Ebook-Reader in der Schule?

JulesWDD

Active member
Ein vernünftiger Ebook- Reader kostet ein vielfaches von dem, was ein guter Taschenrechner kostet. Ich sehe halt die Gefahr, dass so ein Gerät schnell kaputt gehen kann (Displaybruch), verloren geht oder gestohlen wird.

Ich weiß ja nicht, was Sie unter einem \"vernünftigen\" eBookreader verstehen; teuer als etwa 140 Euro ist aber doch keines der aktuellen 6 Zoll Geräte. Den \"Standard\" Kindle gibts wohl um rund 50 Euro. Das ist schwerlich ein Vielfaches eines in der Schule gebrauchten Taschenrechners. Die liegen - trotz Mengenrabatt - bei etwas unter 100,00 Euro; so jedenfalls die Rechnung, die meine Tochter zuletzt präsentiert hat.
 

JulesWDD

Active member
Hallo, wir wollen an unserer Schule ein Projekt starten, Ebooks als Ersatz für Bücher in der Schule einzusetzen. Ich habe die Antworten hier aufmerksam gelesen und folgende Gedanken dazu. Die private Anschaffung sehe ich nicht als primäres Problem da für Wii, DS, Smartfone und Co auch immer genügend Mittel vorhanden sind. Vielmehr stellt sich die Frage, wie das Verlagswesen diesen Ideen entgegenschaut, denn das Verlagswesen ist meiner Meinung nach ein wesentlicher Teil des Motors \"Schulbuchwahnsinn\"in Deuschland. Der Durchbruch wird daher von Eltern und Lehrern ausgehen.

Der Impuls müsste schon von den - in Deutschland sechzehn verschiedene - Kultusministerien ausgehen. Für das Lesen von Belletristik, auch in Fremdsprachen, Vokabeln, Formelsammlungen (vielleicht) etc halte ich eBook Reader auch für durchaus in der Schule geeignet. Ansonsten sehe ich die Einsatzmöglichkeiten schon aufgrund des aktuellen Standard Formats von 6 Zoll eher weniger.
 

frostschutz

Linux-User
Ebooks sind kein Ersatz für Bücher.

Das ist erstmal Unsinn.


in dem ich z. B. zwischen zwei entfernten Seiten zum Vergleich mal schnell hin- und herblättern kann und unterschiedliche Seiten auch gleichzeitig im Blick habe, lernt es sich anders und - meiner Meinung - besser.

Was du vielleicht sagen willst, ist daß speziell die Ebook-Reader für den Einsatzzweck noch nicht komfortabel genug zu benutzen sind. Da würde ich durchaus zustimmen. Das steckt immer noch in den Kinderschuhen und da kann man noch viele Fortschritte machen (sehr interessant z.B. die Vorschau/Rückschau-Funktion des neuen Kindle - so einfach, da fragt sich jeder warum nicht schon früher so?).


Ansonsten denke ich daß die digitale Welt dem Papier generell haushoch überlegen ist. In einem Geschichts- oder Englischbuch kannst du die \"I Have a Dream\" Rede abdrucken - auf einem Tablet kannst du dir zusätzlich direkt die Aufnahme anhören. Was kann man besser \"begreifen\"? Papierbücher können vieles einfach nicht liefern. Viele Schulbücher sind ohne den Lehrer der die Inhalte weiter veranschaulicht, schlichtweg nutzlos.


Es kommt leider immer drauf an, was für Lehrmaterial vorhanden ist und was aus den Möglichkeiten des Mediums herausgeholt wird.


Irgendwann(tm) wird das auch in der Schule ankommen, Frage ist nur wann.
 

ebooker

New member
Also dass man bei normalen Büchern mehr lernt weil \"Begreifen\" von \"Greifen\" kommt halt ich für falsch. Richtig ist es dass E-Reader und auch Tablets beim nichtlineraren Lesen mit vielen Nachlagen und zurückblättern etc. einen Nachteil haben. Sachbücher die man aber mehr oder weniger linear, eine Seite nach der anderen liest, lassen sich gut auf E-Readern lesen. Wenn da mal zurück in ein Kapitel will oder eine Stelle, kommt man die Inhaltsverzeichnis und Lesezeichen ganz gut voran.
 

Krimimimi

New member
Ich weiß ja nicht, was Sie unter einem \"vernünftigen\" eBookreader verstehen; teuer als etwa 140 Euro ist aber doch keines der aktuellen 6 Zoll Geräte. Den \"Standard\" Kindle gibts wohl um rund 50 Euro. Das ist schwerlich ein Vielfaches eines in der Schule gebrauchten Taschenrechners. Die liegen - trotz Mengenrabatt - bei etwas unter 100,00 Euro; so jedenfalls die Rechnung, die meine Tochter zuletzt präsentiert hat.

