die Beleuchtung gemeint. 😉

Anfangs hab ich mich noch ins Boox Note Air verschossen, aber als ich mal den Vergleich der Entspiegelung mit dem Remarkable auf Youtube gesehen hab, bin ich der Meinung, ein Glas-Display ist schon fast ein no-go für mich. Ich hasse spiegelnde Displays und kann den inzwischen schon fast Jahrzehnte andauernden Trend hin zu Glossy-Displays bei Laptops, Fernsehern usw absolut nicht nachvollziehen. Als ob man die Jahrzehnte davor wieder völlig vergessen hat, als es einen Wettlauf bei der Entspiegelung gab :-/ Naja, zumindest bei den Laptops und den eBook-Readern hat man inzwischen wieder verstanden. Aber Fernseher, Tablets, Smartphones ... übel.

Dagegen scheint der Trend zum Touch unaufhaltsam zu sein - sogar im Auto, wo es meiner Meinung nach verboten gehört. Aber es muss halt billig sein (ja, Touch ist viel billiger als haptische Knöpfe). Jedesmal, wenn man ein Tablet oder Smartphone vom Tisch aufheben möchte, muss man aufpassen, die Front nicht zu berühren, weil man sonst irgendwas umblättert, verzoomt, verschiebt. Das nervt. Ok, vielleicht bin ich da etwas Old-School. Aber genau deshalb würde ich die Bedienung mit Stift einer Touch-Bedienung immer vorziehen. Zoom mit zwei Stiften wird wahrscheinlich nicht funktionieren, oder? Gilt der aktivierte Ban-Mode eigentlich nur in der jeweiligen App oder generell für das Gerät? Wie umständlich ist es, ihn zu aktivieren/deaktivieren? Gibt es im Remarkable 2 auch einen Ban-Mode?

Gute Entspiegelung und abschaltbarer (kapazitiver) Touch sind inzwischen für mich die Knackpunkte. PDF muss halt noch gut bedienbar sein mit einem Stift. Wobei die Entspiegelung kann man evtl verbessern, indem man das Teil irgendwo hinschickt und eine ordentliche Folie (blasenfrei 😉 aufkleben lässt. Hülle ist egal, weil ich das Teil kaum irgendwo mit hin nehmen werde und eine Stütze kann ich mir drucken. Und eine einigermaßen nutzbare Browser-Funktion, um sich mal ein Datenblatt eines elektronischen Bauteils zu ziehen, werden ohnehin alle haben.

Vielen Dank für eure Hilfe. Sind halt etwas spezielle Wünsche 😉
 

PiratCH

New member
Hm, ich weiss nicht, wie sehr eine Kamera den Eindruck eines eInk-Displays verzerren kann? Der Vorteil der eInk-Displays liegt doch gerade darin, dass es mit zunehmender Sonneneinstrahlung besser ablesbar ist (dies trifft natürlich sowohl auf Onyx als auch Remarkable zu). Hier traue ich den YouTube-Aufnahmen nicht. (Wer weiss schon mit welcher Kamera diese Aufnahmen gemacht wurden?)

Ich würde hier eher den Erfahrungen anderer Nutzer (wie Gerhard Böse) vertrauen. (Dies ist natürlich meine persönliche Meinung.)
 

Gerhard Böse

Well-known member
Vielen Dank für eure Hilfe.
Bezüglich Beleuchtung: die Remakables haben keine; es fehlt der Lichtleiter, deshalb kann der Stift näher an der Wacom Ebene geführt werden, sie verbraucht weniger Energie, spricht schneller an und deshalb ist die Reaktion schneller - das ist aber mE alles, was die Remarkables auszeichnet (außer dem Stift, für den Du aber mW extra löhnen musst). Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, weil ich das, was sie auszeichnet (1/4 Sekund schnelleres Schreib Delay), nicht für wichtig halte, aber sie das, was mir wichtig ist, nicht oder kaum können.
Die Hauptaufgabe liegt im (handschriftliche) Notizen erstellen Bereich, wie bei Supernote usw

