Amazon testet in USA neues Mietsystem

firstmattheo

New member
Nach einer Meldung auf slashgear.com testet Amazon ein neues Geschäftsmodel, welches eine Preisstaffel nach Mietdauer vorsieht.


Je nachdem, ob ein Buch 30,60, 90 oder 120 Tage gemietet wird, kann man bis zu 80% des Kaufpreises sparen.


Es ist anzunehmen das sich dieses System, welches an die gute alte Videothek erinnert, noch im Beta Stadium ist, da noch keine offizielle Äusserung von Amazon vorliegt.


Es stellt sich die Frage ob dieses System das bisherige Prime Leihmodell ersetzen soll oder eine Ergänzung bietet für die Titel, für die keine Leihlizenz vorliegt.


Es kann sich natürlich auch nur um einen Testballoon handeln, der nie die Marktreife sehen wird.


Es wäre toll wenn Kindle Nutzer hier im Forum mal testen und berichten könnten.
Quelle
Slashgear
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Krimimimi

New member
Die Frage ist auch folgendes. Wenn sich dieses Mietmodell bewährt, lässt sich das auf den deutschen/österreichischen Markt umsetzen. Und falls ja, mit welcher Literatur (so etwas wie jetzt in der Amazon- Leihbibliothek angeboten wird?)? Und wann könnte das nach Deutschland kommen?
Es gibt ja in USA schon länger die Möglichkeit, dass sich Kindle- Kunden untereinander ebooks ausleihen können, aber in D und A wird das nicht angeboten.


In Deutschland gibt es übrigens Leihbücher bei Libreka. Dort wird für 4 Wochen verliehen. Allerdings muss man für ein ebook, das 5€ kostet, meist 3,50€ Leihgebühr bezahlen. Die Auswahl die auch nicht der Hit. Ob man bei Kauf des Leihbuches die Gebühr angerechnet bekommt, weiß ich jetzt nicht.
Für mich ist dieses Libreka- Angebot uninteressant, ich bleibe bei Onleihe.


Ob das Amazon- Angebot interessant ist, muss man dann sehen, wenn es in Deutschland/ Österreich verfügbar ist, weil Preise und Möglichkeiten nicht von den USA auf D oder A übertragbar sind.
 
R

RudiRuessel

Guest
Wird sicherlich in Deutschland erst in ein paar Jahren umgesetzt, wenn überhaupt. Das Ausleihen von Büchern für Prime Kunden ist ja bisher auch fast nur heisse Luft... die Auswahl an aktuellen Büchern beschränkt sich fast nur auf die Harry Potter Bücher... der Rest sind meisst Bücher welche von oftmals unbekannten Autoren bei Amazon selbst veröffentlicht wurden und als Kindle Preis max. 3 Euro kosten.
Und dann das Modell, dass man nur ein Buch pro Monat ausleihen kann...
das riecht mir alles noch sehr stark nach dem Reglement der \"Buchindustrie\"...
 

sento

New member
Interessantes Angebot.


Was Deutschland angeht wäre ich vorsichtig. Ich habe so meine Bedenken, dass dieses Modell mit der Buchpreisbindung vereinbar ist.
Bis jetzt verkaufen sie ein zeitlich unbefristetes Leserecht. Dieses Modell würde es zeitlich befristen, aber der Inhalt, der überall gleich viel kosten soll, bleibt derselbe. Er muss auch überall gleich sein. Bei ebook.de müsste ich dieses Angebot also auch finden können.
Ich glaube daher, dass es erhebliche Hürden in Deutschland gäbe. Zudem ein Verlag sicher keine Lust auf dieses Modell hat. Wer kauft das Buch dann noch?
 

SPF30

Technikfan
ich hätte nichts dagegen, wenn das so kommt. selbst wenn ich mir nur 50 prozent vom kaufpreis spare, wäre es mir das wert. mit der option zur anrechnung der gezahlten mietpreise beim kauf ist das eigentlich perfekt.
 

Altschneider

New member
Für die Verlage ist das natürlich eine kritische Sache, die auch im Literaturbetrieb einiges verändern wird - so werden künftig wohl so hohe Vorschüsse für Autoren wie bisher nicht mehr möglich sein. Bei mehr als 80.000 Titeln, die jährlich in Deutschland erscheinen, könnte man natürlich argumentieren, das es auf ein paar Verlage mehr oder weniger nicht ankommt. Aber ich persönlich habe bei solchen Modellen erst einmal Bauchschmerzen. Schwer abzuschätzen, welche Auswirkungen eine Leihregelung für Deutschland und Österreich hätte. Vielleicht ist es auch eine tolle Sache. Ich glaube aber nicht, dass die Leute für ein Buch, dass sie einmal gelesen haben, noch den vollen Kaufpreis ausgeben wollen, auch wenn der um die Leihgebühren reduziert ist, wird es gerade im Bestsellerbereich beim Einmallesen bleiben.


Der Börsenverein philosophiert jedenfalls über Leihbücher und die rechtliche Situation hier:
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Und lässt sich zum Konzept des Leihbuch aus:
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Leihbücher und Preisbindung, das gebe ich Sento recht, ist eine heiße Kiste. Aber, zur Präzisierung: Die Preisbindung gilt für die jeweiligen Ausgaben, nicht die Inhalte (weswegen ein gebundenes Buch einen anderen Preis hat als ein Taschenbuch). Beim Verleihen wäre das wohl ein eigener Lizenzvertrag (so, als ob Amazon eine eigene Ausgabe in Lizenz herausbringen würde), könnte ich mir vorstellen.
 
P

pkati

Guest
Also ich würde das sehr begrüßen. Die meisten Bücher lese ich eh nur einmal und wenn sich herausstellen würde, dass ich gerade mein absolutes Lieblingsbuch erwischt habe, dann kann ich es ja immer noch kaufen.


In Fachbüchern interessieren manchmal nur ein paar Seiten, als mieten, auswerten und fertig.


Eigentlich könnte man das auch auf(Fach)Zeitschriften ausdehnen.


Hoffentlich kommt das.


Aber in Deutschland, mit all den Bedenkenträgern, habe ich so meine Zweifel.
 
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