Kopierschutzfreie eBooks

Krimimimi

New member
Ich beziehe mal auf Eure Meldung "Verlage sollen auf DRM verzichten"
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Natürlich würde ich es auch begrüßen, wenn eBooks nur noch kopierschutzfrei angeboten werden, da es ja den Aufwand etwas verhindert und Nutzern, di sich nicht so sehr mit dem Computer auskennen, entgegen kommt.


Allerdings ist mir aufgefallen, dass es nicht nur von den Verlagen abhängt, ob ein eBook DRM hat oder nicht. Die Verlage Bastei- Lübbe und Herder verzichten, soweit ich weiß, auf Kopierschutz. Trotzdem gibt es Shops, wo Bücher aus diesen Verlagen trotzdem Kopierschutz haben. Meistens deklarieren diese Shops es noch nicht mal, ob DRM vorhanden ist oder nicht. Wer Calibre hat kann das mal selber testen, indem man "Bücher erwerben" dort anklickt. Zum Beispiel kann man das Buch "das verlorene Symbol" von Dan Brown in den Shops Kindle.de, Libri, Kobo und Beam- eBooks suchen. Anschließend kann man das eBook auch noch bei Weltbild (im Calibre Programm leider nicht mit drin) aufrufen.
Ich gehöre nicht zu den Kunden, die grundsätzlich keine DRM- eBooks kaufen, aber ich werde versuchen immer herauszufinden, ob es das gewünschte eBook kopierschutzfrei gibt und dann dort kaufen, wo es das so gibt. Ansonsten werde ich die Anbieter bevorzugen, die deutlich angeben, ob Kopierschutz vorhanden ist oder nicht. Weltbild und Hugendubel sind z.B. Anbieter, die es deklarieren.
 
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Chalid

Administrator
Teammitglied
Ich denke halt, dass der DRM-Schutz einfach sinnlos ist. Nutzer die sich die Bücher legal kaufen, werden sie nicht einfach weitergeben. In dem Fall stellt DRM einfach eine unnötige Hürde für die Käufer dar.


Im Gegensatz kommen den "Piraten" DRM-geschützte Bücher sowieso nicht unter, weshalb es die auch herzlich wenig kümmert ob der Schutz vorhanden ist oder nicht.


Am geschicktesten wäre es halt, wenn man es ähnlich wie bei den MP3s handhabt und jedes gekaufte eBook mit einem digitalen Wasserzeichen versieht. Findet das eBook den Weg ins Internet, dann lässt sich dies leicht zurückverfolgen. So überlegt man es sich auch zwei Mal ob man das eBook einfach einem Bekannten kopiert. Andernfalls gibt es keine Nutzungseinschränkungen ...
 

Krimimimi

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Ich stimme dir voll zu. DRM wird keinen Raubkopierer abhalten und macht es den ehrlichen Nutzern nur schwerer.


Soweit ich weiß, wird das mit dem Wasserzeichen in Ebooks auch schon gemacht. Das halte ich für eine gute Sache - für den Nutzer wie auch für diejenigen, die an eBooks verdienen.


Wie kann man nun die Anbieter dazu bringen, den Kopierschutz fallen zu lassen? Ich sehe nicht viele Möglichkeiten, außer man bevorzugt die Shops die nur DRM-frei verkaufen oder die wenigstens darauf verzichten, einen Kopierschutz auf die eBooks zu machen, wo der Verlag es nicht vorgibt.
 
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Demetrius

New member
Ich denke halt, dass der DRM-Schutz einfach sinnlos ist. Nutzer die sich die Bücher legal kaufen, werden sie nicht einfach weitergeben. In dem Fall stellt DRM einfach eine unnötige Hürde für die Käufer dar.


Im Gegensatz kommen den "Piraten" DRM-geschützte Bücher sowieso nicht unter, weshalb es die auch herzlich wenig kümmert ob der Schutz vorhanden ist oder nicht.


Am geschicktesten wäre es halt, wenn man es ähnlich wie bei den MP3s handhabt und jedes gekaufte eBook mit einem digitalen Wasserzeichen versieht. Findet das eBook den Weg ins Internet, dann lässt sich dies leicht zurückverfolgen. So überlegt man es sich auch zwei Mal ob man das eBook einfach einem Bekannten kopiert. Andernfalls gibt es keine Nutzungseinschränkungen ...



So ganz sinnlos kann dieses DRM wohl nicht sein, sonst könnte Amazon + andere Anbieter nicht Millionen geschützter Ebooks absetzen.
Und ohne den Kopierschutz hätten die Verlage sich von vornherein gar nicht interessiert, das heisst, Ebooks hätten gar keine Chance gehabt, ihren Siegeszug anzutreten.
Den allermeisten Konsumenten ist es herzlich egal, ob kopiergschützt oder nicht: Buch kaufen, auf den Kindle laden, lesen - so scheint es die Mehrheit zu machen.
Und daneben existiert eben auch ein riesiger schwarzer Markt - umsonst und ungeschützt.


Nebenbei: wie schützt man etwas Akustisches(MP3) mit etwas Optischem(Wasserzeichen)?
Das Zurückverfolgenkönnen zum Ursprung einer Datei scheint nur wenige abzuschrecken, wenn man an das Ausmass der angebotenen Files sieht.
Irgendwie scheinen sich die Spuren in Russland oder Polen zu verwischen ...
 