Bezüglich Note Air: er ist mE fürs Querformat konzipiert und hat das in meinen Augen beste Display.
Bezüglich Spiegelung: glaub nicht alles, was Dir in einem Video vor manipuliert wird - ich merke keinen Unterschied in der Spiegelung meiner EInk Geräte und ich verwende sie viel in heller, sonniger Umgebung - Note Air nicht als Reader oder Notes Gerät, sondern als EInk Computer mit Tastatur, Stift und Fernbedienung (der Bildschirm ist zu langsam für die Verwendung einer Maus - der Zeiger springt) - die Notizen sind hier für mich eher Nebensache, ausgenommen Zeichnungen, die ich erstellen und anschließend in Dokumente einfügen kann; in diesem Bereich ist die Boox Software der von Likebook überlegen - also erstellen und bearbeiten.

Und zum abschaltbaren Touch: sowas gibt es nicht, da das Gerät ja bedient werden soll.
Und zu Tasten: Lautstärketasten gibt es beim
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; die technischen Daten sind exorbitant - der Preis ist es auch; ich vermute, dass er dieselbe Bildschirmtechnologie (Glas) wie mein Note Air hat (auf Grund der Form - der dicke Rand auf einer langen Seite). Mehr kann ich Dir aber nicht sagen.

Natürlich funktioniert die gleichzeitige Verwendung von 2 Stiften nicht - es ist sinnvoll, den einen zu kalibrieren.

Ich habe keine Ahnung, was Du unter Ban-Mode verstehst, kann Dir daher Deine Frage auch nicht beantworten.

Und von meinem persönlichen Favoriten - Likebook Alita - habe ich jetzt noch nichts geschrieben.
Mit ihm erledige ich das, was Du als Hauptaufgabe beschrieben hast (bearbeiten von pdfs).
Im Kritzel-Bereich, aber nur da, kann Touch abgeschaltet werden - gesteuert und gekritzelt wird mit dem Stift.
Er ist technisch nicht ganz so leistungsfähig(1,5 gegen 1,8 Ghz, ältere CPU, Android 8.1 gegen Android 10), wie die Boox Geräte, es reicht aber, dafür ist er im Speicherbereich weit überlegen. Der Unterschied in der Qualität des Bildschirms ist aber nur dann sichtbar, wenn Alita neben Note Air liegt - und selbst da kaum.

Und zum Stift - als Zeichengerät ist er ausschließlich im Geräte eigenem Scribbel Bereich verwendbar, ansonsten kann er nur als Fingerersatz zur Steuerung eingesetzt werden.
Bei den Marken, die ich kenne, wird nur bei Likebook eine Stiftumschaltung in der Tastatur ermöglicht, indem statt der Tasten eine Schreibfläche gezeigt wird. Die darin erfolgte Eingabe wird aber in Text umgewandelt.

Wenn ich mich vom Aussehen her entscheiden würde: Boox Note Air, vor Remarkable, vor ..... (immer knapp dahinter),
Von den Einsatzmöglichkeiten im Dokumente bearbeiten usw Bereich: Likebook Alita, dann lange nichts, .....
 
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Juergen L

New member
Bezüglich Spiegelung: glaub nicht alles, was Dir in einem Video vor manipuliert wird
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Bei Minute 13:50 sieht man schon einen sehr deutlichen Unterschied im direkten Vergleich zwischen Boox und Remarkable...

Ich habe keine Ahnung, was Du unter Ban-Mode verstehst, kann Dir daher Deine Frage auch nicht beantworten.
"Ban-Mode" wurde in einer Anleitung, die ich gelesen habe (ich meine sogar für Alita), so beschrieben:
Ban mode: tap the ban mode icon to disable capacitive touch so that the touchscreen will not respond to human touch.
Ich dachte, das wäre ein herstellerübergreifender Begriff.

