Tolino vorerst nicht für den unabhängigen Buchhandel

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Der Tolino Shine sollte die (selbsternannte) Rettung für den deutschen Buchhandel sein, allerdings vorerst weiterhin nur für die großen Filialisten. In den vergangenen sechs Monaten haben MVB (Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels) und Tolino Allianz über den Einstieg der unabhängigen Buchhändler in die Tolino Plattform verhandelt. Wie das Börsenblatt berichtet, wurden die Verhandlungen durch die [...]


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Dirk

New member
Wieso weigert sich die Allianz alternative Bezugsquellen für eBooks zuzulassen?


Solange es sich um epub mit oder ohne DRM handelt - inklusive Onleihe - kann der Tolino doch unter den Bezugsquellen auswählen. Ja, nicht mit eingebundenem Shop und etwas komplizierter, aber ich halte (für mich) ohnehin nichts von einer Shopverzahnung...
 
M

Maruhska

Guest
Man sollte sich eines vor Augen halten: Amazon mag der Totengräber der Filialisten gewesen sein, aber die Filialisten waren in vielen fällen die Totengräber des unabhängigen Buchhandels. Das Buch als Kulturgut spielt für Thalia ebenso kene rolle wie für Amazon. Mich wundert, dass man mit denen kooperieren wollte, ich kann auch verstehen, warum die Buchhändler keien Lust haben, Geräte zu verkaufen. Die meisten können froh sein, einen funktionierenden Online-Shop zu haben, was kostet da die Anpassung eines eBook-Readers, auf dem man den eigenen Shop bereit stellen will? Und das lohnt sich erst ab einigen hundert Verkäufen pro Monat, dafür kann der Kunde aber auch überall sonst kaufen.
 

SPF30

Technikfan
Man sollte sich eines vor Augen halten: Amazon mag der Totengräber der Filialisten gewesen sein, aber die Filialisten waren in vielen fällen die Totengräber des unabhängigen Buchhandels. Das Buch als Kulturgut spielt für Thalia ebenso kene rolle wie für Amazon. Mich wundert, dass man mit denen kooperieren wollte, ich kann auch verstehen, warum die Buchhändler keien Lust haben, Geräte zu verkaufen. Die meisten können froh sein, einen funktionierenden Online-Shop zu haben, was kostet da die Anpassung eines eBook-Readers, auf dem man den eigenen Shop bereit stellen will? Und das lohnt sich erst ab einigen hundert Verkäufen pro Monat, dafür kann der Kunde aber auch überall sonst kaufen.

ja ist schon erstaunlich dass das immer wieder vergessen wird. da wird amazon verdammt, aber in wirklichkeit waren es thalia & co die schon jahre zuvor den stationären, unabhängigen buchhandel mit der massiven expansionspolitik ins aus gedrängt haben. in meinen augen sind die sogar noch schlimmer als amazon, denn jetzt werden viele filialen wieder geschlossen - den alten buchhändler bringts aber auch nicht zurück. jetzt kauft man dann eben bei amazon. selbst schuld.
 

Altschneider

New member
Ich frage mich immer noch, wie wichtig die Kauffunktion am Reader für den e-Leser ist. Wenn man über den PC kauft, ist es egal, wo man kauft. Und ich selbst kaufe selten direkt mit dem Reader ein.
Wirkliche Offenheit, also DRM frei und ohne eingebauten festen Shop wäre aber genau das, was der Buchhandel bräuchte, um nicht allzu gebeutelt zu werden (außer auskömmlichen E-Buch Preisen natürlich :eek:) )
 

SPF30

Technikfan
ich halte den kauf am ebook reader schon für wichtig. seitdem ich einen kindle habe, kaufe ich eigentlich fast nur noch direkt am gerät. das geht schnell und ist komfortabel. wenn ich dann wieder am pc bin, lade ich die ebooks drm befreit in meine lokale bibliothek.
 

Dirk

New member
Bei mir ist es genau umgekehrt, Kaufmöglichkeiten am Reader könnten für mich entfallen, über den Reader wird absolut nichts gekauft. Der Komfort auf einem großen Farbbildschirm, die Übersicht, das Surfen, mal auf eine Autorenseite gehen, oder wirkliche Rezensionen lesen... u.s.w. ist doch nicht im entferntesten mit dem gefrikel auf einem 6-Zöller zu vergleichen. Eventuell für unterwegs, als Notlösung... aber sonst, Nö.
 
P

P.Gr.

