Ich denke, die Überlegungen gehen in die falsche Richtung und die Hoffnung, den regionalen Buchhändler hier mit ins Boot zu holen, sind vergebens.
Digitales Lesen nutzt allen - nur nicht dem stationären Buchhandel. Dieser ist nur das Arbeitspferd, der den anderen Nutzniessern dient - ohne wirklichen Einfluss auf die Auswahl, ohne entsprechende Entlohnung.
Das Geld wird mit Lizenzen gemacht, mit dem Zwischenhandel (ähnlich dem Tankstellenpächtern, die nur 1-2 Cent pro Liter kassieren, aber alle Verantwortung für die Auflagenerfüllung erbringen müssen. Während andere ,ohne grosse Verantwortung leisten zu müssen, gross abschöpfen)
Buchhändler sollen doch garnicht in die eBook-Verkäufe involviert werden, dass würde doch nur Provisionen kosten und die Margen schmälern. Diese würden ja die eigenen Verkaufsplattformen im Wert sinken lassen.
Für digitale Bücher bedarf es nicht notgedrungen physische Verkaufsstellen (von den \\\"Showrooms\\\" mal abgesehen). Warum sollte man darin in Zeiten des www investieren?
Von daher ist für mich das ganze \\\"rumgemache\\\" hinsichtlich mögliche Kooperation schlichtweg nur Augenwischerei.
Man macht es nur, um die Melkkühe für den Verkauf der Papierbücher nicht vollends zu verprellen. (ich halte es übrigens nur für eine Frage der Zeit, bis amazon den ersten Buchladen hier in Deutschland eröffnen wird (oder mit bestehenden kooperiert) und Buchhändler, die zur Konkurrentz abwandern werden die etablierten doppelt treffen)
Ich halte den Starrsinn der deutschen Verlage für schädlich und es wird - wohl mal wieder - ein weiterer Sargnagel sein, der die Konkurrenten weiter nach oben spült und die eigenen Wettbewerbsfähigkeit nur reduziert.
Wer so viele Chancen grob fahrlässig vergibt, kann in meinen Augen nicht einmal \\\"Sieger der Herzen\\\" werden.