Meine gelesen Bücher im Oktober

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
In diesem im aktuellen Jahr bei uns ziemlich trüben - wenn auch mehrheitlich trockenem - Herbstmonat habe ich insgesamt 4783 Seiten und 11 eBooks gelesen. 2 Bücher habe ich abgebrochen.




Perry Rhodan Neo 106 - Der Zorn der Bestie von Kai Hirdt
Perry Rhodan Neo 107 - Botschaft von den Sternen
von Rüdiger Schäfer
Nie sollst Du vergessen
von Elizabeth George (Inspector Lynley Serie)
Wer die Wahrheit sucht von Elizabeth George (Inspector Lynley Serie)
Wo kein Zeuge ist von Elizabeth George (Inspector Lynley Serie)
Das Grab der Lüge von Ben Worthmann
Das fahle Pferd
von Agatha Christie
Lauter reizende alte Damen
von Agatha Christie
Alter schützt vor Scharfsinn nicht
von Agatha Christie
16 Uhr 50 ab Paddington
von Agatha Christie
Ritter und die Al Qaida
von Stefan Schweizer
Kudamm 216: Sommernachtsmord
von Nika Lubitsch
Der 7. Tag
von Nika Lubitsch
Das 5. Gebot
von Nika Lubitsch




Nie sollst Du vergessen ist für mich definitiv eines der schwächeren Bücher von Elizabeth George. In weiten Teilen habe ich es als zu langatmig empfunden. Die ganzen Gideon-Tagebucheinträge hätte die Autorin meiner Ansicht nach locker auf die Hälfte reduzieren können.
Die Zeitabfolge zwischen der aktuellen Handlung und den Gideon-Passagen ist teilweise nicht so einfach nachvollziehbar. Manchmal erschien sie mir auch etwas wirr.


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Wer die Wahrheit sucht ist kein typischer Inspector-Lynley-Krimi, da dieser nur eine kleine Nebenrolle spielt. Havers glänzt leider durch völlige Abwesenheit. Hauptprotagonisten sind Simon St. James und seine Frau Deborah. Speziell letztere möchte mit allen Mitteln die Unschuld ihrer Freundin aus den USA beweisen.


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Keiner der bisherigen Bände hat mich emotional dermaßen berührt, wie dieser. Abscheu, Hass, unbändige Wut und Mordgedanken gingen mir nicht nur ein Mal durch den Kopf.


Kriminalroman und Drama. Serienmörder, Trittbrettfahrer, Schicksalsschlag. Unter diesen Oberbegriffen kann man den 13. Band - Wo kein Zeuge ist - dieser Reihe grob einordnen. Mehrere ineinander greifende Handlungsstränge prägen das Geschehen - und nicht immer wird man sogleich schlau daraus.


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Das Grab der Lüge habe ich bei gut der Hälfte abgebrochen. Zum einen glänzt es mir erneut durch zu viel Erzählung und zu wenig Dialog. Weiterhin strotzt es für mich nur so an Haaren herbeigezogenen Ereignisse. Welcher einigermaßen normale Mensch ruft nicht die Polizei, wenn er in Notwehr einen Menschen tötet? Klar - und direkt danach beginnt man ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau.
Des Weiteren frage ich mich, wo sich die Thriller-Elemente in diesem Buch versteckt haben, von Psycho ganz zu schweigen. Für mich sind gewisse Handlungen in diesem Buch in keiner Weise auch nur im Ansatz nachvollziehbar.




»Mord auf Bestellung« oder »Wetten um Leben und Tod«


In dem Buch Das fahle Pferd haben nicht die bekannten Figuren Hercule Poirot oder Miss Marple agiert. Auch ist dieser Krimi ein wenig anders als die üblichen Christies. Nichts desto trotz gefiel er mir sehr gut. Die in manchen Agatha-Christie-Krimis erscheinende Handlungsträgerin Ariadne Oliver, die in einigen Fällen zusammen mit dem belgischen Detektiv Spürsinn bewiesen hat, spielt in diesem Buch ebenfalls mit, wenn auch nicht die erste Geige.


