Missionsgeganke!
Das ist ein Punkt, der mir durchaus Sorgen bereitet und bei vielen amerikanischen Firmen und Organisationen (aber nicht nur dort) anzutreffen ist: der Missionsgeganke.
Teilweise hat das einen fast sektenähnlichen Charakter der sich im bestreben sein System abzuschotten ausdrückt, kombiniert mit einer aggressiven Wachstumsphilosophie.
Diese Mentalität geht oft einher mit dem Bestreben (sich auf der \"guten Seite\" wähnend), einfach \"Rechte\" zu nehmen. Sei es ein sehr zweifelhafter Umgang mit der Privatsphäre von Facebook, sei es der Anspruch auf die Verwertung des \"Öffentlichen\" bei Google (nach dem Motto: erst Machen, dann vielleicht Fragen), oder sei es im \"Kleinen\" der Zugriff auf das Eigentum seiner Kunden, wie bei Amazon (z.B. ungefragtes Aufspielen von Updates).
Im \"Großen\" drückt sich diese Mentalität, z.B. in den dort teilweise als selbstverständlich empfundenen Praktiken der NSA aus, die ihrerseits widerum gerne auf Firmen zurückgreift.
Das sich diese Mentalität im weiteren Sinne auch schleichend in Europa breit macht, sieht man z.B. am Fall der Schufa in Deutschland, die offen Praktiken entwickeln wollte um die Informationen der Facebook-Profile für ihre Zwecke zu nutzen. (und sich dieses \"Recht\" nehmen wollte, dann wegen der öffentlichen Meinung zurückruderte).
Heute kam die Nachricht, dass der BND seine Technik verbessern will, um Weblogs, Foren und Portale wie Flickr, Facebook und Twitter systematisch und in Echtzeit auswerten zu können.
Alles Missionen mit bestem Vorsatz für Kunden und Bürger.