FAZ: Onleihe und \"Nationallizenz\"

Kamikatze

Kampfkatze
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Guter Ansatz, es wäre aber wichtiger, was gegen die Verweigerungshaltung der Verlage zu tun bzw. die elektronischen Bücher den gedruckten gleichzustellen.


Siehe auch:
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Bibliotheken sind aktuell nicht ohne Weiteres in der Lage E-Books nach dem Vorbild ihres physisches Gegenstück zu erwerben bzw. zu verleihen. Daher fordert EBLIDA (link is external), die europäische Agentur der Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationsverbände, eine entsprechende Aktualiersung des Urheberrechts, welche es Bibliotheken erlaubt, E-Books zu erwerben und verleihen zu dürfen. Dafür sollen Autoren bzw. Rechteinhaber eine entsprechende Vergütung erhalten, ähnlich der bisher geltenden Bibliothekstantiemen für gedruckte Bücher.

Quelle: 2. Link
 

passionelibro

New member
Interessant, ich wusste gar nicht, dass die Verlage dem zustimmen müssen und dass sie sich weigern - wobei das Weigern wie immer finanzielle Gründe haben wird.
Ich hatte mich schon gewundert, warum ich in der Onleihe meiner Bibliothek auch nicht alles finden kann, aber dann nicht weiter darüber nachgedacht ...
 
H

hamlok

Guest
Ein schwieriges Thema bei dem uns Lesern sehr geholfen wäre, wenn ebooks endlich den Papierbüchern gleichgestellt wären, aber da gibt es natürlich genug Gegner, wie in dem Artikel oben klar wird.


Auf der anderen Seite dürfen öffentliche Bibliotheken nicht zu sehr zu Konkurrenten für den Buchhandel und den neuen Flatrate-Modellen werden. Ich meine damit, wenn in den Onleihen alles zu jeder Zeit verfügbar wäre, würde es dem Handel erheblich schaden. Eine Regelung scheint aber nicht in Reichweite zu sein.
 

Kamikatze

Kampfkatze
Grade der Zustimmungszwang der Verlage beim EBook-Verleih ist der Hauptknackpunkt. Gedruckte Bücher dürfen die Bibliotheken anschaffen, ohne den Verlag zum Zustimmung bitten zu müssen (Der Verlag bekommt dann seine Bibliothekstantieme).
Auf die Onleihe zu schimpfen wegen \"zu schlechter Auswahl\" trifft also die falschen.


Siehe auch:
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Kamikatze

Kampfkatze
Ich meine damit, wenn in den Onleihen alles zu jeder Zeit verfügbar wäre, würde es dem Handel erheblich schaden.

Die Ausleihe von gedrucken Büchern aus den Stadtbüchereien hat den Buchhandel auch nicht in die Pleite getrieben.
Der Handel / die Verlage / der Börsenverein sollte(n) eher einmal in in meinem Augen völlig überzogenen EBook-Preise überdenken. Mit sind EBooks meistens zu teuer, ich lese zu 95% Bücher aus der Onleihe oder von Skoobe.
 

Kamikatze

Kampfkatze
Aber es gibt doch ONleihen mit fast Null Auswahl und welche, wo richtig viel Auswahl ist? Wie muss ich das dann verstehen?

Dann haben die Onleihen nicht das Geld für die / viele Neuanschaffungen. Die mit der richtig viel Auswahl sind oft Onleiheverbünde wie die NBib24 oder das ThueBibNet, in der sich viele Stadtbüchereien zusammenschliessen und die EBooks gemeinsam anschaffen.


Die Bücherhallen Hamburg haben ja auch eien grösseren (gedruckten) Bücherbestand als die Dorfbücherei in Hinterposemukel.
Nur gibt es bei gedrucketen Büchern die Möglichkeit der Fernleihe, bei EBooks nicht.
 

JulesWDD

Active member
Mir sind auch viele Sachen zu teuer. Bisher hat es wenig geholfen, wenn ich den Anbieter einer Leistung darauf hingewiesen habe. Ich erinnere mich noch an die Diskussion mit meinem Zahnarzt zuletzt. EBooks sind dann zumindest noch Dinge, auf die ich - wenn ich mir es nicht leisten kann oder will - verzichten könnte.
 

