Manuel
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Der totgeglaubte Bayaz, der Erste der Magi, kehrt nach Adua, der Hauptstadt des Reiches, zurück. Einst für dessen Mitbegründung verantwortlich, als er den letzten herrschenden Gott tötete, möchte er nun seinen Platz im inneren Rat wieder einnehmen, was den Mächtigen allerdings sehr missfällt. Doch eine Legende besagt, dass Bayaz mit seiner Rückkehr das Königreich retten wird, denn böse Mächte sammeln sich im Norden und Süden.
Zusammen mit Logen, einem gefürchteten Barbarenkrieger aus dem Norden, der nicht lange fackelt, wenn es darum geht, Köpfe zu spalten, Großinquestor Glokta, nach einem Krieg verkrüppelt und einer der fähigsten Folterknechte des Königs und dem jungen Adeligen Jezal dan Luthar, der Karriere beim Militär machen möchte und exzellent mit seinem Degen umzugehen weiß, macht sich Bayaz auf den Weg zum mysteriösen Haus des Schöpfers. Doch wie auch seine Gefährten, verfolgt Bayaz höchst eigennützige Ziele...
Hört sich nach klassischer Fantasie an, ist es aber nicht. Abercrombies düstere Geschichte steckt voller detailreich gezeichneter Charaktere, die allesamt Schurken sind, was den Leser allerdings nicht davon abhält, sie ins Herz zu schließen. Die zynischen Worte, die er ihnen in den Mund legt, zusammen mit jeder Menge schwarzer Humor, sorgen für einen angenehmen Kontrast zur eher schwermütigen Atmosphäre und den tragischen Backstories der Figuren. Selten habe ich mich bei einer Geschichte so amüsiert.
Fazit: Erfrischend geschriebene düstere Fantasy - einfach nur großartig!