Faulander
Der mit der Zunge
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Der dunkle Fluss - John Hart
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Der dunkle Fluss - John Hart
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Meine Meinung:Adam Chase ist nie über den Selbstmord seiner Mutter hinweg gekommen. Er kehrt nach langer Zeit aus New York nach Rowan County in North Carolina zurück. Sein ehemals bester Freund Danny hat ihn gebeten, ihm zu helfen.
Fünf Jahre zuvor hatte Adams Vater ihn nach einem Mordprozess trotz eines Freispruchs verstoßen – zugunsten von Adams Stiefmutter, die als Hauptbelastungszeugin gegen ihn aufgetreten ist. Und noch immer glauben die Leute im County nicht an Adams Unschuld. Auch der Rest der Familie, seine Schwester Miriam, sein Bruder Jamie und Grace, die mit Adam auf der Farm aufgewachsen ist, bringen ihm nur Argwohn entgegen. Entsprechend wird er auch in seiner Heimatstadt Salisbury empfangen, sein Auto ziert schon am ersten ’lag das Wort »Mörder«. Für Spannungen sorgt außerdem, dass Adams Vater der einzige ist, der sein Land nicht für den Bau eines neuen Kraftwerks verkaufen will.
Kurz nach Adams Ankunft auf der Farm seines Vaters wird Grace überfallen. Die Enkeltochter von Dolf. dem Vorarbeiter und besten Freund von Adams Vater, ist für Adam immer wie eine Schwester gewesen. Doch aufgrund seiner Vergangenheit und da er scheinbar der Letzte war, der sie vor dem Überfall gesehen hat, wird er für den Täter gehalten. So verliert auch seine Exfreundin Robin wieder alles Vertrauen in ihn.
Als Adam und Dolf die Leiche von Danny finden, sieht Adam sich wieder den bereits bekannten Verdächtigungen ausgesetzt. Er will auf eigene Faust herausfinden, wer hin-ter diesem Mord, dem Überfall auf Grace und den An-schlägen auf den Besitz seines Vaters steckt. Gehört alles zu einem Plan. Adams Vater zum Verkauf seines Landes an die Kraftwerksbetreiber zu bewegen oder gibt es ein anderes dunkles Geheimnis?
Fazit:\"Der dunkle Fluss\" von John Hart ist kein klassischer Krimi. Vielmehr ist es ein vielschichtiger Blick in die Abgründe einer zerrissenen Familie - mehr Drama als Thrill. Mich persönlich stört das ganz und gar nicht - ich mag große Familiengeschichten. Das das nicht jederman\'s Sache ist, kann ich sehr gut nachvollziehen, zumal einige der Kritiken durchaus stimmen: Die Charaktere wirken wie aus einem Krimi-Lehrbuch, die Dialoge sind teilweise hölzern. Das tut der Stimmung im Buch allerdings keinen Abbruch. Man kann die Wut, die Enttäuschung, den Zorn der Protagonisten in jeder Zeile beinahe greifen und man kann deren Beweggründe (mit einigen kleinen Ausnahmen) immer nachvollziehen.
Außerdem fängt das Buch die Stimmung der ländlichen amerikanischen Südstaaten wunderbar ein (der Roman spiel in North Carolina) und man merkt dem Werk auf jeder Seite an, dass der Autor über seine Heimat schreibt - Liebe und Hass sind hier nicht immer wirklich weit voneinander entfernt.
Warhrscheinlich ein Männerbuch - der Hauptprotagonist müsste bei einer Verfilmung (Die garantiert kommen wird!) von einem jungen Charles Bronson verkörpert werden. Finger weg für all jene, die rasante, oberflächliche Krimis/Thriller mögen. Für alle, denen die Beschreibungen eines Simon Beckett gefallen und die der Mischung aus Krimi und Familiendrama etwas abgewinnen können durchaus einen Blick wert.