Jugend Susan Kreller: Elefanten sieht man nicht

Minigini

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\"Max atmete ruhig und gleichmäßig, nur manchmal schnarchte er leise. Julia hatte sich zusammengerollt, aber nicht so, als hätte sie Angst, eher, als hätte sie nichts mehr zu befürchten, weil draußen jemand Wache hält. Und auf einmal kam mir der Gedanke, dass man Menschen beschützen kann. Ich drehte mich um und schlich zur Tür. Ich hörte den Gesang der Amseln und ein Autohupen in der Ferne, und ich hörte mein schlagendes Herz. Ich schloss die Tür. Drehte den Schlüssel zweimal herum. Und dann rannte ich.\" Irgendetwas ist seltsam an Julia und Max, das findet Mascha von der ersten Sekunde an. Und dann sieht sie, dass Julia überall blaue Flecke hat, richtig große. Als Mascha schließlich eines Tages auf der Suche nach den beiden vom Garten aus einen Blick in ihr Haus erhascht, ist ihr klar: Sie muss ihnen irgendwie helfen. Aber wie, wenn keiner der Erwachsenen ihr zuhören will? Mascha hat eine verhängnisvolle Idee - aber manchmal ist es besser, etwas Falsches zu tun, als gar nichts.

Dieses Buch habe ich schon vor einer Weile gelesen, bin aber wieder darauf gestoßen, als ich mit einer Bekannten über Jugendbücher gesprochen habe. Es handelt von Kindesmisshandlung und davon, dass niemand das Offensichtliche wahr haben will. Mich hat das Buch damals sehr berührt. Es ist eine jener Geschichten, an die man sich auch noch Jahre später erinnert und auch gerne wieder einmal liest. Ab ungefähr 14 Jahre
 

cleo

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Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, es regt sehr zum Nachdenken an und ich kann es durchaus weiterempfehlen.
Susan Kreller greift mutig für ihren beeindruckenden Debütroman ein brisantes Tabuthema auf, bei dem immer noch viel zu oft weggeschaut wird.
Was ich wirklich gut fand , die Geschichte hat kein Happy End, was konsequent ist.
 
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