Hm... ich finde es nach wie vor verwunderlich, dass Beleuchtung anscheinend zum absoluten Must-Have-Feature geworden ist. Ein eBook-Reader soll doch in erster Linie das Erlebnis des klassischen Buchs möglichst ohne Abstriche bieten:
+ So selten wie möglich ans Netz müssen
+ Möglichst tollen Kontrast für gute Lesbarkeit bieten
(und Robust gegen Kratzer sein - sind die Displays mit Leuchtschichten bei den verschiedenen Readern eigentlich empfindlicher als die klassische Glasscheibe?)
Das bedeutet doch bei der Reader-Entwicklung automatisch den Verzicht auf zusätzliche Stromverbraucher wie LEDs und potentiell kontrastgefährdende Zusatzschichten. Wenn ich mich richtig erinnere, ist der Kontrastwert des PRS-T2 (verglichen mit der Konkurrenz bei abgeschalteter Beleuchtung) laut den hiesigen Tests ungeschlagen: Sony PRS-T2 13:1, Kindle Paperwhite 11,5:1, Kobo Glo 10:1.
Klar, bei eingeschalteter Beleuchtung holt der Kindle PW dann 15:1 (einsamer Rekord, aber so weit ich erinnere schaffen\'s alle Anderen nicht zum Sony aufzuschließen, Kobo Glo beleuchtet zum Beispiel nur 11,5:1, Tolino 12:1). Aber will man wirklich Dauerlicht auf der Akkulaufzeit lasten lassen? Außerdem: Bisher habe ich es nur selten als irgendwie aufwändig empfunden, fürs Lesen genug Licht zu beschaffen - es ging doch auch bisher immer so?
Daher stehen mir nach wie vor jede Menge Fragezeichen ins Gesicht - wie konnte Beleuchtung nur zum Killer-Feature werden? Verbraucht Strom, mindert (ausgeschaltet) den Kontrast... Ich finde es klasse, das Sony nicht auf den Zug aufspringt - mir wäre es lieber, dass sie am unbeleuchteten Kontrast noch ein Bisschen schrauben, das wäre m. E. eine sinnvolle Weiterentwicklung. Gerne hätten sie in den PRS-T3 auch eine1600x1200-Auflösung als HD-Kick für feine Grafiken/Karten (Westeros!) etc. einbauen dürfen, dann hätte man ein Ersatz-Alleinstellungsmerkmal gehabt...
Naja, vielleicht würde mich ja doch ein Leuchtgerät überzeugen können - habe zugegebenermaßen noch nie eins live erlebt... 😉