PocketBook InkPad 4: 7,8 Zoll eReader vollgepackt mit Features

Chalid

Administrator
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Habe das InkPad 4 heute ausgepackt und der erste Eindruck ist schon mal sehr gut.

Schrift wirkt auf den ersten Blick knackig kontrastreich und die Beleuchtung sieht ebenfalls schön gleichmäßig aus. Werde ich mir natürlich noch genauer ansehen und auch mit anderen Geräten vergleichen, aber bin durchaus angetan.
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Der Schwarzwert ist ähnlich, aber für mein Empfinden sieht die Schrift deshalb kontrastreicher aus, weil am InkPad 4 der Helligkeitsverlauf von rechts nach links fehlt. Der trägt meiner Wahrnehmung nach wesentlich dazu bei, dass das Era-Schriftbild etwas kontrastärmer aussieht.

Also konkret: Dort wo die Helligkeit am Era höher ist, sieht die Schrift ähnlich gut aus, dort wo sie niedriger ist (Richtung Griffleiste), etwas blasser. Den Effekt habe ich am InkPad 4 gar nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18213

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Bei meinem ERA habe ich keinen Helligkeitsverlauf, nach mehreren Versuchen, Käufe und Verkäufe habe ich beim letzten Kauf ein Gerät erhalten, das für mich sehr ok ist.

Das IP 4 hat bei mir auch keinen Helligkeitsverlauf, ich sehe in den unteren Eckbereichen jedoch einen Unterschied zur sonstigen Ausleuchtung des Geräts.
Mit einem demnächst passenden KOReader für das IP 4 lässt sich das Kontrastproblem jedoch beheben und ggfs., sollte das auch noch nötig sein, die Schriftstärke erhöhen.
 
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Chalid

Administrator
Teammitglied
Ja, am unteren Rand sehe ich auch ein paar Lichthöfe am InkPad 4, aber hält sich sehr in Grenzen und geht nicht rauf bis zur Schrift.

Was mir stattdessen eher negativ aufgefallen ist, ist ein wenig Geknarze im unteren Bereich des Geräts rückseitig und bei den Knöpfen. Kein Beinbruch, aber hatte ich bei PocketBook bisher noch nie.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18213

Guest
Bei meinem Gerät habe ich links oben einen "Leuchtpixel", mit Forkosigan konnte ich mich aber ganz schnell einigen, was wir diesbezüglich machen.

Da es auch hier Interessierte an PB-Geräten gibt, mache ich noch einmal ein von mir ungeliebtes Cross-Posting.

Am Donnerstag habe ich mir das Gerät näher angesehen und mit anderen mit identischer Displaygröße und einem 8"-Gerät verglichen. Mein Vergleich ist so ausgefallen:


Erstes Einschalten
Ungewohnt ist für mich noch immer, einen E-Book-Reader durch Drücken einer Taste auf der Tastenleiste (wie auch beim ERA) einzuschalten. Obwohl ich es natürlich weiß, wandert mein rechter Zeigefinger trotzdem automatisch zuerst an den oberen rechten Gehäuserand, um dann festzustellen, da ist kein Knopf 😂 Anschließend schaue ich unten, wie bisher von anderen PB-Geräten gewöhnt. Fehlanzeige 😂
Diese neuere Lösung finde ich gut, zumal so manche Einschaltknöpfe anderer PBs schon recht fummelig (pfrimelig) zu bedienen waren/sind, am unteren Gehäuserand, die zudem recht klein sind und einen Druckpunkt nicht immer haben.

Haptik, Gehäuse und Optik
Die Haptik des Geräts habe ich gedanklich zuerst mit der des Kobo Sage verglichen. Aus der Erinnerung heraus, da ich meinen Sage nicht mehr habe.
Beide Geräte sind Geräte aus Kunststoff, das IP 4 macht dabei auf mich gefühlt einen viel wertigeren Eindruck.

