4,3 Prozent eBook Marktanteil in Deutschland, Wachstum verlangsamt sich

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In der Vergangenheit hat sich bereits abgezeichnet, dass der digitale Buchmarkt in Deutschland nicht den selben Höhenflug erreichen wird, wie das in den USA und Großbritannien der Fall war. Im Vereinigten Königreich bringen es eBooks auf einen Umsatzanteil von rund 14 Prozent (2013), im Land der unbegrenzten Möglichkeiten schaffen es die elektronischen Bücher sogar auf [...]


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feivel

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Die meisten Ebooks, die ich kaufe, sind englisch. Und daher günstiger. Und das ist zwar nicht der Hauptgrund, aber so richtig sehe ich nicht ein, dass man für die Übersetzungen insgesamt immer mehr ausgibt, als für die Bücher selbst.


Das Prinzip der Buchpreisbindung habe ich verstanden, empfinde es aber als falsch.
Ebenso die deutsche Mehrwertsteuer Regel für Ebooks. Die sollte genauso ausfallen wie bei Büchern selbst, Ebooks als Software zu bezeichnen, und daher 19% zu verlangen ist einfach falsch.
 

Krimimimi

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Das Prinzip der Buchpreisbindung habe ich verstanden, empfinde es aber als falsch.
Ebenso die deutsche Mehrwertsteuer Regel für Ebooks. Die sollte genauso ausfallen wie bei Büchern selbst, Ebooks als Software zu bezeichnen, und daher 19% zu verlangen ist einfach falsch.

Ich empfinde es als falsch, dass in Deutschland einerseits die Buchpreisbindung auf Ebooks angewendet wird (Ebook wird dem Papierbuch gleichgestellt) anderseits die Mehrwertsteuer 19% beträgt, das Ebook dem Papierbuch in der Beziehung nicht gleichgestellt wird.
Ich meine, entweder sollte ein Ebook wie ein Papierbuch behandelt werden, also Buchpreisbindung und 7% Steuer oder es wird als etwas anderes angesehen. Das würde bedeuteten höhere Steuer und keine Buchpreisbindung, die ja bei Hörbüchern auch nicht gilt.
Interessant ist immer wieder zu sehen, wie Ebooks in den Charts nach oben klettern, wenn sie in einer Aktion im Preis deutlich gesenkt werden. Dann sind sie meist wesentlich günstiger als das Papierbuch. Das könnte Interessierten einen Anreiz geben, das Ebook statt Papierbuch zu kaufen.
 

Wisenheimer

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Hallo Leute, lasst doch mal die arme Buchpreisbindung in Frieden!
Buchpreisbindung heißt nicht, dass eBooks preislich der Printausgabe gleichgestellt werden müssen und ist damit auch in keiner Weise für das Preisniveau von eBooks verantwortlich.
Sie bestimmt lediglich, dass ein- und dieselbe Ausgabe von allen Anbietern an jedem Ort in Deutschland zum selben Preis angeboten werden muss (Remittenten etc. ausgenommen); und Print- und eBook-Ausgabe sind eben nicht dasselbe.
Sie garantiert damit eine Buchversorgung zu fairen Preisen auch an Orten mit geringer zahlungskräftiger Nachfrage, und verhindert Monopole von großen Warenschleudern durch (Verkaufs-)Preiswettbewerb (denn Rabattwettbewerb im Einkauf besteht ja trotzdem - und wird von Riesen wie Amazon auch recht rüde gehandhabt).
 

marc.bull2

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Ich empfinde ebenfalls den geringen Preisunterschiede zum gedruckten Buch viel zu gering und nicht wettbewerbsfähig. Hier können die Verlage die Preise gerne wieder fixieren, aber 1 Euro Ersparnis ( beim Taschenbuch) ist einfach lächerlich, hier empfinde ich einen Preis um die 3.99 oder 4.99 für angemessen.


Das zweite Problem ist immer noch DRM, welches einen legalen Systemwechsel schier unmöglich macht, und somit auch Wettbewerb verhindert.. Ich gehe davon aus, dass die Support und Beratungskosten, auf Grund von DRM, tatsächlich höher sind, als die zuerwartenden "Verluste" durch den Wegfall des DRM's.
 

ebooker

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Ich kaufe fast nur englische EBooks. Eben erst einen modernen Klassiker eines sehr bekannten Autors für 60 Cent gekauft. Bei deutschen Titeln ist 4,99 Euro schon das Super-Angebot und das höchste der Gefühle. Bescheuerte Buchpreisbindung. Ohne wären andere Preise möglich. Und dann würde mancher kaufen, statt zu leihen oder zu ziehen.


