Welche Kaufempfehlung bei Personen mit geringem technischen Verständnis aussprechen?

Rys

New member
Das sehe ich ganz genauso, deshalb habe ich ja extra im Startposting geschrieben, dass das nicht gleichzusetzen ist. Es gibt total fitte Leute reiferen Alters, die sich intensiv mit Technik beschäftigen und da enorm viel drauf haben, ebenso jüngere Leute, bei denen da nicht mal im Ansatz Kenntnisse vorhanden sind.


Und gesundheitliche Einschränkungen gibt es in jeder Altersklasse, ich bin ja auch betroffen und habe mir einen Reader mit Tasten angeschafft, um bei starken Schmerzschüben noch lesen zu können, da man beim Blättern die wenigsten Probleme hat auf die Art.


Da dies ein sehr wichtiger Punkt ist, der mir auch unheimlich am Herzen liegt. Daher möchte ich nochmal ganz deutlich betonen, dass für mich weder Alter, noch sonstige äußere Gegebenheiten ausschlaggebend für die individuellen Fähigkeiten sind. Jeder Mensch ist anders, zum Glück!
Ich hoffe mein Post kam nicht irgendwie vorwurfsvoll rüber
:o
so war das nämlich nicht gemeint.
Und ich wollte damit auch nicht ausdrücken, dass gesundheitliche Einschränkungen nur bei alten Menschen vorkommen - aber ich denke dass es sie dort wohl etwas häufiger gibt.


Mein Punkt war eigentlich eher, dass wenn ein möglichst einfach zu bedienender Reader gesucht wird, man trotzdem die individuellen Gegebenheiten berücksichtigen muss und ein Reader der für den einen sehr einfach zu bedienen ist, für einen anderen trotzdem sehr schwierig zu händeln sein kann.
Und das halt gerade bei Touch vs Tasten:
Grundsätzlich finde ich Touch ein relativ einfaches Bedienkonzept. Z.B. ein Buch zu öffnen indem man einfach mit dem Finger aufs Cover tippst, finde ich selbsterklärender und einfacher als das Buch mit Steuerkreuz und Bestätigungstaste auszuwählen.
Andererseits hat man mit Touch aber eben auch leichter unbeabsichtigte Fehleingaben: man kommt beim Halten aus Versehen aufs Display, man hat zittrige Finger und toucht daneben, man toucht zu lange und plötzlich wird im Text eine Stelle markiert usw. usf. Und gerade die letzten beiden Sachen passieren Leuten die Probleme mit den Händen haben vermutlich noch schneller.
Da sind dann Tasten vielleicht doch die bessere Wahl, selbst wenn sie etwas umständlicher sind.





Wo besteht denn das Problem an Büchernachschub zu kommen? 🙄
:cool:

Man latscht in die örtliche Bücherei oder Buchladen - man bestellt online - man bestellt in/aus Buchkatalogen. Somit bekommt man Bücher
:cool:
Nicht jedes Dorf/Viertel hat eine Bücherei oder einen Buchladen in Laufentfernung.
Und online oder Katalogbestellung ist auch eher aufwendig (und kann bei Lieferung mit der Post im Moment auch etwas lange dauern...).


Schwierigkeiten beim Büchernachschub finde ich ein sehr gutes Argument jemandem einen eReader nahezulegen!




Nein, der Mensch kann noch so lieb sein, nicht jeden Menschen muss man auf Technik trimmen
:cool:
- Es gibt Menschen, denen kann man das einfach nicht vermitteln
:cool:



Wenn ich einem lieben Menschen was gutes tun will, dann habe ich Zeit für ihn, verbringe mit ihm Zeit :), kaufe ihm - wenn er es selber nicht schafft - Bücher 🙄
:cool:
Gegen \"auf Technik trimmen\" iSv sie jemandem aufdrängen bin ich auch.
Aber vorschlagen kann man die Möglichkeiten die die Technik heutzutage bietet durchaus.