Protagonist in diesem Buch ist der sympathische Journalist und Autor Mark Easterbrook, der auf ein paar merkwürdige Todesfälle gestoßen ist und sich auf die Suche nach einer Lösung begibt. An die vordergründige Magie und Hexerei glaubt er nicht wirklich, auch wenn sich die Beweise für ›natürliche‹ Todesfälle scheinbar häufen.


Die Atmosphäre besticht durch schaurige und mysteriöse Komponenten und wirft immer wieder die Frage auf, ob manche Menschen nicht doch übernatürliche Kräfte besitzen.
Das aus dem Spätmittelalter stammende Gemäuer (Das fahle Pferd) ist gut und plastisch beschrieben.


Das Buch ist spannend geschrieben und gewinnt auch durch die spritistischen und ›übernatürlichen‹ Elemente. Die Handlung überrascht durch so manche Haken. Auch zahlreiche Analogien an bekannte Literaten (Shakespeare) tragen gut zur Unterhaltung bei. Den Schluss und die Entlarvung des Hauptbösewichtes fand ich etwas überraschend, aber dennoch nachvollziehbar.




Protagonisten in Lauter reizende alte Damen sind
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. Mittlerweile sind die Beiden ein wenig in die Jahre gekommen - mit Ruhe und Besinnlichkeit hat jedoch zumindest Tuppence nichts am Hut.


Anders als sonst üblich, dreht sich die Handlung dieses Mal um organisiertes Verbrechen - auch wenn es zunächst so aussieht, als ginge es um etwas ganz anderes (ein eingemauertes Kind?). Auch ein Kindesmörder ist sehr umtriebig, auch wenn die meisten Verbrechen in der Vergangenheit liegen. Ein kleines Dorf und ein Haus in der Nähe, das Tuppence vor Jahren auf einer Bahnfahrt und aktuell auf einem mysteriösen Bild entdeckt hat, spielen in diesem Buch die Hauptrollen.


Die ehemalige Geheimagentin geht mal wieder - einem Jagdhund gleich - einer Spur nach, stößt dabei auf mehrere Ungereimtheiten und bringt sich dadurch in große Schwierigkeiten.


Natürlich stotzen die Seiten wieder nur so vor Verdächtigen. Erneut hat Agatha Christie in diesem Buch auch wieder mehrere Handlungsstränge miteinander verwoben. Die Auflösung ist, wie von der Queen of Crime gewohnt, überraschend.


Dem alten englischen Humor, den ich so liebe, wird in diesem Buch ebenfalls ausgiebig gefrönt.




In dem Buch Alter schützt vor Scharfsinn nicht ziehen Tommy und Tuppence - mittlerweile sowohl in den Siebzigern als auch im Ruhestand, von London in ein englisches Dorf am Meer, wo sie ein Haus gekauft haben. Vorbesitzer hatten unter anderem viele Bücher dort gelassen und Tuppence entdeckt in einem Kinderbuch eine verschlüsselte Botschaft. Schon ist ihr Jagdinstinkt wieder geweckt und bald schafft sie es, auch Tommy damit anzustecken.


Beide gehen nun Spuren nach und spielen Detektiv, wobei sie allerdings unterschiedliche Wege wählen. Tommy greift auf seine früheren Verbindungen zurück, Tuppence fragt sich quer durch das Dorf.


Bald wird Beiden klar, dass sie es mit einer deutsch-britischen Spionageaffäre aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg zu tun haben.


Mit dem Mord an ihrem alten Aushilfsgärtner und einem Schuss auf Tuppence, bei dem sie zum Glück nur leicht verletzt wird, spitzt sich die Handlung zu. Die Drahtzieher der bis in die Gegenwart reichenden Verschwörung sind eine Gruppe englischer Faschisten. Die Auflösung fand ich allerdings etwas unbefriedigend, da der Fall in seiner gesamten Komplexität letztendlich ungeklärt bleibt.