Schade, dass es keine generelle Abschaltung des kapazitiven Touchs gibt. Nur damit ist das doch wirklich ein Buch-Ersatz?!? Wie zeigt man denn einem Kollegen eine bestimmte Stelle auf dem Bildschirm? Oder wie übergibt man so ein Teil mit einer Hand, ohne Angst zu haben, es könnte runterfallen?
Und zum abschaltbaren Touch: sowas gibt es nicht, da das Gerät ja bedient werden soll.
Ich würde ja nur den kapazitiven Touch abschalten wollen (Oder eher umgekehrt: ihn explizit EINschalten). Über den Stift kann das Teil ja ohne Nachteil immer bedienbar bleiben.
Naja, vielleicht kommen die Hersteller ja noch drauf und verkaufen es dann als große Innovation ☺ Mit zwei Hardware-Buttons an der Seite zum Zoomen hat man sogar das Problem komfortabel gelöst.
Oder spinne ich komplett? Raus mit der Meinung, ich vertrag das 😆
Danke!
 

Gerhard Böse

Well-known member
Das ist deshalb möglich, weil
a - ein Scheinwerfer darauf strahlt
b - dieser Typ nur mit gleicher interner Beleuchtung vergleicht - Remarkable hat keine und wenn man das Licht beim Note Air einschaltet, dann schaut es ganz anders aus, was auch später dahingehend ausgesagt wird.
Und ..... selbst Papier reflektiert! - damit muss man leben, sonst würdest man nämlich nichts sehen.

Ich schrieb, dass beim Likebook Alita, im Scribble Bereich der Touchscreen ausgeschaltet werden kann - aber nur da.
Und eine Übergabe des Geräts kann problemlos erfolgen, wenn es zB in den Ruhezustand versetzt wird (Cover zu) und eine bestimmte Stelle kann zB auch mit einem Zahnstocher gezeigt werden.

Und zum Note Air - soweit ich mich erinnern kann, habe ich ihn nicht für Deinen Anwendungsbereich empfohlen, sondern den Likebook Alita.

Und in Hinsicht auf Remarkable und Vergleiche mit ihm werde ich mich nicht mehr äußern.
 
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Juergen L

New member
Natürlich reflektiert auch Papier, aber eben diffus. Und genau das macht den großen Unterschied. Je diffuser die Reflektion, desto angenehmer ist es für die Augen. Auf scharf abgebildete Reflektionen reagiert jeder unterschiedlich empfindlich. Manch einen stört das Fenster kaum, das sich im Fernseher spiegelt, mich nervt das tierisch, auch wenn ich die Helligkeit voll aufdrehe.
 

Gerhard Böse

Well-known member
Natürlich reflektiert auch Papier, aber eben diffus. Und genau das macht den großen Unterschied. Je diffuser die Reflektion, desto angenehmer ist es für die Augen. Auf scharf abgebildete Reflektionen reagiert jeder unterschiedlich empfindlich. Manch einen stört das Fenster kaum, das sich im Fernseher spiegelt, mich nervt das tierisch, auch wenn ich die Helligkeit voll aufdrehe.
Ja und?
Bei EInk Geräten muss das Licht durch einige Schichten und je zerstreuender diese sind, desto diffuser und Kontrast ärmer ist das gesehene Bild.
Und ein Gerät mit Beleuchtung hat zumindest eine Schicht mehr, als eines ohne - darüber brauchst Du nicht diskutieren, es ist so und kann nicht geändert werden.
 

Juergen L

New member
Definitiv: nein. Entschuldigung, aber physikalisch falsche Behauptungen kann ich nicht so stehen lassen.

Reflektionen entstehen an glatten Oberflächen. Das Auge hat Probleme zu entscheiden, worauf es fokussieren soll, wenn es Objekte in zwei Distanzen gibt: das gespiegelte Fenster im Hintergrund in einer Entfernung von 5 m oder das Display in 0,5 m. Manche Menschen haben kein Problem damit und manche müssen sich mehr konzentrieren, um das richtige zu fokussieren. Ein beleuchtetes Display bewirkt lediglich, dass das Fenster im Hintergrund im Verhältnis weniger sichtbar ist, verschwinden wird es nicht. Nur durch aufgeraute Oberflächen verschwinden die Konturen des Fensters tatsächlich. Mit der Anzahl von Schichten hat das gar nichts zu tun - eher im Gegenteil: An jeder dieser "Schichtübergänge" sind wieder scharfe Reflektionen möglich!
Klar: Durch Entspiegelung leidet der Kontrast und die Schwarz-Werte sind nicht mehr so schwarz. Das ist aber weit weniger anstrengend als überlagerte Konturen.
 