Und es gibt ja auch Menschen, zu denen hat man zwar eine freundliche Verbindung, ist mit ihnen aber nicht so eng, dass man sie jede Woche besuchen kommt.
Noch dazu wollen das viele gar nicht mal. Das kann auch für den Betroffenen durchaus lästig und unangenehm sein, dauernd jemanden (besonders jemanden familienfremden) um Beschaffung neuen Lesestoffs bitten zu müssen. (Und der in der Nähe wohnende Sohn mag vielleicht auch nicht dauernd für seine Mutter zum Buchladen gehen - kurz mal am Computer eBooks kaufen und auf den Reader übertragen dagegen macht viel weniger Aufwand.)




Da fällt mir nocht ein: Wenn der Büchernachschub die hauptsächliche Motivation für einen eReader ist, vermute ich mal, dass die Person relativ schnell und viel liest. Da wäre dann evtl. noch zu überlegen, ob der Reader onleihe-fähig sein soll. eBooks - gerade deutschsprachige - sind ja nicht unbedingt ganz billig.
 

Minerva

Member
Blondi, Hartmut, Martina und Rys, ich danke euch - genau so ist das Ganze auch gemeint!


Genauso verstehe ich das »Angebot«. Es wird etwas zwecks Erleichterung empfohlen, ob die betreffende Person es annimmt oder nicht, entscheidet alleine sie.
Das hast Du sehr treffend formuliert!


Meine Mami kann zum Beispiel keine auch nur etwas schwereren Bücher (knapp ein Pfund und mehr) mehr in den Händen halten, weil sie starke Arthritis hat. Sie hat auch so schon genug Schmerzen. Für sie war die Anschaffung eines eBoooks-Readers eine sehr große Hilfe.


Und für mich selbst - wenn ich mich auch noch nicht zur älteren Generation zähle - sind eBook-Reader eine Offenbarung. Mit meinen Sehbeeinträchtigungen brauchte ich 2009, als ich den ersten Reader gekauft hatte, auch schon eine Lupe, um die Schrift speziell in Taschenbüchern ermüdungsfrei lesen zu können.
Ich kenne etliche Leseratten, bei denen das ebenfalls so ist und die jetzt mit dem Reader wieder richtig Freude am Lesen gefunden haben.
So geht es mir auch. Lesen war jahrelang aus gesundheitlichen Gründen praktisch nicht mehr möglich. Umso dankbarer bin ich für diese Technik und kann endlich wieder schmerzfrei meinem Hobby frönen. Das ist für mich eine enorme Steigerung der Lebensqualität, über die ich mich bei jedem Ebook aufs Neue freuen kann!


Es geht ja beileibe nicht darum, jemandem etwas aufzuschwatzen, sondern eben andere Möglichkeiten aufzuzeigen - und das finde ich klasse.
Danke!


Sie bekommt die Optionen aufgezeigt und einen Reader angeboten, von Aufschwatzen sind wir meilenweit entfernt, das verurteile ich nämlich zutiefst. Jeder Mensch soll seine eigenen Entscheidungen treffen und nicht bevormundet werden.


Ich hoffe mein Post kam nicht irgendwie vorwurfsvoll rüber
:o
so war das nämlich nicht gemeint.
Und ich wollte damit auch nicht ausdrücken, dass gesundheitliche Einschränkungen nur bei alten Menschen vorkommen - aber ich denke dass es sie dort wohl etwas häufiger gibt.


