Ermäßtigter Steuersatz für eBooks soll kommen

Neuigkeiten

CME.AT Neuigkeiten
Digitale Bücher haben neben vielen Vorteilen auch ein paar Nachteile. Einer davon ist die höhere Versteuerung der eBooks, denn nach EU-Recht werden sie als Dienstleistung eingestuft und sind damit mit dem regulären Satz von 19 Prozent versteuert. Würde der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent auch auf eBooks gelten, ließe sich die Gewinnspanne der Verlage erhöhen [...]


Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
 

JulesWDD

Active member
Da wird sich am Endverbraucherpreis nichts ändern. Die Differenz zum normalen Steuersatz streicht der Verkäufer bzw. der Verlag ein.
 

Harry

New member
Natürlich ändert sich nichts am Endverbraucherpreis. Das liegt aber einzig und allein an unseren Politikern. Das Übel nennt sich Buchpreisbindung. Ohne diese würde selbstverständlich einige Händler die gesunkenen Kosten an die Kunden weitergeben, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
 

Krimimimi

New member
Meiner Meinung haben weder Politiker noch die Buchpreisbindung etwas damit zu tun, wenn der ermäßigte Steuersatz nicht an die Endkunden weitergegeben wird.
Die Preisgestaltung ist Sache der Verlage. Über die müssen wir schimpfen, wenn sie sich die Ermäßigung in die eigene Tasche stecken.
 
R

Ronny Renny

Guest
Stimmt, die Preisbindung sagt nur, dass die Bücher überall gleich viel kosten müssen. Die Logik muss mir mal jemand erklären, eBooks werden wie Dienstleistungen besteuert, unterliegen aber zugleich der Buchpreisbindung? Hörbücher werden mit 19 Prozent besteuert, unterliegen aber AFAIC nicht der Buchpreisbindung. Wie ich die Verlage kenne, werden sie die Preisvorteile nicht weitergeben, es hält sie auch jetzt niemand davon ab, die Preise für eBooks deutlich niedriger anzusetzen als für das Print-Pendant, und sie tun es trotzdessen nicht.
 

Altschneider

New member
Das wird echt Zeit, war mir immer unverständlich und auch ungerecht erschienen, dass der Steuersatz eines zu fördernden Kulturgutes nach Vertriebs- und Medienart unterschiedlich ist. Das wird hoffentlich den Verlagen genug finanzielle Spielraum geben, um weiter im E-Buch Bereich zu investieren und vor allem das Produkt e-Buch wieder interessant zu machen. Und auch den Buchhändlern das e-Buch schmackhafter machen.
Die jetzige Situation, in der der Umsatzzuwachs nur durch die höheren Wachstumsraten zustande kommt, ist wohl auf die Dauer nicht nachhaltig, weswegen viele Lizenzen ja auch nicht erst gekauft werden. Und das, wie im Moment, das Druckbuch das e-Buch mitfinanziert und entsprechend teurer wird, muss ja auch nicht sein, auch wenn Bücher hierzulande allgemein zu preiswert sind - zwangsläufig werden sich da die Preise dem Markt anpassen.


Eine gute Entwicklung also, wenn der geringe Mehrwertsteuersatz beschlossen würde.
 

JulesWDD

Active member
Natürlich ändert sich nichts am Endverbraucherpreis. Das liegt aber einzig und allein an unseren Politikern. Das Übel nennt sich Buchpreisbindung. Ohne diese würde selbstverständlich einige Händler die gesunkenen Kosten an die Kunden weitergeben, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Sie verkennen hierbei, dass die Buchpreisbindung auf Drängen des Handels und der Verlage eingeführt wurde. Buchpreisbindung heißt im Übrigen nur, dass der weinmal festgesetzte Preis nicht ohne Weiteres unterschritten werden kann. Der Preis kann natürlich von Anfang an niedriger, oder auch abwichend für Buch und eBook festgesetzt werden.
 

JulesWDD

Active member
Ich kenne übrigens kein Hotel, dass beispielsweise den reduzierten MWSt Satz für Hotelübernachtungen ab Ende 2009/ Anfang 2010 an den Kunden weitergegeben hätte. Dies mit dem tollen Ergebnis, dass die Hotelkosten (netto, also ohne USt) für Vorsteuerabgsberechtigte dadurch gestiegen sind ...
:cool:
 

Harry

New member
Sie verkennen hierbei, dass die Buchpreisbindung auf Drängen des Handels und der Verlage eingeführt wurde.

Nein, da der Börsenverein als Lobby der Buchhändler, zu den größten Befürwortern zählt, ist mir der Umstand wohl bekannt. Das ändert aber nichts am Ergebnis. Im Englischen nennt man das übrigens \"crony capitalism\" - wenn Unternehmen und Politik Hand in Hand arbeiten um Wettbewerb zu verhindern.
 
G

graus

Guest
Ich meine mal hier irgendwo gelesen zu haben, dass die Durchschnittspreise der E-Books sowieso fallen. Auch wenn die Händler die Ersparnis nicht sofort weitergeben, wird es mit der Zeit vielleicht dennoch passieren.
 

Tmshopser

New member
Ich bin da doch optimistisch.
Zumindest bei den jetzt erhältlichen eBooks ist die Preiskalkulation abgeschlossen. Der Preis wurde festgelegt und die MwSt. aufgeschlagen. Bei einer Änderung der Steuer wird er sich logischerweise um die Differenz verändern.
Anders könnte es bei neuen Büchern sein. Dort hat der Verlag/Autor die Möglichkeit neu zu kalkulieren und, wenn er dumm genug ist, mehr zu nehmen und den Kunden zu verärgern.
 

Krimimimi

New member
WEnn die Verlage schlau sind, dann geben sie die Steuerermäßigung weiter. Ich glaube nämlich, dass die bisherigen Ebook- Preise eine Hemmschwelle für manch einen Interessierten sind. Der Preisunterschied zwischen Papierbuch und Ebooks dürfte dann eher 2 bis 3 € betragen (statt jetzt 1 bis 2 €)


Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Verlage nicht besonders schlau sind. Das merkt man ja auch bei der DRM- Sache.
 

JulesWDD

Active member
Kennen sie alle Hotels? Wissen sie, wie sich der Preis ohne die Steuersenkung entwickelt hätte?

Ich werde keine rethorischen Fragen beantworten. Ich habe allerdings Erfahrungen mit einigen Hotels und mich auch mit einigen Hotelbetreibern unterhalten. Etwas anderes habe ich übrigens auch nicht geschrieben. Es ging im Übrigen auch nicht um die Preisentwicklung, sondern darum, dass die Senkung des USt Satzes nicht an den Kunden weitergegeben wurde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

JulesWDD

Active member
Nein, da der Börsenverein als Lobby der Buchhändler, zu den größten Befürwortern zählt, ist mir der Umstand wohl bekannt. Das ändert aber nichts am Ergebnis. Im Englischen nennt man das übrigens \"crony capitalism\" - wenn Unternehmen und Politik Hand in Hand arbeiten um Wettbewerb zu verhindern.

Ich hatte Sie nur zitiert ... \"Das liegt aber einzig und allein an unseren Politikern. \" ... und geschrieben, dass dem nicht so ist.
 

Harry

New member
Es ging im Übrigen auch nicht um die Preisentwicklung, sondern darum, dass die Senkung des USt Satzes nicht an den Kunden weitergegeben wurde.

Eine Weitergabe der Kostensenkung kann aber auch durch eine unterbliebende oder nach hinten verschobene Erhöhung geschehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben