Amazon steigert Umsatz, macht weiter Verluste

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Wenn Amazon neue Umsatzzahlen bekannt gibt, dann ist das immer etwas ganz Besonderes. Nicht etwa weil man jedes Mal neue Rekordgewinne verkündet, sondern weil das Gegenteil der Fall ist. Der Versandhändler nimmt seit Jahren Verluste in Kauf, um den stetigen Expansionskurs weiter fortzusetzen. Langfristige Marktentwicklung im Blick Und so wachsen dann auch die Umsätze, die [...]


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Dirk

New member
Vielleicht gibt es noch eine dritte Erklärung:
M.E. ist Amazon nicht unter Druck. Mit Verlusten kann Amazon gut umgehen und die Anleger machen diese Wette, anders als noch vor 10 Jahren nun mit. Ja, vor etwas über 10 Jahren stand Amazon mit etwa 3 Miliarden Schulden fast vor dem Aus und Jeff Bezos wurde als Scharlatan und trauriger Glücksritter gehandelt, die Pleite nur mit Glück vermieden.
Diese Erfahrung hat sicher ihre Spuren hinterlassen, außerdem ist Amazon mitlerweile so etabliert und marktführend, dass der \"Kunden-Service\" für Amazon nicht mehr ganz so entscheidend sein dürfte.
 

Blume

New member
In einem solchen Unternehmen habe ich auch mal gearbeitet.
Umsatz um jeden Preis! Hauptsache ein anderer Mitbewerber verkauft nichts, auch wenn man selbst draufzahlen muß.
Immer wenn ein Mitbewerber schließen mußte gab es Prämie.
Der Kunde war glücklich, die Preise waren ja super. Der Druck auf die Mitarbeiter unglaublich hoch.
Wer das nie erlebt hat wird es nicht glauben.
Ich ertappe mich selbst dabei ,daß ich bei Amazon kaufe. Ich habe ja auch kein Geld zu verschenken.
Aber man sollte sich im klaren darüber sein, daß man damit den Wetbewerb über kurz oder lang ausrottet. Dann ist jeder von uns abhängig vom Monopol eines einzelnen Unternehmens.
Das wünsche ich uns nicht für die Zukunft.
Das Unternehmen in dem ich gearbeitet habe, hat eine ganze Branche verändert und die Preise werden heute durch das eine Unternehmen diktiert.
Das kann ich nicht befürworten.
Vielleicht versteht der Eine oder Andere jetzt etwas besser, warum ich mich über die 25 Euro Kindle Aktion so aufgeregt habe.
 

Dirk

New member
In einem solchen Unternehmen habe ich auch mal gearbeitet.
Umsatz um jeden Preis! Hauptsache ein anderer Mitbewerber verkauft nichts, auch wenn man selbst draufzahlen muß.
...
Manchmal zahlen die Kunden auch kurzfristig drauf (nicht nur langfristig)...:
Der PW1 musste - koste es was es wolle - letztes Jahr auf den \"Wheinachts-Markt\". Bei der Markteinführung wurde bewußt einkalkuliert Kunden zu verärgern. Das hatte Prinzip! Generell ein gutes Gerät, waren die rot-grün-Probleme, die \"Pixelfehler\", schief eingebaute Displays..., die ganze Qualitätskontrolle eine einzige Katastrophe!
 

christian34

New member
alles Lüge und Verschwörung! Wer sonst soll Gewinn machen, wenn nicht amazon. Sicher der kleine Greissler um die Ecke. Ich glaub ihnen kein Wort. pha.
 

SPF30

Technikfan
ich halte das schon für möglich. das kapitel haben sie ja von den aktionären, gewinn müssen sie also nicht machen, um zahlungsfähig zu bleiben - solange die aktionäre nicht massenhaft abspringen. und wenn man sich ansieht wie amazon die kindle geräte (inkl. tablets) subventioniert und logistikzentren aus dem boden stampft, dann wundert mich der verlust ehrlich gesagt nicht.


interessant wird es, wenn amazon die expansionen reduziert und die investitionen dann so richtig gut sichtbar werden.
 

Blume

New member
Dirk Wobei Amazon was Reklamationen anbetrifft, immer sehr kulant reagiert. Das ist aber auch für solche Unternehmen absolut typisch.
Sicher mußte auch das Weihnachtsgeschäft genutzt werden, um zu verhindern, daß ein andere seine Reader verkauft. Die Weihnachtszeit ist ja schließlich die umsatzstärkste Zeit.
 

christian34

New member
ihr glaubt alle, dass amazon nur reader verkauft und mit dem kindle nur Verluste eingefahren hat und alles drei euro günstiger anbietet als die Konkurrenz.
 

