Fragen zu farbiger E Ink und CPU...

Frederic

New member
Hallo zusammen! Ich frage mich schon seit längeren, warum es noch immer nicht einen aktuellen Reader mit farbiger E Ink Displays gibt. Das wäre doch eine neue Stufe der Evolution von Reader. Technisch müßte es doch wahrlich kein Problem sein, oder? Wird die Entwicklung vielleicht künstlich gebremst, damit das normale Buch nicht noch weiter in den Hintergrund gedrängt wird?
Außerden wundere ich mich darüber, daß die aktuellen Reader noch immer mickrige CPUs haben, mit ca. 1GHz. Handys takten mittlerweile schon mit 8-fach Kernen mit über 2 Ghz. Ich habe z.B. einen Tolino Shine, der richtig langsam ist. Ich denke mal, mit einer entsprechend starken CPU wäre der deutlich flotter unterwegs. Also, warum wird am Prozessor so gespart?
 

Hartmut Christian

New member
Also erstens, zwischen einem Farb- oder Schwarz/Weiß Display gibt es ein himmelweiten Unterschied. Schwarz/Weiß kann man ganz einfach darstellen in dem Licht reflektiert wird oder nicht.(genau genommen sind es beim eInk Display Kristalle die sich ausrichten so das Licht blockiert wird oder nicht). Aber wie willst du so Farbe darstellen, da muss eine ganz andere Technik her.
Zur CPU, was meinst warum du dein Smartphone jeden Tag aufladen musst, unter anderem auch wegen der recht starken CPU. Diese wochenlangen Laufzeiten die so ein eReader haben sollte bekommst du nun damit nicht hin.


Das waren jetzt Antworten von einem absoluten Laien, da haben andere zugegeben doch mehr Ahnung als ich.
 
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Wird die Entwicklung vielleicht künstlich gebremst, damit das normale Buch nicht noch weiter in den Hintergrund gedrängt wird?

Aber sicher. Außerdem war noch nie ein Mensch auf dem Mond und ... Elvis lebt. 😉
Farbige eInk-Displays sind bislang eher uninteressant, da durch die zusätzlich benötigten Farbfilter viel Kontrast verloren geht.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Da ich auf meinem Reader nur Belletristik lese, brauche ich kein Farbdisplay. Wenn ich mir das Cover im Original anschauen möchte, kann ich das mit ADE oder Calibre tun. PDF-Dateien oder beispielsweise Artikel mit farbigen Bildern und/oder Grafiken lese ich entweder am PC oder auf dem Tablet.


Der von Hartmut genannte Grund in Bezug auf die Akkulaufzeit ist unter anderem auch für mich entscheidend. Es reicht mir, dass ich mein Smarthone jeden Tag sowie das Tablet alle zwei bis vier Tage (je nach Nutzung) neu aufladen darf. Das möchte ich nicht auch mit dem Reader machen müssen.


Außerdem, was will ich bei einem eBook-Reader mit einem Octa-Core-Prozessor und 4 GB RAM (selbst mein Smartie hat nur 2, die mir voll und ganz reichen)? Mal ganz davon abgesehen, dass ein solcher Reader in einem solchen Fall entschieden mehr kosten würde, als aktuell.


Ich benutze meinen Kleenen zum Lesen, für andere Dinge verwende ich andere Geräte. Und ob es nun 1 Sekunde dauert, bis nach dem Tipp die nächste Seite »aufgeschlagen« wird, oder 1,5 Sekunden, ist mir so etwas von egal.
 

Blondi

Bökerworm
Wird die Entwicklung vielleicht künstlich gebremst, damit das normale Buch nicht noch weiter in den Hintergrund gedrängt wird?
Tolle These! Da stecken bestimmt die bösen Buchverlage dahinter!:)
Ich denke auch, dass der Markt für Farb-Eink-Reader gar nicht vorhanden ist. Ebook-Reader sind in erster Linie Belletristik-Lesegeräte. Die aktuellen Reader haben mittlerweile eine Displayqualität erreicht, da wäre ein Farbdisplay, wie schon Christoph Neumann erwähnt, ein Schritt in die falsche Richtung. Keine Ahnung, was du für einen lahmen Tolino hast, mein Shine ist zwar nicht ganz so schnell wie meine Kobo-Lesegeräte, aber immer noch schnell genug zum angenehmen Lesen. Da wäre ein schnellerer Prozessor in meinen Augen unnötig verbautes Geld.
 