Mein Punkt war eigentlich eher, dass wenn ein möglichst einfach zu bedienender Reader gesucht wird, man trotzdem die individuellen Gegebenheiten berücksichtigen muss und ein Reader der für den einen sehr einfach zu bedienen ist, für einen anderen trotzdem sehr schwierig zu händeln sein kann.
Und das halt gerade bei Touch vs Tasten:
Grundsätzlich finde ich Touch ein relativ einfaches Bedienkonzept. Z.B. ein Buch zu öffnen indem man einfach mit dem Finger aufs Cover tippst, finde ich selbsterklärender und einfacher als das Buch mit Steuerkreuz und Bestätigungstaste auszuwählen.
Andererseits hat man mit Touch aber eben auch leichter unbeabsichtigte Fehleingaben: man kommt beim Halten aus Versehen aufs Display, man hat zittrige Finger und toucht daneben, man toucht zu lange und plötzlich wird im Text eine Stelle markiert usw. usf. Und gerade die letzten beiden Sachen passieren Leuten die Probleme mit den Händen haben vermutlich noch schneller.
Da sind dann Tasten vielleicht doch die bessere Wahl, selbst wenn sie etwas umständlicher sind.
Nein, ich hab Dich schon völlig richtig verstanden, alles gut ☺
Das glaube ich auch, je älter man wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit. Aber dass es auch jüngere Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen gibt, sehe ich täglich an mir selbst 😉


Gerade Reader sind so individuell, was die Wahrnehmung der Bedienung angeht. Kenne ich so nur von Autos, ob jemand damit warm wird oder sich einfach nicht wohl fühlt. Und der Austausch hier ist ja auch hilfreich, um auf Dinge aufmerksam gemacht zu werden, die vorher einfach überhaupt nicht als Problem präsent waren. Gerade Touch und Tasten sind da ja so ne Sache, da gehen die Vorlieben ja besonders extrem auseinander, das ist wahr.


Nicht jedes Dorf/Viertel hat eine Bücherei oder einen Buchladen in Laufentfernung.
Und online oder Katalogbestellung ist auch eher aufwendig (und kann bei Lieferung mit der Post im Moment auch etwas lange dauern...).


Schwierigkeiten beim Büchernachschub finde ich ein sehr gutes Argument jemandem einen eReader nahezulegen!
Danke!
Habe selbst mal einige Jahre in der Gegend gewohnt, es ist unheimlich schwierig, in die Stadt und zur dortigen Bücherei zu gelangen, ob nun mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist schon eine größere Sache und fällt ihr einfach schwer.


Und es gibt ja auch Menschen, zu denen hat man zwar eine freundliche Verbindung, ist mit ihnen aber nicht so eng, dass man sie jede Woche besuchen kommt.
Noch dazu wollen das viele gar nicht mal. Das kann auch für den Betroffenen durchaus lästig und unangenehm sein, dauernd jemanden (besonders jemanden familienfremden) um Beschaffung neuen Lesestoffs bitten zu müssen. (Und der in der Nähe wohnende Sohn mag vielleicht auch nicht dauernd für seine Mutter zum Buchladen gehen - kurz mal am Computer eBooks kaufen und auf den Reader übertragen dagegen macht viel weniger Aufwand.)
Auf jeden Fall. Der Sohn muss arbeiten und könnte das gar nicht übernehmen, die Betreuung bei ebooks ist ja auch nach Feierabend noch möglich, wenn die wenigen Buchläden der Umgebung bereits längst geschlossen sind.


Gegen \"auf Technik trimmen\" iSv sie jemandem aufdrängen bin ich auch.
Aber vorschlagen kann man die Möglichkeiten die die Technik heutzutage bietet durchaus.
Unbedingt! Sie hat sich damit noch nicht beschäftigt, daher kann man das Thema ja mal ansprechen und sehen, was draus wird.


Da fällt mir nocht ein: Wenn der Büchernachschub die hauptsächliche Motivation für einen eReader ist, vermute ich mal, dass die Person relativ schnell und viel liest. Da wäre dann evtl. noch zu überlegen, ob der Reader onleihe-fähig sein soll. eBooks - gerade deutschsprachige - sind ja nicht unbedingt ganz billig.
Die Alternative wird in Betracht gezogen, das würde ja dann gegen einen Kindle sprechen. In dem Punkt müsste man halt genau erfragen, wie sie den Reader nutzen und wo sie ihre Bücher beziehen möchte. Da ich die Onleihe persönlich auch nutze, könnte ich ihr das Ganze schon mal aus eigener Erfahrung schildern und ihr einen Eindruck vermitteln.
 