Das Problem gibt es also nicht erst heute, ist also kein Kriterium unserer Zeit.
»Ich meine ja nur, daß die Bücher heute nicht mehr zu bekommen sind. Es gibt zwar hin und wieder Neuauflagen, aber dann sind sie oft verändert und haben andere Bilder. Stell dir vor, neulich hätte ich Alice im Wunderland beinahe nicht wiedererkannt! Die Illustrationen sahen so merkwürdig aus. Gewisse Kinderbücher sind immer noch zu haben, die von der Molesworth, alte Märchenbücher oder Stanley Weyman. Von ihm sind übrigens viele Bände hier geblieben.«


Auch diese Gedanken bewegten die Menschen schon in früheren Zeiten:

»Der Gemeinsame Markt ist eine gute Sache. Er war notwendig, wir haben ihn immer gewollt. Aber es muß ein echter Gemeinsamer Markt sein, das ist die Voraussetzung. Wir brauchen ein geeintes Europa. Es muß eine Vereinigung zivilisierter Länder mit zivilisierten Ideen, zivilisierten Vorstellungen und Prinzipien sein.«



16 Uhr 50 ab Paddington ist wohl einer der berühmtesten Kriminalromane der Queen of Crime. Wie einige andere ist auch dieser
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.


Anders als Hercule Poirot, der meistens im Vordergrund agiert, bleibt die schrullig-sympathische Hobby-Detektivin Miss Marple in diesem Buch erneut eher im Hintergrund und lässt andere Protagonisten arbeiten.


Eine ihrer Freundinnen hat in einem Zug, der den, in dem sie gereist ist, passiert hat, einen Mord an einer Fraubeobachtet. Nachdem keine Leiche gefunden wird, werden seitens der Bahn sowie der Polizei keine weiteren Ermittlungen angestrengt. Miss Marple jedoch nimmt sich des Falles an und bedient sich hierzu der Hilfe einiger Bekannten.


Eine große Hilfe hierbei ist ihr Lucy Eyelesbarrow, die sie in Rutherford Hall - in deren Umgebung sie die Leiche vermutet - als Haushälterin einschleust. Die junge Frau findet dank ihrer Neugierde und einer guten Spürnase dann auch tatsächlich in einem Nebengebäude des Anwesens besagte Leiche.


Die Autorin präsentiert etliche Verdächtige der Familie Crackenthorpe, die jedoch nach und nach ziemlich dezimiert werden.


Auch wenn Lucy Eyelesbarrow in diesem Buch die aktive und tatkräftige Ermittlerin ist, zieht Miss Maple im Hintergrund die Fäden, fügt sie zusammen und entlarvt schlussendlich den Täter.


Dies war wieder ein toller, spannender und humorvoller Christie.




Ritter und die Al Qaida habe ich nach ein paar Kapiteln abgebrochen. Auch in diesem Buch wird mir zu viel erzählt und zu wenig geredet. Spannung kam für mich bei diesen endlos lang erscheinenden Erzählabschnitten nicht auf.


Ein paar Beschreibungen fand ich dann auch etwas seltsam, zum Beispiel eine prominente Nase sowie ein prominenter Kopf. Mit diesem Begriffen assoziiere ich völlig andere Bedeutungen als sie vom Autor wohl angedacht waren.


Vielleicht ist Dialogminimalismus ja mittlerweile ein Stilelement in der modernen Schriftstellerei, doch wenn, ist das garantiert eines, auf das ich gerne verzichte. Bei zeitgenössischer Prosa mag das ja noch angehen, aber im Bereich der Kriminalromane und Thriller erwarte ich etwas anderes.




