K
kbaerwald
Guest
Robin Hobb zählt, seitdem ich begonnen habe Fantasy zu lesen (so ab 1970), zu meinen bevorzugten Romanautoren. Die Gründe liegen in der sehr persönlich gehaltenen Erzählweise (häufig Ich-Form), welche es der Autorin ermöglicht dem Leser die Sicht der Helden und deren Verhaltensweise im Detail mitzuteilen. Das führt zu einer sehr langsamen Erzählweise, die den Handlungsfaden manchmal erst nach mehreren Kapiteln entwickelt.
Man muss das mögen: für manche Leser, die sich eher an einen flotten Erzählstil von Martin, Abercrombie oder Schwartz gewöhnt haben, dürfte das Einlesen in das Hobbsche Fantasy-Universum etwas schwierig werden. Dafür wird man aber belohnt mit in die Tiefe gehenden Beschreibungen der handelnden Personen und Umstände, die einen regelrechten Sog zum Weiterlesen erzeugen. Kurzum - die Romane machen süchtig.
Die Welt von Frau Hobb ist weitgehend bestimmt von einem Feudalsystem nach mittelalterlicher Prägung, in der "magische" Erweiterungen eine Rolle spielen: es gibt eine alte Vorgänger-Rasse, die überall ihre Spuren hinterlassen hat, es gibt Drachen und magische Beziehungen zwischen dazu befähigten Menschen und Tieren. Und es gibt Menschen mit "übernatürlichen" Fähigkeiten zur Kommunikation untereinander und zur Beeinflussung anderer Personen - die sogenannten Weitseher (Farseer).
Frau Hobb (bis etwa 1992 als Megan Lindholm) hat mehrere Romanserien geschrieben, die fast alle in diesem Universum angesiedelt sind. Die für mich bisher beste Serie (Farseer-Zyklus) mit ihrem Helden FitzChivalry zieht sich über einen langen Veröffentlichungszeitraum hin:
* 1995-1997 Der Weitseher-Zyklus (englisch: Farseer Trilogy)(jetzt auch als deutsches eBook komplett vorliegend)
* 2001-2003 Die zweiten Chroniken von Fitz, dem Weitseher (englisch: Tawny Man) (als Papierbücher von Bastei-Lübbe)
* 2014- Die dritten Chroniken von Fitz, dem Weitseher (englisch: The Fitz and the Fool Trilogy) (derzeit nur Band eins und zwei in englischer Sprache vorliegend, der Abschlußband dürfte dieses oder nächstes Jahr veröffentlicht werden)
Frau Hobb hat insbesondere in den letzten beiden Bänden von 2014 und 2015 ihren Erzählstil weiter verfeinert. Über viele Seiten scheint die Handlung nicht voran zu kommen, um sich dann mit heftiger Sprungartigkeit schnell weiterzuentwickeln. Ich bin wirklich auf den letzten Band gespannt, da ich mir davon auch eine Auflösung der vielen Fragen seit 1995 verspreche.
Wer vor dem Kauf mehr Handlungsdetails erfahren möchte, sollte sich im Netz umschauen. Ich habe hier lediglich einen kleinen Überblick gegeben, worauf man sich beim Lesen der Hobbschen Romane einlassen muss. Auch andere Serien sind fesselnd und unterhaltsam (z.B. Rain Wild Chronicles und Liveship Traders), mir hat jedoch der Weitseher-Zyklus bislang am besten gefallen.
Man muss das mögen: für manche Leser, die sich eher an einen flotten Erzählstil von Martin, Abercrombie oder Schwartz gewöhnt haben, dürfte das Einlesen in das Hobbsche Fantasy-Universum etwas schwierig werden. Dafür wird man aber belohnt mit in die Tiefe gehenden Beschreibungen der handelnden Personen und Umstände, die einen regelrechten Sog zum Weiterlesen erzeugen. Kurzum - die Romane machen süchtig.
Die Welt von Frau Hobb ist weitgehend bestimmt von einem Feudalsystem nach mittelalterlicher Prägung, in der "magische" Erweiterungen eine Rolle spielen: es gibt eine alte Vorgänger-Rasse, die überall ihre Spuren hinterlassen hat, es gibt Drachen und magische Beziehungen zwischen dazu befähigten Menschen und Tieren. Und es gibt Menschen mit "übernatürlichen" Fähigkeiten zur Kommunikation untereinander und zur Beeinflussung anderer Personen - die sogenannten Weitseher (Farseer).
Frau Hobb (bis etwa 1992 als Megan Lindholm) hat mehrere Romanserien geschrieben, die fast alle in diesem Universum angesiedelt sind. Die für mich bisher beste Serie (Farseer-Zyklus) mit ihrem Helden FitzChivalry zieht sich über einen langen Veröffentlichungszeitraum hin:
* 1995-1997 Der Weitseher-Zyklus (englisch: Farseer Trilogy)(jetzt auch als deutsches eBook komplett vorliegend)
* 2001-2003 Die zweiten Chroniken von Fitz, dem Weitseher (englisch: Tawny Man) (als Papierbücher von Bastei-Lübbe)
* 2014- Die dritten Chroniken von Fitz, dem Weitseher (englisch: The Fitz and the Fool Trilogy) (derzeit nur Band eins und zwei in englischer Sprache vorliegend, der Abschlußband dürfte dieses oder nächstes Jahr veröffentlicht werden)
Frau Hobb hat insbesondere in den letzten beiden Bänden von 2014 und 2015 ihren Erzählstil weiter verfeinert. Über viele Seiten scheint die Handlung nicht voran zu kommen, um sich dann mit heftiger Sprungartigkeit schnell weiterzuentwickeln. Ich bin wirklich auf den letzten Band gespannt, da ich mir davon auch eine Auflösung der vielen Fragen seit 1995 verspreche.
Wer vor dem Kauf mehr Handlungsdetails erfahren möchte, sollte sich im Netz umschauen. Ich habe hier lediglich einen kleinen Überblick gegeben, worauf man sich beim Lesen der Hobbschen Romane einlassen muss. Auch andere Serien sind fesselnd und unterhaltsam (z.B. Rain Wild Chronicles und Liveship Traders), mir hat jedoch der Weitseher-Zyklus bislang am besten gefallen.