Krimi Martin&Ross-Reihe von Ann Granger

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Dieser Monat ist bei mir Lesemonat und unter anderem habe ich auch die Martin&Ross-Reihe von Ann Granger durchgeschmökert. Unsere Onleihe ist in Bezug auf diese Autorin sehr gut bestückt.
Aufgrund des besseren Verständnisses sollte man die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen.


Wer sich in Gefahr begibt

England, 1864. Als Lizzie Martin mit dem Zug nach London kommt, um eine neue Stelle anzutreten, ahnt sie nicht, welche Abenteuer hier auf sie warten. Doch schon der erste Eindruck, den sie von der Stadt bekommt, ist bedrückend.
Bereits vor dem Bahnhof begegnet sie einem Leichenwagen, der eine tote Frau abtransportiert. Und in ihrem neuen Heim angekommen, erfährt sie, dass ihre Vorgängerin unter mysteriösen Umständen von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden ist.
Lizzies Neugier ist geweckt. Zusammen mit ihrem alten Bekannten Inspector Benjamin Ross beginnt sie nachzuforschen ...



Neugier ist ein schneller Tod

New Forest, England 1864: Die ländliche Idylle trügt. Ein Baby stirbt auf tragische Weise. Die junge Mutter ist verzweifelt. Verzweifelt genug, einen Mord zu begehen? Kurz darauf findet der Rattenfänger des Ortes ein grausames Ende.
Als Lizzie Martin aus London in New Forest eintrifft, stolpert sie wieder einmal über eine Leiche und muss erneut ganz auf ihre Intuition und die Hilfe ihres alten Freundes Benjamin Ross von Scotland Yard vertrauen, um das Verbrechen zu lösen.



Ein Mord von bessrer Qualität

Oktober 1867. Wie ein Leichentuch legt sich der Nebel über die Stadt. In solchen Nächten, heißt es, geht es um - das Flussphantom.
Und tatsächlich: Am nächsten Morgen findet man im Green Park eine Tote: Allegra Benedict, die bildschöne Frau eines renommierten Kunsthändlers. Was sie an diesem Tag in London gemacht und warum sie sich nur wenige Stunden vor ihrem Tod von ihrer Begleiterin heimlich getrennt hat, bleibt erst einmal ein Rätsel.
Inspector Benjamin Ross vom Scotland Yard wird auf den Fall angesetzt. Die Zeit drängt, denn möglicherweise ist Allegra nicht die letzte Tote ...



Ein guter Blick fürs Böse

Eigentlich wollen Lizzie Martin und ihr Hausmädchen Bessie nur einen entspannenden Spaziergang unternehmen - bis sie auf Thomas Tapley treffen, einen Nachbarn von Lizzie, der als harmloser alter Exzentriker gilt. Die Begegnung ist Auftakt einer Reihe merkwürdiger Ereignisse, die ihren Höhepunkt am nächsten Tag erreicht, als Tapley erschlagen aufgefunden wird.
Rasch stellt sich heraus, dass Tapley offenbar viele Geheimnisse hatte. Benjamin Ross vom Scotland Yard will den Fall so schnell wie möglich aufklären. Doch da ist er nicht der Einzige. Horatio Jenkins, ein Privatdetektiv, ist auf derselben Spur - und wird wenig später ebenfalls ermordet.
Lizzie und Benjamin stehen vor ihrem mysteriösesten Fall ...



Die Beichte des Gehenkten

Als Inspector Benjamin Ross ins Gefängnis von Newgate gerufen wird, ist er skeptisch. Ein Mann, der gehenkt werden soll, will eine Aussage machen. Doch als dieser ihm dann von einem 17 Jahre alten Mord berichtet, dessen Zeuge er wurde, ist er so überzeugend, dass Ben Zweifel kommen. Könnte der Mann nicht doch die Wahrheit sagen? Und ist er vielleicht unschuldig?
Der Fall lässt Ben nicht los, und bald macht er sich mit seiner Ehefrau Lizzie auf die Spuren eines Mordes, die zwar längst erkaltet sind - aber offenbar noch immer für Unruhe sorgen. Und für Gefahr ...
Inspector Benjamin Ross\' und Lizzie Martins fünfter Fall.













Meine Gedanken zu dieser Reihe:


Diese Bücher von Ann Granger aus der Reihe Martin & Ross mit den Geschichten rund um Lizzy und Ben gefallen mir sehr gut.


Die beiden Hauptprotagonisten sind sympathische Menschen, bei deren Fällen man gerne mitfiebert.


Bei den immer wieder auftauchenden Standesdünkel könnte ich jedoch regelmäßig die Wände hochgehen. Doch diese gibt es auch heute noch sehr wohl, nur nicht mehr ganz so offensichtlich wie in früheren Zeiten, als die ›Bessergestellten‹ ganz offen erwartet haben, dass die Polizei ihnen Unannehmlichkeiten aus dem Weg räumt und sie ansonsten nicht belästigt.


Auszug aus Wer sich in Gefahr begibt, Kapitel 12:

»Ich dachte immer, die Polizei wäre dazu da, die niedrigeren Schichten von Verbrechen und Kriminalität abzuhalten und dafür zu sorgen, dass die Bessergestellten nicht belästigt werden.«



Die Bücher sind flüssig geschrieben und lassen sich für mein Empfinden flott lesen. Die einzelnen Figuren sind gut herausgearbeitet und beschrieben.


Wie bei den Büchern der Queen of Crime gibt es auch bei Ann Granger keine Actionszenen - die Ermittlungsarbeit steht im Vordergrund. Sehr schön ist es auch zu sehen, mit welchen Widrigkeiten die Polizei in früheren Zeiten zu kämpfen hatte, wie beispielsweise die Budgetknappheit (so konnten sich die Beamten nicht generell sicher sein, ihre verauslagten Spesen auch zurück zu erhalten) und vor allem das Fehlen moderner Fortbewegungsmittel, die für uns heute selbstverständlich sind. Oftmals waren Schusters Rappen angesagt.


Lizzie, die sich immer wieder in die Fälle von Inspector Ross einmischt, gefällt mir richtig gut. Sie ist kein Heimchen am Herd, sondern eine intelligente, selbständige Frau. Auch ihr Mitgefühl für Menschen, die es weniger gut getroffen haben und ihre daraus resultierende Hilfe für selbige, ist gut dargestellt. Diese Eigenschaft teilt sie mit Ross, was dieses Duo noch sympathischer macht.
 

Krimimimi

New member
Die ersten beiden Bände habe ich auch gelesen. Mir haben ebenso gefallen. Zu den anderen Bänden bin ich noch nicht gekommen, habe mir aber vorgenommen, sie noch zu lesen
 
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