[Rezension] Klaus Seibel: Aufbruch aus Atlantis

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti



Klappentext

»Ein Gefühl der Panik wollte sich breitmachen, ließ sich aber zurückdrängen. Wer schon mal gestorben war, kannte größere Probleme.«
Das verborgene Atlantis kann nicht ewig Rückzugsort für Anne Winkler und ihre Lantis bleiben. Sie müssen aufbrechen. Die Lantis, um sich über die Welt zu verbreiten, und Anne, um ihr großes Ziel zu erreichen: ein friedliches Zusammenleben zwischen den modernen Menschen und dem uralten Volk, das vor Millionen von Jahren unseren Planeten besiedelt hat. Aber nicht jeder hat Lust auf eine friedliche Zukunft. Alte Feinde stehen auf, um offene Rechnungen zu begleichen. Und Anne zahlt bereits auf dem ersten Schritt ihres langen Weges einen schmerzhaften Preis.
»Aufbruch aus Atlantis« setzt die Serie »Das Erbe der ersten Menschheit« fort. Gleichzeitig ist dieser Band ein guter Einstieg für Leser, die neu in die Serie hineinschauen wollen.



Rezension


Spannender und mitreißender Auftakt der neuen Staffel um die alte und neue Menschheit



Klaus Seibel ist aufs Neue eine packende Fortsetzung der Lantis-Saga gelungen. Das eBook habe ich innerhalb von 24 Stunden ausgelesen. Jede einzelne Seite war ein Genuss.
Sicherlich kann man bei diesem Band in die Serie einstiegen, doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer besser ist, wenn man am Anfang beginnt. Vor allen Dingen beschert es einem viele Stunden unterhaltsames Lesevergnügen.


In dem Buch wird uns wieder sehr schön vor Augen geführt, dass wir Menschen zwar rasch lernen, Techniken zu beherrschen, doch die Reife, damit verantwortungsbewusst umzugehen, fehlt uns ganz entschieden. Das beschreibt nicht nur der Autor sehr gut, wir erleben es im täglichen Leben immer wieder. Für viele Menschen zählen lediglich Macht und Profit.
Auch erfahren wir es immer wieder, dass viele Staaten meinen, sich nur dann an Recht und Gesetz halten zu müssen, wenn es den eigenen Interessen dient. Ansonsten wird es auf Teufel komm raus gebeugt und gebrochen.
Klaus Seibel hat auch in diesem Band wieder einen sehr schönen Bezug zur Realität und den aktuellen Verhältnissen geschaffen.


Sollte bei Korgh wirklich die Wandlung vom Saulus zum Paulus gelappt haben? Na ja, mit gewissen Abstrichen - vielleicht. Ich bin gespannt, ob er der dunklen Seite der Macht auf Dauer widerstehen kann.


Anne erfährt in diesem Buch auf schmerzliche Art und Weise, dass es besser ist, seinen Freunden zu vertrauen, als Alleingänge zu starten. Bei dieser Protagonisin merkt man hier sehr gut, dass jemand noch so intelligent sein kann, er bzw. sie dennoch nicht davor gefeit ist, dumme Entscheidungen zu treffen. Das macht sie wiederum sehr ›menschlich‹.


Xeeh ist ein ausgesprochen faszinierendes Lebewesen. Eine solche Amazone hätte ich auch ab und zu gerne an meiner Seite. Vor allem gefällt mir ihre Denkweise, die der meinen teilweise sehr nahe kommt. Der Autor beschreibt sehr anschaulich, was mit entsprechender Optimierung alles möglich ist. Die Lantis haben diese Methode wirklich perfektioniert. Ich hoffe, dass er dieser Figur auch in kommenden Bänden Raum gibt.


Wie alle Bücher dieses Autors, zeichnet auch dieses wieder die gekonnt eingesetzte Dramaturgie sowie den fesselnden und flüssigen Schreibstil aus.


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