Krimi Mr. Mercedes von Stephen King

serverus

Member
Zu diesem Buch wurde explizit im Forum nach einer Meinung gefragt: Bitte schön:p




Inhalt und Meinung:
Als grosser Stephen King Fan hab ich mich natürlich schon mächtig auf diese Buch gefreut. Leider hat es mir nicht besonders gut gefallen.
Es ist eine recht banale Thrillerstory, die nicht zu überzeugen weiß. Der Hauptprotagonist Hodges wirkt das ganze Buch über charakterlos und platt. Der Soziopath Brady Hartsfield ist einen Tick besser ausgearbeitet. Seine kranke Beziehung zur Mutter wäre recht interessant gewesen, wenn sie noch intensiver dargestellt worden wäre. Es fehlt wie auch bei allen anderen Charakteren die nötige Tiefe. Auch die anderen Hauptfiguren wirken recht lieblos, werden schnell in die Geschichte eingeführt, und bleiben auch recht platt.
Nach gefühlten 1000 Mal lesen der Redewendung: \"der fette Ex-Cop\" war ich schon sehr nahe dran, aufzugeben und das Buch wegzulegen.
Abgesehen davon fand ich die ganze Geschichte fürchterlich vorhersehbar, sodass keine richtige Spannung aufkommen wollte.


Ich frage mich ausserdem ob es King wirklich notwendig hat, Werbung für seine Bücher ES und Christine zu machen. Beide kommen kurz im Buch vor, ist aber nicht die übliche Querverweisung die zur Geschichte bzw. zum King-Universum beitragen, sondern einfach nur frech Reklame...und das andauernde Gerede über Alter und Übergewicht war ebenfalls so nervtötend, das man sich fragen muss, warum King ständig darüber schreibt.


King hat wohl eine Trilogie geplant, keine Ahnung ob das stimmt.




Fremdquelle:

Schneller, gefährlicher, tödlicher – Mr. Mercedes


Ein Mercedes S 600 – »zwei Tonnen deutsche Ingenieurskunst« – rast in eine Menschenmenge. Es gibt viele Todesopfer, der Fahrer entkommt. Der Wagen
wird später gefunden. Auf dem Beifahrersitz liegt eine Clownsmaske, das Lenkrad ziert ein grinsender Smiley. Monate später meldet sich der Massenmörder und droht ein Inferno mit Tausenden Opfern an. Stephen King, der Meister des Schreckens, verschafft uns in Mr. Mercedes
beunruhigende Einblicke in den Geist eines besessenen Mörders bar jeglichen Gewissens.


Eine wirtschaftlich geplagte Großstadt im Mittleren Westen der USA. In den frühen Morgenstunden haben sich auf dem Parkplatz vor der Stadthalle Hunderte verzweifelte Arbeitsuchende eingefunden. Jeder will der Erste sein, wenn die Jobbörse ihre Tore öffnet. Im Morgendunst blendet ein Autofahrer auf. Ohne Vorwarnung pflügt er mit einem gestohlenen Mercedes durch die wartende Menge, setztzurück und nimmt erneut Anlauf. Es gibt viele Tote und Verletzte. Der
Mörder entkommt. Noch Monate später quält den inzwischen pensionierten Detective Bill Hodges, dass er den Fall des Mercedes-Killers nicht aufklären konnte. Auf einmal bekommt er Post von jemand, der sich selbst der Tat bezichtigt und ein noch diabolischeres Verbrechen ankündigt. Hodges erwacht aus seiner Rentnerlethargie. Im Verein mit ein paar merkwürdigen Verbündeten setzt er alles daran, den geisteskranken Killerzu stoppen. Aber der ist seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus.
 

Faulander

Der mit der Zunge
Jetzt hast mir das Buch beinahe vergrault! 😉
Nein, im Ernst. Eine negative Rezension zu schreiben ist eigentlich schwieriger, als eine positive. Kings große Stärke ist eigentlich die Charakterzeichnung und die plastische Darstellung der Gedankenwelt seiner Protagonisten. Wenn er das diesmal wirklich nicht hingekriegt hat, dann ist das natürlich schade.


Mr. Mercedes liegt noch auf meinem Sub - ich werde natürlich nach dem Lesen auch meinen Senf abgeben! ☺
 

cleo

Active member
Mist habe es mir schon gekauft,mal sehen,wenn ich es gelesen habe ,ob wir einer Meinung sind.
Stephen King hat aber auch eine Fülle an Büchern geschrieben,und es gab einige die mir nicht so gefallen haben.
Dazu gehört eindeutig \"Colorado Kid\",es ist überhaupt nicht lesenwert. Einfach nur langweilig vom Anfang bis zum Ende.




