neue digitale Wasserzeichen

Miko

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\"Deutsche Verlage kooperieren mit dem Anti-Piraterie-Unternehmen Digimarc, um illegale Downloads über Tauschbörsen aufzuspüren. Der Verlag kann bei dem System auch den ursprünglichen Käufer der Datei identifizieren.\"


soweit so unklar.
Bei näherer Recherche dürfte das eingesetzte Verfahren Wörter im Werk durch Synonyme ersetzen. Da hilft auch konvertieren, etc. mit z.b. Calibre nichts. Also schlecht für Piraten.


Aber:
1) wenn das so eingesetzt wird ist das eine Katastrophe für das literarische Gut. Das ist Herumpfuschen im Text.
2) ich kann Bücher nicht anonym kaufen
---
Das bedeutet für mich persönlich den Abschied von eBooks. DRM habe ich jetzt schon gemieden. Aber nur mit gemeinfreien Werken und einer handvoll DRM-freier Bücher werde ich wahrscheinlich auf Dauer nicht glücklich.
 

JulesWDD

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\"Deutsche Verlage kooperieren mit dem Anti-Piraterie-Unternehmen Digimarc, um illegale Downloads über Tauschbörsen aufzuspüren. Der Verlag kann bei dem System auch den ursprünglichen Käufer der Datei identifizieren.\"


soweit so unklar.
Bei näherer Recherche dürfte das eingesetzte Verfahren Wörter im Werk durch Synonyme ersetzen. Da hilft auch konvertieren, etc. mit z.b. Calibre nichts. Also schlecht für Piraten.


Aber:
1) wenn das so eingesetzt wird ist das eine Katastrophe für das literarische Gut. Das ist Herumpfuschen im Text.
2) ich kann Bücher nicht anonym kaufen
---
Das bedeutet für mich persönlich den Abschied von eBooks. DRM habe ich jetzt schon gemieden. Aber nur mit gemeinfreien Werken und einer handvoll DRM-freier Bücher werde ich wahrscheinlich auf Dauer nicht glücklich.

Mal abwarten. Soweit dies nur dem Zweck dient das illegale Verbreiten aufzuspüren, kann man ja vielleicht nicht soviel dagegen sagen. Die WEitergabe im Privaten wäre ja weiterhin im Rahmen des Urheberrechts gestattet und möglich; einfacher als jetzt mit ADE.
 

Krimimimi

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Aber:
1) wenn das so eingesetzt wird ist das eine Katastrophe für das literarische Gut. Das ist Herumpfuschen im Text.
2) ich kann Bücher nicht anonym kaufen
---

1) Wenn der Text verändert wird, finde ich das auch nicht gut. Aber vielleicht setzten sie das digitale Wasserzeichen ja auch an weniger wichtigen Stellen, z.b. Danksagung, Vorschau auf anderes Ebook. Das wäre für mich akzeptabel
2) Wie kaufst du anonym Ebooks? Anonym klauen ja, aber kaufen?
 

Rys

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\"Deutsche Verlage kooperieren mit dem Anti-Piraterie-Unternehmen Digimarc, um illegale Downloads über Tauschbörsen aufzuspüren. Der Verlag kann bei dem System auch den ursprünglichen Käufer der Datei identifizieren.\"


soweit so unklar.
Bei näherer Recherche dürfte das eingesetzte Verfahren Wörter im Werk durch Synonyme ersetzen. Da hilft auch konvertieren, etc. mit z.b. Calibre nichts. Also schlecht für Piraten.


Aber:
1) wenn das so eingesetzt wird ist das eine Katastrophe für das literarische Gut. Das ist Herumpfuschen im Text.
Von so was ähnlichem habe ich schon mal gelesen. Da war noch die Rede davon, die Codes irgendwie mit zusätzlichen Leerzeichen oder sonst irgendwie relativ unsichtbar implementieren.


Ich bin ja sowieso gegen Wasserzeichen jeglicher Art (dann doch lieber hartes DRM..), egal wie genau das gemacht wird, ich will meine Daten nicht in den Dateien gespeichert haben!


