johnnybpunkt
New member
Gerne nehme ich den Satz \\\"Dem 360 folgten Jahre der Unverschämtheiten gegenüber den Kunden\\\" zurück, da dieser zu harsch zum Ausdruck bringt, worum es mir geht. Eigentlich war der 360 schon kein Glanzstück und lebte nur von der Software (Pocketbook 180°) eines Liebhabers, der das Gerät überhaupt erst attraktiv macht.
Zwischen diesem und dem Touch liegen Jahre, die mit halbgaren Modellen wie 602, 603, 902, 903 usw. gefüllt waren. Die Servicegeschichte Pocketbooks ist hervorragend bei mobileread.com archiviert. Zu jedem Gerät gab es immense Diskussionen um Fehler und fehlende bzw. unzureichend implementierte Funktionen. Und statt daraus zu lernen, hat Pocketbook das Spiel mit jedem neuen Modell von vorne begonnen, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass die Software nicht um Elemente aus dem Open Source Bereich herum gestaltet ist, sondern aus diesen mit Nadel und Faden zusammengeschustert wird. Und das geht manchmal gut, meistens aber nicht, da die Entwickler niemals völlig mit den Programmen, die sie verwursteln, gleichauf ziehen. Am ehesten gelungen sein mag dies mit der Software des Touch Lux 2, welchen ich zum Testen bestellt hatte. Leider war selbst die definitive Version hier noch derart verbuggt, dass ich zumindest nicht von einer angenehmen Nutzererfahrung sprechen möchte:
Der Touchscreen unterscheidet nicht zuverlässig zwischen langen und kurzen Berührungen und ist zu den Rändern hin äußerst ungenau: versucht man bei etwas kleinerer Schrift oder in einem PDF zu markieren, wird dies zum Geduldspiel, es kann außerdem vorkommen, dass der Cursor im Außen verschwindet, was nur durch ein Beenden der Leseanwendung zu beheben ist (!!!). Willkürlich kann zudem ein „Halten“ eines Wortes als kurzes Drücken interpretiert werden, was je nach Position das Menü aufruft, blättert (gerne auch unkontrolliert mehrere Seiten), ein Lesezeichen setzt oder das Buch beendet (je nach Position). Das sowohl in ePubs (aus dem Kobo Store via Sony) als auch in PDFs (dito), egal ob mit oder ohne DRM.
Ein zweites Problem ist das Einfrieren beim Benutzen (ich sage bewusst nicht Lesen) von PDFs: ohne Vorwarnung oder Kontrolle können sich ein paar hundert KB bis ein paar MB große Dokumente (mit Adobe DRM oder ohne, direkt aus Text generiert, als auch Scans mit Adobe Clear Scan) aufhängen, wenn man es wagt, zu viel zu markieren, zu blättern und dann etwa den Anzeigemodus zu ändern. Insbesondere im Reflow Modus fällt auch auf, wie wenig die doch beträchtliche Leistung des Geräts eigentlich genutzt wird. Markieren ist hier nahezu unmöglich, Dokumente neigen hier auch bei bloßem Blättern schon zum Absturz, wohlgemerkt auch solche, die mit Acrobat ausdrücklich barrierefrei erzeugt wurden, auf Reflow also ausgelegt sind.
Das sind meine Erfahrungen mit dem derzeitigen „Topmodell“ von Pocketbook, ich habe den Touch Lux 2 binnen 24 Stunden zurückgeschickt, Fazit: unbenutzbar.
Ich weiß nicht, was andere für Geräte haben, zum Anzeigen von Jojo Moyes in der Lieblingsschriftart mit 1,4-fachem Zeilenabstand werden sie schon taugen, ich denke nur, das sollte dann auch kommuniziert werden, so dass ich weiterhin Abstand halten kann.
Zwischen diesem und dem Touch liegen Jahre, die mit halbgaren Modellen wie 602, 603, 902, 903 usw. gefüllt waren. Die Servicegeschichte Pocketbooks ist hervorragend bei mobileread.com archiviert. Zu jedem Gerät gab es immense Diskussionen um Fehler und fehlende bzw. unzureichend implementierte Funktionen. Und statt daraus zu lernen, hat Pocketbook das Spiel mit jedem neuen Modell von vorne begonnen, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass die Software nicht um Elemente aus dem Open Source Bereich herum gestaltet ist, sondern aus diesen mit Nadel und Faden zusammengeschustert wird. Und das geht manchmal gut, meistens aber nicht, da die Entwickler niemals völlig mit den Programmen, die sie verwursteln, gleichauf ziehen. Am ehesten gelungen sein mag dies mit der Software des Touch Lux 2, welchen ich zum Testen bestellt hatte. Leider war selbst die definitive Version hier noch derart verbuggt, dass ich zumindest nicht von einer angenehmen Nutzererfahrung sprechen möchte:
Der Touchscreen unterscheidet nicht zuverlässig zwischen langen und kurzen Berührungen und ist zu den Rändern hin äußerst ungenau: versucht man bei etwas kleinerer Schrift oder in einem PDF zu markieren, wird dies zum Geduldspiel, es kann außerdem vorkommen, dass der Cursor im Außen verschwindet, was nur durch ein Beenden der Leseanwendung zu beheben ist (!!!). Willkürlich kann zudem ein „Halten“ eines Wortes als kurzes Drücken interpretiert werden, was je nach Position das Menü aufruft, blättert (gerne auch unkontrolliert mehrere Seiten), ein Lesezeichen setzt oder das Buch beendet (je nach Position). Das sowohl in ePubs (aus dem Kobo Store via Sony) als auch in PDFs (dito), egal ob mit oder ohne DRM.
Ein zweites Problem ist das Einfrieren beim Benutzen (ich sage bewusst nicht Lesen) von PDFs: ohne Vorwarnung oder Kontrolle können sich ein paar hundert KB bis ein paar MB große Dokumente (mit Adobe DRM oder ohne, direkt aus Text generiert, als auch Scans mit Adobe Clear Scan) aufhängen, wenn man es wagt, zu viel zu markieren, zu blättern und dann etwa den Anzeigemodus zu ändern. Insbesondere im Reflow Modus fällt auch auf, wie wenig die doch beträchtliche Leistung des Geräts eigentlich genutzt wird. Markieren ist hier nahezu unmöglich, Dokumente neigen hier auch bei bloßem Blättern schon zum Absturz, wohlgemerkt auch solche, die mit Acrobat ausdrücklich barrierefrei erzeugt wurden, auf Reflow also ausgelegt sind.
Das sind meine Erfahrungen mit dem derzeitigen „Topmodell“ von Pocketbook, ich habe den Touch Lux 2 binnen 24 Stunden zurückgeschickt, Fazit: unbenutzbar.
Ich weiß nicht, was andere für Geräte haben, zum Anzeigen von Jojo Moyes in der Lieblingsschriftart mit 1,4-fachem Zeilenabstand werden sie schon taugen, ich denke nur, das sollte dann auch kommuniziert werden, so dass ich weiterhin Abstand halten kann.