Sommernachtsmord ist der zweite Teil der Reihe Kudamm 216 mit Lady Kaa und ihren Mitstreitern.


In diesem Buch bittet ihr erster Ex-Mann Konstantin von Kaldenberg Alice um Hilfe, als unter einem Haus in Berlin zwei Skelette gefunden wurden.
Zunächst versucht Lady Kaa Einzelheiten hinsichtlich dessen, dass Konstantin vor Jahrzehnten in diese Geschichte verwickelt war, vor ihren Mitarbeitern zu verheimlichen, doch Elke überzeugt sie schließlich, die Karten auf den Tisch zu legen.


Das Team begibt sich auf eine teils sehr gefahrvolle Reise in die Vergangenheit, die schließlich im Hochland von Marokko seinen fulminanten Abschluss findet. Hier erreicht auch der Spannungsbogen seinen Höhepunkt. Die Verfolgungsjagd im Hohen Atlas am Tag des Ait Al Had*ha (islamisches Opferfest) bestand aus purem Mitfiebern.


Dieser zweite Kudamm-216-Krimi hielt mich wie bereits der erste Teil gefangen und ich habe meinen Reader erst aus der Hand gelegt, nachdem ich es ausgelesen hatte.


Der flüssige Schreibstil und die teilweise sehr zum Schmunzeln anregende Wortwahl taten ein Übriges, das Lesen kurzweilig und interessant zu gestalten.


Zu Teil 1 dieser Reihe - Erbsünde - habe ich
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geschrieben.




Der 7. Tag ist einer der Zahlenkrimis von Nika Lubitsch und der erste dieser Reihe, den ich in den Händen gehalten habe. Zunächst war ich etwas zwiegespalten, da mir Bücher, die hauptsächlich aus Erzählungen und wenig Dialogen bestehen, normalerweise nicht gefallen. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr änderte sich das jedoch, so dass ich sehr überrascht war, als ich meinen Reader erst um 4:00 Uhr morgens, nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, aus der Hand gelegt habe.


Die unterschiedlichen Perspektiven aus der Erzählform der Protagonistin, den Zeitungsartikeln der Boulevardpresse und Sybilles Reminiszenzen haben wesentlich zum Spannungsaufbau beigetragen.


Relativ schnell war ich mir sicher, wer der wirkliche Täter beziehungsweise Antagonist ist. Doch aus welchen Gründen er es getan hat, blieb lange Zeit im Nebel verborgen.


Das eBook ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten dreht sich alles um den Prozess gegen die Protagonistin einschließlich der immer wieder eingeblendeten Reminiszenzen in die Vergangenheit und das Leben mit ihrem Mann. Am siebten Tag erkennt sie den wahren Täter, bekennt sich jedoch zu ihrem eigenen Schutz schuldig.
Der zweite Teil ist als Zeitschriftenartikel geschrieben, in der Sybille ihre Geschichte erzählt und im letzten Teil den Täter nennt. Hier kommt durch die Recherchen der Redakteure des Cosmos auch das Leben ihres ermordeten Mannes nach seinem Verschwinden aus Deutschland ans Licht.


Die Geschichte ist in meinen Augen sehr rund, gut konstruiert und logisch aufgebaut. Auch bedingt durch die unterschiedlichen Ebenen konnte ich gar nicht anders, als beständig mit Sybille mitzufiebern.


Die Schreibweise und der Stil gefallen mir, wie bisher bei allen gelesenen Büchern der Autorin, sehr gut.




Das 5. Gebot hielt mich vom Anfang des Buches bis zu seinem Schluss gefangen. Und das nicht nur, weil dieses Gebot in der Geschichte gleich mehrfach gebrochen wird. Dieses Buch ist wie bereits Der 7. Tag spannend und temporeich geschrieben. Oftmals hatte ich den Eindruck, nur so durch die Handlungen zu fliegen, wozu der flüssige Schreibstil nicht unerheblich beigetragen hat. Erneut habe ich meinen Reader erst nach dem letzten Satz aus der Hand gelegt.