Vergleich zum IP 3 Pro (nach Verkauf des zweiten Geräts hatte mir mein Liebster wieder eins gekauft):
Der Unterschied zwischen beiden Geräten ist für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht, haptisch wie auch optisch.
Das IP 4 ist durch die Beschaffenheit der Rückseite zwar rutschiger in der Hand, da es keine Beschichtung hat, die ich aber auch überhaupt nicht vermisse. Nur sollte ganz ohne Cover, etwas vorsichtiger mit dem Gerät hantiert werden.
Das feeling beim Halten des IP 4 ist klasse.

Optisch sagt mir das IP zu und ich finde es schön. Den Kobo Forma und das IP 3 Pro lässt es klar hinter sich. Das IP 4 sieht eleganter und moderner aus. Lediglich der Kobo Aura One zieht knapp am neuen 4er PB-Gerät vorbei, da er keine Tasten hat.
Wäre das IP 4 ohne Tasten, würde es fast aussehen wie ein iPad Mini.

Der äußerste Rand beim IP 4 ist ungefähr 1 mm erhöht, dadurch wirkt er wie eine kleine „Bremse“ für den Daumen, damit dieser nicht vom Gerät abrutscht; gefällt mir sehr gut.

Ich habe hier (noch – das Cover kommt erst) eine „Knarze“, den M6 und mir ist nun bekannt, wie man ein Gerät zum Knarzen bringt, wenn es dazu neigt und in welchen Bereichen Schwachstellen, um dieses Geräusch zu erzeugen, sein könnten. Mein IP 4 ist ein ganz Stiller und Unauffälliger, er knarzt nicht.

Auch bei diesem Gerät kann ich die rückseitige schmale Abdeckleiste wieder mit dem Zeigefinger hochheben und mit anschließendem "nach unten entlang fahren", ganz vom Gerät lösen. Beim ERA hatte manche damit ja ihre Problemchen, diese Leiste zu entfernen 😉

Die 40 Gramm an Gewicht, die das IP 4 im Vergleich zum IP 3 Pro mehr hat, merke ich natürlich, es stört mich aber nicht.

Blättertasten
Für meine recht kleinen Hände (Handschuhgröße 6,5/7) ist die Blättertaste zum Vorwärtsblättern, wenn ich das IP 4 bequem in der rechten Hand halte, mit dem Daumen nur mit etwas Fingerakrobatik zu erreichen.
Seitliche Blättertasten, wie beim ERA, wären für mich bei diesem Gerät besser gewesen.
Die Blättertaste werde ich somit beim Lesen nicht benutzen, sondern nur per Touch auf das Dislay umblättern.

Display
Bei meinem 16er ERA geht die Farbtemperatur ins Rötliche/Orangefarbene, beim IP 4 ins Gelbliche.
Meine pingelige Wahrnehmung ist, das Gerät hat keinen Farb- und Helligkeitsverlauf, keine Streifen an den Seiten. In den unteren beiden Eckbereichen sehe ich einen minimalen Unterschied zur sonstigen Ausleuchtung des Geräts.

Das Display ist, verglichen mit dem ERA, beim IP 4 minimal heller.
Beim Kontrast kann ich einen Unterschied feststellen, der sich jedoch in einem äußerst geringen Bereich bewegt. Den Kontrast, wie ihn der Kobo Sage hatte und ein Kobo Libra 2 hat, hat es nicht.
Ein IP 3 habe ich schon lange nicht mehr und hierzu etwas zu sagen, wäre nicht seriös und mache ich auch nicht.

Mit einem für das IP 4 passenden KOReader wird sich der Kontrast erhöhen und sollte es noch nötig sein, auch die Schriftstärke. So werde ich das beim IP 4 handhaben.

Bei ausgeschaltetem Licht und Betrachten eines Buchtextes ist die Schrift beim ERA kontrastreicher.

