Amazon.de wächst ungebremst weiter

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Vor wenigen Tagen haben wir berichtet, dass Amazon aufgrund hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Umsatzzahlen einen kleinen Kurssturz hinnehmen musste. Inzwischen ist der Wertverlust der Aktie deutlich gewachsen. Von ursprünglich 402 US-Dollar, direkt vor der Bekanntgabe der Umsatzzahlen für 2013, sank die Aktie auf inzwischen 346 US-Dollar. Mitverantwortlich ist das relativ schwache Auslandsgeschäft des Versandriesen, das [...]


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Unregistriert

Guest
Sind eben immer zwei unterschiedliche Dinge, was Leute sagen und was sie schlussendlich wirklich machen. Alle haben sich über die Leiharbeitersache empört, aber so schlimm war es dann für die meisten offenbar doch nicht.
 

Altschneider

New member
So erstaunlich finde ich das Wachstum nicht. Es deckt sich mit den Beobachtungen der Verhaltens hierzulande - da werden gerne ob der Billig- und Niedriglöhne vor Empörung dicke Backen gemacht, aber, egal ob Kleidung, Kaffee, Amazonika, Bücher, Elektronikprodukte, Lebensmittel, Schulbücher - sobald der eigene Geldbeutel betroffen ist, wird das billigste oder das bequemste gekauft oder lautstark niedrige Preise eingefordert. Bereit, mehr zu zahlen oder Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, um lokale Händler zu unterstützen oder um eben Billigbranchen auch die Möglichkeit zu geben, die Löhne zu erhöhen, ist ja konkret kaum jemand. Das hat Bezos schon gut eingeschätzt.
 
M

Michael Bickel

Guest
Nun, bei aller, mitunter auch berechtigten Kritik, darf man nicht vergessen, dass Amazon fast immer einen exzellenten Service bietet: schnelle Lieferung, Probleme / Retouren werden meist ohne Probleme aussortiert, das Angebot ist riesig, man kauft gerne und recht sicher ein. All dies gefällt halt Kunden. Amazon ist keineswegs auch immer der billigste Anbieter, trotzdem ziehen viele Anwender Amazon auch dann vor, eben wegen des guten Services.


In dieser Gesellschaft, dies nur nebenbei, wird einem beigebracht, dass, wenn man nicht nach sich selber schaut, es niemand macht. Es ist auch deswegen absolut legitim, dass Käufer dort kaufen, wo sie das beste Angebot erhalten. Dies kann auch der lokale Händler sein, muss es aber nicht. Persönlich bin ich keinem Händler um die Ecke etwas schuldig (wieso sollte ich?), genauso wenig wie Amazon. Ich wähle halt einfach das Angebot, welches für mich das Beste in jeweiligen Moment ist.


Außerdem: Geld wächst nicht auf den Bäumen für die meisten, ist doch nachvollziehbar, dass man vernünftig plant. Das hat auch mit Geiz nichts zu tun.


Und bezüglich Wachstum: so wie ich das lese, ist das einzige Problem, dass Amazon quasi nicht genug wächst, obwohl es ja wächst. Dieses Denken, nämlich, dass es nie genug ist, gerne verbreitet auch an der Börse, ist die Hauptursache für viele Probleme, und nicht etwa, dass Kunden preisbewusst einkaufen.


Billiglöhne: die zahlt Amazon gar nicht, die Löhne liegen m.E. sogar über den Mindestlohn, im Unterschied zu anderen. Und hier muss man auch sagen, dass wenn Firmen nur existieren, wenn man keine anständigen Löhne zahlt, sprich Billiglöhne, diese Firmen eigentlich keine Jobs zu vergeben haben und auch keine Existenzberechtigung. Ein Job, von dem ein Mensch nicht leben kann, ist kein Job. Mir erschließt sich nicht, warum ich als Kunde solche Firmen stützen sollte.


Und bezüglich der Kritik an Amazon: die war natürlich teilweise auch lächerlich, wenn wie z.B. im britischen Fernsehen darüber geklagt würde, wie hart die Arbeitsbedingungen sein, weil Lagerarbeiter so viel laufen müssten... da fehlen einem dann halt die Worte.
 

