Barnes & Noble will noch in diesem Jahr nach Deutschland expandieren

G

Gast

Guest
ich glaube der zug für barnes and noble am deutschen markt ist spätestens mit der tolino vorstellung endgültig abgefahren. es gibt nicht unbegrenzt platz für solche angebote und alle anderen anbieter haben hier schon einen namen. barnes and noble kennt hier niemand und die ebook reader sind auch von gestern.
 

sento

New member
Also ich finde die Aussage, dass sie die E-Ink-Geräte vernachlässigen falsch. Sie haben als erste letztes Jahr einen beleuchteten Reader herausgebracht.
Ein neues Gerät. Wie viel hat Amazon letztes Jahr gebracht? Genauso viele.
Das Amazon Gerät am Ende des Jahres war technologisch einfach besser. Deshalb kümmert sich B&N doch nicht weniger um die E-Ink-Geräte.
Des Weiteren sind in den USA auch nicht Kobo und Amazon B&N den Rang abgelaufen, sondern nur Amazon. Kobo mag Lieferschwirigkeiten gehabt haben, aber nicht im Heimatmarkt von B&N.


Die Geschäftsstrategie von Barnes ist letztlich gescheitert. Der Versuch durch erhebliche Investitionen in das Digitalgeschäft Zukunftsfähig zu werden, war ein Reinfall. Sie haben die Gewinne aus den stationären Geschäft immer wieder in das digitale gesteckt. Das Ergebnis sind horrende Verluste in diesem Segment und das stationäre Geschäftsmodell wird nicht weiterentwickelt.
Im laufe der nächsten Jahre wird B&N seine Nooksparte veräußern müssen. Die nötigen Investitionen können sie sich nicht mehr leisten und sie brauchen einen starken Partner, der dazu in der Lage ist. Ich denke Microsoft wird seinen Anteil weiter ausbauen und Barnes wird seine Tablets einstampfen und von einem Dirttanbieter entwickeln lassen. So dass sie sie nur noch vertreiben.
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Hm, also ich denke nicht, dass die Einschätzung falsch ist.


Es stimmt zwar, dass man in den USA nur gegen Amazon bestehen musste, aber die Aussage bezüglich der Lieferschwierigkeiten sollte eigentlich nur verdeutlichen, wie wichtig eInk-Geräte noch immer sind und Barnes & Noble hier letztendlich mit der Strategie auf Tablets zu setzen gescheitert ist.


Ebenfalls richtig ist, dass B&N einen neuen eBook Reader auf den Markt gebracht hat. Allerdings hat man sich dabei im Grunde nur darauf beschränkt, das bestehende Gerät mit einer Lichtträgerfolie auszustatten. Weder an der sonstigen Hardware, noch an der Software, noch am Design wurde etwas verändert. Der Kostenaufwand für die Entwicklung dürfte also ausgesprochen gering gewesen sein. Im Gegensatz zu den technisch sehr guten Tablets, welche sicherlich erheblich höhere Entwicklungskosten erfordert haben.


Und da sehe ich dann eigentlich schon eine Vernachlässigung des eInk-Marktes. Man wollte eben kein Geld in die Hand nehmen, um einen neuen eBook Reader zu produzieren.


Aber man wird's vermutlich eh in Kürze sehen, wie B&N das weiter handhaben will. Die letzten eBook Reader Vorstellungen sind alle in der ersten Jahreshälfte geschehen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
 

sento

New member
Warum ein gutes Design ändern? Das Gerät muss doch nicht immer anders aussehen. Das iPad sieht auch mehr oder minder immer gleich aus.
Was hat Kobo denn mehr gemacht als eine Folie draufzukleben? Ein schnellerer Prozessor, aber die Geräte von B&N sind nun nicht langsam. Ansonsten hat Kobo doch auch nichts weiter gemacht, als einen Touch mit Beleuchtung.
Die Lieferschwierigkeiten bei Kobo könnten auch einfach damit zusammenhängen, dass schnell das Gerät raus musste und die Kapazitäten daher schlecht geplant waren. Wir haben keine Verkaufszahlen für die einzelnen Kobogeräte. Wir wissen nicht wie sich Glo, Mini, Touch und Arc im Einzeln verkauft haben.


Ich finde es einfach unsinnig, schnell ein Gerät auf den Markt zu werfen, wenn mein normaler Entwicklungszyklus erst gegen Ostern/Mai ein neues Gerät vorsieht. Das Ergebnis wäre vielleicht ein halbgares Gerät mit Bugs.
Gehetzt schnell etwas aus den Entwicklungslabors auf den Markt zu werfen, war selten eine schlaue Entscheidung.
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Naja ... auch wenn sich von der Formensprache beim Kobo Glo nicht viel geändert hat, im Grunde wurde doch fast die ganze Hardware getauscht - ebenso wie die Software andauernd weiterentwickelt wurde.


Ich finde das Design des Nook Touch auch nicht schlecht, aber er hat halt nur einen 800x600 Pixel Bildschirm und eine alte Lichtträgerfolie. Zumindest ersteres hätte man schon im Mai 2012 problemlos tauschen können. Auch wäre es sicherlich möglich gewesen, die Lichttechnik später gegen eine andere auszutauschen - wenn man schon sonst nichts am Hardwaredesign ändern will.