Angeschaut habe ich mir Interessehalber noch die Displayhelligkeit bei vier Geräten, mit der Maximaleinstellung bei der Helligkeit und mit auf 0 eingestellter Farbtemperatur.
Das Ergebnis bei meinen Geräten: 1. Kobo Forma (hellstes Display) 2. Kobo Aura One 3. PB IP 3 Pro 4. PB IP 4

Wird das Licht komplett abgeschaltet, ist beim IP 4 und IP 3 Pro in einem stockdunklen Raum, ohne Fenster, noch Restlicht vorhanden. Die zwei Kobos sind in diesem Raum nicht mehr zu sehen und zu erkennen.

Geschwindigkeit, Speicherplatz und Lesesoftware
Die Geschwindigkeit des IP 4 bei Nutzung der PB-Lesesoftware finde ich in Ordnung. Beim ersten Öffnen eines Buches braucht es ein bisschen. Von den angegebenen 32 GB, stehen 28,9 GB zum Bestücken zur Verfügung, die ich wohl nie voll bekommen werde und somit für mich völlig ausreichend ist.
Die eigene PB-Lesesoftware werde ich zum Lesen nicht verwenden, sondern, wenn es ihn für das IP 4 gibt, den KOReader installieren. Ob eventuell die aktuelle 04.2023 Version auf dem 4er läuft, habe ich noch nicht ausprobiert.

Cover
Normalerweise bestelle ich für ein neues Gerät ein passendes Cover gleich mit.
Beim IP 4 wollte ich erst einmal abwarten, wie das Display bei diesem Gerät aussieht und mich danach entscheiden.

Das Flip Cover für den ERA gefällt mir sehr gut, das Gerät wird mit diesem Cover nicht wuchtig und das geringe Gewicht ist auch ein Pluspunkt. Beim Lesen in den Öffis, ist mit diesem Cover jedoch nur die Rückseite vor Fingertappern geschützt, einen Geräteschutz bei einem Herunterfallen bietet es nicht. Für den ERA hatte ich mir daher noch das schwarze, normale (nicht Charge) Shell-Cover bestellt.

Das IP 4 wird kein Gerät, das ich mit dabei haben, sondern nur zu Hause ab und an damit lesen werde. Inzwischen habe ich das schwarze Flip Cover bestellt, da das Charge Cover, das bei mir ein "Safe Cover" wäre, noch nicht verfügbar ist. Den Akku des Geräts lade ich klassisch per USB-Kabel auf und daran würde sich auch nichts ändern.

Fazit: Das Design des ERA, mit den seitlichen Blättertasten, hätte dem IP 4 mMn auch gut gestanden, somit finde ich es ein wenig schade, dass es nicht übernommen wurde. Blättern werde ich daher nur per Touch. Gefällig und ansprechend finde ich es dennoch.

Die Displayprobleme, die es bzgl. Helligkeits- und Farbverläufen sowie seitlichen Streifen bei den ersten ERAs gab, hat mein Gerät nicht. Einen „Leuchtpixel“ hatte ich auch bei einem Kindle Oasis 3 schon. Nur bei Kobo-Geräten ist mir so einer noch nicht begegnet.

Empfehlen würde ich das IP 4 Leuten, die auf plane Displays stehen und/oder ggfs. noch zusätzlich Wert auf Wasserfestigkeit legen, ein modern designtes Gerät und ein gefühlt hochwertigeres Gerät in der Hand haben möchten.
Wer ein IP 3/IP 3 Pro hat sollte sich überlegen, wie gut einem dieses Design tatsächlich gefällt 😉 und wie die Beschichtung des Gerätes in den nächsten Jahren bei regelmäßigem Gebrauch aussehen, vor allem aber, sich entwickeln und anfühlen könnte.

Wird sehr großer Wert auf ein Gerät mit standardmäßigem sehr guten Kontrast gelegt, der sollte den Kobo Sage ins Auge fassen.
Haptisch und optisch überzeugt mich das IP 4, seine "Kontrastschwäche" kann ich akzeptieren und demnächst wird sie mit dem KOReader auszubügeln sein.