Rys

New member
Da ich die Onleihe persönlich auch nutze, könnte ich ihr das Ganze schon mal aus eigener Erfahrung schildern und ihr einen Eindruck vermitteln.
Hm, weißt Du vielleicht konkrete Bücher die sie gerne lesen möchte? - und die in der Onleihe verfügbar sind?


In deinem Anfangspost schreibst Du ja, dass Du einen Lux2 \"übrig\" hast, den Du ihr mal für eine Zeit lang leihen könntest. Das ist doch eigentlich eine gute Ausgangslage ☺ Generell halte ich zwar die PB-Reader mit ihrer Software nicht unbedingt für die allereinfachsten (weil sie, wie Du ja auch schon gesagt hast, eben sehr viele Einstellungsmöglichkeiten haben), aber wenn sie sonst mit Technik sehr wenig am Hut hat, wäre ein Leih-Gerät zum Testen vielleicht doch sinnvoller, als gleich auf Verdacht ein Gerät zu kaufen, das sich dann möglicherweise als Fehlkauf herausstellt, falls sie mit dem elektronischen Lesen gar nicht warm wird.


Eine gute Möglichkeit ihr das eLesen nahezubringen wäre mMn ein paar (2-3) Bücher die sie sehr interessieren auszuleihen, diese (und zwar möglichst nur diese) auf den Lux2 zu packen, ihr (und wenn möglich auch dem nahewohnenden Sohn) die Funktionsweise des Readers mal nen Nachmittag lang erklären und vorführen und ihr dann den Reader mit den Büchern ein paar Wochen überlassen.
Ich denke, wenn nur ein paar wenige Bücher auf dem Lux2 sind, ist das Ganze auch gleich viel einfacher und übersichtlicher (da könnte sie sich dann eigentlich auf \"im Buch\" und Homescreen beschränken).


Alternativ* wäre das wohl evtl. auch mit gemeinfreien/(zeitweisen) kostenlosen Büchern möglich, wenn es da welche gibt die in ihren Interessenbereich fallen.
(* falls Du deinen Reader nicht gern mit aktiver Adobe-Registrierung rausgeben möchtest; oder falls Du dein Leihkontingent ganz für dich selbst benötigst)
Allerdings denke ich, dass die Strategie wohl die besten Aussichten auf Erfolg hat, wenn die Bücher auf dem Reader sie sehr stark interessieren, statt nur ein bisschen.
 

Minerva

Member
Also wenn Du mir jetzt hier genau die Taktik vorschlägst, die ich mir als Plan vorgenommen hatte, dann kann das ja nur gut werden 😆


Da es ein Osiander-Reader ist, sind ja einige Bücher drauf, darunter mit einem Krimi auch was für sie definitiv Interessantes. Hab ich bereits gelesen und weiß daher, das passt. Die anderen muss ich noch lesen 😉
Bei den gemeinfreien Büchern oder einigen Gratis-Ebooks hab ich darüber hinaus auch schon was entdeckt, dann hätte sie eine Auswahl an Lesestoff zum Testen. Das ist sicher der beste Anreiz, ohne gute Bücher ist ein Reader nur für Technikfreaks wirklich spannend 😉


Der ist, das denke ich auch, mit seiner Vielfalt vielleicht nicht das ideale Einsteigergerät, aber wenn bereits was Gutes drauf ist drauf ist und man da einfach mal probieren kann, dürfte es schon passen. Gerade Touch und Tasten bieten die Möglichkeit, beide Varianten auszuprobieren, das wiederum is ein Vorteil des TL2. Wenn ihr das Gerät gefällt, dann darf sie es natürlich behalten, ansonsten müssten man, wenn das mit den Ebooks ihr gefällt, aber der Pocketbook zu schwierig ist, eben sehen, welcher Reader ihr vielleicht mehr zusagt.
 