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frostschutz

Linux-User
Wird die Entwicklung vielleicht künstlich gebremst

Tablets existieren, decken den Bedarf für Leute die Asterix & Obelix digital lesen wollen ab, und sie kosten fast nichts.


Eine neue Technologie hat es da sehr schwer Fuß zu fassen: Sie muss mindestens genauso gut sein und darf fast nichts kosten.


Die bisherigen Farb-E-Ink Displays sind alle gefloppt. Die konnten halt auch kein rot sondern nur hellrosa, nicht gut genug im Vergleich zu den knalligen Farben die jedes noch so billige Tablet liefert.


Die E-Ink farbig zu bekommen ist auch verdammt schwierig; eher gibts eine ganz andere Technologie.
 

Rys

New member
Auch wenn ich mittlerweile ebenfalls vertablettet bin, hätte ich trotzdem weiterhin Interesse an schnell(er)en und farbigen (und richtig großen) eReadern.


Klar, wenn man auf dem eReader ausschließlich Romane (u.ä.) in epub/Mobi/etc. liest, reicht auch klein, schwarzweiß und (verhältnismäßig) langsam.
Aber ich habe noch nie so richtig verstanden, warum so viele Leute die ganzen sonstigen Lesebereiche (Sachbücher, Nachschlagewerke, Comics, PDFs, etc.) einfach so aufs Tablet abschieben, als ob da die ganzen Vorteile von eInk-Geräten (gut in der Sonne lesbar, lange Akkuzeiten, niedriges Gewicht, weniger anstrengend für die Augen) plötzlich irrelevant wären.




Dass die Farben wohl nicht so knallig wie auf Tablets sein würden, damit könnte ich leben. Solange nur nicht das sonstige Kontrastverhältnis zu stark leidet/das Display zu dunkel ist (das war wenn ich mich recht erinnere eines der Probleme die PB mit seinem ersten Versuch in diese Richtung hatte).
 

JulesWDD

Active member
Wird die Entwicklung vielleicht künstlich gebremst, damit das normale Buch nicht noch weiter in den Hintergrund gedrängt wird?

Das \"normale Buch\" - wenn ich Dich zitieren darf - ist regelmäßig in Schwarz-Weiß gedruckt. Auch von daher sehe ich im Bereich von eBook Readern keinen wirklichen Markt für Farbe. Für Comics und vergleichbare Anwendungen gibt es ja bereits Tablet Computer.
 

Rys

New member
Das \"normale Buch\" - wenn ich Dich zitieren darf - ist regelmäßig in Schwarz-Weiß gedruckt. Auch von daher sehe ich im Bereich von eBook Readern keinen wirklichen Markt für Farbe. Für Comics und vergleichbare Anwendungen gibt es ja bereits Tablet Computer.
Und schon wieder diese Argumentation...


Auch schwarz-weiße Bücher kann man auf Tablets lesen. Da dürfte es dann also eigentlich auch keinen Markt für eReader geben. Tut es aber offensichtlich doch.
 

Hartmut Christian

New member
Und schon wieder diese Argumentation...


Auch schwarz-weiße Bücher kann man auf Tablets lesen. Da dürfte es dann also eigentlich auch keinen Markt für eReader geben. Tut es aber offensichtlich doch.

Dem kann ich nicht zustimmen. Nach 1 Stunde auf dem Tablet lesen schmerzen schon meine Augen, auf dem H2o kann ich ohne Probleme 4 Stunden am stück lesen ohne das es meine Augen belastet.
 

Rys

New member
Dem kann ich nicht zustimmen. Nach 1 Stunde auf dem Tablet lesen schmerzen schon meine Augen, auf dem H2o kann ich ohne Probleme 4 Stunden am stück lesen ohne das es meine Augen belastet.
Ja genau.


Das trifft aber doch genauso zu, wenn man 4 Stunden am Stück Comics lesen will. Oder Fachbücher mit farbigen Abbildungen. Oder Skripte im PDF-Format.