Ganz kurz gesagt: Gerät in dieser Größe, schick, wasserfest, gutes Display und KOReader-tauglich - ja, das ist genau meins!

Vom Gerätewunsch eines IP 4 mit planem Display und Wasserfestigkeit, bis zum in der Hand halten, sind nicht ganz 5 Jahre vergangen. Ich freue mich sehr, das PB-Wunschgerät, nun physisch vor mir zu haben und zum Lesen verwenden zu können :) Klasse, dass der Wunsch erfüllt wurde.

Und einen Vorschlag für ein weiteres neues PB-Gerät habe ich auch schon unterbreitet ;)
6“, planes Display, wasserfest, Farbtemperaturwahl und seitliche Blättertasten, entweder wie beim Oasis oder wie beim ERA; gerne Farbe, jedoch nur beim Rahmen ;)
 

jojoxyz

New member
Mein InkPad 4 hat jetzt auch seine erste Zugreise hinter sich und ich muss meinen etwas skeptischen Ersteindruck doch zumindest teilweise revidieren.
Seit dem das Flip Cover dran ist, knarzt der Reader quasi gar nicht mehr und auch die Rückseite fühlt sich insgesamt besser an und lässt sich fast nicht mehr eindrücken, so kommt er dann doch wertiger rüber.
Auch wirklich gelungen ist, dass das Cover beim Aufklappen auch an der Rückseite sich direkt magnetisch fixiert und somit gut in der Hand halten lässt, da es den Raeder auch nicht wesentlich dicker macht und das Cover nicht "rumschlabbert". Durch das Cover hat sich damit auch das "Problem" mit den Fingerabdrücken auf der Rückseite weitgehend erledigt.
Inzwischen bin ich mit dem Reader allgemein zufrieden und kann ihn durchaus empfehlen. Das Display und das SmartLight hat mir schon von Beginn an gefallen.
 

cwo

Active member
Frage: kann Calibre beim PB InkPad 4 bzw. bei den Poketbooks den Lesestatus auslesen, so wie bei den Kobo Readern?
Oder kann gelesen/nicht gelesen "ausgelesen" werden?
 

Neuigkeiten

CME.AT Neuigkeiten

PocketBook InkPad 4 im ausführlichen Test​

Das PocketBook InkPad 4 tritt die Nachfolge der äußerst beliebten InkPad 3 Reihe an. Dabei bleibt der neue eBook Reader den Vorgängern in den wichtigsten Punkten treu und verspricht eine behutsame Erneuerung bei gleichbleibenden Tugenden.

Der 7,8 Zoll große eReader besitzt jetzt eine plane, kratzfeste Gehäusefront, ein E-Ink Carta 1200 Display, ist wasserfest, hat einen eingebauten Lautsprecher, etwas größeren Akku und USB-C.

Ob das InkPad 4 die hohen Erwartungen erfüllen kann, die viele Fans vorab haben, sehen wir uns im nachfolgenden Testbericht an.

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Chalid

Administrator
Teammitglied
Das scheint ja mein Traumreader zu sein!
Danke für den Test.
Ist meiner Meinung nach der Volltreffer der PocketBook mit dem Era wegen der Displayproblematik nicht gelungen ist. Bin sehr angetan und glaube, dass das InkPad 4 in den kommenden Monaten/Jahren trotz des Preises der beliebteste PocketBook eReader sein wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18213

Guest
Das glaube ich nicht. Das Knarzen (wenn ich mein IP 4 etwas fester anfasse, als ich es bisher getan habe, knarzt es auch leicht) und das nicht einwandfreie Display bei dem Preis, könnten Käufer durchaus abschrecken. Nach wie vor finde ich den Kontrast, den das IP 4 hat, nutzt man den KOReader nicht, verglichen mit Geräten, die ein 1200er Display haben, zu schwach.
Meiner Meinung nach ist und wird auch in der Zukunft der Bestseller von PocketBook der Touch HD 3 sein.

