Marktanalyse: Das Ende der eBook Reader ... diesmal wirklich, oder?!

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Es gibt gewisse Themen, die scheinen irgendeinen Nerv zu kitzeln. Anders kann ich mir nicht erklären, warum sie es immer wieder mit den gleichen Argumenten in den Blickpunkt schaffen. Neben sehr ernsten gesellschaftspolitischen Dingen gehören dazu auch Themen der Unterhaltungselektronik. Smartphones und Tablets dominieren diese Sparte als umsatzstarke Marktsegmente. Aber auch eBook Reader sind von [...]


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Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Zum einen hat Bitkom vor wenigen Tagen die Verkaufsprognose für dedizierte Lesegeräte für das heurige Jahr veröffentlicht. Demnach können in Deutschland im Jahr 2015 vermutlich nur 570.000 Geräte abgesetzt werden. 2014 waren es 1,09 Millionen, 2013 770.000 und 2012 680.000.
Laut der Bitkom-Grafik hast Du hier 2013 und 2014 vertauscht.




Fakt ist jedoch, dass eReader weiterhin das bessere, papiernähere und augenschonendere Leseerlebnis bringen.
Wesentlich augenschonender. Gerade, weil ich auch auf Smartphone und Tablet lese (Nachrichten, PDFs u.ä.), habe ich hier einen sehr guten Vergleich.




Dabei ist allerdings fraglich, was unter dem Begriff eBook zusammengefasst wird. Zählen dazu auch beliebige PDF-Texte die man im Internet zuhauf findet, oder handelt es sich ausschließlich um in Shops gekaufte Werke?
Viele Leute, die ich kenne, bezeichnen PDFs ebenfalls als eBooks. Etliche machen noch nicht einmal einen Unterschied zwischen ePub-/AZW-eBooks und PDFs. Da kann man hundert Mal versuchen, ihnen den Unterschied zu erklären. 🙄


Ich denke auch eher, dass die Leute auf Notebooks und am PC eher PDF-Texte lesen.




Dennoch: Ich persönlich habe auch keinen Zweifel daran, dass dedizierte eReader irgendwann vom Markt verschwinden werden. Zumindest in der jetzigen Form. In Zukunft wird es Displaytechnologien geben, welche die Vorteile von E-Paper und handelsüblichen LCDs vereinen. Wenn es so weit ist, dann wird die Grenze zwischen Tablet und eBook Reader verschwimmen.
Bis es jedoch so weit ist, dauert das gewiss noch ein ganzes Weilchen. Da spielen dann nämlich eine ganze Reihe von Komponenten mit rein, angefangen vom Preis, über ein augenschonendes Display, ein nicht zu hohes Gewicht ... und und und.
 
H

hamlok

Guest
Ich habe auch noch einen Fehler gefunden:


Demnach können in Deutschland im Jahr 2015 vermutlich nur 570.000 Geräte abgesetzt werden. 2014 waren es noch 770.000 Millionen, 2013 1,09 Millionen und 2012 680.000.

Millionen muss weg. 😉


__


Ansonsten wieder eine sehr gute und umfassende Analyse, hat mir gefallen. Wie du bezweifle ich auch ein wenig, dass Ebooks wirklich in dem Maße am PC gelesen werden. Da werden bestimmt einige Sachen vermischt.


Ich kämpfe in meinem Umfeld immer noch damit, dass Ebooks die Buchdateien sind und nicht die Lesegeräte. 🙄
 

Rys

New member
Viele Leute, die ich kenne, bezeichnen PDFs ebenfalls als eBooks. Etliche machen noch nicht einmal einen Unterschied zwischen ePub-/AZW-eBooks und PDFs. Da kann man hundert Mal versuchen, ihnen den Unterschied zu erklären. 🙄
Hm, so wirklich falsch finde ich das aber gar nicht.
Eigentlich steht eBook ja nur für elektronisches Buch - da würde ich jetzt PDFs nicht von vorneherein ausschließen.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Ich kämpfe in meinem Umfeld immer noch damit, dass Ebooks die Buchdateien sind und nicht die Lesegeräte. 🙄
Ja, dieses Problem ist mir ebenfalls nicht ganz unbekannt. Letztens meinte eine im Bus zu mir: »Ach, Sie lesen auch auf einem eBook.« »Nein, das ist ein eBook-Reader.« »Ist das nicht das selbe?« [emoji107]




