Andreas Long
New member
Eine Warnung vorweg: Ich arbeite in der Buchproduktion (ebook und pbook) und habe daher sehr hohe Ansprüche.
Jedes Jahr zu Weihnachten verschenkt Amazon ein paar Kindle Bücher damit diejenigen, die einen Kindle erhalten haben ohne zusätzliche Kosten mit dem Lesen anfangen können. Man sollte nun meinen, bei dieser Aktion werden Bücher verschenkt, die inhaltlich und technisch attraktiv sind und die Kunden zum kaufen animieren.
Den Inhalt lasse ich jetzt mal außen vor, da hier die Geschmäcker unterschiedlich sind.
Meine Beobachtungen beziehen sich auf drei Bücher:
Aktion 2011:
1. Günther Thömmes: Der Bierzauberer
2. Robert B. Parker: Trügerisches Bild
Aktion 2012:
3. Erin Hunter: Das Schicksal des WolkenClans
Im ersten Buch gibt es viele unmotivierte Schriftwechsel. Mal ist ein Teil des Textes in kleinerer Schrift gesetzt, mal springt wörtliche Rede in großen fetten Buchstaben aus dem Reader.
Die kleine Schrift wäre bei Korrekturlesen aufgefallen, die fetten Zeilen bereits beim durchblättern.
Beim Nachfolgeband Das Erbe des Bierzauberers findet sich in der Leseprobe gleich am Anfang im Zitat ein Schriftgrößenfehler.
Beim zweiten Buch habe ich auf etwas über 200 Seiten 7 harte Trennungen gefunden, vermutlich Überbleibsel aus der Papierversion.
Beispiel: ma-chen, Vormittagsspazier-gang
Außerdem gibt es eine Zeile mit hartem Umbruch, mitten im Satz fängt ein neuer Absatz an.
Beim dritten Buch mit über 300 Seiten habe ich bisher 6 falsche Trennungen gefunden.
Der Übersetzer sollte sich entscheiden, ob es nun der WolkenClan oder der Wolken-Clan ist, das habe ich aber nicht als Fehler gezählt.
Zusätzlich gibt es über 30 fehlerhafte Zeilenumbrüche, also auf jeder zehnten Seite einen. Einen davon sogar in der Leseprobe.
Sowohl die Trennungen als auch die Zeilenumbrüche lassen sich mit einfachen Mitteln in kurzer Zeit (weniger als eine Stunde) beheben.
Immerhin findet man kaum Rechtschreibfehler und keine
"-Anführungszeichen. Die wurden wahrscheinlich schon in der Papierversion korrigiert.
Bei e-book Preisen die nicht nennenswert unter der Papierversion liegen erwarte ich ein weitgehend fehlerfreies Produkt.
(Oder befinden sich Papierbücher inzwischen auch auf diesem Niveau?)
Nun schaut man dem geschenkten Barsch nicht hinter die Kiemen, aber wenn er dazu animieren soll Forelle und Lachs zu kaufen, dann hat er doch zu viele Gräten.
Bin ich etwa der einzige, den das stört?
Leicht frustriert
Andreas
Jedes Jahr zu Weihnachten verschenkt Amazon ein paar Kindle Bücher damit diejenigen, die einen Kindle erhalten haben ohne zusätzliche Kosten mit dem Lesen anfangen können. Man sollte nun meinen, bei dieser Aktion werden Bücher verschenkt, die inhaltlich und technisch attraktiv sind und die Kunden zum kaufen animieren.
Den Inhalt lasse ich jetzt mal außen vor, da hier die Geschmäcker unterschiedlich sind.
Meine Beobachtungen beziehen sich auf drei Bücher:
Aktion 2011:
1. Günther Thömmes: Der Bierzauberer
2. Robert B. Parker: Trügerisches Bild
Aktion 2012:
3. Erin Hunter: Das Schicksal des WolkenClans
Im ersten Buch gibt es viele unmotivierte Schriftwechsel. Mal ist ein Teil des Textes in kleinerer Schrift gesetzt, mal springt wörtliche Rede in großen fetten Buchstaben aus dem Reader.
Die kleine Schrift wäre bei Korrekturlesen aufgefallen, die fetten Zeilen bereits beim durchblättern.
Beim Nachfolgeband Das Erbe des Bierzauberers findet sich in der Leseprobe gleich am Anfang im Zitat ein Schriftgrößenfehler.
Beim zweiten Buch habe ich auf etwas über 200 Seiten 7 harte Trennungen gefunden, vermutlich Überbleibsel aus der Papierversion.
Beispiel: ma-chen, Vormittagsspazier-gang
Außerdem gibt es eine Zeile mit hartem Umbruch, mitten im Satz fängt ein neuer Absatz an.
Beim dritten Buch mit über 300 Seiten habe ich bisher 6 falsche Trennungen gefunden.
Der Übersetzer sollte sich entscheiden, ob es nun der WolkenClan oder der Wolken-Clan ist, das habe ich aber nicht als Fehler gezählt.
Zusätzlich gibt es über 30 fehlerhafte Zeilenumbrüche, also auf jeder zehnten Seite einen. Einen davon sogar in der Leseprobe.
Sowohl die Trennungen als auch die Zeilenumbrüche lassen sich mit einfachen Mitteln in kurzer Zeit (weniger als eine Stunde) beheben.
Immerhin findet man kaum Rechtschreibfehler und keine
"-Anführungszeichen. Die wurden wahrscheinlich schon in der Papierversion korrigiert.
Bei e-book Preisen die nicht nennenswert unter der Papierversion liegen erwarte ich ein weitgehend fehlerfreies Produkt.
(Oder befinden sich Papierbücher inzwischen auch auf diesem Niveau?)
Nun schaut man dem geschenkten Barsch nicht hinter die Kiemen, aber wenn er dazu animieren soll Forelle und Lachs zu kaufen, dann hat er doch zu viele Gräten.
Bin ich etwa der einzige, den das stört?
Leicht frustriert
Andreas