Edit: Beim Test fehlt mir der Kobo Sage in Bezug auf den Kontrast und Displayausleuchtung, unter dem Aspekt, ihn als reines Lesegerät zu verwenden.
 
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GleisGleiter

New member
IMHO sehe ich es ähnlich wie SunPix:
Solche Tablet-eReader sind was evtl. für das Sofa aber bestimmt nichts auf Reisen (wegen der Packmaße) oder im Bett (aufgrund der Beleuchtungsfläche).
Ich persönlich hoffe auf einen TouchHD Nachfolger in weiterhin 6 Zoll aber planem und perfekt ausgeleuchteten 300dpi Display, sowie USB-C und ausreichendem Akku.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18213

Guest
Ich persönlich hoffe auf einen TouchHD Nachfolger in weiterhin 6 Zoll aber planem und perfekt ausgeleuchteten 300dpi Display, sowie USB-C und ausreichendem Akku.
Am Display und der Akkulaufzeit beim THD 3 habe ich persönlich bei meinem Gerät nichts auszusetzen.
Was ein Nachfolger des THD 3 für mich zusätzlich zu dem von dir Geschriebenen noch haben sollte und worauf ich hoffe, wären Wasserfestigkeit und seitliche Blättertasten; wie ein Era, nur mit 6“ oder wie ein kleinerer Oasis 3, mit nur zwei seitlichen Tasten.
 

Elim Garak

Am Position halten
Ist meiner Meinung nach der Volltreffer der PocketBook mit dem Era wegen der Displayproblematik nicht gelungen ist.
Was meinst Du speziell (exakt) mit "Displayproblematik mit dem Era"? Der einzige Unterschied liegt in der Gleichmäßigkeit der Beleuchtung, wobei diese ja bei den späteren, also heutigen Era, landläufiger Meinung nach (nicht unbedingt meiner) extrem verbessert wurde. In Bild-Auflösung, Schriftschärfe oder dem Schwarzwert (Black Level), an welchen übrigens auch ein KOReader, der nun mal den gleichen Bildschirmtreiber des Systems nutzt, theoretisch und praktisch nicht das geringste ändern kann, gibt es faktisch keine Unterschiede zwischen diesen beiden Geräten, außer sie sind subjektiver Natur (Empfindung(en) des Betrachters). Auch das Kunststoff-Deckglas besteht beim Era sowie IP 4 aus demselben Material gleicher optischen Eigenschaften, also gleiche Dicke, selbe Lichtdurchlässigkeit, gleiche Entspiegelung. Daher haben beide auch gleiche Lichtstreuung und Brechung.

Mein IP 4 (Betonung liegt auf mein) zeigt jedenfalls, nicht unbedingt fürs normale Lesen störend, aber dennoch einen deutlich spürbaren Farbverlauf, besonders auffällig bei invertiertem Bild ("weiße" Schrift, "schwarzer" Untergrund) und bei querformatigem Verwenden, wenn auch weniger als meine beiden Era der ersten Charge. Genauso, verglichen mit beiden Era, einen tatsächlich geringeren, jedoch immer noch merklichen Helligkeitsverlauf verteilt über die gesamte Bildschirmfläche hinweg, kann ich am IP 4 beobachten. Die Farbmischung der weißen und orangen LEDs ist im Verhältnis zum Era jedenfalls deutlich homogener, was wohl auch durch die Verwendung von weniger rötlichen LED-Chips erreicht wird, sozusagen die Farb(temperatur)differenz zwischen weißen und orangen LEDs geringer ist, aber beim IP 4 vermutlich auch (zusätzlich) eine längere Einkoppelstrecke des Lichtes oder ein größerer horizontaler Abstrahlwinkel der LED-Chips vorliegt.