Aber bei diesen Arten von Büchern wird man seltsamerweise immer ans Tablet verwiesen 🙄
 
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Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Testhalber hatte ich ja mal ein paar Kapitel auf meinem alten Smartphone sowie zwei Bücher auf unserem Nexus 7 (2012) gelesen. Zwar empfand ich es als etwas anstrengender als auf dem Reader, dennoch hatte ich keine Probleme, mehrere Stunden am Stück zu lesen.


Gestört haben mich in Bezug auf längeres Lesen eher der Akkuverbrauch, die Tatsache, dass man nicht unter jeder Beleuchtungssituation gleich gut lesen kann - Stichwort: Sonnenschein - und das auf Dauer doch spürbare höhere Gewicht.
Ich weiß auch nicht, wie sich beispielsweise Lesen über einen längeren Zeitraum auf meine Augen auswirken würde.


Auf meinem neuen Smartphone kann ich zwar gut in direktem Sonnenlicht lesen, doch erstens ist der Unterschied zwischen 5,5 Zoll und 6,8 Zoll für mich doch ziemlich erheblich, außerdem hat das Smartie zum dauerhaften Lesen das falsche Format (zu lang und nicht breit genug).
 

alexbloggt

Blogger
Aber ich habe noch nie so richtig verstanden, warum so viele Leute die ganzen sonstigen Lesebereiche (Sachbücher, Nachschlagewerke, Comics, PDFs, etc.) einfach so aufs Tablet abschieben, als ob da die ganzen Vorteile von eInk-Geräten (gut in der Sonne lesbar, lange Akkuzeiten, niedriges Gewicht, weniger anstrengend für die Augen) plötzlich irrelevant wären.

Also ich kann da nur für mich sprechen, aber ich lese Fachbücher auf meinem Tablet. Dort ist mir Sonne egal, da ich diese Art von Büchern in meiner Wohnung lese, wo ich Ruhe habe und nicht draußen in der Sonne. Die Akkulaufzeit is bei meinem iPad absolut kein Problem, 10 Std. Display-on-Time schaffe ich damit allemal und somit mehr, als ich an einem Stück daran lese. Das Gewicht kann aber durchaus nervig sein, allerdings stelle halte ich das Tablet beim lesen selten ungestützt in den Händen, wie bei einem eReader, daher akzeptabel. Mit den Augen habe ich da jetzt auch kein großes Problem, was vielleicht auch daher kommt, dass ich viel am PC arbeite und das gewohnt bin. Außerdem lese ich die Fachbücher meist während des Tages, und nicht wie die Lektüre abends im Bett, wo das vermutlich etwas mehr in den Augen bemerkbar wäre.
Und dann kommen halt noch die ganzen Tablet vorteile hinzu, wie spezielle Apps, mit denen man die Bücher gleich markieren kann, oder Stellen in Zotero (Literaturverwaltung) übernehmen kann - das ist bei den meist geschlossenen eReader-Systemen nicht möglich. Auch schlägt man auf einem Tablet schneller was nach, als auf einem eReader.
 

mr.flt

New member
Hallo zusammen! Ich frage mich schon seit längeren, warum es noch immer nicht einen aktuellen Reader mit farbiger E Ink Displays gibt. Das wäre doch eine neue Stufe der Evolution von Reader. Technisch müßte es doch wahrlich kein Problem sein, oder?

Technisch ist es ein Problem farbige E-Ink Displays herzustellen. Wenn die Farbe über Filter hergestellt wird, leidet darunter der Kontrast darunter. Außerdem sind die Farben keinesfalls so kräftig im Vergleich zu normalen Displays.


Zum andren gibt es beim ansteuern des Displays bisher nur positive und negative Zustände über die die Farbe gesteuert wird. Bei fünf Farben, welche angesteuert werden müssten (Schwarz, Weiß, Rot, Gelb, Blau) wird es ein wenig kniffelig. Also her mit den Ideen.


Wird die Entwicklung vielleicht künstlich gebremst, damit das normale Buch nicht noch weiter in den Hintergrund gedrängt wird?

Diese Aussage halte ich für nicht fundiert. Bildbände wird man wahrscheinlich so oder so weiterhin in Papierform kaufen. Die meiste Belleristik enthält bis auf ausnahmen (Karte von Mittelerde .....) nur Schrift. Ob bei einem \"Farb E-Ink\" plötzlich alle anfangen in Rot, Gelb, Grün zu lesen? ..... Hmmmmm......
Die Dinger sind für den Konsum von Text ausgelegt.
Solltest du ein Gerät für Fachbücher oder ähnliches in max. A4 suchen, hat Sony etwas passendes im Angebot.