JulesWDD

Active member
Nur gibt es bei gedrucketen Büchern die Möglichkeit der Fernleihe, bei EBooks nicht.

Ist den das Downloaden von eBooks im INternet nicht grds so etwas wie Fernleihe ...
:confused:
... ?! Nein schon klar, ich muss bei der jeweiligen Onleihe angemeldet sein, um dort eBooks ausleihen zu können.
 
H

hamlok

Guest
Die Ausleihe von gedrucken Büchern aus den Stadtbüchereien hat den Buchhandel auch nicht in die Pleite getrieben.

Da spielt auch die Verfügbarkeit und wenn du willst die Bequemlichkeit der Menschen eine Rolle. Bei ebooks sieht das nochmal anders aus, da ist dann aber wohl der technische Sachverstand die Hürde.


Verstehe mich nicht falsch, ich finde die Onleihe eine großartige Einrichtung, aber mir wäre es lieber beide Seiten setzen sich an den Tisch und handeln da eine Begrenzung der Anzahl der Lizenzen aus, dafür dürfen dann aber auch alle ebooks angeboten werden.


Ich würde sogar soweit gehen, dass jeweils eine Lizenz den Bibliotheken kostenlos zur Verfügung gestellt werden müsste. Das ist aber wohl eine utopische Vorstellung. 😉
 

ebooker

New member
Also der vorgeschlagene Preis (wie Kindle unlimited) wäre eine 4-10fachung der bisherigen Preise. Das fände ich nicht okay, Es gibt auch Leute mit nicht so viel Geld. Die warten lieber als so viel zu zahlen. Zudem ist es gar nicht Aufgabe der öffentlichen Bibliotheken mit Amazon zu konkurrieren. Eine \"nationale Onleihe\" hielt ich für bisher unwahrscheinlich bis unmöglich. Bisher ist die Onleihe-Mitglieschaft ja meist mit der Mitgliedschaft in einer normalen Bibliothek verbunden. Das heißt man kann da auch Papierbücher ausleihen. Meist zu einem Preis. Selten wird die Onleihe extra berechnet.
 

Kamikatze

Kampfkatze
Hamlok, die Lizenzen sind doch begrenzt. Meist gibt es 1 -5, und dann muss man sich hinten anstellen mit seinem Vormerker (Stört mich nicht bei der Onleihe. Bei Skoobe habe ich sofort Zugriff auf alles, Skoobe ist aber auch viel teurer.).
Es geht darum, dass die Bibliotheken viele EBooks gar nicht anbieten dürfen.


JulesWDD: Naja, nicht so ganz. Ein gedrucktes Buch kann ich mir auch aus den Bücherhallen HH nach Hinterposemuckel per Fernleihe schicken lassen, aber aus der Onleihe von Hinterposemuckel kann ich nicht auf den Bestand der Onleihe in HH zugreifen.
 

JulesWDD

Active member
Also der vorgeschlagene Preis (wie Kindle unlimited) wäre eine 4-10fachung der bisherigen Preise. Das fände ich nicht okay, Es gibt auch Leute mit nicht so viel Geld. Die warten lieber als so viel zu zahlen. Zudem ist es gar nicht Aufgabe der öffentlichen Bibliotheken mit Amazon zu konkurrieren. Eine \"nationale Onleihe\" hielt ich für bisher unwahrscheinlich bis unmöglich. Bisher ist die Onleihe-Mitglieschaft ja meist mit der Mitgliedschaft in einer normalen Bibliothek verbunden. Das heißt man kann da auch Papierbücher ausleihen. Meist zu einem Preis. Selten wird die Onleihe extra berechnet.

So kenne ich es auch, dass die Onleihe inkludiert ist. Zum Teil - so in Hamburg - kann man eine auf die Onleihe beschränkte Mitgliedschaft buchen. Finde ich sehr interessant, weil man das ja auch als \"Nicht\" Hamburger buchen kann.
 

JulesWDD

Active member
JulesWDD: Naja, nicht so ganz. Ein gedrucktes Buch kann ich mir auch aus den Bücherhallen HH nach Hinterposemuckel per Fernleihe schicken lassen, aber aus der Onleihe von Hinterposemuckel kann ich nicht auf den Bestand der Onleihe in HH zugreifen.

