Der Kindle Paperwhite ist jetzt seit einem Monat in den USA erhältlich, eine Woche später hatte ich dann auch mein Exemplar in den Händen (werbefreies Wifi-only-Modell für $139). Zeit, einmal meine Eindrücke zum Gerät festzuhalten. Meine bisherigen Erfahrungen beim digitalen Lesen habe ich auf einem Thalia Oyo 1 und einem Kindle Keyboard gesammelt.
Die Hardware
Gegenüber früheren Modellen fällt auf, dass das Gerät nur noch über den (jetzt kapazitiven) Touchscreen gesteuert wird, es gibt lediglich einen Knopf zum Ein-/Ausschalten an der Unterseite. Der Speicherplatz beträgt 2GB, wovon ca. 1,25GB für eigene Inhalte nutzbar sind. Die Audiofunktionen (MP3, Hörbücher, Text-to-speech) früherer Premiummodelle sind weggefallen. Die herausragenden Neuerungen sind das höher auflösende Display sowie die integrierte Beleuchtung. Dazu später mehr.
Der Kindle liegt dank seiner kompakten Form gut in der Hand, der Touchscreen ist gut in der Ein-Hand-Bedienung zu erreichen. Der kapazitive Touchscreen reagiert sehr gut auf Berührungen. Die Blättervorgänge gehen schnell von der Hand. Das Invertieren des Bildschirminhalts (von einigen als unangenehmes schwarzes Blitzen wahrgenommen) lässt sich auf 2 Stufen einstellen: entweder nach jedem oder alle 6 Seitenwechsel. Ich habe meinen Kindle auf alle 6 Seiten eingestellt. Ein leichtes, aber keinesfalls störendes Ghosting ist in dem Fall zu erkennen. Im normalen Leseabstand nimmt man es eigentlich nicht wirklich wahr.
Das Menü
Der Kindle PW verfügt bereits in der US-Version über eine gewisse Anzahl von Menüsprachen, was dem baldigen Erscheinen auch in einigen europäischen Ländern sowie Japan geschuldet ist. Der Kindle PW ist damit vollständig auf Deutsch nutzbar. Auch der deutsche Shop inkl. Leihbücherei für Prime-Nutzer steht bereits zur Verfügung. Einsprachige Wörterbücher stehen für alle auch als Menüsprache unterstützte Sprachen zur Verfügung, zweisprachige Wörterbücher (z.B. Englisch-Deutsch) können nachinstalliert werden. Für jede Sprache lässt sich ein eigenes Standardwörterbuch festlegen. Die anderen Wörterbücher scheinen trotzdem auch mit durchsucht zu werden. Ich hatte schon den Fall, dass ein Begriff im Englisch-Deutsch-Wörterbuch nicht gefunden wurde, stattdessen wurde der Eintrag aus dem einsprachigen Wörterbuch angezeigt. Zusätzlich kann man bei bestehender Funkverbindung eine Übersetzung online suchen lassen.
Auffälligste Neuerung des Menüs gegenüber früheren Kindle-Generationen ist sicher die Möglichkeit, seine Bücher in einer Coveransicht anzeigen zulassen. Dann passen 6 Bücher auf eine Seite. Ordnen kann man wie gehabt nach Aktuell (zuletzt geöffnet), Titel, Autor oder Sammlungen. Wählt man die Option „Sammlungen“, werden diese alphabetisch geordnet, beim Kindle Keyboard erfolgt die Sortierung nach zuletzt verwendet. Innerhalb der Sammlungen kann man wieder nach Aktuell, Titel oder Autor sortieren lassen. Unterhalb der Bücher wird ein Fortschrittsbalken angezeigt, so hat man einen Überblick, ob man ein Buch schon gelesen hat bzw. wie weit man in dem Buch ist. Kann man sich mit der Coveransicht nicht so recht anfreunden, hat man auch die Möglichkeit, die klassische Listenansicht einzustellen. Mir gefällt die Coveransicht ganz gut.
In Büchern blättern kann man wahlweise durch Tippen in definierte Display-Bereiche oder durch Wischbewegungen. Im Menü kann man lediglich durch Wischbewegungen blättern, ein Tippen öffnet ein Buch bzw. löst eine Aktion aus. Das Menüband öffnet man durch Tippen in den oberen Bereich des Displays. Hier hat man jederzeit die Möglichkeit, zum Hauptmenü oder zurück zu gehen, die Beleuchtung zu regulieren, den Shop aufzurufen, die Suche zu benutzen sowie ein kontextabhängiges Einstellungsmenü.