Da lob ich mir die Schule meines Sohnes. Der Taschenrechner von Texas Instruments, der angeschafft wurde, kostete knapp 15 €. Ein günstiger Kindle kostet immer noch das Dreifache - also ein Vielfaches.


Schau mal bei Amazon. Da werden z.Z 275 unterschiedliche wissenschaftliche Taschenrechner angeboten
5,7% kosten weniger als 5 €
63,6 % kosten 5 bis 20 €
27,3 % kosten 21 bis 50 €
2,5 % kosten 51 bis 100 €
1,8 % kosten mehr als 100 €


Da hat die Schule deiner Tochter aber schon ein ziemlich exklusives Teil ausgesucht. Ich glaube, da hätte ich gestreikt. (In der Schule meines Sohnes dürfen durchaus andere Modelle als das von der Schule empfohlene benutzt werden).
 

JulesWDD

Active member
Da lob ich mir die Schule meines Sohnes. Der Taschenrechner von Texas Instruments, der angeschafft wurde, kostete knapp 15 €. Ein günstiger Kindle kostet immer noch das Dreifache - also ein Vielfaches.


Schau mal bei Amazon. Da werden z.Z 275 unterschiedliche wissenschaftliche Taschenrechner angeboten
5,7% kosten weniger als 5 €
63,6 % kosten 5 bis 20 €
27,3 % kosten 21 bis 50 €
2,5 % kosten 51 bis 100 €
1,8 % kosten mehr als 100 €


Da hat die Schule deiner Tochter aber schon ein ziemlich exklusives Teil ausgesucht. Ich glaube, da hätte ich gestreikt. (In der Schule meines Sohnes dürfen durchaus andere Modelle als das von der Schule empfohlene benutzt werden).

Ein ganz normaler, aber eben guter wissenschaftlicher Tachenrechner ist das; eben mit Bildschirm für Grafik und so Zeug, mit Hülle und Kabel und was weiß ich nicht noch alles. Natürlich dürfen in der Schule meiner Tochter auch andere Rechner verwendet werden, das ändert aber nichts an dem Preis, den der empfohlene Rechner hat, und den ich im Übrigen für mein Kind gerne bezahlt habe ...
:cool:
... kein Grund zum streiken für mich ...
:cool:
... !!


Das ist aber jetzt auch Off Topic: Der Preis eines eBook Readers ist jedenfalls nach meinem Verständnis nicht so exorbitant hoch, dass der Einsatz in Schulen allein aus diesem Grunde ausscheiden würde. Ich sehe allerdings nur ein sehr begrenztes Einsatzgebiet für einen eBook Reader heutigen Typs in der Schule.
 

Krimimimi

New member
Ich habe ja auch nur gesagt, dass es für einige Eltern ein Problem werden könnte 50, 100 oder 150€ für so ein Gerät zu bezahlen.


Wir haben auch schon Zeiten gehabt, wo es bei uns finanziell weniger gut war und da wäre es mit 3 Schuldkinder nicht leicht gewesen, das zu bezahlen.
 

JulesWDD

Active member
Ich habe ja auch nur gesagt, dass es für einige Eltern ein Problem werden könnte 50, 100 oder 150€ für so ein Gerät zu bezahlen.

Natürlich ist das viel Geld. M.E. - das ist dann aber wieder Off Topic - gehörte das auch vom Schulträger bezahlt im Rahmen der Lehrmittelfreiheit; aber die gibt es ja auch nicht in jedem Bundesland oder ist in jedem Bundesland abweichend geregelt.
 

frostschutz

Linux-User
Mein Schul-Taschenrechner funktioniert heute immer noch. Uralt-Casio. Ist also eine Anschaffung fürs Leben. Im Grunde müßte es da auch einen regen Gebrauchtmarkt geben, wird ja nicht jeder das Teil über die Schule hinaus behalten wollen. Viele haben ja außerhalb der Schule mit Mathe rein gar nichts am Hut.


Aber ein Gerät auf dem man Ebooks lesen kann wird schlichtweg zur Grundausstattung gehören. Solange es nicht kaputt geht könnte es auch kostenneutral sein (wenn ich zusammenrechne was ich in meiner Schulzeit für Goethe u.a. Heftchen ausgegeben habe, immer nur ein paar Mark aber es summiert sich doch schnell). Ist ja keineswegs so daß man früher alle Lehrmittel geschenkt bekommen hätte. Und die Bücher waren auch totaler Mist. Also.


Kommt immer drauf an was man draus macht.
 

Tmshopser

New member
Und du meinst die Ebooks kommen kostenlos auf den Schul- Ebook- Reader. Da werden zusätzlich zum Gerät weitere Kosten entstehen.

Sicher können da noch Kosten entstehen. Allerdings wenn ich an die vielen beliebten Werke von Goethe und Co. denke, welche wir \"auseinandernehmen\" durften, dann sind das alles gemeinfreie Werke. Die sind dann auch kostenlos als Unterrichtsmaterial zu bekommen.
 
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