Hm, so wirklich falsch finde ich das aber gar nicht.
Eigentlich steht eBook ja nur für elektronisches Buch - da würde ich jetzt PDFs nicht von vorneherein ausschließen.
Die dedizierten eBook-Reader sind für die Wiedergabe von eBooks (ePub, mobi, azw) konzipiert worden.
PDF ist kein eBook-Format, sondern ein Dateiformat für elektronische Dokumente, das plattformunabhängig weitgehend originalgetreu wiedergegeben wird.


eBooks (ePub, azw) dagegen passen sich sowohl den Readern als auch den Einstellungen hinsichtlich gewählter Schriftgröße, Seitenränden, Zeilenabständen, etc. an.





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Rys

New member
Die dedizierten eBook-Reader sind für die Wiedergabe von eBooks (ePub, mobi, azw) konzipiert worden.
PDF ist kein eBook-Format, sondern ein Dateiformat für elektronische Dokumente, das plattformunabhängig weitgehend originalgetreu wiedergegeben wird.


eBooks (ePub, azw) dagegen passen sich sowohl den Readern als auch den Einstellungen hinsichtlich gewählter Schriftgröße, Seitenränden, Zeilenabständen, etc. an.
Aber gibt es denn eine offizielle Definition, die das flexible Layout als charakterisierendes Merkmal von eBooks festlegt?
 

Krimimimi

New member
Ich könnte mir vorstellen, dass die Verkaufszahlen von Ebook- Reader tatsächlich etwas eingebrochen sind.
Ich kenn persönlich viele Leute, die nur auf Papier lesen möchten. Die werden sich in absehbarer zeit sicher kein Lesegerät kaufen.
Ab 2012 gab es zuletzt eine entscheidende Neuerung bei den Ebook- Readern - die Beleuchtung. Ich kann mir vorstellen, dass 2012/ 2013 viele Leute zugegriffen haben, auch solche, die bereits einen Reader gekauft haben. Da sind die Verkaufszahlen ordentlich gestiegen. So ein Lesegerät hält aber mehrere Jahre. Die Verbesserungen in den letzten Jahren waren nicht so entscheidend. Von daher denke ich, dass viele Leute , die vor 2 bis 3 Jahren gekauft haben, erst wieder zugreifen, wenn ihr Lesegerät kaputt doer der Akku sehr schwach geworden ist.
Das könnte dazu führen, dass die Verkaufszahlen in den letzten beiden Jahren gesunken ist.
 
T

Tolinio

Guest
Das Ende der eBook Reader ... diesmal wirklich, oder?! Da kann ich nur sagen bei mir bleibt der eBook Reader und werde zum lesen nur diese Lesegerät verwenden. Sicherlich werde ich wenn der tolino vision 3HD Super wird und davon gehe ich mal aus, so schnell mir nicht wieder einen neuen kaufen. Viele werden wie ich die eBook Reader sehr lange benutzen und deshalb werden die Verkaufszahlen langfristig wohl nach unten gehen. Das wird nicht das Ende der eBook Reader bedeuten, die Geräte werden Zukünftig einfach nur länger benutzt werden, was soll da auch noch neues kommen?


Tolinio
 
Zuletzt bearbeitet:

Krimimimi

New member
Das wird nicht das Ende der eBook Reader bedeuten, die Geräte werden Zukünftig einfach nur länger benutzt werden, was soll da auch noch neues kommen?

