Amazon.de startet Imagekampagne

U

Unregistriert

Guest
Hier wird wieder einmal Amazon angeprangert. Ob es richtig ist oder nicht will ich nicht bewerten. Es ist jedenfalls legal was Amazon macht. Es ist Sache der Gesetzgeber und nicht der Kunden.


Auf der anderen Seite die Kampagne der lokalen Buchhändler: Wir zahlen Steuern!
Nur daß sie diese Steuern auf anderen Wegen wieder zurückholen verschweigen Sie. Wo gibt es bei den lokalen Buchhandlungen in ländlicheren Gegenden noch \\\"die Buchhändlerin des Vertrauens\\\"? Nirgends mehr oder ganz selten. Meistens Fluktuation max. 3 Monate. Beratung kann man auch vergessen, die Angestellten kommen aus anderen Branchen und sind nur zum Praktikum hier. Natürlich kostenlos für die Inhaber. Die Allgemeinheit zahlt doch eh. Selbst langjährig Angestellte jammern, da sie \\\"aufstocken\\\" dürfen.


Hat Amazon wirklich einen Imageverlust? Die Aktien notieren nach wie vor gut, lokale Buchhändler schließen. Soviel zur Kundenakzeptanz.


Fakt ist:
Bei Amazon: Suchen, finden, bestellen, 20 Minuten, Lieferung, 1 max. 2 Tage. Preis entspricht genau der Buchpreisbindung.


Beim lokalen Buchhändler: Parkplatz suchen, Ticket 1 €, Buchhandlung aufsuchen, der netten Verläuferin erklären was man haben will, hoffen daß noch Interesse da ist zu arbeiten und die Bestellung wirklich vorzunehmen, wird bestellt. Ist in ein paar Tagen da. 1 Stunde vertrödelt. Nach ein paar Tagen, Parkplatz suchen, Ticket 1 €, Buchhandlung aufsuchen, Enttäuschung, Buch noch nicht da. Ok kann einmal schiefgehen. 40 Minuten verlorene Zeit. Man hat sonst nichts zu tun. Nach ein paar Tagen, Parkplatz suchen, Ticket 1 €, Buchhandlung aufsuchen, Buch da, Freude kommt auf. Aber nur kurz. Portokosten kommen zum Buchpreis hinzu, man hat ja schließlich extra bestellt. Und um sicher zu gehen wurde die Lieferung per Express veranlaßt. Mittlerweile sind fast 2 Wochen ins Land gegangen, der Preis hat sich verdoppelt und der Zeitaufwand ist in keinem Verhältnis mehr. Den Buchpreis hatte ich schon bei der Bestellung beglichen. Selbstverständlich habe ich dem armen Händler dieses Geld geschenkt und auf das Buch verzichtet. Die Expresskosten wollte ich nicht bezahlen. Zeitaufwand über 1 Stunde, Diskussion über Buchpreisbindung und Portokosten. Das einzige was wirklich einwandfrei geklappt hat beim lokalen Buchhändler waren die negativen Kommentare zu Amazon. Blos nicht da kaufen, die sind ja so böse....


Wo werde ich in Zukunft meine Bedürfnisse befriedigen? Nie wieder beim Buchhändler und die Ecke. Wenn man selbst keine Leistung bringt macht man wenigstens die Konkurrenz schlecht.
 

JulesWDD

Active member
Ich bestreite nicht, dass Amazon sich legale Steuerschlupflõcher gesucht hat und diese nutzt. Aber als Kunde muss ich das nicht gut heißen. Zum Glück kann ich entscheiden, wo ich kaufe. So bevorrzuge ich inzwischen Håndler, die ihren Firmensitz in Deutschland haben.

Nein, man muss das natürlich nicht gut heißen. Steht doch jedem frei, was er gut heißt, und was nicht. Ich wollte ja nur zum Ausdruck bringen, dass Amazon und Anderen Dinge vorgeworfen werden, die eben legal sind. Ich möchte mir selbst ja auch nicht vorwerfen lassen, dass ich nicht mehr Steuern zahle, als ich muss. Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist ... aber eben auch nicht mehr ...
:cool:
 

Dirk

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Wahnsinn diese Amazon-Imagekampagne-Website,
es weihnachtet in den Logistikzentren; auch ist Amazon sehr stolz auf die Mitarbeiter, welche Freude!


Die lächelnden Girls (ebony and ivory) im purpurroten Logistikmäntelein sind echt krass und betonen ganz apart eine, bei genauerer Betrachtung wenig authentische political correctness.