Wie gesagt, ich sehe das immer in Kombination mit den beiden Tablet-Neuerscheindungen. Da hat man viel Geld investiert und tut es mit den niedrigen Preisen immer noch.


Dagegen musste man in den Nook Simple Touch (with Glowlight) seit Anfang 2011 vermutlich kaum noch irgendetwas investieren. Das Geld das man für die ganzen Gutschriften und Rabatte bzw. die Tabletentwicklungen in die Hand genommen hat, wäre meiner Erachtens besser investiert gewesen, wenn man den Nook Touch modernisiert und sich damit weiterhin auf das eBook-Kerngeschäft konzentriert hätte.
 

SPF30

Technikfan
ich denke man hat sich hier von den ganzen analystengeschwafel dreinreden lassen. die tablets sind zwar gut, aber wozu braucht ein buchhändler sowas? ebook reader waren schon immer ein nischenprodukt, da sie eben nur eine sache beherrschen und ein ganz bestimmtes publikum ansprechen. darauf muss man sich als buchhändler konzentrieren und nicht auf irgendwelche multimediageräte und inhalte wie serien, filme, apps usw. dass man da nicht mit google, amazon oder apple mithalten kann, ist doch wirklich keine überraschung.


beim glowlight hat man sich eben einen sehr schlechten zeitpuntk ausgesucht, diesen auf den markt zu bringen. damit hat man zwar in den ersten wochen ebenfalls lieferprobleme gehabt, weil der ansturm angeblich so groß war, aber zum wichtigeren weihnachtsgeschäft, hat sich kein mensch mehr dafür interessiert - selbst mit den preisabschlägen.
 

sento

New member
Die Frage ist, ob mehr Investitionen in ein E-Ink-Gerät erfolgreich gewesen wäre. Die Tablets waren konkurrenzfähig und liefen in den vergangenen Jahren auch nicht schlecht. Obwohl sie hardwaretechnisch konkurrenzfähig bleiben, rutschen sie hier ab. Wäre es beim E-Ink dann nicht genauso?
Ich glaube das Intelligenteste ist das Hardwaregeschäft zu verkaufen an einen starken Technologiepartner, der sie dann weiterentwickelt. Vor allem bei Tablets. Das E-Ink-Gerät werden wohl die wenigsten haben wollen, da es nicht in ihre Strategie passt. B&N konzentriert sich dann hauptsächlich auf Vertrieb und Inhalte.


Ich sehe nur, dass sie Unsummen von Geld in das Hardwaregeschäft stecken und es sich einfach nicht rentiert und das Loch immer größer wird. Geld, das aus dem stationären Bereich abgezogen wird. Dieser kriselt so schon und wird daher nicht weiterentwickelt.
Alleine schaffen sie es digital nicht, weil ihnen das Geld ausgehen wird. Es wäre daher sinnvoller sich mit einem Partner zusammen zu tun, der die Mittel hat eine Expansion voranzutreiben. Das sehen wir bei Kobo. Seit Rakuten sie übernommen hat wird im Eiltempo expandiert. Dieser Zug ist für B&N bereits abgefahren.
Sie kämpfen in einem gesättigten Markt für das halten ihrer Marktanteile und müssen dafür große Summen investieren. Das nimmt so kein gutes Ende.
 
G

GeorgF

Guest
Ich bin wie Chalid und SPF30 der Meinung, dass B&N wirklich den eReader Markt vernachlässigt und zu stark auf die Tablets gesetzt hat.


Nook Color war ein recht erfolgreicher Tablet, aber damals war die Konkurrenz im Bereich \"7 Zoll und billig\" noch nicht so groß.
Neben Nexus 7, iPad Mini und Kindle Fire (die ja auch im Schatten der normalen Kindles stehen) ist wenig Platz für andere Anbieter, erst recht für keinen Buchhändler.


Ja Hardwaregeschäft kostet viel Geld, aber genau deswegen soll man sich auf das Wesentliche konzentrieren- für einen Buchhändler natürlich die eReader und zum wichtigen Weihnachtsgeschäft sah B&N einfach alt aus.


Und egal wie gut der Simple Touch ist, ich denke, dass der Kunde einfach psychologisch was neues will. Ich glaube kaum das die Beleuchtungsfolie für ein altes Modell Unsummen verschlang, neue Tablets dagegen schon.