Es gibt wohl weiterhin "Serien-Streuung" bei der internen Frontbeleuchtung der verwendeten Eink-Carta 1200 Module, allein schon durch die mehr oder weniger horizontal durchgängig exakte Positionierung der Flex-LED-Bänder in Bezug auf die extrem dünne Lichtleitfolie. Die Beleuchtungen (Farbverläufe, Helligkeitsverläufe) meiner beiden Carta 1200 Kobo Libra 2, sind auch nicht exakt gleich, entsprechen aber einem für diese Geräte spezifischen Charakter.

Was die Tonausgabe des IP 4 betrifft, so bringt dessen interner Lautsprecher nicht nur subjektiv hohe Frequenzen deutlich stärker und "tiefe" Frequenzen deutlich schwächer hervor, verglichen mit dem Lautsprecher des Era. Einer besseren Sprachverständlichkeit von manchen Hörbüchern oder TTS Stimmen könnte der Frequenzgang des IP 4 nützen. Schade ist, dass der, selbst für Sprachwiedergabe, nicht ganz nutzlose Equalizer für TTS und die Hörbuch-App softwaremäßig am IP 4 und Era bisher nicht verfügbar gemacht ist.

Das einfache Lesen, zügige Blättern und Öffnen, eine möglichst originalgetreue Darstellung von Büchern, beherrscht die Lesesoftware der Pocketbooks mittlerweile kaum schlechter als jene Original-Leseanwendungen von Geräten anderer Hersteller. Was die Individualisierung wiederzugebender Bücher betrifft, also bspw. Seitenränder, Zeilenabstände, Textausrichtung, Schriftstärke, usw. gäbe es bei den heutigen Ansprüchen etlicher Nutzer allerdings von der Pocketbook-Software noch ungestillten Bedarf. Aber Pocketbook lässt ja seit jeher immerhin barrierefrei zu, dass fortgeschrittene Anwender weitere Lesesoftware, wie KOReader usw. installieren und nutzen können. Aber das alles ist (nur) der Software-Teil und somit nicht speziell gebunden an ein IP 4. Wer Pocketbook-Software kennt, weiß auch, welche Möglichkeiten die PB-Software hat und welche sie im Bedarfsfall zusätzlich eröffnet.

Als zufriedener Benutzer beider Geräte empfinde ich das IP 4 unterm Strich jetzt nicht als wirklich größeren Wurf von Pocketbook als zuvor schon der Era. Die beiden Geräte unterscheiden sich eigentlich markant nur durch die Position der Hardware-Tasten und natürlich in der Displaygröße, dementsprechend also in Kosten und Gewicht, ansonsten eigentlich nur in marginalen Details. Mit voll aufgerissener und bei (gerade in den Sommermonaten) gutem, ausreichenden Tageslicht eingeschalteter interner Beleuchtung, werde und will ich eh nicht lesen. Und den Era nur links liegenzulassen, wegen einer tendenziell ungleichmäßigeren Beleuchtung oder weil das IP 4 das neuere Gerät ist, halte ich für etwas übertrieben. Es sind und bleiben beides hochwertige, zuverlässige und äußerst alltagstaugliche Lesegeräte, die nicht unbedingt auf Höchstleistung in einzelnen technischen Kategorien oder speziellen Anwendungsfällen setzen, sondern auf derzeit wohl sehr gut gegangene Kompromisse zwischen Funktionsvielfalt, einfacher Bedienbarkeit, Akkulaufzeit, Performance, Robustheit, Systemunabhängigkeit, Datenschutz und Kaufpreis.
 
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Chalid

Administrator
Teammitglied
Das glaube ich nicht. [...] Meiner Meinung nach ist und wird auch in der Zukunft der Bestseller von PocketBook der Touch HD 3 sein.