Gesendet mit meinem C64 - Je suis Chalid
 

meissa

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Ich empfinde es als falsch, dass in Deutschland einerseits die Buchpreisbindung auf Ebooks angewendet wird (Ebook wird dem Papierbuch gleichgestellt) anderseits die Mehrwertsteuer 19% beträgt, das Ebook dem Papierbuch in der Beziehung nicht gleichgestellt wird.
Ich meine, entweder sollte ein Ebook wie ein Papierbuch behandelt werden, also Buchpreisbindung und 7% Steuer oder es wird als etwas anderes angesehen. Das würde bedeuteten höhere Steuer und keine Buchpreisbindung, die ja bei Hörbüchern auch nicht gilt.

sehe ich ganz genauso ☺ hü oder hott aber nicht beides!




unser schizophrenes Deutschland ☹


Buchpreisbindung = für keinen soll es zu teuer sein, ein Buch zu kaufen / Bücher sollen aber auch nicht zu billig verkauft werden


Mehrwertsteuersatz ermäßigt = Verbraucherentlastung / Bücher auf Stufe der Lebensmittel / für jeden sollen sie erschwinglich sein / der Staat zeigt sozialen Einsatz


Ebooks haben regulären Steuersatz = Verbraucher braucht hier keine Entlastung / wer sich schon einen EReader leisten kann soll auch mehr bezahlen / merkt doch eh keiner - mal frech gesagt


mal ganz ehrlich - ich hatte mir mit Sicherheit schon 4-5 EBooks gekauft, bevor ich irgendwo gelesen habe, dass hier die reguläre Mehrwertsteuer angesetzt wird. Da bei amazon gekauft, sowieso fraglich was genau angesetzt wurde. Man bekommt für Ebooks bei amazon keine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer. Amazon hat ja erst dieses Jahr vom luxemburgischen auf den deutschen Mehrwertsteuersatz umgestellt (und dadurch manche EBookpreise erhöht)


mal auf der Straße fragen, wer die Steuersätze kennt 🙄 viele wissen vermutlich nicht einmal wie hoch der reguläre und der ermäßigte Steuersatz ist ☺


mal vom Thema etwas weiter ab


Sektsteuer 1902+1933 zur Finanzierung von Schiffsflotten eingeführt ☹ wir zahlen heute noch (hab 24% im Kopf)


Medikamente: zahlen wir voll oder ermäßigt? voll natürlich - Der Staat jammert, die Kosten laufen davon und steckt es sich in die andere Tasche wieder rein


Bäckerei - Brezel drinnen oder draußen essen?
 

Krimimimi

New member
Buchpreisbindung heißt nicht, dass eBooks preislich der Printausgabe gleichgestellt werden müssen und ist damit auch in keiner Weise für das Preisniveau von eBooks verantwortlich.

Das hat auch keiner behauptet.
Das Ebook vereinigt aber zwei Nachteile. Wäre die Mehrwertsteuer 7% wie bei einem Papierbuch, dann würde sich das schon auf den Preis auswirken. Ein Ebook, welches jetzt 10 € kostet, könnte bei 7% für 8,99€ angeboten werden.
Andererseits, wenn die Buchpreisbindung fiele, dass gäbe es Konkurrenz unter den Ebook- Shops. In Ländern, die keine Buchpreisbindung haben, scheint sich das auf den Ebook- Preis auszuwirken.


Ein weiterer Aspekt, warum der Ebook Marktanteil nur langsam wächst, könnte der Kopierschutz sein. Dieser macht den Lesern das Leben schwer. Umstieg von einem System auf ein anderes ist legal nicht möglich. Das Herunterladen von Ebooks wird dadurch komplizierter.
 

JulesWDD

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Hallo Leute, lasst doch mal die arme Buchpreisbindung in Frieden!
Buchpreisbindung heißt nicht, dass eBooks preislich der Printausgabe gleichgestellt werden müssen und ist damit auch in keiner Weise für das Preisniveau von eBooks verantwortlich.
Sie bestimmt lediglich, dass ein- und dieselbe Ausgabe von allen Anbietern an jedem Ort in Deutschland zum selben Preis angeboten werden muss (Remittenten etc. ausgenommen); und Print- und eBook-Ausgabe sind eben nicht dasselbe.
Sie garantiert damit eine Buchversorgung zu fairen Preisen auch an Orten mit geringer zahlungskräftiger Nachfrage, und verhindert Monopole von großen Warenschleudern durch (Verkaufs-)Preiswettbewerb (denn Rabattwettbewerb im Einkauf besteht ja trotzdem - und wird von Riesen wie Amazon auch recht rüde gehandhabt).