Tmshopser

New member
Das Amazon weiter Verluste schreibt mag sein. Dieses kann aber auch ganz andere Gründe haben.
Es ist doch bekannt, das Jeff Bezos, der Chef von A., das erwirtschaftete Geld sofort wieder investiert in neue Projekte oder Erweiterungen.
Auch nutzt er jede Möglichkeit aus um seine Ziele zu erreichen.
 

christian34

New member
manchmal frage ich mich sogar, kann, soll ich überhaupt noch irgendwo anders einkaufen als bei amazon. Ich denke da geht es nicht nur mir so... wie können die bloß Verluste machen?
 

christian34

New member
ich glaube einfach davon sind die ganzen Gehälter für das amazon top management schon abgezogen, welche 50 prozent vom neuen Umsatz/Gewinn ausmachen und dann steht das unternehmen mit 5 % Verlust da, das sieht dann auch gut aus. Und rechtfertigt die weitere Expansion und den weiteren Preiskampf und Preisdruck, etc. lol


Passt auch so schön in den allgemeinen Kanon, wir machen alle nur Verluste.


Rationalisierung ohne Ende, und immer nur Verluste. hahahaha
 

Blume

New member
Nett ist auch immer das Spiel mit Tochterunternehmen, bei denen man zu hohen Preisen Waren oder noch lieber Dienstleistungen einkauft, um Verluste zu suggerieren. Der Gewinn muß ja auch für die Steuer gering ausfallen.
 

Dirk

New member
Dirk Wobei Amazon was Reklamationen anbetrifft, immer sehr kulant reagiert. Das ist aber auch für solche Unternehmen absolut typisch.

Ja,
für ihre Kundenfreundlichkeit ist Amazon bekannt, mir hatten sie etliche Ausschußware zukommen lassen, musste dann jedesmal die Retourpakete schnüren und zur Post latschen... der Umtausch erfolgte aber jeweils bereitwillig (gefällt mir in diesem Zusammenhang besser als Kulant) 😉
 

Blume

New member
Kulant trifft es schon, da auch Reklamationen berücksichtigt werden, die nicht im eigentlichen Sinn eine Reklamation sind. Ich denke da zum Beispiel an Kindle mit Display Schaden.
Die ganzen nach Flugreisen defekten Kindle, bei denen schlicht der Bildschirm eingedrückt wurde im Koffer.
Rabatte bei beschädigter Ware, es wird sich telefonisch auf das Wort des Kunden verlassen und noch nicht einmal Bilder der Ware verlangt. Oder es wird Ware umgetauscht und die neue Ware verschickt bevor die reklamierte Ware zurück gesandt wurde.
Das nenne ich Kulanz.
 

christian34

New member
ich habe ihnen mal einen kindle pw mit Kratzer auf der Rückseite zurückgesendet, trotzdem Geld voll zurückbekommen. Auch sonst immer kundenfreundlich. Nur manchmal sind die Sachen nicht gut genug verpackt. Schwere Lehrbücher mit geknickten Ecken.
 

christian34

New member
Ja,
für ihre Kundenfreundlichkeit ist Amazon bekannt, mir hatten sie etliche Ausschußware zukommen lassen, musste dann jedesmal die Retourpakete schnüren und zur Post latschen... der Umtausch erfolgte aber jeweils bereitwillig (gefällt mir in diesem Zusammenhang besser als Kulant) 😉

das ist mir auch schon passiert. Beim pocketbook 622 war das ghosting von drei Geräten sehr stark. Ist aber nur eine Vermutung, dass es sich da um Art B-Ware gehandelt haben könnte.
 
G

Gast

Guest
Man kann doch als Unternehmer wunderbar Verluste auf dem Papier generieren - ohne dass das Unternehmen auch nur ansatzweise in Gefahr gerät (solange ggf. die Aktionäre/Börse da nicht verrückt spielt bzw. spielen).


Da werden halt enorme Rückstellungen gebildet, in Pensionsfonds eingezahlt, Investitionen oder Käufe getätigt. Allein kleine Anpassungen bei den Abschreibungen, neue Bewertungen von Anlagevermögen oder verrechnen der Vorjahresverluste kann ein gutgehendes Unternehmen nach aussen so scheinen lassen, als wäre es ohne staatliche Hilfe nicht mehr handelsfähig.


Wir haben doch allein in Deutschland unzählige Grossfirmen, die so ziemlich alle Steuertricks anwenden, um ihre Steuerlast zu senken.


Bevor man also über mögliche Verluste oder Gewinne diskutiert, sollte man sich mal die wirklichen Zahlen anschauen und schauen, ob oder wie die Verluste entstanden sind.


Solange dies nicht wirklich geschieht, sind alle Diskussionen nur emotional geführt und nicht wirklich hilfreich. Sie dienen nur dazu, auf Stammtischniveau wieder neues Futter für die Amazonfans und -hasser zu liefern.
 
T

Thomasia

Guest
Natürlich will Amazon den Markt kaputt machen. Die Frage ist, was danach kommt, wenn der Rauch verfolgen ist. In den USA haben sie eigene Paketstationen und liefern auch Lebensmittel aus. Wenn man irgendwann ein Quasimonopol hat kann man dann die Preise wieder hochschrauben. Es ist ja jetzt schon so, dass Zulieferer wie Verlage massiv unter Druck gesetzt werden, um Rabatte einzuräumen.
 
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