Wie schon im ersten Buch setzt Nika auf Amateure als Ermittler und nicht auf Kommissare, Inspektoren oder Privatdetektive. Zusammen mit einem Freund versucht die Protagonistin Vicky das Geheimnis um ihre Familie – vor allem aber um ihre ermordete Zwillingsschwester – von der sie nichts weiß â€“ zu lüften.


Außer dem Ich-Blickwinkel von Vicky wird die Story auch aus der Perspektive anderer Figuren erzählt, was in meinen Augen schön zur Auflockerung beiträgt.
Trotz ihrer Komplexität besitzt die Geschichte eine durchgehende und stimmige Handlung.


Die Protagonisten sind sehr glaubwürdig dargestellt und beschrieben. Die psychische Belastung der Protagonistin auf der Flucht vor ihren Mördern und den daraus resultierenden Fehlern (bei ihrem Mann auf der Arbeit anzurufen war mein erster Gedanke) ist sehr gut gezeichnet und nachvollziehbar. Auch, dass sie keine Heldin a la Lara Croft ist, sondern eine ganz normale Frau mit Stärken und Schwächen, macht die Geschehnisse glaubwürdig.


Die weiteren beteiligten Personen, wie Vickys Mutter, Vickys Mann George, ihren Freund Leo, der ihr ohne groß zu fragen hilft sowie Dominique Durand, der Verlobte von Isabelle kommen ebenfalls sehr sympathisch rüber und wirken auch authentisch.


Die Gedankensplitter des großen alten Fuchses Gerhard Grunwald über seine ›Frauensammlung‹ haben bei mir zu Beginn des eBooks andere Assoziationen ausgelöst und mich auf eine falsche Fährte geführt. Zunächst habe ich ihn für einen psychopathischen Verbrecher gehalten.


Sehr interessant fand ich die Sprünge in die Vergangenheit. Nika Lubitsch hat ferner die beiden historische Ereignisse aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die damals aktuellen Themen RAF und Jonestown in Guyana, geschickt eingeflochten.


Die Auflösung empfand ich als überraschend und keineswegs vorhersehbar, was das Buch für mich gleich noch einmal so gut macht.
 
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PeterHadTrapp

Käferfahrer
Hallo Martina,


mit Ritter und die Al Qaida ging es mir genau wie Dir. Eigentlich stinklangweilig, die Handlung teilweise haarsträubend konstruiert (z.b. die Affäre des Attentäters mit der klischeehaften Blondine ... oh Backe) und die Sprache und der Schreibstil ließen auch keinen Lesegenuss aufkommen. Ich habe es dann nur zuende gelesen, weil ich erkältet flach lag und nix besseres zu tun hatte und weil mich das Thema interessierte.


Die \"Nr. 5\" aus Frau Lubitsch Zahlenreihe ist in meinen Augen ein Volltreffer. Gefällt mir eindeutig noch besser als die Nr. 4, ich bin jetzt ca. beim Ende des ersten Drittels und finde es klasse.


Überhaupt muss mal gesagt werden, dass man sich auf Deine Einschätzungen wirklich verlassen kann !


Gruß
Peter


EDIT: Tippfehler korrigiert
 
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Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Überhaupt muss mal gesagt werden, dass man sich auf Deine Einschätzungen wirklich verlassen kann !
Peter, das kommt immer auf die persönlichen Vorlieben an. Auch wenn man das eine oder andere Genre sehr mag, gefällt einem sicherlich nicht alles daraus.
Beispielsweise kann ich mit nordischen Krimis nichts anfangen. Alles, was ich bisher in dieser Richtung angelesen habe, war mir entschieden zu düster, teilweise empfand ich es sogar als regelrecht depressiv.
Österreichische Krimis sind - wie ich in diesem Jahr festgestellt habe - ebenfalls nicht meine. Alles, was ich in den letzten Monaten gelesen habe, fand ich langweilig.