Danke, dass das außer mir mal jemnd anspricht. Dieses ständige oder jedenfalls häufige \"Gemaule\" auf die Buchpreisbindung, als ob diese für den Preis von Büchern oder eBooks verantwortlich wäre. Und dann noch kombiniert mit dem \"Gemaule\" auf den unterschiedlichen Umsatzsteuersatz von eBooks und gedruckten Büchern. Das hat doch schlichtweg gar nichts miteinander zu tun.


Amüsanterweise wird zum Teil von den gleichen Leuten, die gegen die Buchpreisbindung \"wettern\" auch vehement - und sicher auch zum Teil berechtigt - gegen die Marktmacht von Amazon angeschrieben. Es offenbar nicht verstanden, dass die Buchpreibindung doch das einzig wirksame Instrument ist, welches es verhindert, dass Amazon in Deutschland im Verlagsbereich eine vergleichbare Marktposition erlangt, wie in USA.


Ich jedenfalls möchte auch in Zukunft etwas lesen, was sich außerhalb von irgendwelchem verramschten Mainstream bewegt; und ich bin der guten Hoffnung, dass mir so etwas in Deutschland auch dank der Buchpreisbindung auch künftig in großer Auswahl angeboten wird.


Gerne auch noch meine ganz persönliche Ansicht zu den gelegentlich geforderten und zum Teil auch schon praktizierten \"Flat-Rates\" bei eBooks; das geht für meinen Geschmack ein bisschen (!) in die Richtung von \"Flat-Rates\" in Bordellbetrieben. Ich brauche so etwas nicht - weder das eine noch das andere - , genauso wenig wie Angebote wie \"All Inklusiv\" oder \"All you can eat\" ... !!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Meier

Lesen bildet
Buchpreisbindung abschaffen! Braucht kein Mensch mehr heutzutage, behindert nur den Markt und hält besonders Menschen mit geringem Einkommen von Literatur fern. Buchpreisbindung ist sozial ungerecht!
 

Krimimimi

New member
Amüsanterweise wird zum Teil von den gleichen Leuten, die gegen die Buchpreisbindung \"wettern\" auch vehement - und sicher auch zum Teil berechtigt - gegen die Marktmacht von Amazon angeschrieben. Es offenbar nicht verstanden, dass die Buchpreibindung doch das einzig wirksame Instrument ist, welches es verhindert, dass Amazon in Deutschland im Verlagsbereich eine vergleichbare Marktposition erlangt, wie in USA.

Falls du mich meintest.
Ich bin gar nicht gegen die Buchpreisbindung. Aber meiner Meinung nach geht es nicht, dass ein Ebook mal als Buch betrachtet wird und mal nicht. Da muss es eine einheitliche Linie geben.
Eine 7% Besteuerung wäre mir lieber als der Fall der Buchpreisbindung. Ich glaube, dass es sich auf Ebookpreise ein wenig auswirken würde, auch wenn du anderer Meinung bist.
 

Sonyfan

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Ich finde die Buchpreisbindung, welche im 19 Jahrhundert eingeführt wurde, nicht mehr zeitgemäß. In Zeiten des Internethandels zieht die Begründung, dass man sonst für ein Buch zu viel bezahlen müsste, nicht mehr. Es geht doch eher darum, überteuerte Monopolpreise verlangen zu können.
Vor allem bei einem eBuch (mit seinen bekannten Nachteilen) sich an dem Preis der gebundenen Buchausgabe zu orientieren, ist schon eine Unverschämtheit. Zumindest für eBücher sollte die Buchpreisbindung fallen. Ich wundere mich, dass die EU dagegen noch nicht ernsthaft vorgegangen ist, aber anscheinend ist die Lobby zu stark.
Dann braucht man sich aber auch nicht zu wundern, dass der Marktanteil von eBüchern in Deutschland so langsam wächst. Ich bin jedenfalls nur bei wirklich guten Büchern bereit, mehr als 10€ für das eBuch zu bezahlen. Da warte ich lieber, ob es nach einiger Zeit billiger angeboten wird oder ich kaufe es einfach nicht.
 

