Meine gelesen Bücher im Juni

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Auch letzten Monat habe ich natürlich erneut ein paar Bücher gelesen. In der Summe waren es insgesamt 2039 Seiten.


Tod auf der Werft: Der zweite Fall für Marie Maas von Martina Bick
Die Tote Am Kanal: Der Dritte Fall Für Marie Maas von Martina Bick
Perry Rhodan Neo 97 - Zorn des Reekha von Michael H. Buchholz
Perry Rhodan Neo 97 - Crests Opfergang - Rüdiger Schäfer
Gnadenlos von Heidrun Bücker
Friesenfeindin von Sina Jorritsma
Jagdbeute: Ein Ostsee-Krimi von Frank Bao Carter
Schnee von gestern ... und vorgestern von Günther Klößinger




Zu den beiden Kurzkrimis der Reihe Marie Maas von Martina Bick habe ich nicht so den richtigen Draht gefunden. Ich empfand sie in weiten Teilen ziemlich langweilig und bar jeglicher Spannung. Der Einblick in Maries Privatleben war zuweilen zwar ganz witzig, hat es aber auch nicht herausgerissen. Für mich fehlt hier definitiv das Mitreißen. Auch das Überraschende zeigte sich in diesen Büchern eher durch Abwesenheit.
Die weiteren Teile dieser Serie werde ich nicht lesen.




Gnadenlos war wieder eines dieser mitreißenden und fesselnden Bücher, das ich von Anfang bis Ende am liebsten nicht aus der Hand gelegt hätte. Leider lässt der Alltag dieses Begehren meistens nicht zu.


Hinter einer gutbürgerlichen Kulisse einflussreicher Männer erlebt Nina Althofer über viele Jahre hinweg unsägliche Misshandlungen und unfassbares Leid. Zehn Jahre nach ihrem rätselhafen Verschwinden will ihr Mann sie für tot erklären lassen. Dies war jedoch ein großer Fehler, denn nun scheint Nina aus dem Jenseits heraus Rache zu nehmen. Briefe werden verschickt und der Polizei immer neue Hinweise der damaligen Vorgänge zugespielt. Ist hier wirklich Ninas Geist am Werk oder wissen noch andere Leute um die einstigen Geschehnisse?


Eine ausführliche Rezension zu diesem Thriller habe ich
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veröffentlicht.




Der Kurzkrimi Friesenfeindin hat mich nicht wirklich überzeugt - und das nicht nur wegen einiger Flüchtigkeitsfehler im Text. Das Buch kommt mir vor, als wäre es im Zeitraffer-Tempo geschrieben worden, so wie der schnelle Vorlauf eines DVD-Players.


Einen fiktiven Handlungsort lasse ich mir noch gefallen; das fällt für mich unter schriftstellerische Freiheit. Spannung kam beim Lesen für mich zu keiner Zeit auf und auch Tiefschürfendes habe ich in keiner Zeile entdeckt.


Lachen musste ich bei den Zeilen, als sich die Protagonistin - eine moderne, junge Frau - vor der vermeintlichen Friesenfeindin gruselt, einer Gestalt, die - auch wenn auf eine wirkliche Gestalt zurückgehend - lediglich der oftmals zu großen Phantasie der Menschen entsprungen ist.


Dass sich jemand auf den ersten Blick verliebt, kann ich nachvollziehen, sogar, dass dies gegenseitig geschieht. Aber sofort Besitzansprüche anmelden geht ja nun gar nicht.


Dass ferner ein Polizei-Frischling einen abgeschlossenen Fall neu aufrollen will und fast im Alleingang die bösen Buben schnappt, halte ich doch für mehr als nur etwas fantastisch. Zudem wird wohl kein Dienststellenleiter einem Neuling die Verantwortung für eine Dienststelle übertragen, und sei es auch nur für einen Tag. Das zeugt für mich nicht gerade von gründlicher Recherche.




Das Buch Jagdbeute habe ich bei rund 80 Seiten abgebrochen.


Zunächst einmal strotzt es nur so vor Fehlern im Bereich Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion. Ein Korrektorat hat es garantiert nicht gesehen.


Ich gehöre ja nun gewiss nicht zur prüden Sorte Mensch, doch bei einem Buch, dass als Kriminalroman tituliert wird, erwarte ich nicht Sex am laufenden Band. Wenn ich das will, lese ich beispielsweise erneut Shades of Grey.


Zudem halte ich die gesamte Handlung für absolut unrealistisch. Auch die Handlungsstränge sind meiner Ansicht nach ziemlich chaotisch und konfus. Die Rückblenden in die Vergangenheit kamen mir sehr konstruiert vor. Die Protagonistin empfand ich als vollkommen unglaubwürdig und realitätsfern. Spannung kam ebenfalls zu keinem Zeitpunkt auf.




Durch die verschiedenen Handlungsstränge mit vielen agierenden Personen muss man sich beim Lesen sehr konzentrieren. Das Buch Schnee von gestern ... und vorgestern eignet sich nicht zum einfach mal eben weglesen, sondern bedarf entschieden größerer Aufmerksamkeit. Nicht umsonst hat der Autor auch nach dem Vorwort und einem Ortstermin die wichtigsten Handlungsträger aufgelistet.
Die bis zum Schluss stattfindenden häufigen Szenenwechsel ließen zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen.


Eine ausführliche Rezension habe ich auch hier wieder
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verfasst.
 
