Krimi Die dunkle Seite von Frank Schätzing

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti



Köln 1999: Ein scheinbar harmloser Geschäftsmann fällt einem grausamen Verbrechen zum Opfer. Die Tat eines Verrückten? Vera Gemini, Kölner Detektivin, die wider Willen in den Fall hineingezogen wird, erkennt schon bald die perfide Logik hinter der angeblichen Wahnsinnstat. Die Spur führt zurück ins Jahr 1991, in die letzten Tage des Golfkriegs und zu einem Geheimnis in der kuwaitischen Wüste – begraben, aber nicht vergessen …



Kurzweiliger Thriller mit teilweise zähen Ausführungen


Das Buch ist teilweise etwas langatmig und die Psychologie des Täters sowie die der anderen Protagonisten zu ausführlich beschrieben, aber allgemein gefällt es mir. Die Schreibweise und der Stil lassen auf einen Autoren schließen, der absolut etwas von seinem Fach versteht.
Allerdings beschreibt und erklärt Schätzing sehr viel, ohne dass dies zunächst für die Handlung von Relevanz ist. Einige dieser Passagen - speziell manche psychologischen Betrachtungen - hätten meiner Ansicht nach gestrafft werden können.


Die Morde sind ausgesprochen brutal ausgeführt, Schätzing geht jedoch nicht übermäßig ins Detail, sondern lässt einerseits Raum für Phantasie und zartbesaitete Gemüter trotzdem ruhig schlafen.


Zwar wird auch das eine und andere Klischee bedient, so zum Beispiel bei der Detektivin und dem leitenden Kommissar, doch die Vorgänge sind spannend ausgeführt und die Protagonisten lebendig und vor allem mit Ecken und Kanten geschildert.


Von dem Schluss war ich nicht wirklich begeistert. Für mich erschien er nicht eindeutig. Klar kann man sich gewisse Vorgänge denken, doch außer mangelnder Eindeutigkeit empfand ich ihn im Vergleich zu den teilweise etwas zu ausführlichen und zähen Passagen auch entschieden zu abrupt geendet. Das passt für mich irgendwie nicht zusammen.


Auf jeden Fall musste man bei diesem Werk mitdenken und konnte das Buch nicht mal eben so weglesen. Das hat mir gut gefallen. Mein Kopfkino hatte ebenfalls genug zu tun. Trotz gewisser Schwächen fand ich das Buch durchaus kurzweilig.
 

Bücher4me

New member
Ich kann Deine Rezession voll bestätigen! Und ich finde grundsätzlich das Schätzing seine beste Leistung bei "Der Schwarm" abgeliefert hat. Ich fand kein anderes Buch von ihm so gut wie dieses!
 

Blondi

Bökerworm
Ich habe das Buch bisher zweimal gelesen. Vor etlichen Jahren als Papierbuch und neulich aus der Onleihe auf meinen Kobo H2O. Auch bei diesem Buch beginnt sofort das "Kopfkino" anzulaufen. Schätzing hat eine erfrischende und leichte Art, komplizierte Zusammenhänge knapp und gut verdaulich zu beschreiben. Wie bei einem guten Krimi üblich, weiss auch der Leser nie wesentlich mehr als die Hauptperson im Roman. Das ist einer bleibenden Spannung förderlich und animiert den Leser zum Mitdenken, ohne dabei zu überfordern. Mit jedem Kapitel kommt man der Lösung des Falles einen Schritt näher. Als weitere Morde in Köln geschehen, beginnen sich langsam die losen Fäden zu einem sinnvollen Ganzen zu verdichten.
Insgesamt ist dies ein lesenswertes und spannendes Buch, was man nicht gerne aus der Hand legt.


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In Calibre befinden sich bei mir noch folgende Bücher des Autors, die ich demnächst lesen werde:
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Blondi

Bökerworm
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Was soll das ???
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MrJones

Member
Er versuchte darauf hinzuweisen, dass man eine Buchkritik als Rezension bezeichnet. Eine Rezession ist etwas vollkommen anderes.




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MrJones

Member
Ob \'man das muss\', muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir klappt es jedes Mal die Zehennägel hoch, wenn ich das lese. Und hin und wieder kann ich dann nicht an mich halten und es kommt das Lehrerkind in mir durch :p
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
BTT: "Limit" hat in der Hauptsache zwei verschiedene Erzaehlebenen, von denen einer hauptsächlich auf dem Mond spielt. Dieser Erzählstrang ist einfach großartig und gehört zum besten an Spannungsunterhaltung, das ich kenne, als ob man dort gewesen waere. Beschreibungen der Szenerie, atmosphaerische Dichte, spannende sich überschlagende Handlung ...
Für mich ist und bleibt Schätzing der beste deutsche Thrillerautor.


Gruß Peter
 
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