Das Display
Wie bereits angemerkt, ist die größte Hardwareneuerung des Kindle Paperwhite das Display. Dieses bietet eine höhere Auflösung als bisherige Pearl-eInk-Displays (1024x758 statt 800x600 Pixel). Gerade bei kleinen Schriften macht sich das bemerkbar. Gegenüber dem Kindle Keyboard wirkt das Display leicht gelblicher, die Schrift dagegen schwärzer. Mir gefällt das leichte Gelb übrigens besser als das Grau des Kindle Keyboard. Trotz zweier Schichten für die Beleuchtungsfolie und den kapazitiven Touchscreen ist das Schriftbild absolut klar. Der kapazitive Touchscreen sorgt außerdem dafür, dass das Display nicht so tief im Rahmen liegen muss und dieser kaum Schatten auf die Randbereiche wirft. Der Vorteil von eInk, die Lesbarkeit selbst bei strahlendem Sonnenschein, ist auch mit dem neuen Kindle 100%ig gegeben. Nachteil war bisher die schlechte Lesbarkeit bei schwierigen Lichtverhältnissen, die man sich durch die nahe Verwandtschaft zum gedruckten Buch teilt. Dem hat Amazon jetzt abgeholfen.
Die Beleuchtung des Displays lässt sich wie bereits angemerkt über das Menü an jeder Stelle regeln. Die Abstufung erfolgt in 24 Stufen, wobei auf Stufe 0 die Beleuchtung nicht ganz aus ist. Man sieht immer noch einen schwachen Schimmer, der ausreichen würde, um den Kindle im Dunkeln in Betrieb zu nehmen. Das ist sicherlich dem Fehlen eines Hardwareschalters für die Beleuchtung geschuldet. Nur im ausgeschalteten Zustand ist auch das Licht aus. Amazon gibt für die Nutzung in dunklen Räumen eine Empfehlung für die Beleuchtungsstärke, die ich so auch als geeignet empfinde. Im dunklen Raum sollte man eine niedrige Beleuchtungsstufe wählen, um nicht die Augen durch das grelle Licht zu ermüden. Die Einstellung lässt sich durch die 24 Stufen sehr fein einstellen, so dass ich je nach Lichtverhältnissen eigentlich immer die geeignete Beleuchtung finden kann. Normalerweise lese ich auch nicht in absoluter Dunkelheit mit dem Kindle als einziger Lichtquelle, sondern habe immer noch ein Umgebungslicht, welches in bestimmten Situationen (Abenddämmerung, „Buchrücken“ der Lampe zugewandt) halt nicht zum Lesen ausreicht. Da bietet der Kindle quasi die Möglichkeit, die Beleuchtung zu unterstützen und das fehlende bisschen Licht zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt finde ich die Beleuchtung sehr angenehm, mit der richtigen Beleuchtungsstärke ermüde ich nicht mehr als mit einer externen Lichtquelle. Und tagsüber kann man sich die Beleuchtung getrost sparen und wie bisher auf eInk-Displays lesen.
Beim Kindle Paperwhite wird von einigen bemängelt, dass die Beleuchtung im unteren Bereich ungleichmäßig ist. Das ist in der Tat so, stört mich jedoch nicht wirklich. Insgesamt macht die Beleuchtung bis auf den unteren Bereich einen sehr gleichmäßigen Eindruck.
Sonstiges
Was ich beim Kindle als sehr positiv empfinde, ist der minimalistische Bildschirminhalt beim Lesen. Es wird fast nur der Buchtext angezeigt. Lediglich unten findet man rechts die Prozentanzeige und links je nach Einstellung die Position, im Kapitel verbleibend oder im Buch verbleibend. Uhrzeit, Akkuanzeige, Funkverbindungsstatus, Titel des Buches sieht man erst nach Aufrufen des Menüs. Den ganzen Kram will ich auch nicht dauernd sehen, das würde mich nur ablenken.
