Für mich ist die Einführung der beiden Tablets nur eine logische Folgemaßnahme. In der Werbung positioniert sich Telekom und Co. mit allen Geräten gegen Amazon. Und die haben eben einen beleuchteten eInk-Reader, ein 7\" und ein 8,9\" Tablet. Diese Geräte sind aber in dem Amazon-Ökosystem fest eingebunden und lassen kein oder kaum Spielraum über den Tellerrand zu.
Was sieht der normale (Neu-)Kunde auf den ersten Blick? Es gibt eine offene Alternative mit ähnlichen Geräten.
Da spielt auch die Psychologie eine große Rolle. Wer möchte schon eingeengt sein, und dazu noch beim großen Bösen auf dem alle herumhacken, wenn es scheinbar eine genauso gute Alternative gibt?
Das auf dem zweiten Blick das Ökosystem ganz anders und bei weitem noch nicht an Amazon herankommt, wird da übersehen.
Hier im Forum sind natürlich die Liebhaber der eInk-Reader vertreten. Daher werden die Argumente für diese Geräte vehement dargestellt. Jedoch gibt es zahlreiche Tablet-Benutzer die auch noch zufrieden sind mit ihren Geräten. Egal was die eInk-Fraktion vorbringt.
Glaubt man den Analysten wird es noch viel mehr Tabletbenutzer geben.
Ein weiterer Punkt der für eine Einführung eigener Tablets spricht, ist das Multimediaangebot.
MP3, Hörbücher, Zeitschriften, Videos, Bücher mit Multimediainhalten lassen sich am besten auf einem solchen Gerät nutzen. Wir erinnern uns vielleicht an die Tochterunternehmen der Telekom wie Musicload und co.
Das geht dann auch gegen Amazon.
Eigene Tablets bedeuten sicher auch vereinfachten Support. Jedes Unternehmen, sei es Hugendubel, Thalia, Telekom usw, welches sich beteiligt und die Tolionos verkauft, sollte sich dann damit auskennen. Ob das in der Praxis auch funktioniert?
Barnes und Nobel stand alleine und hat sicher Fehler gemacht, aber hinter Tolino stehen doch mehr.
Für mich sieht die Tolinoerweiterung eigentlich ganz gut aus. Es sind zwar nicht die Leistungsfähigsten, aber für den gedachten Zweck vollkommen ausreichend.
Allerdings wird die Einbindung in ein funktionierendes und einheitliches Tolino-Ökosystem zwingend notwendig sein. Sonst wird man sicher einen Schiffbruch erleiden.