Außerden wundere ich mich darüber, daß die aktuellen Reader noch immer mickrige CPUs haben, mit ca. 1GHz. Handys takten mittlerweile schon mit 8-fach Kernen mit über 2 Ghz. Ich habe z.B. einen Tolino Shine, der richtig langsam ist. Ich denke mal, mit einer entsprechend starken CPU wäre der deutlich flotter unterwegs. Also, warum wird am Prozessor so gespart?

Inwiefern sind die Prozessoren \"mickrig\"? Wenn du damit nicht die Probleme der Menschheit lösen möchtest reichen sie in ihrem Anwendungsgebiet vollkommen aus. Zum öffnen eines Buches benötigst du auch mindestens 2-3 Sekunden. Zum anderen sind eBook Reader dahin optimiert, eine lange Laufzeit zu besitzen. Viele in meinem Umkreis finden das 1-2 tägige Laden ihres Smartphones schon für nervig.


Ein Handy mit Octacore Prozessor dient auch nur dem Marketing. Die Anwendungen müssen beim Multitasking auch auf die Anzahl der Kerne optimiert sein. Zum anderen benötigen die wenigsten normalen Apps so viel Leistung.
Ich bin persönlich nicht von Apple begeistert, jedoch laufen alle Anwendungen auf einen -Dualcore- flüssig !!!


Und als Hinweis: 2GHz sind nicht gleich 2GHz. Es hängt insbesondere von der Architektur ab. Sonst wäre z.B. ein Intel Atom genauso schnell wie ein Core i3
 

JulesWDD

Active member
Und schon wieder diese Argumentation...


Auch schwarz-weiße Bücher kann man auf Tablets lesen. Da dürfte es dann also eigentlich auch keinen Markt für eReader geben. Tut es aber offensichtlich doch.

Nachdem Du mich zitierst:


Ich habe \"diese Argumentation\" bisher noch nicht geführt. Und selbst wenn, was spräche dagegen, sie nochmals zu führen. Ich für meinen Teil mag da aber offen gesagt gar nicht darüber diskutieren. Ich sehe keine Notwendigkeit und keinen Markt für farbige eInk Lesegeräte. Wenn das jemand anders sieht, bleibt ihm/ ihr das natürlich völlig unbenommen.
 

MdI

Member
Ich denke es gibt immerhin 2 farbige EBookreader. Übrigens auf meinem Amazon Fire HDX 8.9 kann ich Stundenlang lesen, es kommt halt auf die Auflösung an.
 

cwo

Active member
Hallo,


ich lese meine \"normalen\" Bücher, also die ohne nennenswerte Abbildungen, auf meinen ebook readern.


Aber Zeitschriften und Fachbücher mit Abbildungen immer auf meiner Tablette! Hatte mir erst das Samsung Note 10.1 gekauft, aber das war für meine älter werdenden Augen einfach zu klein. Es hat zwar eine hervorragende Auflösung, aber klein bleibt es dennoch. Dann kam das 12.2 auf den Markt und das war genau das was ich brauchte.


Natürlich haben die Tabletts immer gegenüber den S/W readern den Nachteil Gewicht und Akkulaufzeit.
Aber mehr als 8 Stunden am Stück lese ich nicht, weder auf Papier noch auf irgend einem Display, so das mich die nur 8 Stunden nicht stören. Auf der einsamen Insel ohne Strom kann ich dann eben nicht auf der Tablette lesen. Und das Gewicht stört auch nicht, da ich ein cover mit \"Ständer\" verwende.


Literatur lese ich fast nur noch auf meinen S/W readern und damit bin ich auch sehr zufrieden, habe schon lange nicht mehr so viele Romane gelesen! Auch für Reisen sind sie wegen Gewicht & Größe der Tablette deutlich überlegen.
Zeitschriften hingegen gehen auf den S/W readern überhaupt nicht!


Fazit: Beide Gerätetypen sind für mich je nach Lesestoff gleich wichtig. Natürlich hätte ich nichts gegen ein farbiges e-paper mit 13\" und 300 Gramm Gewicht einzuwenden....


Gruß Christian
 
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