... aber es bestünde die Möglichkeit, dass man sich gleich statt in Hinterposemuckel in den Buecherhallen anmeldet, dann funktioniert das mit dr Fern-Onleihe ...
:cool:
... !! Ansonsten haben Sie natürlich Recht.
 
H

hamlok

Guest
Hamlok, die Lizenzen sind doch begrenzt. Meist gibt es 1 -5, und dann muss man sich hinten anstellen mit seinem Vormerker (Stört mich nicht bei der Onleihe. Bei Skoobe habe ich sofort Zugriff auf alles, Skoobe ist aber auch viel teurer.).
Es geht darum, dass die Bibliotheken viele EBooks gar nicht anbieten dürfen.

Das weiß ich, ist schon sehr lange bekannt. Es ist übrigens die Verlagsgruppe, die hinter skoobe steht, die den Bibliotheken die ebooks verweigert. 😉


(Ich hatte aber über etwas anderes geschrieben, wenn nämlich die Bibliotheken keinerlei Beschränkung hätten.)
 

passionelibro

New member
Ein schwieriges Thema bei dem uns Lesern sehr geholfen wäre, wenn ebooks endlich den Papierbüchern gleichgestellt wären, aber da gibt es natürlich genug Gegner, wie in dem Artikel oben klar wird.


Auf der anderen Seite dürfen öffentliche Bibliotheken nicht zu sehr zu Konkurrenten für den Buchhandel und den neuen Flatrate-Modellen werden. Ich meine damit, wenn in den Onleihen alles zu jeder Zeit verfügbar wäre, würde es dem Handel erheblich schaden. Eine Regelung scheint aber nicht in Reichweite zu sein.

Zu Deinem Punkt 1: Ja, das wäre einschließlich der USt. schon mal ein großer Vorteil ...
und zu Punkt 2: Es sollten eben wie bei gedruckten Büchern x Lizenzen vorhanden sein, die im Preis des Biblioausweises bezahlt sind. Und sollte man zu einer anderen Bibliothek gehen wollen, zahlt man dann vielleicht \"Gastgebühren\" oder so, denn ansonsten wird der Handel erheblich darunter leiden.
 

Kamikatze

Kampfkatze
Jules, aber wo kann man die Onleine HH für NICHT Hamburger denn buchen?


Ich sehe nur eine Option für Personen, die ausserhalb Deutschland leben.


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Quelle: Link
 

ebooker

New member
Es geht darum, dass die Bibliotheken viele EBooks gar nicht anbieten dürfen.

Da ist eine Änderung des Urheberrechtsgesetzes nötig. Genauer gesagt muss es für Bibliotheken bei Ebooks ähnliche Schrankenregelungen geben wie bereits für Papierbücher.


Bei Papierbücher ist es so:
Die Bibliothek kauft die Papierbücher zum Normalrpreis. Pro Ausleihe werden ein Paar Cent Bibliothekstantieme fällig, die an die Verwertunggestellschaft gehen (die verteilt sie). Kein Verlag kann verhindern dass sein Buch von einer öffentlichen Bibliothek verliehen wird.


Bei Ebook ist so:
Es gibt keine solche Schrankenregelung. Jeder Verlag muss ausdrücklich zustimmen dass seine Ebooks verliehen werden dürfen. Das handelt z.B. die divibib GmbH für die Onleihe aus. Die einzelnen Onleihe-Verbünde können dann die Titel kaufen, für die eine Vereinbarung besteht. Viele Verlage verweigern sich da mitzumachen. Also kann keine Onleihe diese einkaufen.


Die Bibliotheken fordern nun eine gesetzliche Schrankregelung für Ebooks:
Das heißt das Urheberrecht wird eingeschränkt (wie bei Papierbüchern). Der Gesetzgeber schreibt dann vor unter welchen Bedingungen Ebooks von öffentlichen Bibliotheken verliehen werden können. Kein Verlag kann sich weigern. Die Vergütung ist wird festgeschrieben und gilt dann für alle Verlage.


Hier beschreibt der Bibliotheksverband seine Position:
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Mit der Idee der \"nationalen Onleihe\" hat das ganze aber nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Kamikatze

Kampfkatze
Ebooker, das ist genau das, was in dem Faz.Blog-Artikel (wenn auch FAZ-typisch verschwurbelt) gefordert wird. Genauso in dem Link zu dem Interview mit Monika Ziller, den ich gepostet habe.
 
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