Aber davon mal ganz abgesehen, \"Wörter im Buch durch Synonyme ersetzen\" ??!!?!? Seid ihr noch ganz proper?
:mad:

Ich hoffe dass die Verlage das dann wenigsten eindeutig kenntlich machen und bitte dann in Zukunft auch das Wort \'Literatur\' aus ihrem Wortschatz streichen.





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2) ich kann Bücher nicht anonym kaufen
---
Das bedeutet für mich persönlich den Abschied von eBooks. DRM habe ich jetzt schon gemieden. Aber nur mit gemeinfreien Werken und einer handvoll DRM-freier Bücher werde ich wahrscheinlich auf Dauer nicht glücklich.
Das war aber schon vorher nicht möglich.


Mir ist kein Shop bekannt, in dem man ohne Klarnamen und Adresse einkaufen dürfte.


Selbst bei den Shops wo auch im (offline) Handel Gutscheinkarten erhältlich sind (Amazon, Kobo) und somit eigentlich ein anonymes Bezahlsystem zur Verfügung stünde, muss man trotzdem eine Rechnungsadresse angeben. (
:confused:
:mad:
)
 

Rys

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Mal abwarten. Soweit dies nur dem Zweck dient das illegale Verbreiten aufzuspüren, kann man ja vielleicht nicht soviel dagegen sagen. Die WEitergabe im Privaten wäre ja weiterhin im Rahmen des Urheberrechts gestattet und möglich; einfacher als jetzt mit ADE.
Davon müsste man dann aber dringend abraten.
Denn sobald Du eine Kopie an einen Freund/Familienangehörigen/etc. weitergegeben hast, hast Du keine Kontrolle mehr darüber.
Du kannst nicht mehr kontrollieren, ob derjenige sie für sich behält, sie im privaten Rahmen an einige wenige andere weitergibt oder ob er sie für alle Welt in irgendein Downloadportal einstellt.


Da flattert dann unter Umständen die Datei mit deinen Daten in den Weiten des Internets herum und Du kannst sie nicht mehr einfangen.
 

Der Hansi

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Das Unternehmen könnte zB. im Impressum einen individuellen Code verstecken, wer erkennt schon auf Anhieb den Unterschied zwischen einen Digimarc Code und einer ISBN? Und das Werk des Autors wird daurch nicht angefasst.
Naja, und selbst wenn es Namen in Buch sind, also irgendwie muss man das neue Wasserzeichen ja erkennen können, man kann in den Massen ja nicht zufällig Namen an jeweils anderer x-beliebieger Stelle ändern. Sobald das System rauskommt, werden die Piraten sich entsprechend anpassen.
Also mir ists, glaube ich, fast schon egal, ich lade sowieso meine eBooks nicht in Tauschbörsen hoch.
 

JulesWDD

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Davon müsste man dann aber dringend abraten.
Denn sobald Du eine Kopie an einen Freund/Familienangehörigen/etc. weitergegeben hast, hast Du keine Kontrolle mehr darüber.
Du kannst nicht mehr kontrollieren, ob derjenige sie für sich behält, sie im privaten Rahmen an einige wenige andere weitergibt oder ob er sie für alle Welt in irgendein Downloadportal einstellt.


Da flattert dann unter Umständen die Datei mit deinen Daten in den Weiten des Internets herum und Du kannst sie nicht mehr einfangen.

Das ist sicher richtig. Will dann gut überlegt sein, an wen man das weitergibt. Aber das war ja sonst immer DAS Argument gegen DRM. Nämlich dass man das Werk nicht verschenken, verleihen oder sonstwas kann.
 