Dann die Verknüpfung von beinahe ungewöhnlich fröhlichen Arbeitern und Glöckchen klingender Weihnachtszeit mit den Amazonkunden-Gabentischen...
...sowas von schleimig-süß, dass mir doch glatt der Glibber aus dem Monitor geflossen ist.


Well done! 🙄
 

Krimimimi

New member
Ich möchte mir selbst ja auch nicht vorwerfen lassen, dass ich nicht mehr Steuern zahle, als ich muss.
Ich gehe aber mal davon aus, dass du das, was zu zahlen musst in Deutschland bezahlst und nicht in Luxemburg.


Ich fand die Argumentation von Ranga Yogeshwar ganz passend: Die LKWs, die Waren von den Amazon Lagern in Deutschland zu Kunden in Deutschland transportieren, machen Löcher in deutsche Straßen. Wer muss zahlen, dass die Straßen instand gehalten werden?
 

ebooker

New member
Also ich würde die Geschichte mit den Steuern (macht Google, Apple und Co auch) von der Behandlung der Mitarbeiter trennen. Natürlich war das mit \"Sklavenhaltung\" absichtlich etwas überspitzt. Aber Strafen fürs Reden oder Pinkelpausen mit der Stoppuhr sind nun wirklich nicht menschlich. Davon erzählen die Menschen in Amazons Video natürlich nichts.
 

JulesWDD

Active member
Ich gehe aber mal davon aus, dass du das, was zu zahlen musst in Deutschland bezahlst und nicht in Luxemburg.


Ich fand die Argumentation von Ranga Yogeshwar ganz passend: Die LKWs, die Waren von den Amazon Lagern in Deutschland zu Kunden in Deutschland transportieren, machen Löcher in deutsche Straßen. Wer muss zahlen, dass die Straßen instand gehalten werden?

Ja, ich bezahle meine Steuern - ganz überwiegend - in Deutschland. Die Frage ist doch, was ich täte, könnte ich legal von einem anderen, niedrigeren Steuersatz in einem anderen Staat profitieren.


Die Argumentation von Yogeshwar ist nur vordergründig passend. Wenn man der Ansicht ist, dass der LKW Verkehr mehr Kosten verursacht, als er durch Maut und Mineralölsteuer einspielt, dann muss an der Mauschraube gedreht werden. Die ganzen Transportunternehmen, insbesondere die Lieferdienste zahlen doch übrigens ganz normal Steuern in Deutschland.
 

bpaspet

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Vieleicht ist ja was dran an dem Vorwurf dass Amazon schlicht und ergreifend asozial ist. Im Spiegel der letzten Woche war ein Artikel über das Benehmen der großen internet Konzerne in USA. Also wenn die Chefs dieser Konzerne nicht asozial sind dann weiß ich nicht worauf die Bezeichnung noch zutreffen soll.


Passend dazu eine Meldung von heute


Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren



endlich regt sich mal wiederstand!


bis denne
bpaspet
 

deadlikeme

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@ JulesWDD


Ganz genau. Was wäre denn z.B. die deutsche Post heute ohne amazon. Auch würde ein normaler Brief bestimmt nicht nur 60 Cent kosten (ab 1.1.2014).
 
R

ruffel

Guest
Ach, ich glaube, diese Filmchen haben Amazon wenn überhaupt nur temporär geschadet. Ich bestelle meistens dort, weil sie einfach zuverlässig sind. Was vor und nach meiner Bestellung passiert, blende ich aus. Vieles von dem, was gerne behauptet wird, stimmt schon rein logisch nicht. Wenn z.B. die Leute bei der Produktion ausgebeutet werden, warum arbeiten sie dann dort und nicht gar nicht? Die Leute, die in der Logistik oder beim Paketversand arbeiten, würden die tatsächlich woanders besser verdienen? Und würde jemand das Zeug kaufen, wenn die Gehälter der Leute steigen und die Preise entsprechend angepasst werden? Beruht unsere ganze Wirtschaft nicht darauf, dass die Leute Zeug kaufen, das sie nicht brauchen, aber haben wollen? Und wären nicht viele Leute arbeitslos, wenn die Leute nicht andauernd Zeug kaufen würden, das sie nicht brauchen? Was das mit der Umwelt macht - oder mit uns selbst - ist eine andere, nicht unwichtige Frage, aber was kann man eigentlich tun, außer verzichten?
 

ebooker

New member
Vieles von dem, was gerne behauptet wird, stimmt schon rein logisch nicht. Wenn z.B. die Leute bei der Produktion ausgebeutet werden, warum arbeiten sie dann dort und nicht gar nicht?

Ach das ist mal ne tolle Logik. Also werden nirgends in Deutschland Arbeiter ausgebeutet, da die halt sonst gar nicht arbeiten würden...
 
