Bei meinem Gerät habe ich links oben einen "Leuchtpixel", mit Forkosigan konnte ich mich aber ganz schnell einigen, was wir diesbezüglich machen.
Da es auch hier Interessierte an PB-Geräten gibt, mache ich noch einmal ein von mir ungeliebtes Cross-Posting.
Am Donnerstag habe ich mir das Gerät näher angesehen und mit anderen mit identischer Displaygröße und einem 8"-Gerät verglichen. Mein Vergleich ist so ausgefallen:
Erstes Einschalten
Ungewohnt ist für mich noch immer, einen E-Book-Reader durch Drücken einer Taste auf der Tastenleiste (wie auch beim ERA) einzuschalten. Obwohl ich es natürlich weiß, wandert mein rechter Zeigefinger trotzdem automatisch zuerst an den oberen rechten Gehäuserand, um dann festzustellen, da ist kein Knopf 😂 Anschließend schaue ich unten, wie bisher von anderen PB-Geräten gewöhnt. Fehlanzeige 😂
Diese neuere Lösung finde ich gut, zumal so manche Einschaltknöpfe anderer PBs schon recht fummelig (pfrimelig) zu bedienen waren/sind, am unteren Gehäuserand, die zudem recht klein sind und einen Druckpunkt nicht immer haben.
Haptik, Gehäuse und Optik
Die Haptik des Geräts habe ich gedanklich zuerst mit der des Kobo Sage verglichen. Aus der Erinnerung heraus, da ich meinen Sage nicht mehr habe.
Beide Geräte sind Geräte aus Kunststoff, das IP 4 macht dabei auf mich gefühlt einen viel wertigeren Eindruck.
Vergleich zum IP 3 Pro (nach Verkauf des zweiten Geräts hatte mir mein Liebster wieder eins gekauft):
Der Unterschied zwischen beiden Geräten ist für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht, haptisch wie auch optisch.
Das IP 4 ist durch die Beschaffenheit der Rückseite zwar rutschiger in der Hand, da es keine Beschichtung hat, die ich aber auch überhaupt nicht vermisse. Nur sollte ganz ohne Cover, etwas vorsichtiger mit dem Gerät hantiert werden.
Das feeling beim Halten des IP 4 ist klasse.
Optisch sagt mir das IP zu und ich finde es schön. Den Kobo Forma und das IP 3 Pro lässt es klar hinter sich. Das IP 4 sieht eleganter und moderner aus. Lediglich der Kobo Aura One zieht knapp am neuen 4er PB-Gerät vorbei, da er keine Tasten hat.
Wäre das IP 4 ohne Tasten, würde es fast aussehen wie ein iPad Mini.
Der äußerste Rand beim IP 4 ist ungefähr 1 mm erhöht, dadurch wirkt er wie eine kleine „Bremse“ für den Daumen, damit dieser nicht vom Gerät abrutscht; gefällt mir sehr gut.
Ich habe hier (noch – das Cover kommt erst) eine „Knarze“, den M6 und mir ist nun bekannt, wie man ein Gerät zum Knarzen bringt, wenn es dazu neigt und in welchen Bereichen Schwachstellen, um dieses Geräusch zu erzeugen, sein könnten. Mein IP 4 ist ein ganz Stiller und Unauffälliger, er knarzt nicht.
Auch bei diesem Gerät kann ich die rückseitige schmale Abdeckleiste wieder mit dem Zeigefinger hochheben und mit anschließendem "nach unten entlang fahren", ganz vom Gerät lösen. Beim ERA hatte manche damit ja ihre Problemchen, diese Leiste zu entfernen 😉
Die 40 Gramm an Gewicht, die das IP 4 im Vergleich zum IP 3 Pro mehr hat, merke ich natürlich, es stört mich aber nicht.
Blättertasten
Für meine recht kleinen Hände (Handschuhgröße 6,5/7) ist die Blättertaste zum Vorwärtsblättern, wenn ich das IP 4 bequem in der rechten Hand halte, mit dem Daumen nur mit etwas Fingerakrobatik zu erreichen.
Seitliche Blättertasten, wie beim ERA, wären für mich bei diesem Gerät besser gewesen.
Die Blättertaste werde ich somit beim Lesen nicht benutzen, sondern nur per Touch auf das Dislay umblättern.
Display
Bei meinem 16er ERA geht die Farbtemperatur ins Rötliche/Orangefarbene, beim IP 4 ins Gelbliche.
Meine pingelige Wahrnehmung ist, das Gerät hat keinen Farb- und Helligkeitsverlauf, keine Streifen an den Seiten. In den unteren beiden Eckbereichen sehe ich einen minimalen Unterschied zur sonstigen Ausleuchtung des Geräts.
Das Display ist, verglichen mit dem ERA, beim IP 4 minimal heller.
Beim Kontrast kann ich einen Unterschied feststellen, der sich jedoch in einem äußerst geringen Bereich bewegt. Den Kontrast, wie ihn der Kobo Sage hatte und ein Kobo Libra 2 hat, hat es nicht.
Ein IP 3 habe ich schon lange nicht mehr und hierzu etwas zu sagen, wäre nicht seriös und mache ich auch nicht.
