Martina Schein
Freizeit-Nerd-Grufti
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Kurzbeschreibung
»Der hat morgen sicher Rückenschmerzen«, schnaufte Vier.
»Das dürfte sein kleinstes Problem sein, elendes Vergewaltiger-Schwein.«
Sieben packte ein Bein des Bewusstlosen und schleuderte es in den Laderaum.
Zu Unrecht gerät Peter Fechter, ein Polizist einer Spezialeinheit, ins Visier der Frauen des „Blauen Clubs“, die in Stuttgart ein ganz bestimmtes Ziel verfolgen: Sexualstraftäter mit einer Kastration unschädlich machen! In letzter Sekunde rettet ihn die junge Krankenschwester Valeria Aydin, ausgerechnet die Frau, deren Hund Peter bei einem früheren Polizeieinsatz versehentlich erschossen hat. Peter beginnt, auf eigene Faust gegen den Blauen Club zu ermitteln, Valeria hilft ihm widerwillig. Gemeinsam kommen sie den Täterinnen auf die Spur …
Meine Gedanken
Mit dem Thema Selbstjustiz hat Claudia Kuhn wieder ein sehr heißes Eisen angepackt.
Gut und Böse sind auch in diesem Buch erneut nicht eindeutig zu erfassen. Die moralische Gerechtigkeit, die Gesetze und Rechtsprechung häufig vermissen lassen, nimmt einen großen Raum ein.
Trotz der teilweise ziemlich brutalen Schilderungen der Handlungen des blauen Clubs spielen die Liebe und vor allen Dingen der Humor ebenfalls eine große Rolle.
Die beiden Protagonisten - ein SEK-Beamter und eine Krankenschwester - sind wieder überaus sympathisch und ihre Charakterzüge sowie Eigenheiten authentisch geschildert. Auch wenn es zunächst überhaupt nicht danach aussieht, arbeiten Beide zunächst gemeinsam an dem Fall des blauen Clubs und kommen sich dabei auch privat näher.
Sehr gut hat mir auch die Person des Verräters in den Reihen der Polizei gefallen, auch wenn die Identität für mich sehr schnell offensichtlich war.
Dieses Buch regt wie schon ihr erstes Werk (Über dem Abgrund) zum Nachdenken an. Auch wenn es die Mitglieder ziemlich übertrieben haben, kann ich ihre Handlungen durchaus nachvollziehen.
Der blaue Club ist ebenso wie der erste Kriminalroman dieser Autorin absolut spannend, rasant und unterhaltsam geschrieben. Wie bereits in diesem ersten Buch geschehen, verflicht die Autorin hier erneut unterschiedliche Wendungen geschickt zu einem stimmigen Ganzen.