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hamlok
Guest
Die deutschen Cover erwecken für mich immer den Eindruck, es handelt sich dabei um eine Krimireihe für Kinder oder Jugendliche, aber das ist eher nicht der Fall. Obwohl sie von dieser Gruppe durchaus gelesen werden könnten, weil sie keine Gewalttätigkeiten beinhaltet, sieht man von den Leichenfunden ab, glaube ich nicht so richtig, dass der Inhalt gerade junge Menschen anspricht. Das ist aber sicherlich immer vom jeweiligen Jugendlichen abhängig und ich tue mich schwer das zu beurteilen. Mir hätte es auch damals schon gefallen. 😉
Es handelt sich dabei um eine Reihe mit einer elfjährigen Protagonistin, die mit ihren beiden Schwestern, ihrem Vater und 2 Angestellten in einer etwas heruntergekommenen Villa in einem englischen Dorf der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts wohnt. Dieses Mädchen, Flavia de Luce, ist die jüngste Tochter im Haus, wird aber auf keinen Fall als ein Nesthäkchen behandelt. Der Vater, tief getroffen vom frühen Tod seiner Frau, lebt sehr zurückgezogen und seine Briefmarken stellen seinen Lebensmittelpunkt da. Die Vorgänge im Haus scheinen ihn nur wenig zu interessieren und auch Flavias Schwestern nehmen wenig Anteil an Flavias Aktivitäten, bzw. lassen sie keine Gelegenheit aus, um Flavia zu ärgern. Sie führt daher ein recht autonomes Leben und hat die Chemie, als ihre große Leidenschaft entdeckt und in ihrem Labor wird so manches an gemischt, um es an ihren Schwestern zu testen und ihnen somit eins auszuwischen für ihre kleinen Gemeinheiten.
Im ersten Band entdeckt sie eine Leiche im Gurkenbeet und fortan ist sie kaum noch davon abzuhalten eigene Ermittlungen anzustellen.
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Wenn man Vergleiche ziehen möchte, so erinnern die kriminalistischen Fälle am ehesten an klassische britische Krimi-Autoren. Es wird konventionell ermittelt, durch Gespräche und die Suche nach Beweisstücken wird der Täter dann letztendlich überführt. Die Krimis leben sehr von der Atmosphäre eines britischen Dorfidylls und einer Protagonistin, die zumindest mir sehr sympathisch ist, obwohl auch sie ihre Eitelkeiten und Fehler hat.
Ich habe jetzt die ersten vier Krimis gelesen und gehört, erschienen ist aber bereits der 6. Band in deutscher Sprache:
Flavia De Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
Sweetness at the Bottom of the Pie (2009)
Flavia de Luce 2 - Mord ist kein Kinderspiel
The weed that strings the hangman´s bag (2010)
Flavia de Luce 3 - Halunken, Tod und Teufel
A red herring without mustard (2011)
Flavia de Luce 4 - Vorhang auf für eine Leiche
I´m half-sick of shadows (2011)
Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen Mord
Speaking from among the bones (2012)
Flavia de Luce 6 - Tote Vögel singen nicht
The Dead in their Vaulted Arches (2014)
Empfehlen kann ich auch auf jeden Fall, es mal mit den Originalen zu versuchen. Die deutsch-sprachigen Hörbücher sind leider gekürzt und werden von Andrea Sawatzki gelesen, sind aber auch zu empfehlen.
Die Reihe ist bei penhaligon erschienen und hat eine eigene Verlagsseite bekommen.
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