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Blondi

Bökerworm
Bei mir waren es im Juni 7 Bücher mit insgesamt 2172 Seiten (Calibre). Leider waren einige Fehlgriffe dabei.


1. Ada liebt - Nicole Balschun
Ich hatte so meine Anfangsschwierigkeiten mit den Schreibstil dieses Buches, Frau Balschun lässt alle Gespräche ohne Anführungszeichen und in einen Satz durchlaufen. Wenn man es aber weiterliest und sich drauf einlässt, lernt man Ada und Bo kennen. Sie sieht ihn das erste Mal auf der Beerdigung ihrer Tante. Er ist einer der Sargträger und verliert auch direkt sein Gebetbuch im Grab von dieser. Danach sieht sie ihn immer auf den Friedhof, wenn sie mit ihren Vater das Grab besucht. Daraus entwickelt sich eine Liebesgeschichte mit zwei Persönlichkeiten die Unterschiedlicher nicht sein können. Ich bin keine Heulsuse, aber mir liefen beim Lesen immer wieder die Tränen hinunter.


2. Die Töchter der Kälte - Camilla Läckberg
Dieser dritte Band der Hedström/Falck-Reihe von Camilla Läckberg ist besonders grausam, denn er betrifft ein kleines Mädchen aus der Nachbarschaft, die ertrunken aufgefunden wird. Ihr Tod ist schon schlimm genug, jedoch stellt sich bald heraus, dass es sich nicht um einen Unfall handelt. Ich hatte am Anfang ziemliche Probleme wegen der vielen Personen. Wenn man aber in der handlung drin ist, lässt das Buch einen nicht mehr los. Gerade die Geschichte hinter der Geschichte und die damit verbunden Personen haben mich ziemlich gefesselt.


3. Die siebte Stunde - Elisabeth Herrmann
„Die siebte Stunde“ führt die Geschichte von Joachim Vernau und Marie-Luise Hoffmann weiter. Die beiden führen eine Kanzlei, welche immer nahe am Bankrott ist. Da kommt das rettende Angebot, an einer Privatschule den Teen Court zu führen. In diesem Kurs können die Schüler Verstöße gegen die Schul-Regeln verhandeln. Schon in der ersten Stunde merkt Vernau, dass irgendetwas mit seinen Schüler nicht stimmt. Sie benehmen sich seltsam und wirken verstört. Er findet heraus, dass im letzten Schuljahr die Mitschülerin Clarissa Selbstmord beging. Jede Frage zu diesem Vorfall wird abgeblockt. Vernau beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Natürlich helfen ihm Marie-Luise und Kevin wieder. Auch seine Mutter ist wieder für Überraschungen gut.
Anfangs hatte ich Mühe mit dem Thema. Je mehr ich mich in die Geschichte vertieft habe, desto besser gefiel mir das Buch. Die Dialoge sind wieder ironisch. Ich mag die Protagonisten. Ich werde sicher den nächsten Band auch lesen.


4. Mein wirst du bleiben - Petra Busch
Da ich das Buch aufgrund einer Leseempfehlung gekauft habe, ging ich mit einer hohen Erwartungshaltung an den Inhalt heran. \"Mein wirst du bleiben\" hielt jedoch nicht, was ich mir von diesem Kriminalroman versprochen hatte. Weder Schreibstil, noch Plot, bzw. die uninteressanten und unsympathischen Charaktere trugen dazu bei, mir auch nur das kleinste Lesevergnügen zu bereiten.


5. Nachtprinzessin - Sabine Thiesler
In dem Buch weiß man schon zu Anfang, wer der Mörder ist. Schon allein diese Tatsache hat mich langweilt. Seicht plätschert Thieslers Krimi vor sich hin. Wer die Autorin kennt, kennt bereits die Story: Die Handlung spielt abwechselnd in Berlin und der Toskana, Menschen sterben, die Polizei tappt im Dunkeln. Doch langsam wird das Schema vorhersehbar, die Charaktere immer unglaubwürdiger. Ständig wird genauestens beschrieben, was gegessen und getrunken wird. Wahrscheinlich mein letzter Thriller dieser Autorin.


6. Schweinerei - Peter M. Hetzel
Ein Land-Krimi. In Klein-Büchsen sterben die Bewohner eines Altenheims wie die Fliegen. Albertine und ihr platonischer Liebhaber Hubertus stehen vor einem Rätsel. Sein oder Nichtsein, lautet die klassische Frage, deren Lösung von jedermann Einsatz bis zum letzten Atemzug erfordert. Eine leichte Krimi-Lektüre für zwischendurch.


7. Engel sterben - Eva Ehley
Ort der Handlung ist die Insel Sylt. Innerhalb weniger Tage verschwinden 3 kleine Mädchen. Es gibt keine Zeugen und keinerlei Hinweise. Eva Ehley verfügt über eine sehr ansprechende Erzählweise. Locker und leicht zu lesen. Man ist schnell im Geschehen und mit den 3 Ermittlern präsentiert sie dem Leser recht unterschiedliche und interessante Charaktere.
Bei mir kam das „Aber“ gegen Ende des Buches. Da ging es auf einmal recht schnell mit der Auflösung des Falles. Für mich ein wenig zu schnell und ein paar Zufälle zu viel. Trotz dieses Kritikpunktes habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Für mich, eine ideale Urlaubslektüre.
 
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