Gerhard Böse

Well-known member
Definitiv: nein. Entschuldigung, aber physikalisch falsche Behauptungen kann ich nicht so stehen lassen.
Reflektionen entstehen an glatten Oberflächen.
Reflexionen und Brechungen entstehen an allen Übergängen, egal, ob glatt, oder rauh.
Und da es unmöglich ist ein völlig transparentes Medium herzustellen, gibt es immer noch zusätzlich einen Streu-Verlust.
So, und ab jetzt kannst Du Dich mit Dir selbst unterhalten - ich bin aus diesem Faden raus!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Juergen L

New member
Na dann lass es. Und dein Status als "Meister" heißt nicht, dass du immer im Recht bist. Es ist wirklich schön, dass du jedem versuchst weiterzuhelfen (nochmal mein Danke dafür!!!), aber du solltest dennoch auch lernfähig bleiben.

Ok, Reflexionen (oder wie man früher geschrieben hat "Reflektionen") entstehen auch an rauen Übergängen. Aber genau die machen das Fenster im Hintergrund diffus und das Auge probiert erst gar nicht, sich darauf scharf zu stellen. Das bisschen "Milchigkeit" einer Glasscheibe hat so gut wie gar keinen Einfluss darauf, wie diffus sich etwas an seiner Oberfläche reflektiert.

Ich hätte also besser schreiben sollen: "Scharfe Reflexionen entstehen an glatten Oberflächen".
 

ottomanus

New member
Das bisschen "Milchigkeit" einer Glasscheibe hat so gut wie gar keinen Einfluss darauf, wie diffus sich etwas an seiner Oberfläche reflektiert.
Da hast Du aber den wesentlichen Punkt nicht verstanden.
Es hat sehr wohl einen Einfluss darauf, wie gerade die Lichtstrahlen durch das Medium gehen, wie klar und deutlich du das dahinter liegende Bild siehst und das ist bei einem Lichtleiter besonders problematisch.
Und jetzt zu einer nicht spiegelnden Oberfläche: je diffuser reflektierend, desto diffuser wird das durch die Oberfläche gehende Licht gebrochen. Eine Milchglasscheibe spiegelt nicht, Du siehst aber auch nicht, was dahinter ist.
Ob es Dir passt, oder nicht, es ist so.
 

Juergen L

New member
Es hat sehr wohl einen Einfluss darauf, wie gerade die Lichtstrahlen durch das Medium gehen, wie klar und deutlich du das dahinter liegende Bild siehst und das ist bei einem Lichtleiter besonders problematisch.
Ich würd eher sagen, das ist bei einem schlechten Lichtleiter, also milchigem Glas problematisch. Kein Mensch verwendet milchiges Glas für Displays. Du musst unterscheiden, ob das Medium selbst milchig ist (zB durch Einfärbung mit weißem Pigmenten) oder ob nur die Oberfläche rau ist!!! (oder vielleicht beides)
In beiden Fällen wirst du Objekte, die weit dahinter liegen, nicht mehr erkennen. Aber bei einer rauen Oberfläche wirst du Objekte, die davor liegen, ebenfalls nicht mehr erkennen (und genau das will man ja - oder sollte man wollen). Dagegen sieht man Objekte, die nah dahinter liegen schon noch ziemlich gut, abhängig von Dicke und Grad der Milchigkeit. Kleb mal eine Zeitung direkt auf eine Milchglasscheibe - je nach Dicke der Scheibe wirst du sie lesen können. Schon bei einem Abstand von ein paar mm geht das nicht mehr. Bei Displays muss man die Zerstreuung, die durch die Entspiegelung auf der Displayoberfläche erfolgt, bis zum eigentlichen optischen Element im Display (egal ob eInk oder Flüssigkristall) so wählen, dass diese kleiner ist als ein Pixel. Gleichzeitig muss die Zerstreuung der Oberflächenreflexion groß genug sein, um die Konturen eines sich spiegelnden Fensters zu verwischen. Das ist die Kunst.
 
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