Rys

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Ich finde die Buchpreisbindung, welche im 19 Jahrhundert eingeführt wurde, nicht mehr zeitgemäß. In Zeiten des Internethandels zieht die Begründung, dass man sonst für ein Buch zu viel bezahlen müsste, nicht mehr. Es geht doch eher darum, überteuerte Monopolpreise verlangen zu können.
Vor allem bei einem eBuch (mit seinen bekannten Nachteilen) sich an dem Preis der gebundenen Buchausgabe zu orientieren, ist schon eine Unverschämtheit. Zumindest für eBücher sollte die Buchpreisbindung fallen. Ich wundere mich, dass die EU dagegen noch nicht ernsthaft vorgegangen ist, aber anscheinend ist die Lobby zu stark.
Dann braucht man sich aber auch nicht zu wundern, dass der Marktanteil von eBüchern in Deutschland so langsam wächst. Ich bin jedenfalls nur bei wirklich guten Büchern bereit, mehr als 10€ für das eBuch zu bezahlen. Da warte ich lieber, ob es nach einiger Zeit billiger angeboten wird oder ich kaufe es einfach nicht.
Das liegt aber doch nicht an der Buchpreisbindung.


Die Buchpreisbindung sagt doch nur, dass der Verlag für eine Buchausgabe einen bestimmten Preis festlegen muss und dass diese Ausgabe des Buches dann von allen Läden und Verkaufsstellen nur zu diesem Preis verkauft werden darf.
Das heißt aber nicht, dass der Verlag den Preis für die eBook-Ausgabe nahe an der der Printausgabe orientieren müsste. Er (der Verlag) könnte durchaus den Preis für das eBook bei 5€ festlegen und den für die Printausgabe bei 20€, da sollte die Buchpreisbindung nichts dagegen haben. Sie würde eben nur dafür sorgen, dass das eBook dann überall für 5€ verkauft wird (und das gedruckte Buch überall für 20€).


Die Buchpreisbindung verhindert nur, dass die Händler den Preis selbst bestimmen und/oder spontan ändern können. Das kann man jetzt natürlich trotzdem doof finden (weil z.B. Aktionsangebote so schwieriger zu realisieren sind, da es sie dann ja bei allen Händlern geben muss), aber an dem allgemein hohen Preisniveau für deutsche eBooks ist die Buchpreisbindung nicht (oder allenfalls mittelbar) schuld.
 

JulesWDD

Active member
Es geht doch eher darum, überteuerte Monopolpreise verlangen zu können.

Der Inhaber der Rechte an einem Buch ist nach unserem Recht doch immer \"Monopolist\" und kann demzufolge jeden Preis verlangen, den der Markt bereit ist zu bezahlen. Das hat mit der Buchpreisbindung nichts zu tun. Die Buchpreisbindung - manchmal hilft auch der Wortlaut schon - bedeutet, dass es eine Bindung an den einmal festgesetzten Preis gibt. Die Buchpreisbindung sagt nicht, in welcher Höhe der Preis festgesetzt werden kann/ muss.
 

Sonyfan

New member
Die Buchpreisbindung betrifft nur den Preis, den der Endabnehmer zu zahlen hat. Sie gewährleistet also nur eine möglichst hohe Verdienstspanne der Buchhandlungen. Das bedeutet doch aber nicht, dass die Verlage ( und erst recht nicht die Autoren) diese Gelder bekommen.
Die Buchpreisbindung verhindert einzig und allein, dass ein Internethändler (damit meine ich nicht nur Amazon) die eBücher billiger anbieten darf. Das ist meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß.
Interessanterweise wurde die Buchpreisbindung in der Schweiz 2007 abgeschafft, weil sie gegen das Kartellrecht verstieß. Da bei einem Bürgerentscheid die Mehrheit dagegen gestimmt hat, wurde sie auch nicht wieder eingeführt. Warum geht so etwas nicht in Deutschland?
 

Rys

New member
Die Buchpreisbindung betrifft nur den Preis, den der Endabnehmer zu zahlen hat. Sie gewährleistet also nur eine möglichst hohe Verdienstspanne der Buchhandlungen. Das bedeutet doch aber nicht, dass die Verlage ( und erst recht nicht die Autoren) diese Gelder bekommen.
Sehe ich nicht so.
Wie viel Geld die Verlage bekommen oder wie groß die Verdienstspanne der Buchhandlungen ist, hängt doch vom Einkaufspreis ab den Verlag und Händler aushandeln.
Und der ist, denke ich, nicht durch die Buchpreisbindung geregelt.
 

Sonyfan

New member
Die Buchpreisbindung benachteiligt nur den Endkunden. Ich bleibe dabei, die Buchpreisbindung sollte nicht für eBücher gelten.
 
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