Hartmut Christian

New member
Es gibt ja extra Senioren Handys, wäre vielleicht ne Marktlücke wenn Kobo zum Beispiel einen Senioren E-Reader raus bringen würde. Also ich würde meiner Mutter wahrscheinlich dann einen kaufen!
 

Rys

New member
Es gibt ja extra Senioren Handys, wäre vielleicht ne Marktlücke wenn Kobo zum Beispiel einen Senioren E-Reader raus bringen würde. Also ich würde meiner Mutter wahrscheinlich dann einen kaufen!
Ich hatte allerdings nie den Eindruck, dass diese speziellen Senioren-Handys besonders gut angekommen wären...


Ich denke eine andere Methode aus dem Smartphone-Bereich würde bei eReadern mehr Sinn machen: -> eine (optionale) vereinfachte Benutzeroberfläche.
 

Hartmut Christian

New member
Ich denke eine andere Methode aus dem Smartphone-Bereich würde bei eReadern mehr Sinn machen: -> eine (optionale) vereinfachte Benutzeroberfläche.

Das wäre ne super Idee, wobei ich sagen muss das die Kindle schon in diese Richtung gehen. Meine Mutter bräuchte auch keine Wörterbücher oder irgendwelche Lesestatistiken, u.s.w.
Ein Rädchen oder Schieberegler womit man die Helligkeit regulieren kann, Blättertasten und auf dem Display ein sehr einfach gehaltenes Bücherregal! Mehr nicht!:)
 

Minigini

Active member
Bei Pocketbook gibt es die Möglichkeit \"Send to Pocketbook\". Der Reader bekommt eine Mail-Adresse und somit muss man den Reader nicht einmal an einen Computer anschließen um die Bücher zu übertragen. Setzt natürlich voraus, dass die beschenkte Person über einen Internetanschluss verfügt, sonst wird es schwierig.
 

melast80

Member
Bei Pocketbook gibt es die Möglichkeit \"Send to Pocketbook\". Der Reader bekommt eine Mail-Adresse und somit muss man den Reader nicht einmal an einen Computer anschließen um die Bücher zu übertragen. Setzt natürlich voraus, dass die beschenkte Person über einen Internetanschluss verfügt, sonst wird es schwierig.
Das gibt es bei den Kindles auch; jeder Kindle hat eine eigene Mailadresse, über die man Dateien an ihn schicken kann.
 

MdI

Member
Ich hab eine Menge Reader ganz neu den Inkpad aber am einfachsten ist und bleibt der Kindle. wenn deine Mutter WiFi hat kannst Du Ihr die Bücher kaufen und die werden dann auf den Reader Deiner Mutter übertragen sobald sie das WiFi anmacht. Hat Deine Frau Mama kin WiFi kauf Ihr einen Kindle mit eingebautem WiFi und die Bücher kommen von ganz alleine auf den Reader.
Nach meinen jetzigen Erfahrungen mit Pocketbook würde ich den nicht für ältere Personen empfehlen zu umständlich .
 

Minerva

Member
Vielen Dank, dass Du auch Deine Erfahrungen mit einbringst, MdI. Zum Vorschlag mit WiFi kann ich nichts sagen, sondern diesen nur weitergeben, da es ja die Mutter eines Freundes ist, meine eigene ist wesentlich jünger und auch der Technik nicht fern, daher besteht in unserer Familie da kein Bedarf bzw. hat noch Zeit 😉


Ich denke eine andere Methode aus dem Smartphone-Bereich würde bei eReadern mehr Sinn machen: -> eine (optionale) vereinfachte Benutzeroberfläche.
Genau über eine solche Option, nur bei Tablets, hatte ich gerade eine RL-Diskussion, denn das wär doch wirklich eine Sache, die sicher angenommen werden würde. Das wäre bestimmt eine Möglichkeit, Leuten, die einen Reader benutzen möchten, aber eben im Umgang mit dem Gerät an ihre Grenzen stoßen, das Lesen doch zu ermöglichen.
 