Rys

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1) Wenn der Text verändert wird, finde ich das auch nicht gut. Aber vielleicht setzten sie das digitale Wasserzeichen ja auch an weniger wichtigen Stellen, z.b. Danksagung, Vorschau auf anderes Ebook. Das wäre für mich akzeptabel
Das Unternehmen könnte zB. im Impressum einen individuellen Code verstecken, wer erkennt schon auf Anhieb den Unterschied zwischen einen Digimarc Code und einer ISBN? Und das Werk des Autors wird daurch nicht angefasst.
Das glaube ich eher nicht, dass sie das Wasserzeichen an so Stellen wie Impressum, Danksagung, Vorschauen auf andere Bücher, etc. verstecken.


Denn diese Teile sind ja für die Geschichte nicht wichtig, jemand der das Wasserzeichen aus dem Buch raushaben will, könnte diese Stellen sehr einfach und schnell rausschneiden.


Wenn Code dagegen im Buchtext selbst steckt, wird das schon schwieriger.
 

JulesWDD

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Das glaube ich eher nicht, dass sie das Wasserzeichen an so Stellen wie Impressum, Danksagung, Vorschauen auf andere Bücher, etc. verstecken.


Denn diese Teile sind ja für die Geschichte nicht wichtig, jemand der das Wasserzeichen aus dem Buch raushaben will, könnte diese Stellen sehr einfach und schnell rausschneiden.


Wenn Code dagegen im Buchtext selbst steckt, wird das schon schwieriger.

Ja, aber das Wasserzeichen stört mich doch nicht beim Lesen, oder? Wieso sollte ich es dann herausschneiden wollen?
 

Der Hansi

New member
Mag sein, ich kann es mir aber praktisch erstmal kaum vorstellen. Wie ich schon sagte, ohne System kann das in den Massen doch eigentlich gar nicht funktionieren und wenn das System rauskommt, lachen sich die Piraten wieder in\'s Fäustchen. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, klingt mir halt nur einen Zacken zu abenteuerlich, anzunehmen, es wäre kaum zu finden, als technisch umsetzbar. Und wenn mein eigener Name auf einmal im Buch auftaucht, naja, das fällt mir schon auf. Und wenn jemand in meinem Buch vielleicht zB. Michael Müller heisst und bei jemandem anders vielleicht Klaus Schmidt, irgendwie muss der Verlag daraus doch einen Schuh machen können. Wie soll das mit nem Namen funktionieren, der dem Käufer nicht auffällt? Dann sind wir wieder bei einer Nummer oder einem Code, wo soll man den im Text Verstecken, wenn nicht im Impressum? Sollte man die Wasserzeichen in unsichtbaren Kommentaren verstecken, sind die leicht zu finden. usw.
Man kann auch keinen DaVinci Code verstecken, dh. sowas wie erster Buchstabe jedes dritten Wortes, dann wäre der Autor nicht mehr frei zu schreiben, was er will.


Naja, ich meine nur so simpel kann das eigentlich nicht sein, es bleibt spannend. 😉


P.S: hmm, vielleicht legt der Verlag eine kryptisch codierte CSS-Klasse an? 🙄
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

JulesWDD

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Na z.B. weil man es gern an Familie oder Freunde weitergeben möchte, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Ja okay. Aber im Vergleich zu ADE wäre es doch ein Fortschritt. Finde ich jedenfalls. Das Interesse der Verlage, die Werrke zu schützen, finde ich schon nachvollziehbar.
 
H

hamlok

Guest
Nein, ich bin in keiner Weise ein Freund davon, wenn der ehrliche Käufer unter dem Generalverdacht steht, ein Betrüger zu sein, der jede Möglichkeit sucht, die ebooks auf Piratenseiten hochzuladen.


Da müssen die Verlage umdenken und den ehrlichen Kunden, der ordnungsgemäß in Shops kauft, stärken.
 

farbgrafik

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da bin ich hamloks Meinung, mich stört auch, dass per se davon ausgegangen wird, dass jeder ebookkäufer betrügen will. Grundproblem liegt aber wohl im Medium - geb ich meine gedruckte Ausgabe weg, hab ich nix mehr, geb ich mein ebook weiter sind dann auf einmal 2 Exemplare da. Ich denk mal da muss grundsätzlich umgedacht werden in der ganzen Branche
 