Mein Schatz hat in mir die Perry-Rhodan-Leidenschaft geweckt. Er mag aber nur die alte Serie, während mir die Reihe Perry-Rhodan-Neo besser gefällt.


Das sind jetzt nur ein paar Beispiele.


Genrell habe ich hier im Forum schon so einige Tipps für guten Lesestoff erhalten- und ich denke, das geht vielen Foris hier so.
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
Martina Schein schrieb:
Beispielsweise kann ich mit nordischen Krimis nichts anfangen. Alles, was ich bisher in dieser Richtung angelesen habe, war mir entschieden zu düster, teilweise empfand ich es sogar als regelrecht depressiv.

Jaaa ... genau. \"Der Winter kam früh in diesem Jahr in Schonen ...\".
Ich liebe das beispielsweise, diese subdepressive Düsternis die aus vielen dieser Krimis atmet. Vielleicht kann man sowas auch nur überzeugend Schreiben, wenn man in einem Land lebt, in dem es ein halbes Jahr nicht richtig hell wird.
 

Blondi

Bökerworm
Im Oktober habe ich 10 Ebooks mit insgesamt 2290 Seiten (Calibre) gelesen:


1. Eifel-Träume - Jacques Berndorf
Wie immer spielt J. Berndorf Katze und Maus mit dem Leser. So verwirrend die Handlung, so vielschichtig die Möglichkeiten, am Ende ist er immer noch für eine Überraschung gut. Dabei legt er auch die Finger in die Wunde menschlicher Unzulänglichkeiten, sei es im Privaten, in Politik oder in Wirtschaft. Immer ist der Übergang zwischen „noch möglich“ und „schon kriminell“ schleichend. Der Roman gehört zu den eher leisen Büchern des Autors.
2. Im Jenseits ist die Hölle los - Arto Paasilinna
\"Im Jenseits ist die Höhle los\" handelt von einem 30-jährigen finnischen Journalisten, der eines Tages durch einen Autounfall mitten in Helsinki stirbt und sich plötzlich als Geist auf der Erde wiederfindet. Ich persönlich mag den Schreibstil des Autors sehr. Leider kommt das Ende bei ihm immer viel zu schnell, denn seine Bücher sind sehr gut zur Entspannung geeignet. Man liest und merkt nicht wie die Zeit vergeht.
3. Der 13. Brief: Lila Ziehlers erster Fall - Lucie Klassen
Der Krimi ist gut gemacht, allerdings fehlt es ihm etwas an Spannung. Die Geschichte ist flüssig und gut geschrieben, so dass man gut in die Geschichte einsteigen und sie verfolgen kann. Meiner Meinung nach ist Lucie Klassen (später Lucie Flebbe) mit ihrem Debütkriminalroman „Der 13. Brief“ ein solider, und mit Humor gespickter Krimi gelungen.
4. Inselgrab – Bent Ohle
„Inselgrab“ ist der zweite Band rund um die Kommissarin Sandra und den Polizisten Nils, die bereits in „Inselblut“ für Furore sorgten. Dieser Nachfolgeband baut teilweise auf Ereignisse des Vorgängers auf, welche aber weitestgehend aufgegriffen werden, um auch Neueinsteigern die Chance zu geben, sich schnell im Geschehen zurechtzufinden. Ein spannender Krimi, bei dem, neben dern Mordfällen auch das Leben der Ermittelnden beleuchtet wird. Gerade das macht den Krimi aus, weil man mit allen mitfühlen kann.
5. Birnbäume blühen weiß - Gerbrand Bakker
Wer Gerbrand Bakker bisher noch nicht entdeckt hat, sollte vielleicht mit diesem kleinen Roman beginnen. Es ist die Geschichte einer gebeutelten Familie: Zuerst läuft die Mutter davon, dann zerstört ein Unfall die trotzdem aufgebaute Familienidylle auf dem Lande. Der jüngste Sohn wird schwer verwundert, und dann ist nichts mehr wie es vorher war. Es ist kein Roman über Blindheit, sondern die anrührend erzählte Geschichte dreier Brüder und ihres Vaters - manchmal sind sie glücklich und manchmal scheitern sie.