Rys

New member
Das wäre ne super Idee, wobei ich sagen muss das die Kindle schon in diese Richtung gehen. Meine Mutter bräuchte auch keine Wörterbücher oder irgendwelche Lesestatistiken, u.s.w.
Ein Rädchen oder Schieberegler womit man die Helligkeit regulieren kann, Blättertasten und auf dem Display ein sehr einfach gehaltenes Bücherregal! Mehr nicht!:)
Hm, ich weiß nicht, ob ich da so ganz zustimmen kann...
Ich finde die Kindle Software hat schon noch relativ viele Einstellungsmöglichkeiten und Zusatzfunktionen (grds. gut) und ist mMn stellenweise noch nicht so optimal was einfache und intuitive Bedienung angeht (nicht gut).


Außerdem war mir in meinem Post das Wörtchen \"optional\" wichtig (vielleicht hätte ich es besser fett schreiben sollen, statt es in Klammern zu setzen...).
Denn dass die Reader-Software allgemein für alle so stark vereinfacht wird, dass kaum noch Einstellungsmöglichkeiten und zusätzliche Funktionen gegeben sind, möchte ich natürlich NICHT. (ganz im Gegenteil, ich habe davon gern möglichst viele)
Die vereinfachte (und in den Funktionen reduzierte) Software sollte eine zusätzliche Option sein, die man entweder wählen kann, oder eben auch nicht.




Genau über eine solche Option, nur bei Tablets, hatte ich gerade eine RL-Diskussion, denn das wär doch wirklich eine Sache, die sicher angenommen werden würde. Das wäre bestimmt eine Möglichkeit, Leuten, die einen Reader benutzen möchten, aber eben im Umgang mit dem Gerät an ihre Grenzen stoßen, das Lesen doch zu ermöglichen.
Yup :).


Und wenn die Möglichkeit besteht, für die Bedienung alternativ eine solche Basic-Version zu wählen, dann kann man im Gegenzug in der normalen (/Fortgeschrittenen-) Version auch die etwas komplizierteren Funktionen belassen und muss diese nicht abschaffen... (wie etwa bei PB das Auswahlmenü für die anderen Leseprogramme..)
 

Minerva

Member
Guten Abend,


natürlich wollte ich hier umgehend eine Rückmeldung geben, wie sich das Ganze in unserem Falle hier entwickelt hat.


Der Sohn kam im Urlaub zu Besuch und zeigte seiner Mutter den Reader, mit dem sie auch gleich losgelesen hat. Da er ja nicht immer nach Deutschland reisen kann, wenn mal eine Frage auftauchen sollte, ist die Familie vor Ort jetzt auch in den Umgang mit dem Gerät eingewiesen worden und kann daher, falls es nötig sein sollte, weiterhelfen.


Die Blättertasten werden intensiv genutzt und kommen super an, die Welt des elektronischen Lesens hat also eine Teilnehmerin mehr und (jetzt also ehemals) mein Pocketbook Touch Lux 2 ein schönes neues Zuhause gefunden. Find ich toll 😆
 

Hartmut Christian

New member
Mal schauen wenn bei meiner Mutter die Augen noch schlechter werden werd ich auch mal versuchen ihr so ein eReader näher zu bringen. Das Problem ist eher das meine Mutter dieses Jahr 89 Jahre wird und sie zu überzeugen noch mal sich mit so etwas zu beschäftigen wird nicht einfach werden!
 

Ilikebooks

Gernleserin
Hi Melanie,
ich habe gerade diesen Thread gesehen und kann die Erfahrungen meiner Mutter (74J.) hinzufügen.


Da ihr normale Bücher zu schwer, zu schwer einzukaufen (kein online shopping, Dorf ohne Buchladen und ÖPNV) und deren Schriftgröße zu klein geworden ist, ist sie vor einem Jahr auf einen Kindle 4 umgestiegen, also das Basismodell ohne Licht und ohne Touchscreen, dafür mit Umblättertasten.