Die Angabe einer Akkulaufzeit ist bei eReadern so eine Sache. Amazon gibt eine Laufzeit von 8 Wochen bei einer Lesezeit von 30 Minuten täglich an. Ich habe nach Erhalt des Gerätes erst mal über 100 Bücher aus meinem Archiv geladen. Das Indizieren der Bücher sowie die Erkundung der Funktionen mit eingeschaltetem WLAN haben sich natürlich auf den Akku ausgewirkt, so dass ich das erste Mal nach einer Woche laden musste. Jetzt nach fast 3 Wochen intensivem Lesen (mal mit Licht, mal ohne) nähert sich die Akkuladung wieder dem Ende. Bei einem ähnlichen Leseverhalten müsste auch mein Kindle Keyboard jetzt wahrscheinlich wieder an die Steckdose (ein Ladegerät gehört nicht zum Lieferumfang). Ich kann jedenfalls keinen Unterschied zwischen dem beleuchteten und dem unbeleuchteten Kindle hinsichtlich der Akkulaufzeit feststellen.
Ich nutze den Kindle eigentlich ausschließlich, um ebooks im Kindle-Format zu lesen. Trotzdem habe ich auch mal den PDF-Reader ausprobiert. Testobjekt war die derzeitige Version meiner Dissertation (4,5MB, 74 Seiten, DIN A4, Schriftgröße 11). Die Bedienung läuft für ein eInk-Display eigentlich recht flüssig (wie es bei PDFs aus gescannten Seiten aussieht, habe ich nicht getestet). Beim Hin- und Herschieben hat man natürlich eine gewisse Verzögerung, die aber doch recht deutlich kleiner ist als beim Kindle Keyboard. Zoomen kann man komfortabel mit Pinch-to-Zoom (Spreizen von 2 Fingern), was auch relativ schnell von statten geht. Insgesamt würde ich jedoch nach wie vor keinen 6“-eInk-Reader kaufen, wenn mein Hauptanwendungsgebiet A4-PDFs sind. Dafür sind die Displays einfach zu klein, woraus nun mal eine Zoom- und Schieborgie resultiert. PDF-Reflow unterstützt der Kindle nicht, aber eigentlich widerspricht das auch dem Sinn eines PDF.
Fazit
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Kindle Paperwhite. Das Display ist erstklassig, die Bedienung über den kapazitiven Touchscreen läuft absolut schnell und flüssig. Die Beleuchtung ist ein echter Mehrwert. Sie räumt einen Nachteil der eInk-Displays aus, ohne den großen Vorteil, die gute Lesbarkeit bei Tageslicht, zunichte zu machen.
Wer sich mit der Festlegung auf Amazon und seine Kindle-Plattform arrangieren kann, macht mit dem Kindle Paperwhite nichts verkehrt.
Die Hardware
Gegenüber früheren Modellen fällt auf, dass das Gerät nur noch über den (jetzt kapazitiven) Touchscreen gesteuert wird, es gibt lediglich einen Knopf zum Ein-/Ausschalten an der Unterseite. Der Speicherplatz beträgt 2GB, wovon ca. 1,25GB für eigene Inhalte nutzbar sind. Die Audiofunktionen (MP3, Hörbücher, Text-to-speech) früherer Premiummodelle sind weggefallen. Die herausragenden Neuerungen sind das höher auflösende Display sowie die integrierte Beleuchtung. Dazu später mehr.
Der Kindle liegt dank seiner kompakten Form gut in der Hand, der Touchscreen ist gut in der Ein-Hand-Bedienung zu erreichen. Der kapazitive Touchscreen reagiert sehr gut auf Berührungen. Die Blättervorgänge gehen schnell von der Hand. Das Invertieren des Bildschirminhalts (von einigen als unangenehmes schwarzes Blitzen wahrgenommen) lässt sich auf 2 Stufen einstellen: entweder nach jedem oder alle 6 Seitenwechsel. Ich habe meinen Kindle auf alle 6 Seiten eingestellt. Ein leichtes, aber keinesfalls störendes Ghosting ist in dem Fall zu erkennen. Im normalen Leseabstand nimmt man es eigentlich nicht wirklich wahr.
Das Menü
Der Kindle PW verfügt bereits in der US-Version über eine gewisse Anzahl von Menüsprachen, was dem baldigen Erscheinen auch in einigen europäischen Ländern sowie Japan geschuldet ist. Der Kindle PW ist damit vollständig auf Deutsch nutzbar. Auch der deutsche Shop inkl. Leihbücherei für Prime-Nutzer steht bereits zur Verfügung. Einsprachige Wörterbücher stehen für alle auch als Menüsprache unterstützte Sprachen zur Verfügung, zweisprachige Wörterbücher (z.B. Englisch-Deutsch) können nachinstalliert werden. Für jede Sprache lässt sich ein eigenes Standardwörterbuch festlegen. Die anderen Wörterbücher scheinen trotzdem auch mit durchsucht zu werden. Ich hatte schon den Fall, dass ein Begriff im Englisch-Deutsch-Wörterbuch nicht gefunden wurde, stattdessen wurde der Eintrag aus dem einsprachigen Wörterbuch angezeigt. Zusätzlich kann man bei bestehender Funkverbindung eine Übersetzung online suchen lassen.