6. Prickel - Jörg Juretzka
Prickel*, ein deutscher Krimi, ist Auftakt einer Serie, die nicht in chronologischer Reihenfolge gelesen werden muss. Die Kryszinski-Romane sind getrieben von einer lakonischen und sehr humorbereiten Sprache, während die Weiterentwicklung der Hauptfigur nicht den Kern der Handlung bildet. Sprachlich überzeugt Juretzka mit gekonnten Wortspielen und maßlosen Übertreibungen, die sich jedoch niemals wiederholen oder vorhersagbar sind.
7. Ohne Mann bin ich wenigstens nicht einsam - Nelly Arnold
\"Ohne Mann bin ich wenigstens nicht einsam\" ist ein nettes Buch, das sich gut lesen lässt, leider nicht mit Humor punktet aber dafür mit der Lebensgeschichte einer Durchschnittsfrau. So richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht, dennoch hat es mir ganz gut gefallen.
8. Der 7. Tag - Nika Lubitsch
Man ist sehr schnell in der Geschichte und kann sich die Protagonisten und ihre Handlungen sehr gut vorstellen. Ein fesselnder und spannungsgeladener Thriller den man gut in einem Rutsch durchlesen kann und der mit seinem Ende überzeugt. Für Thriller-Fans daher besonders zu empfehlen.
9. Am Ende der Welt traf ich Noah - Irmgard Kramer
Diese Geschichte beginnt an einem Sommertag, an dem sich die Protagonistin Marlene ganz furchtbar darüber ärgert, dass sie ihre beste Freundin nicht in den Urlaub begleiten darf, sondern von ihren Eltern ans Ende der Welt mitgeschleppt wird. Sie nutzt die erste Gelegenheit, um mal kurz auszubüxen und frische Luft zu schnappen, und läuft dabei ausgerechnet einem roten und herrenlosen Koffer über den Weg. Dieser übt eine ungeheure Faszination auf sie aus. Kaum hat sie ihn sich geschnappt, hält plötzlich ein Auto neben ihr an. Der Fahrer freut sich sie endlich gefunden zu haben und bugsiert sie prompt ins Auto.
Marlene, verwirrt, aber auch aufgeregt, lässt dieses Missverständnis zu und begibt sich auf ein Abenteuer. Nun ist sie wirklich auf dem Weg ans Ende der Welt, wo sie die Villa Morris vorfindet. Noah wohnt dort, zusammen mit einer Nonne und weiteren Haushältern, die jemanden bestellt haben, um Noah das Schwimmen beizubringen. Nur mal gucken, nimmt Marlene sich vor, nur einen Tag, dann kann ich das Missverständnis aufklären.
Ein Jugendbuch, das mich sehr gut unterhalten hat. Man kann es so gar nicht in ein bestimmtes Genre stecken. Insgesamt ein grandioses Buch und mein bisheriges Jahreshighlight..Irmgard Kramer schreibt originell, eloquent und unheimlich atmosphärisch!
10. Wer im trüben fischt – Mechthild Lanfermann
\"Wer im Trüben fischt\" ist ein Krimi, der spannend klingt und auch größtenteils hält was der Klappentext verspricht. Die Handlung an sich hat mir gut gefallen, der gesamte Plot ist interessant, nur leider mangelt es an vielen Stellen an der Spannung: Irgendwie konnte ich nie richtig \"mitfiebern\" und die Auflösung war mir dann fast schon egal. Unter dem Strich ein Buch, welches bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
 
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