Dirk

New member
Ach was...,
Umsatz
bedeutet rein gar nichts bezüglich des aktuellen \"Gesundheitszustandes\" dieses Unternehmens. Der kann gut oder schlecht sein, aber je größer die Wette (Amazon) wird, desto anfälliger wird sie (es) sein. Sehr spannend dieses Monopoly Spiel. Im Heimatmarkt scheint es aufzugehen, bezüglich Europa habe ich da meine Zweifel...
...wir werden es in den nächsten 10-20 Jahren miterleben können.
 
H

Hoja

Guest
Weltbild ja, aber mit seeehrr weitem Abstand, die verkaufen doch nur Bücher und Datenträger, während Amazon und eBay alles verkaufen. Ich habe mal versucht, bei anderen zu kaufen und bin bzgl. Preis-Leistung nur bei eBay fündig geworden. Ich hasse es, shoppen zu gehen und diese Shopping-Malls sind mir unangenehmer als jeder Online-Händler. Andererseits habe ich auch keine Lust, für jeden F***-Minieinkauf meine komplette Lebensgeschichte einzutippen, mir Versandbedingungen durchzulesen oder irgendwelche andere Konditionen. Mein Liebling ist - da ich tagsüber nie zuhause bin - die Packstation, deshalb kaufe ich nie dort, wo nicht an die Packstation geliefert wird. Eine sichere Bezahlplattform, guter Service und vernünftige Lieferbedingungen und ich kaufe dort ein, und das bietet leider nur amazon.
 

christian34

New member
Amazon ist eine fette Blase


Gesendet mit meinem C64

tut leid, aber amazon ist doch keine Blase. Aber ist meine Meinung!


für mich machen die nichts anderes, als dass sie eine breite Produktpalette in ihr Sortiment aufnehmen. Die können Sie dann genauso erst von 3.en beziehen, womit dann für amazon selbst kein Risiko besteht. Es ist einfach eine enorm breit gefächerte Plattform, welche sich letztlich amazon nennt.


Ich stell mir das ähnlich vor, wenn man einen online Handel aufmacht, dann bietet man diverse Produkte an, aber man selbst muss sie dann auch erst vom Händler anfordern.


Und amazon hat doch keine Konkurrenz. Ich kenne nichts vergleichbares. Amazon ist eine Art Supermarkt.


Aber so empfinde ich es halt.
 

olah

New member
In Sachen eBook ist Amazon für mich aus verschiedenen Gründen keine Option:
1. ich möchte in meinem Leseverhalten nicht ausspioniert werden, auch keinen Zugriff auf meine Bibliothek zulassen müssen.
2. Ich möchte den Anbieter auch einmal wechseln können.
3. Ich möchte mir eBooks in der Bibliothek ausleihen können.
Alles bei Amazon nicht möglich.


Richtig ist, dass es seine Vorteile hat, bei Amazon alles gebündelt einkaufen zu können - wie eben im guten alten Kaufhauf. Aber preislich und vom Service können andere Versandhändler locker mithalten und bieten oft bessere Konditionen - warum also soll ich Amazon reich machen, wenn ich selbst mit minimalem Aufwand besser einkaufen kann?


Last not least: Amazons Geschäftsmodell mit Lohndumping ( gegenüber den Mitbewerbern, die den korrekten Tarif des Versandhandels zahlen), Steuervermeidung durch das Ausnutzen von Gesetzeslücken um nur die wichtigsten Punkte zu nennen, war für mich mehr und mehr ein Grund, den einfachen Klick auf den Kaufbutton zu überdenken und einfach woanders zu kaufen.


Auch wenn ich davon ausgehe, dass es den meisten Konsumenten relativ egal ist und Boykottaufrufe sicherlich keinen nennenswerten Effekt hätten denke ich doch, dass es zumindest in Deutschland eben eine anze Menge Konsumenten gibt, die ihr Einkaufsverhalten in ähnlicher Weise steuern. das mag ein Grund für das verlangsamte Wachstum von Amazon sein - im eBook Sektor spielte scherlich die Konkurrenz der Tolino-Alinz mit einem geleichwertiegen Produkt und einem massiven Werbeaufkommen eine Rolle.


Für den Konsumenten ist diese Situation sicherlich ein Gewinn, eine marktbeherrschende Position eines Anbieters hat sich immer zu seinem Nachteil ausgewirkt.
 
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