Calibre Schriftarten reduzieren buggy?

Der Hansi

New member
Irgendwie funktioniert das eigentlich tolle Feature \"Schriftarten reduzieren\" bei mir seit Jahren nicht ordentlich. Das Feature sollte unter normalen Umständen, die im Buch nicht verwendeten Buchstaben eines eingebetteten Fonts löschen und somit die Dateigröße und Ladezeit der ePub-Datei reduzieren. Aber Calibre löscht auch immer einige verwendete Buchstaben aus der Font-Datei. Dh. nach dem Reduzieren befinden sich zwischen den Buchstaben, die in der gewünschten Schriftart angezeigt werden, immer wieder Buchstaben im Standardfont des Buches, bzw. des jeweiligen Absatzes. - Das macht dieses Feature leider unberechenbar und somit völlig unbrauchbar. ☹


Geht das nur mir so oder gibts vielleicht eine Lösung? Kann es sein, dass Calibre Probleme damit hat, ganz bestimmte Fonts zu reduzieren? (TTF/OTF/WOFF?) Was geht los da rein? :p
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Irgendwie werde ich aus der Frage nicht schlau. Bei der Hitze wollen meine kleinen grauen Zellen vermutlich mal wieder nicht so wie ich. Könntest du hierzu einmal ein paar Screenshots einstellen, die vielleicht besser verdeutlichen, was du meinst?


Ich werfe eingebettete Schriften manuell per Calibre-Editor aus dem Buch und lösche die entsprechenden Verweise in der CSS-Datei.
 
Habe das Problem zwar verstanden, kann aber keine Abhilfe bieten. Ich schmeiße nämlich auch grundsätzlich alle Fonts komplett raus.




gesendet von meinem Fire HDX mit tapetentalk
 

Hartmut Christian

New member
Ich hab das auch bei Calibre noch nie verwendet. Außerdem finde ich die Ladezeiten von eBooks so minimal das ich nicht wüsste warum ich das noch beschleunigen sollte. Ob ich jetzt beim starten eines Buches 3 oder 5 Sekunden warte ist doch eigentlich unerheblich!
 

Der Hansi

New member
Ja, die Ladezeit ist vermutlich zu vernachlässigen. Wobei ältere Reader möglicherweise ein paar Sekunden länger ackern müssen, ich habe da vor Kurzem sowas gehört, dass zum Beispiel Bilder ewig brauchen um auf irgendeinem ziemlich alten Reader geladen zu werden.


Wer die Fonts generell killt, hat vermutlich auch keinen großen Spaß an verschiedenen Schriftarten im Buch und kann meine Mühe nicht ganz nachvollziehen. Ich finde verschiedene Fonts eben schön, schmückt und so. Es gibt ja auch so viele geniale Fonts im Netz, um sich theoretisch voll und ganz auszutoben.


Martina es geht nicht darum die Schriftarten komplett zu entfernen, sondern die eingebetten Schriftarten zu verkleinern. Okay okay, ich packe mal ein paar Screenshots dazu, bin ja nicht so. 😉
Mein eBook \"Die Verdammten\" ist eine komplette Trilogie und deshalb in drei Abschnitte aufgeteilt. Ich habe die drei trennenden Buchüberschriften Buch 1, Buch 2, Buch 3 mit thematisch passender Schrift verschönert (Endzeit, ein Bisserl abgewetzt und so). Der Font ist 227kb groß, also viellleicht fast halb so groß wie das nackte eBook ohne Fonts, ist also relativ betrachtet schon eine Menge.
Sieht dann bei der Überschrift zu Buch 1 so aus (Anklicken vergrößert):
Zwischenablage01.png
Das sind aber insgesamt nur drei Sätze im Buch, selbstverständlich werden nicht alle Zeichen des ABCs genutzt, die sich in der Fontdatei befinden und die überflüssigen Zeichen könnten also eigentlich entfernt werden.


Nun betätige ich \"Alle Schriftarten reduzieren\" und Calibre schmeisst die überflüssigen Buchstaben aus der Fontdatei, bzw. sollte es das. Das sieht man dann jedenfalls auch sofort an der Dateigröße, die Datei ist jetzt nur noch 32kb groß.
Sehr schön, aber es sind eben leider auch Buchstaben entfernt worden, als die in den drei Überschriften verwendet werden. Die Überschrift sieht jetzt nämlich so aus:
Zwischenablage02.png


Ich habe die reduzierte Fontdatei mal extrahiert und reingesehen. Dabei werden die entfernten Zeichen einfach als Standard-SansSerif angezeigt. Man erkennt sofort, dass jede Menge Kleinbuchstaben noch drin sind, obwohl die gar nicht von den drei betreffenden Überschriften verwendet werden und gerade von den verwendeten Großbuchstaben ganz viele fehlen:
Zwischenablage03.png
Doof, oder? ☹


Naja, ich kann allerdings auch Erfolg vermelden. In einem anderen Buch hat die Reduzierung anstandslos geklappt, ich weiss aber nicht warum. ....Hmm...hmm, ich hab da grad so ne Idee
:eek:
- gut dass wir drüber sprechen!
:cool:
Könnte sein, dass Calibre einfach die CSS Anweisung \"text-transform: uppercase\" (alle Zeichen in Großbuchstaben darstellen) nicht in den Reduzierungsprozess einbezieht und somit gnadenlos so viele Großbuchstaben entfernt. Die Überschriften wurden nämlich in diesem Buch alle per CSS hochgestellt und stehen als Text eigentlich mit Groß- und Kleinschreibung im Buch. Ich werde das mal demnäxt testen! 😉
 
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frostschutz

Linux-User
Ich finde verschiedene Fonts eben schön, schmückt und so.