Auf einer Insel vor der Küste des US-Bundesstaates Maine wird eine männliche Leiche gefunden, die nicht identifiziert werden kann. Ein paar hartnäckige Lokaljournalisten recherchieren den Fall, aber je mehr Spuren sie verfolgen, desto geheimnisvoller wird das Ganze. Handelt es sich um ein schier unmögliches Verbrechen? Oder sogar um etwas noch Befremdlicheres ...?
 

ekelpaket

New member
Inspiriert von dem Buch von Stephen Kings - Colorado Kid gibt es eine Serie, \"Haven\". Hier leben Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. In dieser Stadt namens Haven haben die Menschen einen Rückzugsort gefunden.
Inwieweit die Serie mit dem Buch zu tun hat kann ich nicht sagen, das Buch habe ich noch nicht gelesen. Die beiden älteren Reporter gibt es zumindest in der Serie.
Bisher wurden 4 Staffeln der Serie ausgestrahlt, ich freue mich schon auf die fünfte.
 

passionelibro

New member
Danke Severus (sorry - hatte mich vertan, aber nun korrigiert!) für Deine ehrliche Meinung! Ich habe das Buch hier auch niegelnagelneu liegen ... Da bin ich ja mal gespannt, wie es mir gefallen wird. Allerdings habe ich mit Doctor Sleep angefangen, das will ich zuerst lesen und die ersten paar Seiten scheinen mir ganz der \"alte\" King zu sein 🙄

 

Faulander

Der mit der Zunge
Danke Severus (sorry - hatte mich vertan, aber nun korrigiert!) für Deine ehrliche Meinung! Ich habe das Buch hier auch niegelnagelneu liegen ... Da bin ich ja mal gespannt, wie es mir gefallen wird. Allerdings habe ich mit Doctor Sleep angefangen, das will ich zuerst lesen und die ersten paar Seiten scheinen mir ganz der \"alte\" King zu sein 🙄

Doctor Sleep ist ein würdiger Abschluß von \"Shining\", mir hat\'s sehr, sehr gut gefallen. Hier stimmt neben der Charakterzeichnung und der Einsicht in die Gedankenwelt auch die Spannung und das Ambiente.
 

passionelibro

New member
Doctor Sleep ist ein würdiger Abschluß von \"Shining\", mir hat\'s sehr, sehr gut gefallen. Hier stimmt neben der Charakterzeichnung und der Einsicht in die Gedankenwelt auch die Spannung und das Ambiente.

Ja, das habe ich von vielen gehört!
Wenn ich nächste Woche zurück bin und hoffentlich nicht mehr ganz so viel Lernen und Arbeiten muss, möchte ich mich ihm widmen und ihn genießen
:cool:
 

pebbles

ebook-nerd deluxe
Oh, Mr. Mercedes hatte ich schon auf meiner Vormerkerliste, aber das klingt ja nicht so dolle. Schade, nach den letzten Kings hatte ich mich eigentlich schon drauf gefreut. Naja, ich bekomme ihn ja irgendwann über die Onleihe, da tut es nicht so weh, wenn sich das Buch doch nicht so gut liest, kostet mich ja nichts.
 

kleinerhobbit

New member
Ich habe beide hier liegen, dr. Sleep und Mr. Mercedes hab ich geschenkt bekommen. Ich hoffe mal dass die Person das nicht bereuen wird [emoji14]
 

Mrs_Biene

New member
Ich habe beide Bücher im Handel mal ein wenig quer gelesen. Wenn mein SUB mal stark geschrumpft ist dann werde ich sie bestimmt lesen [emoji4]
 

ksauer56

Lesender
An anderer Stelle schon einmal bemerkt: Es ist ein ordentlicher Thriller und King spielt mal wieder die Tastatur der Charakterbeschreibung.


Mir hat es gefallen.


😆
 

Faulander

Der mit der Zunge
An anderer Stelle schon einmal bemerkt: Es ist ein ordentlicher Thriller und King spielt mal wieder die Tastatur der Charakterbeschreibung.


Mir hat es gefallen.