Auffälligste Neuerung des Menüs gegenüber früheren Kindle-Generationen ist sicher die Möglichkeit, seine Bücher in einer Coveransicht anzeigen zulassen. Dann passen 6 Bücher auf eine Seite. Ordnen kann man wie gehabt nach Aktuell (zuletzt geöffnet), Titel, Autor oder Sammlungen. Wählt man die Option „Sammlungen“, werden diese alphabetisch geordnet, beim Kindle Keyboard erfolgt die Sortierung nach zuletzt verwendet. Innerhalb der Sammlungen kann man wieder nach Aktuell, Titel oder Autor sortieren lassen. Unterhalb der Bücher wird ein Fortschrittsbalken angezeigt, so hat man einen Überblick, ob man ein Buch schon gelesen hat bzw. wie weit man in dem Buch ist. Kann man sich mit der Coveransicht nicht so recht anfreunden, hat man auch die Möglichkeit, die klassische Listenansicht einzustellen. Mir gefällt die Coveransicht ganz gut.
In Büchern blättern kann man wahlweise durch Tippen in definierte Display-Bereiche oder durch Wischbewegungen. Im Menü kann man lediglich durch Wischbewegungen blättern, ein Tippen öffnet ein Buch bzw. löst eine Aktion aus. Das Menüband öffnet man durch Tippen in den oberen Bereich des Displays. Hier hat man jederzeit die Möglichkeit, zum Hauptmenü oder zurück zu gehen, die Beleuchtung zu regulieren, den Shop aufzurufen, die Suche zu benutzen sowie ein kontextabhängiges Einstellungsmenü.
Das Display
Wie bereits angemerkt, ist die größte Hardwareneuerung des Kindle Paperwhite das Display. Dieses bietet eine höhere Auflösung als bisherige Pearl-eInk-Displays (1024x758 statt 800x600 Pixel). Gerade bei kleinen Schriften macht sich das bemerkbar. Gegenüber dem Kindle Keyboard wirkt das Display leicht gelblicher, die Schrift dagegen schwärzer. Mir gefällt das leichte Gelb übrigens besser als das Grau des Kindle Keyboard. Trotz zweier Schichten für die Beleuchtungsfolie und den kapazitiven Touchscreen ist das Schriftbild absolut klar. Der kapazitive Touchscreen sorgt außerdem dafür, dass das Display nicht so tief im Rahmen liegen muss und dieser kaum Schatten auf die Randbereiche wirft. Der Vorteil von eInk, die Lesbarkeit selbst bei strahlendem Sonnenschein, ist auch mit dem neuen Kindle 100%ig gegeben. Nachteil war bisher die schlechte Lesbarkeit bei schwierigen Lichtverhältnissen, die man sich durch die nahe Verwandtschaft zum gedruckten Buch teilt. Dem hat Amazon jetzt abgeholfen.
Die Beleuchtung des Displays lässt sich wie bereits angemerkt über das Menü an jeder Stelle regeln. Die Abstufung erfolgt in 24 Stufen, wobei auf Stufe 0 die Beleuchtung nicht ganz aus ist. Man sieht immer noch einen schwachen Schimmer, der ausreichen würde, um den Kindle im Dunkeln in Betrieb zu nehmen. Das ist sicherlich dem Fehlen eines Hardwareschalters für die Beleuchtung geschuldet. Nur im ausgeschalteten Zustand ist auch das Licht aus. Amazon gibt für die Nutzung in dunklen Räumen eine Empfehlung für die Beleuchtungsstärke, die ich so auch als geeignet empfinde. Im dunklen Raum sollte man eine niedrige Beleuchtungsstufe wählen, um nicht die Augen durch das grelle Licht zu ermüden. Die Einstellung lässt sich durch die 24 Stufen sehr fein einstellen, so dass ich je nach Lichtverhältnissen eigentlich immer die geeignete Beleuchtung finden kann. Normalerweise lese ich auch nicht in absoluter Dunkelheit mit dem Kindle als einziger Lichtquelle, sondern habe immer noch ein Umgebungslicht, welches in bestimmten Situationen (Abenddämmerung, „Buchrücken“ der Lampe zugewandt) halt nicht zum Lesen ausreicht. Da bietet der Kindle quasi die Möglichkeit, die Beleuchtung zu unterstützen und das fehlende bisschen Licht zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt finde ich die Beleuchtung sehr angenehm, mit der richtigen Beleuchtungsstärke ermüde ich nicht mehr als mit einer externen Lichtquelle. Und tagsüber kann man sich die Beleuchtung getrost sparen und wie bisher auf eInk-Displays lesen.