Guest
Es ist doch zu verstehen, dass jeder nur in seinem Interesse agiert. Deswegen ist der Tolino nur bedingt offen. Mein Vorschlag wäre, dass kleinere Buchhändler mit Leseapps für Android (haben inzwischen die meisten auf Smartphone oder Tablett) arbeiten, so dass sie nicht gänzlich vom Markt verdrängt werden.
 

Krimimimi

New member
ich halte den kauf am ebook reader schon für wichtig. seitdem ich einen kindle habe, kaufe ich eigentlich fast nur noch direkt am gerät. das geht schnell und ist komfortabel. wenn ich dann wieder am pc bin, lade ich die ebooks drm befreit in meine lokale bibliothek.

Ich finde das Stöbern im Shop am Reader weder komfortabel noch schnell, eher nervtötend. Wenn man genau weiß, welches Ebook man kaufen will mag es schnell und komfortabel sein.
Dazu kommt, dass ich ohnehin - trotz toller Cloud - Sicherungskopien auf meinem PC haben möchte. Ich würde mir ohnehin das Ebook nochmal auf den PC herunterladen. Da kann ich auch gleich am PC kaufen.
 

ironrudi

New member
Ich denke man kann 90% der ebook in zwei Schubladen stecken (Jetzt gibts gleich Geschrei...)


Ich wills einfach (inklusve Readershop) -> Amazon/Kindle


Ich wills ohne Amazon/DRM/Cloud/etc -> anderer Reader, kauf am PC.


Oder irre ich?
 
G

Gastreader

Guest
Wann kommt eigentlich der versprochene \\\"Nach Test\\\" des Tolino? Immerhin gabs da doch einige Veränderungen.
 

Altschneider

New member
Es ist doch zu verstehen, dass jeder nur in seinem Interesse agiert. Deswegen ist der Tolino nur bedingt offen. Mein Vorschlag wäre, dass kleinere Buchhändler mit Leseapps für Android (haben inzwischen die meisten auf Smartphone oder Tablett) arbeiten, so dass sie nicht gänzlich vom Markt verdrängt werden.

Ja, daran hatte ich auch schon gedacht und das diskutiert. Eine App-Entwicklung, wurde mir gesagt, würde durchaus im fünfstelligen Bereich liegen, das ist für manchen Buchi zusätzlich nicht so leicht zu stemmen
 

Altschneider

New member
Ich denke man kann 90% der ebook in zwei Schubladen stecken (Jetzt gibts gleich Geschrei...)


Ich wills einfach (inklusve Readershop) -> Amazon/Kindle


Ich wills ohne Amazon/DRM/Cloud/etc -> anderer Reader, kauf am PC.


Oder irre ich?

Ich denke, das trifft es - inklusive dessen, dass ich einen Reader will ohne mich groß mit der Technik zu beschäftigen, also kaufe ich Kindle.


Um so wichtiger wäre, das die Buchis den Komfortabstand mit Service auffangen können - und das ist genau der Punkt, in dem der Tolino nicht greift.
 
U

Unregistriert

Guest
Ja, daran hatte ich auch schon gedacht und das diskutiert. Eine App-Entwicklung, wurde mir gesagt, würde durchaus im fünfstelligen Bereich liegen, das ist für manchen Buchi zusätzlich nicht so leicht zu stemmen

Dabei muss es sich ja aber schon um eine Wahnsinns-App handeln. Für den Preis könnte ein Buchhändler sich ja genausogut drei Monate frei nehmen, um ein Buch über App-Programmierung zu lesen und die App selbst zu schreiben.
 

Tmshopser

New member
...... Für den Preis könnte ein Buchhändler sich ja genausogut drei Monate frei nehmen, um ein Buch über App-Programmierung zu lesen und die App selbst zu schreiben.

Warum diese Mühen? Es gibt doch schon mehrere Apps welche unter eigenem Label genutzt werden können.
Mantano Reader und BlueFire Reader sind z.B. 2 davon. Libri hat den letzteren im Gebrauch.


Aber es ist mal wieder bezeichnend: Ja nicht geschlossen gegen den ach so bösen Feind antreten. Man muss dann ja etwas an andere abgeben.
So wird das nichts mit der Alternative zu Amazon.


Aber PocketBook und Umbreit haben da für die anderen Buchhändler vielleicht genau die richtige Lösung.
 
G

Gastreader

Guest
Ich denke man kann 90% der ebook in zwei Schubladen stecken (Jetzt gibts gleich Geschrei...)