😆
Der Thriller an und für sich ist eher mittelmässig, allerdings ist es das erste Buch von King, das völlig ohne Übersinnliches auskommt und die Charakterzeichnung ist King-typisch wieder phänomenal. Mir hat\'s auch gut gefallen, außerdem ist David Nathan einfach ein grandioser Sprecher.
 
Der Thriller an und für sich ist eher mittelmässig, allerdings ist es das erste Buch von King, das völlig ohne Übersinnliches auskommt

Sehe ich ähnlich. Habe es auch als Audiobook gehört. (David Nathan ist einfach klasse.)


Aber Übersinnliches hatte in meiner Erinnerung auch in Todesmarsch, Running-Man, Misery und vielleicht noch irgendeinem Bachman Buch gefehlt. Von den Novellen und Kurzgeschichten ganz zu schweigen. Kein bißchen Übersinn z.B. in Quitters Inc., Stand by me oder Der Mauervorsprung. Auch Cujo war, glaube ich, ganz geistlos.
 

Faulander

Der mit der Zunge
Aber Übersinnliches hatte in meiner Erinnerung auch in Todesmarsch, Running-Man, Misery und vielleicht noch irgendeinem Bachman Buch gefehlt. Von den Novellen und Kurzgeschichten ganz zu schweigen. Kein bißchen Übersinn z.B. in Quitters Inc., Stand by me oder Der Mauervorsprung. Auch Cujo war, glaube ich, ganz geistlos.
Stimmt natürlich nach genauerem Nachdenken. Eigentlich hätte ich zumindest auf Todesmarsch und Stand by me selber kommen können, schließlich gehören die zu Kings besten Werken.
 

ksauer56

Lesender
Cujo war ein boeser Hund aber nicht geistlos. Der boese Geist ist wohl in ihn gefahren.
:eek:



Sicher ist es gab keine Geister ☺
 

passionelibro

New member
Hier nun meine abschließende Meinung zu Doctor Sleep:


Danny ist erwachsen, Alkoholiker und zieht ruhelos von einem Ort zum nächsten. Er hat Schuldgefühle, aber kommt vom Alkohol nicht weg, weil es das einzige Hilfsmittel gegen sein Shining ist, wie er es nennt.


Eines Tages kommt er an einen Ort und bleibt, hier fühlt er, dass er richtig ist. Er geht zu den Anonymen Alkoholiker, kämpft gegen seine Sucht und findet Freunde. Er arbeitet in einem Hospiz und begleitet dort die sterbenden Menschen – daher der Titel „Docor Sleep“.
Ab und an nimmt ein Mädchen namens Abra Kontakt mit ihm auf, aber es dauert, bis sie sich kennenlernen. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, als die Gruppe „Wahrer Knoten“ – anscheinend gewöhnliche Rentner, die die USA mit ihren Wohnmobilen bereisen – auf den Plan tritt.


King schafft es wieder einmal, die Charaktere liebevoll auszuarbeiten, Grusel und Spannung aufrecht zu erhalten und dem Leser ein wahres Lesevergnügen zu schenken!
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde wieder öfters zu einem King greifen 😆
 

Faulander

Der mit der Zunge
Hier nun meine abschließende Meinung zu Doctor Sleep:


Danny ist erwachsen, Alkoholiker und zieht ruhelos von einem Ort zum nächsten. Er hat Schuldgefühle, aber kommt vom Alkohol nicht weg, weil es das einzige Hilfsmittel gegen sein Shining ist, wie er es nennt.


Eines Tages kommt er an einen Ort und bleibt, hier fühlt er, dass er richtig ist. Er geht zu den Anonymen Alkoholiker, kämpft gegen seine Sucht und findet Freunde. Er arbeitet in einem Hospiz und begleitet dort die sterbenden Menschen – daher der Titel „Docor Sleep“.
Ab und an nimmt ein Mädchen namens Abra Kontakt mit ihm auf, aber es dauert, bis sie sich kennenlernen. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, als die Gruppe „Wahrer Knoten“ – anscheinend gewöhnliche Rentner, die die USA mit ihren Wohnmobilen bereisen – auf den Plan tritt.


King schafft es wieder einmal, die Charaktere liebevoll auszuarbeiten, Grusel und Spannung aufrecht zu erhalten und dem Leser ein wahres Lesevergnügen zu schenken!
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde wieder öfters zu einem King greifen 😆

Ich mache das selten, aber: UNBEDINGT "Der Anschlag" lesen!




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