Beim Kindle Paperwhite wird von einigen bemängelt, dass die Beleuchtung im unteren Bereich ungleichmäßig ist. Das ist in der Tat so, stört mich jedoch nicht wirklich. Insgesamt macht die Beleuchtung bis auf den unteren Bereich einen sehr gleichmäßigen Eindruck.
Sonstiges
Was ich beim Kindle als sehr positiv empfinde, ist der minimalistische Bildschirminhalt beim Lesen. Es wird fast nur der Buchtext angezeigt. Lediglich unten findet man rechts die Prozentanzeige und links je nach Einstellung die Position, im Kapitel verbleibend oder im Buch verbleibend. Uhrzeit, Akkuanzeige, Funkverbindungsstatus, Titel des Buches sieht man erst nach Aufrufen des Menüs. Den ganzen Kram will ich auch nicht dauernd sehen, das würde mich nur ablenken.
Die Angabe einer Akkulaufzeit ist bei eReadern so eine Sache. Amazon gibt eine Laufzeit von 8 Wochen bei einer Lesezeit von 30 Minuten täglich an. Ich habe nach Erhalt des Gerätes erst mal über 100 Bücher aus meinem Archiv geladen. Das Indizieren der Bücher sowie die Erkundung der Funktionen mit eingeschaltetem WLAN haben sich natürlich auf den Akku ausgewirkt, so dass ich das erste Mal nach einer Woche laden musste. Jetzt nach fast 3 Wochen intensivem Lesen (mal mit Licht, mal ohne) nähert sich die Akkuladung wieder dem Ende. Bei einem ähnlichen Leseverhalten müsste auch mein Kindle Keyboard jetzt wahrscheinlich wieder an die Steckdose (ein Ladegerät gehört nicht zum Lieferumfang). Ich kann jedenfalls keinen Unterschied zwischen dem beleuchteten und dem unbeleuchteten Kindle hinsichtlich der Akkulaufzeit feststellen.
Ich nutze den Kindle eigentlich ausschließlich, um ebooks im Kindle-Format zu lesen. Trotzdem habe ich auch mal den PDF-Reader ausprobiert. Testobjekt war die derzeitige Version meiner Dissertation (4,5MB, 74 Seiten, DIN A4, Schriftgröße 11). Die Bedienung läuft für ein eInk-Display eigentlich recht flüssig (wie es bei PDFs aus gescannten Seiten aussieht, habe ich nicht getestet). Beim Hin- und Herschieben hat man natürlich eine gewisse Verzögerung, die aber doch recht deutlich kleiner ist als beim Kindle Keyboard. Zoomen kann man komfortabel mit Pinch-to-Zoom (Spreizen von 2 Fingern), was auch relativ schnell von statten geht. Insgesamt würde ich jedoch nach wie vor keinen 6“-eInk-Reader kaufen, wenn mein Hauptanwendungsgebiet A4-PDFs sind. Dafür sind die Displays einfach zu klein, woraus nun mal eine Zoom- und Schieborgie resultiert. PDF-Reflow unterstützt der Kindle nicht, aber eigentlich widerspricht das auch dem Sinn eines PDF.
Fazit
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Kindle Paperwhite. Das Display ist erstklassig, die Bedienung über den kapazitiven Touchscreen läuft absolut schnell und flüssig. Die Beleuchtung ist ein echter Mehrwert. Sie räumt einen Nachteil der eInk-Displays aus, ohne den großen Vorteil, die gute Lesbarkeit bei Tageslicht, zunichte zu machen.
Wer sich mit der Festlegung auf Amazon und seine Kindle-Plattform arrangieren kann, macht mit dem Kindle Paperwhite nichts verkehrt.