Ich wills einfach (inklusve Readershop) -> Amazon/Kindle


Ich wills ohne Amazon/DRM/Cloud/etc -> anderer Reader, kauf am PC.


Oder irre ich?

Ich hab auch als ich noch den Kindle nutzte, bei Amazon immer über den PC gekauft, war für mich die einfachste Möglichkeit an ein Ebook zu kommen. Über den Reader kaufe ich nur, wenn ich auf Reise bin und da kaufe ich sehr sehr selten ein Buch, da hab ich Besseres zu tun.....


Offensichtlich gehöre ich zu den - wahrscheinlich sehr weit verbreiteten - 10% die nicht in eine der beiden Schubladen passen. Ich wills nämlich einfach und ohne Amazon
 
T

tak

Guest
Wer braucht den tolino? Der Chalid hats ja schon mehrmals sowas in die Richtung gesagt- der tolino ist oft \\\"angeblich\\\". Angeblich offen, angeblich anders, angeblich ein Gegenstück zu Amazon.


Der Reader ist halt günstig und okay. Mehr nicht, die tolle Cloud ist irgendeine Bastellösung, die Offenheit ein Witz bzw. bei jedem anderen epub Reader genau so. Lädt man zum Treffen des örtlichen Taubenzuchtvereins einen guten Maler und Dichter ein, kann man dieses auch so wichtig wie den Wiener Kongress erscheinen lassen. Oder halt einen Batzen Geld und einen 08/15 eBook Reader.


Wozu brauchen die \\\"Kleinen\\\" einen tolino? Ich sehe in der Branche nicht wirklich durch, was ist MVB und was ist libri? Libri hat ja eBook.de nebst Sonys und Pocketbooks- alles Reader die ich dem tolino vorziehen würde. eBook.de ist auch ein toller eBook Shop und wird doch auch immer mal von \\\"kleinen\\\" Buchhändlern benutzt?


Warum kann mvb nicht bei Pocketbook klopfen? Oder Bookeen- die wurden von dem wichtigen deutschen Markt gejagt, wollen es Thalia und tolino sicher heimzahlen und vor allem wieder was hier verkaufen. Und Bookeen macht auch tolle Reader.
Ich weiß nicht warum man den tolino so braucht, der Reader ist langweilig und macht die Sache nicht besser als die Konkurrenz.
 
A

Ad rem

Guest
Ich denke, die Überlegungen gehen in die falsche Richtung und die Hoffnung, den regionalen Buchhändler hier mit ins Boot zu holen, sind vergebens.


Digitales Lesen nutzt allen - nur nicht dem stationären Buchhandel. Dieser ist nur das Arbeitspferd, der den anderen Nutzniessern dient - ohne wirklichen Einfluss auf die Auswahl, ohne entsprechende Entlohnung.


Das Geld wird mit Lizenzen gemacht, mit dem Zwischenhandel (ähnlich dem Tankstellenpächtern, die nur 1-2 Cent pro Liter kassieren, aber alle Verantwortung für die Auflagenerfüllung erbringen müssen. Während andere ,ohne grosse Verantwortung leisten zu müssen, gross abschöpfen)


Buchhändler sollen doch garnicht in die eBook-Verkäufe involviert werden, dass würde doch nur Provisionen kosten und die Margen schmälern. Diese würden ja die eigenen Verkaufsplattformen im Wert sinken lassen.
Für digitale Bücher bedarf es nicht notgedrungen physische Verkaufsstellen (von den \\\"Showrooms\\\" mal abgesehen). Warum sollte man darin in Zeiten des www investieren?


Von daher ist für mich das ganze \\\"rumgemache\\\" hinsichtlich mögliche Kooperation schlichtweg nur Augenwischerei.
Man macht es nur, um die Melkkühe für den Verkauf der Papierbücher nicht vollends zu verprellen. (ich halte es übrigens nur für eine Frage der Zeit, bis amazon den ersten Buchladen hier in Deutschland eröffnen wird (oder mit bestehenden kooperiert) und Buchhändler, die zur Konkurrentz abwandern werden die etablierten doppelt treffen)


Ich halte den Starrsinn der deutschen Verlage für schädlich und es wird - wohl mal wieder - ein weiterer Sargnagel sein, der die Konkurrenten weiter nach oben spült und die eigenen Wettbewerbsfähigkeit nur reduziert.
Wer so viele Chancen grob fahrlässig vergibt, kann in meinen Augen nicht einmal \\\"Sieger der Herzen\\\" werden.
 
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