U

Unregistriert

Guest
Hier wird wieder einmal Amazon angeprangert. Ob es richtig ist oder nicht will ich nicht bewerten. Es ist jedenfalls legal was Amazon macht. Es ist Sache der Gesetzgeber und nicht der Kunden.


Auf der anderen Seite die Kampagne der lokalen Buchhändler: Wir zahlen Steuern!
Nur daß sie diese Steuern auf anderen Wegen wieder zurückholen verschweigen Sie. Wo gibt es bei den lokalen Buchhandlungen in ländlicheren Gegenden noch \"die Buchhändlerin des Vertrauens\"? Nirgends mehr oder ganz selten. Meistens Fluktuation max. 3 Monate. Beratung kann man auch vergessen, die Angestellten kommen aus anderen Branchen und sind nur zum Praktikum hier. Natürlich kostenlos für die Inhaber. Die Allgemeinheit zahlt doch eh. Selbst langjährig Angestellte jammern, da sie \"aufstocken\" dürfen.


Hat Amazon wirklich einen Imageverlust? Die Aktien notieren nach wie vor gut, lokale Buchhändler schließen. Soviel zur Kundenakzeptanz.


Fakt ist:
Bei Amazon: Suchen, finden, bestellen, 20 Minuten, Lieferung, 1 max. 2 Tage. Preis entspricht genau der Buchpreisbindung.


Beim lokalen Buchhändler: Parkplatz suchen, Ticket 1 €, Buchhandlung aufsuchen, der netten Verläuferin erklären was man haben will, hoffen daß noch Interesse da ist zu arbeiten und die Bestellung wirklich vorzunehmen, wird bestellt. Ist in ein paar Tagen da. 1 Stunde vertrödelt. Nach ein paar Tagen, Parkplatz suchen, Ticket 1 €, Buchhandlung aufsuchen, Enttäuschung, Buch noch nicht da. Ok kann einmal schiefgehen. 40 Minuten verlorene Zeit. Man hat sonst nichts zu tun. Nach ein paar Tagen, Parkplatz suchen, Ticket 1 €, Buchhandlung aufsuchen, Buch da, Freude kommt auf. Aber nur kurz. Portokosten kommen zum Buchpreis hinzu, man hat ja schließlich extra bestellt. Und um sicher zu gehen wurde die Lieferung per Express veranlaßt. Mittlerweile sind fast 2 Wochen ins Land gegangen, der Preis hat sich verdoppelt und der Zeitaufwand ist in keinem Verhältnis mehr. Den Buchpreis hatte ich schon bei der Bestellung beglichen. Selbstverständlich habe ich dem armen Händler dieses Geld geschenkt und auf das Buch verzichtet. Die Expresskosten wollte ich nicht bezahlen. Zeitaufwand über 1 Stunde, Diskussion über Buchpreisbindung und Portokosten. Das einzige was wirklich einwandfrei geklappt hat beim lokalen Buchhändler waren die negativen Kommentare zu Amazon. Blos nicht da kaufen, die sind ja so böse....


Wo werde ich in Zukunft meine Bedürfnisse befriedigen? Nie wieder beim Buchhändler und die Ecke. Wenn man selbst keine Leistung bringt macht man wenigstens die Konkurrenz schlecht.

Keine Frage, man zahlt bei einem Besuch in der lokalen Buchhandlung für seinen evtl. Parkplatz - jedoch wird man nicht(egal ob kleine oder große Buchhandlung) für sein bestelltes Buch Portokosten zahlen müssen wenn man es direkt in der Buchhandlung abholt. Zum anderen wird man bei praktisch jeder Buchhandlung angerufen/angeschrieben wenn das Buch angekommen ist - womit Ihr zweiter Punkt auch hinfällig wäre. Ich verstehe auch nicht ganz wie \"Lieferung per Express\" mit \"nach ein paar Tagen\" sowie \"fast 2 Wochen\" im Einklang stehen können.
Ja es mag etwas mehr Zeit kosten in die lokale Buchhandlung zu gehen als über Amazon zu bestellen - aber man zieht auch einen großen Vorteil daraus - nämlich die Möglichkeit abseits der \"andere Kunden kauften auch...\"-Empfehlungen direkt neue Bücher die man so vll nicht gesehen hätte zu erhalten. Denn eines ist das Kundenbewertungssystem sowie die Kommentarfunktion dazu bei Amazon nicht - nämlich schnell. Egal wie kompetent eine Bewertung und damit evtl einergehende Empfehlungen sein sollten, wenn derjenige nicht am Rechner hockt und antwortet schaut man sozusagen in die Röhre was man in der Buchhandlung nicht tut.
Grüße
 
Oben