Edit: Beim Test fehlt mir der Kobo Sage in Bezug auf den Kontrast und Displayausleuchtung, unter dem Aspekt, ihn als reines Lesegerät zu verwenden.
Ich glaube im 6-Zoll-Segment gibt's für PocketBook nicht mehr viel zu holen. Da haben Amazon und Tolino zumindest in der DACH-Region den Markt mit billigeren Geräten gesättigt. Ich vermute, dass das auch der Grund ist, wieso PocketBook zuerst den Era und jetzt das InkPad 4 auf den Markt gebracht hat, obwohl der Touch HD 3 auch schon rund 5 Jahre alt ist. Und demnächst soll ja auch noch das InkPad X Pro kommen - ebenfalls ein großes, vermutlich sehr hochpreisiges Gerät.

Der Touch HD 4 wird aber sicher auch noch kommen - vielleicht im Spätsommer/Herbst.

Kobo Geräte erwähne ich meistens nicht mehr, weil Kobo den Direktvertrieb hierzulande ja eingestellt hat. Daher nur der Hinweis auf den Epos 3, der ja die gleiche Hardware besitzt.

Was meinst Du speziell (exakt) mit "Displayproblematik mit dem Era"? Der einzige Unterschied liegt in der Gleichmäßigkeit der Beleuchtung, wobei diese ja bei den späteren, also heutigen Era, landläufiger Meinung nach (nicht unbedingt meiner) extrem verbessert wurde.
Ja, genau das: Die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung.

E-Ink Carta 1200 stand bis zum Era-Launch für super Kontraste und eine gleichmäßige Beleuchtung, weil alle bis dahin erschienenen Geräte (Paperwhite, Libra 2, Vision 6) eben sehr kontrastreich und gleichmäßig ausgeleuchtet waren.

Der Era ist hier leider eine durchaus deutlich sichtbare Ausnahme. Keineswegs schlecht, aber die Erwartungen hat er nicht erfüllt. Ob das bei neueren Geräten besser ist, kann ich nicht beurteilen.

Beim InkPad 4 sieht die Sache anders aus: Der Helligkeitsverlauf bei meinem Testgerät ist wesentlich geringer ausgeprägt und mit der vertikalen Frontbeleuchtung im Lesebetrieb naturgemäß auch weniger auffällig. Außerdem gibt's in dem Größensegment weniger Konkurrenz - und die ist ungleichmäßiger ausgeleuchtet.

Von daher finde ich das InkPad 4 sowohl für sich genommen als auch im Vergleich zum Mitbewerb wesentlich attraktiver.

Es sind und bleiben beides hochwertige, zuverlässige und äußerst alltagstaugliche Lesegeräte, die nicht unbedingt auf Höchstleistung in einzelnen technischen Kategorien oder speziellen Anwendungsfällen setzen, sondern auf derzeit wohl sehr gut gegangene Kompromisse zwischen Funktionsvielfalt, einfacher Bedienbarkeit, Akkulaufzeit, Performance, Robustheit, Systemunabhängigkeit, Datenschutz und Kaufpreis.
Stimme ich zu.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18213

Guest
Wer den Unterschied auf seinem IP 4 nicht sieht, zwischen PB-Standard-Reader und KOReader hinsichtlich Kontrast, der benötigt entweder eine neue Brille oder hat seinen KOReader verhunzt.

Die zwei Bilder sind per Handy aufgenommen und die Dateigröße ist zum Einstellen über das Handy reduziert, um sie hier zeigen zu können.

IMG_8411.jpeg


IMG_8414.jpeg
 
G

Gelöschtes Mitglied 18213

Guest
… beide Aufnahmen habe ich drinnen gemacht und das Licht ist an. Die Lichteinstellung habe ich für die KOReader- Aufnahme nicht verändert.

Die Aussage, der KOReader ändert nichts bei einer Kontrasterhöhung, ist einfach falsch.

Wer anderes glauben mag, kann das gerne tun, ich bin aus der Diskussion hier jetzt raus.
 
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