Das Buch muss drauf ausgelegt sein. Also es muss eine Rolle für das Buch spielen.


Wenn in Blaubär\'s 13½ Leben ein Wirbelsturm kommt und die Schrift dann tatsächlich spiralförmig wird (was im Ebook wohl nur per SVG-Bild zu realisieren ist). Oder wenns eine Dunkelkammer ist und die Seite dann tatsächlich schwarz wird (und der Text weiss). Oder wenn ein Charakter (wie das Wurstmesser in Rumo Wolpertinger) mit zwei verschiedenen Stimmen spricht und jede Stimme dann ihre eigene Schriftart bekommt.


Bei sowas leuchtet mir das ein mit verschiedenen Schriften. Da kann das auch eine Bereicherung sein.


Allerdings sind solche Bücher die Ausnahme. In der Regel reicht normaler Text und durchgehend eine Schriftart aus.


Könnte sein, dass Calibre einfach die CSS Anweisung \"text-transform: uppercase\" (alle Zeichen in Großbuchstaben darstellen) nicht in den Reduzierungsprozess einbezieht und somit gnadenlos so viele Großbuchstaben entfernt.

Sehr wahrscheinlich, Smallcaps sind auch wieder was ganz spezielles.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Martina es geht nicht darum die Schriftarten komplett zu entfernen, sondern die eingebetten Schriftarten zu verkleinern. Okay okay, ich packe mal ein paar Screenshots dazu, bin ja nicht so. 😉
Jetzt habe ich es auch begriffen. Ist ja heute morgen auch noch nicht so heiß. 😉


Okay, diese Funktion habe ich noch nie genutzt. Meistens werfe ich alle eingebetteten Schriftarten raus, da ich nur mit meiner Lieblingsschrift lese. Eine Ausnahme sind Überschriften in beispielsweise Frakturschrift - dort wo sie passen - die belasse ich dann im eBook. Aber alle Fonts für den normalen Text fliegen bei mir gnadenlos raus.




Ich finde verschiedene Fonts eben schön, schmückt und so.
Ist doch auch vollkommen in Ordnung.
Bei den Beispielen, die Frostschutz aufgeführt hat, könnte ich mir das ebenfalls vorstellen. Das müsste ich mir dann allerdings im Einzelfall anschauen. Bisher sind mir derartige Bücher jedoch noch nicht untergekommen.
 

Der Hansi

New member
Ich glaube sowas wie spiralförmige Schrift kann man aktuell auch nur per Bild ins eBook packen, mit den CSS Möglichkeiten wirds schwer oder sogar unmöglich. Oder wovon reden wir genau?


Mir gehts auch nur um geringe Änderungen und transportierte Stimmung, ich brauche meistens keine spezielle Schrift für den kompletten Text. In der Regel lese ich alle Bücher in Palatino, der Font gefällt mir einfach am besten und ist auf dem Paperwhite 2 mit drauf. Oft versuche ich eBooks aber dem Printwerk anzugleichen, wenn meine eBooks einem sehr aufwendig gesetzten Printwerk überhaupt nicht nachkommen und mir deshalb ungeliebt bis minderwertig vorkommen. In meinem Beispiel oben hatte ich gerade einfach Spass am Basteln und ärgerte mich, dass das Feature immer noch nicht wie erwartet funzt.


Frakturschrift ist genau dass, was ich letztens perfekt in Überschriften eines anderen Buches integriert habe (inkl Reduzierung der Fontdatei). 😆 Dieses Buch sieht jetzt fast so aus wie die Druckvorlage, mal abgesehen von den DropCaps, da fehlt offenbar noch eine passende CSS Anweisung für und so sehen DropCaps auf jedem eReader anders aus. Also spare ich mir den Aufwand.
Links ist die PDF Leseprobe des Verlages, so sieht auch das Printbuch aus und rechts mein eBook. Die Retrostimmung kommt mit den alten Schriftarten viel besser rüber, denn das Buch ist irgendwann 1865–1933 geschrieben worden:
Zwischenablage04.jpg
 
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frostschutz

Linux-User
Das sieht schon schön aus. Nur würde ich mir diese Arbeit nie machen für Überschriften. ☺


Vielleicht könnte man eine Einstellung machen die bewirkt, daß von jedem Buchstaben sowohl der Klein- als auch Großbuchstabe mitgenommen wird, egal ob dieser dann tatsächlich auch verwendet wird. Die meisten Schriftzeichen !\"§$%/ würde man dann ja immer noch sparen. Ob das helfen würde kannst du ja testen indem du einfach mal ein ABC...XYZ abc...xyz irgendwo ins Buch in dieser Schrift mit hineinschreibst so daß Calibre dieses nicht übersehen kann.
 

Der Hansi

New member
Ja, müsste man mal testen, wieviel man dann noch spart. Deine Idee gefällt mir aber ganz gut.
Habe auch keine große Lust, alle hochgestellten Sätze erst wirklich groß einzutippen und dann den Font zu reduzieren usw., das sollte ich vielleicht mal Kovid Goyal mitteilen, damit er es vielleicht überarbeit.


Naja mal sehen, eventuell kann ich ja die Sätze alle in Office kopieren und dann dort automatisch großstellen und dann wieder zurück usw. Das wäre aber auch ein aufwendiges Workaround. 😆
 

Der Hansi

New member
Sieht kompliziert aus, aber danke, schau ich mir mal an, vielleicht ist das ja am Ende die einfachste Lösung. 😄
 
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