Romane Michel Folco - \'Die rechte Hand Gottes\' & \'Wolfsjunge\'

Rys

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Michel Folco - Die rechte Hand Gottes



Südwestfrankreich im Jahr 1683: Ein mißhandelter Koch serviert seinen Herrschaften zum Sonntagsmahl den Kopf ihres Kindes mit den Worten \"Rache muß heiß genossen werden\". Der Koch wird zum Tode verurteilt, doch leider fehlt den Stadtvätern von Bellerocaille momentan ein Henker. Um dem Frondienst zu entkommen, bietet Justinien Pibrac seine Dienste als Scharfrichter an und bewährt sich vor aller Augen als \"rechte Hand Gottes\". Eine große Henkerdynastie ist geboren...
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Michel Folco - Wolfsjunge



Südfrankreich im Jahre 1763: Im kleinen Nest Racleterre ist der Teufel los, als der Holzschuhmacher Clovis Vater von Fünflingen wird. Doch das Glück währt nur kurze Zeit. Gerade elf Jahre alt, verlieren die Geschwister ihre Eltern und sind ganz auf sich allein gestellt. Charlemagne, der Findigste von ihnen, flieht in die Wälder und trifft dort auf ungewöhnliche Gefährten: Er schließt sich einem Wolfsrudel an, das ihm hilft zu überleben. Ein glückseliges Leben fernab der Zivilisation beginnt. Bis die Bauern von Racleterre für jedes gerissene Schaf Rache schwören und zum großen Schlag gegen die Wölfe ausholen.
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Die zwei Bücher sind keine Serie, sondern es sind grundsätzlich zwei eigenständige Werke, die lose verknüpft sind. Sie spielen in etwa in derselben Gegend und zu einem gewissen Zeitpunkt in \'Wolfsjunge\' trifft Charlemagne auf Nachfahren Justiniens...


In beiden Büchern geht es teilweise recht brutal zu. Beim ersten kann man sich das ja schon aufgrund des Themas denken, doch auch das zweite ist in dieser Hinsicht nicht gerade zimperlich.
Trotz der ganzen Gewalt bleibt jedoch immer ein, ..hm.. \'lustig\' ist das falsche Wort, sagen wir mal lockerer Grundton mit einem leichten Anflug schwarzen Humors.


Mir haben beide Bücher ausgesprochen gut gefallen, ich würde sagen, sie zählen im Bereich historische Romane mit zu meinen liebsten Büchern. Die rechte Hand Gottes finde ich noch ein kleines bisschen besser, der Werdegang Justiniens I., der Aufbau seiner Dynastie und allgemein der Stand der Henkersfamilien in der Gesellschaft ist sehr schön beschrieben. Beim Wolfsjungen war mir die Sache mit den Wölfen teilweise ein wenig übertrieben, es ist aber trotzdem noch ein sehr gutes Buch.




Unpraktischerweise gibt es die beiden Werke immer noch nicht als eBook zu kaufen ☹ (Jedenfalls nicht auf deutsch. Die französischen Originale (\'Dieu et nous seuls pouvons\' & \'Un loup est un loup\') kann man bei Amazon als Kindle-Bücher finden - mein (geringes) Französisch reicht dafür aber leider nicht...).
Mittlerweile sind anscheinend auch die gedruckten Bücher nicht mehr im regulären Handel erhältlich, man kann sie aber seeehr günstig auf dem Zweitmarkt erwerben (gebraucht bei Amazon ab 0,35€ und 0,01€ 🙄
:confused:
).
 
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