Kobo hat auch Tablets im Angebot, aber im Mittelpunkt stehen eindeutig die eBook Reader.
 

sento

New member
Kobo hat auch Tablets im Angebot, aber im Mittelpunkt stehen eindeutig die eBook Reader.
Kobos Fokus liegt aber nicht in den Staaten. Der E-Ink-Markt in den Staaten ist weitestgehend gesättigt. Die großen Umsätze werden dort inzwischen mit Tablets gemacht, die ein wachsendes Segment sind und immer mehr Menschen mit ihnen lesen. Wenn die Menschen dann über Google, Apple und Amazon kaufen, dann hat B&N verloren. Daher macht es in den USA mehr Sinn in Tablets zu investieren, als in einen traditionellen Reader. Ein neues E-Ink-Gerät würde nur Sinn machen, wenn man viele Neu- und Erstkunden erwartet. Sie hatten im Mai bereits einen neuen Nook auf den Markt gebracht. Wer einen Nook mit Beleuchtung wollte hat bereits einen. Erstkunden hingegen gibt es in solch einem gesättigten Markt, in dem zwei Spieler übrig sind und ihre Systeme gegeneinander abgeschottet haben, kaum noch. Es macht für einen bisherigen Amazonkunden keinen Sinn zu wechseln. Er kann seine Bücher nicht mitnehmen. Das gleiche in der Nookwelt.
Die Lieferschwierigkeiten bei Amazon kamen hauptsächlich durch den weltweiten Launch zu stande. In Amerika tauschen meines Erachtens die Menschen nur ihren alten Kindle, gegen einen PW aus. Richtige Neukunden generieren sie mit dem PW wohl nicht. Das erreichen sie durch ihre Tablets. Auf denen man auch wesentlich mehr konsumieren kann.
 

Tmshopser

New member
Ich glaube nicht an einen Erfolg von B & N in Deutschland. Dafür bilden sich jetzt doch schon andere Allianzen.


B & N hat den richtigen Zeitpunkt verschlafen. Leider.


Was Geräte und Ökosystem betrifft, muss man eine differenzierte Betrachtung machen.


Sowohl eInk wie Tablets sind durchdacht und von guter Qualität. Sie sind speziell für den Bereich Lesen, Hören und Video entwickelt worden und erfüllen doch immer noch die Erwartungen.


Bei den Nook Tablets (z.B. Nook Color/Tablet) fehlen doch wohl einige Hardwarekomponenten wie GPS oder Mikrophone, wie sie bei anderen, vollwertigen Tablets vorhanden sind.
Ausgestattet sind die Nooks mit Android und einem SD-Karten-Slot. Das, und der günstige Preis, hatte dazu geführt, das eine große Interessengemeinschaft zahlreiche Softwareveränderungen oder alternative OS wie Cynogenmod entwickelt hat.
Inzwischen gibt es aber viele andere Hersteller mit ebenso guten Geräten.


Das auf Android basierende System ist komplett in das Nook-Ökosystem eingebunden und doch recht geschlossen. Zwar ist dieses sehr komfortabel und einfach zu bedienen aber Inhalte von anderen Anbietern können nur umständlich hinzugefügt werden. Auch auf den Speicherplatz wirkt sich das aus. Beispiel bei meinem Nook Color: 8 GB Speicher, davon ca. 2 GB für System, 5 GB für Daten aus dem Nook-Ökosystem und nur 1 GB von anderen Quellen. Apps können im Grunde nur direkt aus dem Nook-Shop gekauft werden. Dieser ist, gelinde gesagt, schlecht ausgestattet.


Solche Zustände sind sicherlich nicht mehr zeitgemäß. Ein Kunde möchte nicht eingesperrt sein und frei entscheiden können wo er etwas kauft.
Gerade auf dem Tablet-Markt gibt es jetzt viele Alternativen. Samsung Galaxy und Nexus sind da nur einige Namen.


Tolino kann für den deutschen Markt die richtige Richtung sein.
 

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Chris76

New member
Ich denke, das ist ein guter Schritt und sorgt hoffentlich für etwas mehr Konkurrenz. Es geht mir nicht darum, das große "A" schlechtzumachen, aber Konkurrenz ist meistens gut.


Zumal ich auch eher den Eindruck habe, dass die die Einführung eines neuen Readers und die Marktexpansion koppeln, um so Kosten zu sparen.


Ich bin jedenfalls gespannt, was dabei herauskommt.
 

JulesWDD

Active member
Ich denke, das ist ein guter Schritt und sorgt hoffentlich für etwas mehr Konkurrenz. Es geht mir nicht darum, das große "A" schlechtzumachen, aber Konkurrenz ist meistens gut.


Zumal ich auch eher den Eindruck habe, dass die die Einführung eines neuen Readers und die Marktexpansion koppeln, um so Kosten zu sparen.


Ich bin jedenfalls gespannt, was dabei herauskommt.

Ja, Konkurrenz ist immer gut und belebt das Geschäft.
 

SPF30

Technikfan
das ist ja mal eine echte kampfansage. hoffentlich gibts sowas bei uns auch mal mit ähnlichen geräten. sony prs-t2 für 35 euro.... 😆
 

Tmshopser

New member
Die Geräte sind sicher gut. Ich habe von denen einen Nook Color und bin damit immer noch zufrieden.
Aber ohne \"Veränderungen\" sind die Geräte doch alle recht eingebunden in die abgeschlossene Nook-Welt.
Sie sind nicht so offen wie PocketBook und Co.
 

ebooker

New member
Die Dinger basieren ja auf Android. Also Rooten und das Nookzeugs runterwerfen.


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