Für mich sind die aktuellen Geräte teilweise schon sehr nahe am Optimum. Ich war bis vor 1 Jahr ständig von einem \"Haben will\"- Reflex bedroht, wenn ein neues Gerät auf den Markt kam. Das ist völlig verschwunden bei mir, seit ich den Kobo H2O habe. Den möchte ich gerne ganz lange benutzen.
 

Altschneider

New member
Saubere Analyse. In der That wieder eine dieser missglückten, an den Haaren herbeigezogenen Prognosen. Es ist allerdings so, dass ich großformatige PDFs und Zeitungen, Zeitschriften lieber auf dem Tablet lese. Zumindest dann, wenn die PDF das Drucklayout 1:1 wiedergeben, mehrspaltig sind und so weiter. Fließtext und Texte mit strukturiertem Layout für kleine Bildschirme lese ich hingegen lieber am E-Reader. Ich nehme stark an, dass Menschen, die hauptsächlich Zeitungen, Zeitschriften und Bücher mit mehrspaltigem festen Layout lesen, eher zum Tablet greifen. Das aber dann wohl nur notgedrungen.
Ob beide Technologie miteinander verschmelzen werden? Technisch glaube ich das schon, praktisch wird der E-Reader weiter seine Daseinsberechtigung haben. Zumindest ich will beim Lesen meine Ruhe und nicht ständig irgendwelche Nachrichtenfenster, die aufpoppen.
 

Jazzjunkee

New member
Hier eine Meldung zu den neuesten Quartalszahlen für E-Books, weil es halbwegs zur Thematik passt...




Der deutsche E-Book-Markt wächst zwar auch in diesem Jahr, aber deutlich verhaltener als noch vor zwei Jahren. In den ersten neun Monaten betrug der Umsatzzuwachs laut E-Book-Quartalsbericht des Börsenvereins knapp 7% (Grafik: Börsenverein).


Insgesamt machen E-Books im Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) nach drei Quartalen rund 5% des Umsatzes und damit knapp 1 Prozentpunkt mehr als im Gesamtjahr 2014 aus. Das Wachstum hat sich mittlerweile deutlich verlangsamt: 2014 lag die Steigerungsrate in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr bei 9%, 2013 betrug sie gar 63%.


Im dritten Quartal 2015 haben die elektronischen Bücher sogar etwas verloren (Umsatzrückgang: –5%). Auch die Käuferzahlen stagnieren nach den ersten drei Quartalen: 3,3 Mio Deutsche ab 10 Jahren (5%) kauften E-Books. Das sind genauso viele wie im Vorjahr.



Quelle:
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PeterHadTrapp

Käferfahrer
Ob beide Technologie miteinander verschmelzen werden? Technisch glaube ich das schon, praktisch wird der E-Reader weiter seine Daseinsberechtigung haben. Zumindest ich will beim Lesen meine Ruhe und nicht ständig irgendwelche Nachrichtenfenster, die aufpoppen.
Das finde ich eine interessante Frage. Die Reader sollten meiner Ansicht nach wirklich \"Spezialisten\" bleiben. Gerade die \"Funktionsdürre\" der eBook-Reader bewirkt die Konzentration aufs wesentliche, nämlich das genießen des Gelesenen, das Eintauchen in die Geschichte. Für mich steht der \"Buchersatz-Aspekt\" hier klar im Vordergrund.
Dazu kommt, dass die wunderbar blendfreie Ausleuchtung und reflexionslose Darstellung auch in praller Sonne, dank eInk vorerst (wennich die entsprechenden Informationen richtig verstanden habe) weiterhin nur in Schwarzweiß bzw. Graustufen zur Verfügung stehen wird, was die Verschmelzung in meinen Augen weiterhin nicht wirklich begünstigt.
Das gleiche gilt für die Beleuchtungstechnologie.
Die Sache mit der Ablenkung ist natürlich auch eine Frage der Selbstdisziplin bzw. technisch leicht lösbar, etwa durch einen reinen \"Readermodus\" auf den Tabs, der dann alle anderen Funktionen unterdrückt so lange er aktiv ist.
 
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