Mit einem für das IP 4 passenden KOReader wird sich der Kontrast erhöhen und sollte es noch nötig sein, auch die Schriftstärke. So werde ich das beim IP 4 handhaben.
Bei ausgeschaltetem Licht und Betrachten eines Buchtextes ist die Schrift beim ERA kontrastreicher.
Angeschaut habe ich mir Interessehalber noch die Displayhelligkeit bei vier Geräten, mit der Maximaleinstellung bei der Helligkeit und mit auf 0 eingestellter Farbtemperatur.
Das Ergebnis bei meinen Geräten: 1. Kobo Forma (hellstes Display) 2. Kobo Aura One 3. PB IP 3 Pro 4. PB IP 4
Wird das Licht komplett abgeschaltet, ist beim IP 4 und IP 3 Pro in einem stockdunklen Raum, ohne Fenster, noch Restlicht vorhanden. Die zwei Kobos sind in diesem Raum nicht mehr zu sehen und zu erkennen.
Geschwindigkeit, Speicherplatz und Lesesoftware
Die Geschwindigkeit des IP 4 bei Nutzung der PB-Lesesoftware finde ich in Ordnung. Beim ersten Öffnen eines Buches braucht es ein bisschen. Von den angegebenen 32 GB, stehen 28,9 GB zum Bestücken zur Verfügung, die ich wohl nie voll bekommen werde und somit für mich völlig ausreichend ist.
Die eigene PB-Lesesoftware werde ich zum Lesen nicht verwenden, sondern, wenn es ihn für das IP 4 gibt, den KOReader installieren. Ob eventuell die aktuelle 04.2023 Version auf dem 4er läuft, habe ich noch nicht ausprobiert.
Cover
Normalerweise bestelle ich für ein neues Gerät ein passendes Cover gleich mit.
Beim IP 4 wollte ich erst einmal abwarten, wie das Display bei diesem Gerät aussieht und mich danach entscheiden.
Das Flip Cover für den ERA gefällt mir sehr gut, das Gerät wird mit diesem Cover nicht wuchtig und das geringe Gewicht ist auch ein Pluspunkt. Beim Lesen in den Öffis, ist mit diesem Cover jedoch nur die Rückseite vor Fingertappern geschützt, einen Geräteschutz bei einem Herunterfallen bietet es nicht. Für den ERA hatte ich mir daher noch das schwarze, normale (nicht Charge) Shell-Cover bestellt.
Das IP 4 wird kein Gerät, das ich mit dabei haben, sondern nur zu Hause ab und an damit lesen werde. Inzwischen habe ich das schwarze Flip Cover bestellt, da das Charge Cover, das bei mir ein "Safe Cover" wäre, noch nicht verfügbar ist. Den Akku des Geräts lade ich klassisch per USB-Kabel auf und daran würde sich auch nichts ändern.
Fazit: Das Design des ERA, mit den seitlichen Blättertasten, hätte dem IP 4 mMn auch gut gestanden, somit finde ich es ein wenig schade, dass es nicht übernommen wurde. Blättern werde ich daher nur per Touch. Gefällig und ansprechend finde ich es dennoch.
Die Displayprobleme, die es bzgl. Helligkeits- und Farbverläufen sowie seitlichen Streifen bei den ersten ERAs gab, hat mein Gerät nicht. Einen „Leuchtpixel“ hatte ich auch bei einem Kindle Oasis 3 schon. Nur bei Kobo-Geräten ist mir so einer noch nicht begegnet.
Empfehlen würde ich das IP 4 Leuten, die auf plane Displays stehen und/oder ggfs. noch zusätzlich Wert auf Wasserfestigkeit legen, ein modern designtes Gerät und ein gefühlt hochwertigeres Gerät in der Hand haben möchten.
Wer ein IP 3/IP 3 Pro hat sollte sich überlegen, wie gut einem dieses Design tatsächlich gefällt 😉 und wie die Beschichtung des Gerätes in den nächsten Jahren bei regelmäßigem Gebrauch aussehen, vor allem aber, sich entwickeln und anfühlen könnte.
Wird sehr großer Wert auf ein Gerät mit standardmäßigem sehr guten Kontrast gelegt, der sollte den Kobo Sage ins Auge fassen.
Haptisch und optisch überzeugt mich das IP 4, seine "Kontrastschwäche" kann ich akzeptieren und demnächst wird sie mit dem KOReader auszubügeln sein.
Ganz kurz gesagt: Gerät in dieser Größe, schick, wasserfest, gutes Display und KOReader-tauglich - ja, das ist genau meins!
Vom Gerätewunsch eines IP 4 mit planem Display und Wasserfestigkeit, bis zum in der Hand halten, sind nicht ganz 5 Jahre vergangen. Ich freue mich sehr, das PB-Wunschgerät, nun physisch vor mir zu haben und zum Lesen verwenden zu können

Klasse, dass der Wunsch erfüllt wurde.
Und einen Vorschlag für ein weiteres neues PB-Gerät habe ich auch schon unterbreitet

6“, planes Display, wasserfest, Farbtemperaturwahl und
seitliche Blättertasten, entweder wie beim Oasis oder wie beim ERA; gerne Farbe, jedoch nur beim Rahmen
