Ach ja, die Zeitgeistin. Es ist zwar durchaus für das Marketing interessant, zu wissen, welches Geschlecht die Zielgruppe hat, aber es gibt ja in den Daten durchaus andere wichtige Faktoren, etwa Einkommen, Bildungsniveau und Literaturart, die viel aussagekräftiger sind als festzustellen, dass Lesemuffelinnen 4 % weniger sind als männliche Lesemuffel.
Andere Informationen, wie tägliche Lesezeit, Ort des Lesens (unterwegs oder daheim), Kaufort hingegen fehlen.
Es bestätigt aber meine Vermutung, dass E-Reader zur Zeit hauptsächlich für Belletristik genutzt werden. Und durchaus von buchaffinen Menschen, es ist erstaunlich, wie viele von meinen Bekannten angeben, einfach Regalplatz sparen zu wollen. Das werden ja auch die Leute sein, die eher noch einmal Geld für ein Lesegerät zusätzlich zum Buch ausgeben.
Noch eine Bemerkung zu sexisitische Äußerungen wie von Pkati: Frauen leisten auch in den USA, genauso wie hier, deutlich weniger Erwerbsarbeit. Das schlägt sich natürlich auch im Freizeitverhalten, also auch der Lesezeit, nieder. Und dass die Interessen und damit das Leseverhalten von Männern andere Schwerpunkte setzt, nämlich bei Zeitschriften, Zeitungen, Artikeln, ist eigentlich ganz gut erforscht. Mit mehr cleverness, Intelligenz oder was auch immer da hineingedichtet wird, hat das nichts zu tun.