Harper Lee hatte in den Sechzigerjahren einen unglaublichen Bucherfolg mit ihrem Roman „Wer die Nachtigall stört...“. Vierzig Millionen Leser weltweit und ein Pulitzer-Preis. Nun erscheint ihr bislang unbekannter erster Roman „Gehe hin, stelle einen Wächter“. Ein Buch, das literarisch nicht überzeugt, wohl aber die Zeitlosigkeit gesellschaftspolitischer Realitäten erschreckend abbildet. In Amerika hat ihr zweiter Roman den größten Bücherhype seit Harry Potter ausgelöst.
Vom Thema her ist das Buch angelegt als Fortsetzung des „Nachtigall“-Romans. In „Gehe hin, stelle einen Wächter“ treffen wir die geliebten Charaktere aus „Wer die Nachtigall stört“ wieder, 20 Jahre später. Jean Louise kehrt zurück in ihren County und muss feststellen, dass sich nicht nur der verehrte Vater, der sie gemeinsam mit der afroamerikanischen Haushälterin aufgezogen hatte, verändert hat. Auch seine Schwester bleibt gefährlich gefangen in der längst vergangenen Südstaaten-Romantik der weißen Bevölkerung; eine Welt, eingesponnen in sonntägliche Kirchgänge und Kaffeevisiten und die obligatorischen weißen Handschuhe zum passenden Sommerhut.
Doch hinter dieser Fassade lauern ein engherziger Rassismus und die Angst vor Veränderung. Jean Louise, als Kind „Scout“ genannt, wird in diesen Konflikt hineingezogen und beginnt zu rebellieren. Dabei wirkt sie zu Beginn seltsam tapsig, unfertig wie die amerikanische Version aus einem „Nesthäkchen“-Roman. Das Klischee einer jungen Frau, die dauernd kichernd, knickernd, glucksend immer noch am liebsten im Baumhaus übernachten würde.
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Ihr Erstlingswerk, nicht in digitaler Form erschienen, habe ich als selbsterstelltes Ebook gelesen.
Vom Thema her ist das Buch angelegt als Fortsetzung des „Nachtigall“-Romans. In „Gehe hin, stelle einen Wächter“ treffen wir die geliebten Charaktere aus „Wer die Nachtigall stört“ wieder, 20 Jahre später. Jean Louise kehrt zurück in ihren County und muss feststellen, dass sich nicht nur der verehrte Vater, der sie gemeinsam mit der afroamerikanischen Haushälterin aufgezogen hatte, verändert hat. Auch seine Schwester bleibt gefährlich gefangen in der längst vergangenen Südstaaten-Romantik der weißen Bevölkerung; eine Welt, eingesponnen in sonntägliche Kirchgänge und Kaffeevisiten und die obligatorischen weißen Handschuhe zum passenden Sommerhut.
Doch hinter dieser Fassade lauern ein engherziger Rassismus und die Angst vor Veränderung. Jean Louise, als Kind „Scout“ genannt, wird in diesen Konflikt hineingezogen und beginnt zu rebellieren. Dabei wirkt sie zu Beginn seltsam tapsig, unfertig wie die amerikanische Version aus einem „Nesthäkchen“-Roman. Das Klischee einer jungen Frau, die dauernd kichernd, knickernd, glucksend immer noch am liebsten im Baumhaus übernachten würde.
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Ihr Erstlingswerk, nicht in digitaler Form erschienen, habe ich als selbsterstelltes Ebook gelesen.