JulesWDD

Active member
da bin ich hamloks Meinung, mich stört auch, dass per se davon ausgegangen wird, dass jeder ebookkäufer betrügen will. Grundproblem liegt aber wohl im Medium - geb ich meine gedruckte Ausgabe weg, hab ich nix mehr, geb ich mein ebook weiter sind dann auf einmal 2 Exemplare da. Ich denk mal da muss grundsätzlich umgedacht werden in der ganzen Branche

Also ich sehe mich nicht einem Generalverdacht ausgesetzt, wenn das eBook mit DRM versehen ist. Ich meine, man muss halt auch die Interessen der Verlage sehen; also was passiert, wenn das ohne Weiteres weitergegeben werden kann. Kauft dann noch jemand das eBook?
 

farbgrafik

New member
bei der Musik funktionierts zumindest so ... vielleicht sollte man da mal hinschauen, was anders ist...vielleicht kostenloses Lesen mit viel Werbung die man durch Zahlung eines Geldbeitrages wegschalten kann oder so oder gekürzte Romane, die man sich dann als \"Vollversion\" kaufen kann
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Es gibt ein Update zu diesem
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[Update 09.10.2014 – 18:00 Uhr] Am Donnerstagabend hat der MVB gegenüber heise online erklärt, dass entgegen der Darstellung von Digimarc nicht das Wasserzeichensystem eingesetzt wird. Der Artikel wurde dementsprechend korrigiert.[/Update] (acb)

Ferner heißt es im vorletzten Absatz, dass Digimarc ausdrücklich nicht gegen Einzelpersonen vorgeht, die das verbreitete E-Book ursprünglich gekauft hatten.


Ich frage mich auch, was die ganze Aufregung soll. Die Intention dahinter ist eine ganz andere und geht aus dem Artikel eindeutig hervor (2. und 3. Absatz).
Außerdem wird das Ganze ja von den Verlagen eingesetzt. Ich kaufe meine eBooks jedoch in Shops, nachdem sie dort von den Verlagen angeliefert wurden. Wie bitte sollen dann Daten zu meiner Person nachträglich in diesem System implementiert werden, dass die Verlage - nicht die Shops - einsetzen?
Dass Shop teilweise Wasserzeichen (Soft-DRM) einbinden, die dann Rückschlüsse auf mich zulassen, ist klar - aber ist ist etwas anderes.
 

kleinerhobbit

New member
Ich hab für Wasserzeichen, egal welcher Art, überhaupt kein Verständnis, das wäre nurnwieder eine, neue, Göngelung der Verlage gegenpber uns Konsumenten. Da hab ich echt keine Lust drauf. Die sollen besser an ihren Preisen und ihren verstaubten Ansichten, bezüglich digitalen Lesens, wegkommen.


Ich hab mal ne Weile Plattenkritiken verfasst und von den Labeln Platten vorab bekommen, diese waren dann mir einem Wasserzeichen, in dem Fall nachvollziehbar und in Ordnung.


Komischerweise hat es die Musikindustrie auch geschafft den Dampfer auf Kurs zu bekommen, nachdem man hartes DRM und Co abgeschafft hatte. War dann so ne Art Selbstreinigung und heute ist vielen Musik wieder was wert
 

Rys

New member
Komischerweise hat es die Musikindustrie auch geschafft den Dampfer auf Kurs zu bekommen, nachdem man hartes DRM und Co abgeschafft hatte. War dann so ne Art Selbstreinigung und heute ist vielen Musik wieder was wert
Naja, das was hier beschrieben ist, wäre ja kein hartes DRM.


und zu dem \'und Co\': Wie ist das denn jetzt eigentlich bei mp3-Downloads?* Sind da Wasserzeichen drauf (bzw. drin)? irgendjemand hier hatte neulich mal so was in die Richtung erwähnt.




*Ich hab bisher erst ganz selten (ein- oder zweimal) mp3s gekauft (und das liegt auch schon ein paar Jahre zurück), da ich lieber gleich die physische CD kaufe und dann die mp3s selber mache.
 
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