Ebooks kaufe ich für sie und auf Ihrem Kindle habe ich die Sammlungen Buchregal und Aktuelles Buch eingerichtet. Das aktuelle Buch bereite ich für sie also vor und sie fängt dann ab der Titelseite an zu lesen. Meine Mutter kann trotz Arthrose gut mit den Blättertasten umblättern und hat sogar schon mal über die Home Taste ihr aktuelles Buch gefunden, als sie rausgeflogen war. Sie hat kein Wifi, also kann sie nicht versehentlich ebooks kaufen, wenn sie ins falsche Menü geraten sollte. Die Schrift ist schön stark und gut lesbar.


Leider gibt es dieses tolle Kindle Gerät neu nicht mehr zu kaufen und zum anderen hat es kein Licht.


Also benutzte meine Mutter mal probeweise meinen Kindle Paperwhite. Aber mit dem Touchscreen kam sie gar nicht zurecht. Dazu muß ich aber anmerken, daß auch ich beim Umblättern mittels Touch häufig ungewollt Funktionen auslöse (jeder hat ja eine andere Fingerhaltung bzw. -länge). Statt umzublättern wurden also Worte markiert oder die obere Menüleiste eingeblendet (wodurch dann der Rest passiv wird und nicht mehr umgeblättert werden kann), beim Versuch, wieder herauszukommen, gelangte sie schon mal in den Shop... Touch ist also nichts für meine technikunaffine Mutter.


Das Tap2Flip des Tolinos finde ich persönlich auch toll, aber meine Mutter kann den Reader nur mit einer Handschlaufe halten, d.h. mit einer Hülle, die über eine Handschlaufe verfügt. Steckt dort die Hand drin, klappt das Klopfen wiederum nicht mehr.


Für meine Mutter sind Blättertasten unbedingt notwendig.


Nun gibt es ja den Kindle Voyage mit PagePress Sensoren. Die sind leider nicht ganz so komfortabel wie die echten Umblättertasten vom alten Kindle, aber wenn man sie von vorne bedient (beim alten Kindle ging es hingegen auch schräg seitlich), dann ist das Prinzip schon fast gleich. Leider gibt es keinen Anhaltspunkt, wo die Sensoren sitzen, weil man sie nicht ertasten kann. Ich habe aber eine Hülle, bei der es einen Ausschnitt im Kunstlederrahmen für die PagePress Bereiche gibt. An diesem Ausschnitt kann man sich gut orientieren und dadurch einfach blättern. Das Gerät hat also Licht und Blätter\"beinahe-Tasten\". Daher wäre der Voyage, der ja auch ein super gutes Schriftbild (Schärfe, Kontrast) hat, meine Empfehlung für Senioren - wenn man kein Licht braucht, wäre der Kindle 4 oder 5 (ist hoffentlich richtig?) mit den richtigen Umblättertasten meine Wahl.
Den Voyage kann man ja einen Monat testen (ich glaube, diese Aktion läuft noch). Den Kindle 4 kann man ja leider nicht mehr bei Amazon kaufen. Aber dafür müßte er günstiger gebraucht zu kaufen sein (im Auktionshaus Eb*y, sollte es ihn geben).


Das nur mal als ergänzende Anregung.
Meine Mutter hat mit Technik nichts am Hut. Ihr Seniorenhandy nutzt sie auch nicht aus, nur die Taste, auf der die Person schon vorprogrammiert ist, mag sie drücken. Also ist meine Einschätzung etwas für Leute ohne Technikverständnis ☺ und bei denen jemand die Vorarbeit übernehmen kann (Wifi Einrichtung, Buchbestellung, Download, Einsortierung und Bereitstellung auf dem eReader).


Viel Erfolg an alle \"Spätberufenen\", die es im höheren Lebensalter mit der \"modernen Technik\" doch mal versuchen wollen...!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ilikebooks

Gernleserin
P.S. Zum Pocketbook kann ich leider keine eigenen Erfahrungen beitragen, aber ich werd es mir merken ☺
Viel Freude weiterhin damit!
 
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