Krimimimi

New member
Den allermeisten Konsumenten ist es herzlich egal, ob kopiergschützt oder nicht: Buch kaufen, auf den Kindle laden, lesen - so scheint es die Mehrheit zu machen.
Ja, da gebe ich dir recht. Den meisten Konsumenten ist es egal. Aber man stelle sich vor, der Kindle tut es nicht mehr. Als Nachfolger hätte man lieber ein Gerät eines anderen Herstellers (ePub- Format). Wenn Amazon nur da den Kopierschutz drauf gemacht hätte, wo es der Verlag fordert, dann könnte man wenigstens einige der alten Kindle eBooks legal konvertieren und lesen. Umgekehrt natürlich genauso, wenn man von einem ePub- Reader auf einen Kindle umsteigen möchte und hat eBooks, die unnötigerweise mit DRM versehen wurden.

Und daneben existiert eben auch ein riesiger schwarzer Markt - umsonst und ungeschützt.
Nicht alles was umsonst und ohne Kopierschutz ist, ist vom Schwarzmarkt. Es gibt eine Menge gemeinfreie eBooks, die man völlig legal downloaden darf
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Nebenbei: wie schützt man etwas Akustisches(MP3) mit etwas Optischem(Wasserzeichen)?
Deshalb ja auch digitales Wasserzeichen 😉 Das ist eine eindeutig identifizierbare Bitfolge in der Datei, welche man zu einem Käufer zurückverfolgen kann.


Das Zurückverfolgenkönnen zum Ursprung einer Datei scheint nur wenige abzuschrecken, wenn man an das Ausmass der angebotenen Files sieht.
Ach, das funktioniert durchaus, nur eben nicht bei dateien die in diversne Tauschbörsen handeln. Die wurden vorher schon bearbeitet, sodass DRM und Wasserzeichen fehlen. Die kann man dann natürlich auch nicht mehr zurückverfolgen.


Der Punkt ist halt, dass es dieses Angebot immer geben wird, egal ob DRM-geschützt oder nicht. Der DRM-Schutz hält keinen davon ab ein Buch illegal herunterzuladen, sondern stört nur den Nutzen eines zahlenden Kunden.
 

Jaden

New member
Ein altbekanntes Problem - zahlende Kunden werden "bestraft", weil es Leute gibt, die Raubkopieren. Und die Piraten stört das nun wirklich nicht, ob da ein irgendwie gearteter Kopierschutz drauf ist oder nicht.


Wer Bücher illegal verbreiten möchte, der schafft das auch, DRM hin oder her.


Und als Kunde sehe ich auch nicht ein, warum ich z.B. eBooks, die ich bei Amazon erwerbe, nicht auch auf anderen Readern lesen können sollte. Ich kann sie ja auch auf dem PC oder Netbook lesen, oder auf einem Tablet - also ohne einen Kindle käuflich zu erwerben. Und ich kann sie mir auf mehrere Geräte senden, da bin ich ja auch nicht eingeschränkt...


DRM bringt nur manche Leute dazu, sich aus Protest "kostenlose" Bücher zu besorgen...
 

javajim

New member
DRM ist sowieso kein Problem, wenn man die passenden Calibre-Plugins hat.
-.-
Drm ist sowieso kompletter Schwachsinn, weil man das innerhalb von einer Sekunde entfernen kann.
 

Krimimimi

New member
Dass man DRM "wegzaubern" kann, ist bekannt und auch kein großer Akt.


Aber erstens ist das rechtliche Grauzone. Zweitens wird man aber keine Änderung erreichen, wenn man eBooks dort kauft, wo grundsätzlich fast überall Kopierschutz drauf gemacht wird und es dann entfernt.


Es gibt nämlich Unterschiede zwischen den eBook- Shops. Es gibt Verlage und Autoren, die bestehen nicht auf Kopierschutz. Bei Weltbild, Hugendubel, libreka und beam- eBooks werden sie dann auch ohne Kopierschutz verkauft. Andere Shops wie Amazon, Libri, Kobobooks, Ciando und Pageplace machen auf diese eBooks trotzdem Kopierschutz drauf.


Ich kaufe dort nicht, weil ich das nicht unterstützen möchte. Allein kann ich da natürlich wenig ausrichten. Aber wenn die Shop es irgendwann zu spüren bekommen sollten, dass die Leute lieber woanders kaufen, dann denken sie vielleicht doch um und machen wenigstens nur dort DRM drauf, wo sie es müssen.


Viel sinnvoller als DRM halte ich übrigens ein digitales Wasserzeichen. Damit kann man bei Raubkopie wohl feststellen, wer das eBook ursprünglich mal gekauft (und illegal weitergegeben hat). Soweit ich weiß, ist es noch nicht gelungen, digitale Wasserzeichen zu entfernen.


Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand für eigene Zwecke DRM entfernt, z.B. um die eBooks auf verschiedenen eigenen Reader lesen zu können oder aus Sorge darüber, dass er eines Tages vielleicht seine legal gekauften eBooks mit DRM nicht mehr lesen kann.
Raubkopien erstellen finde ich nicht okay, aber DRM wird das nicht verhindert.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Hallo @ll,


dieser Thread ist zwar schon etwas älter, das Thema »leider« jedoch immer noch aktuell.


DRM-Schutz ist in meinen Augen eine absolute Einschränkung für Leseratten.


Schon öfter haben Bekannte und auch Leser meines Blogs mich gefragt, was man tun kann, wenn in Sachen ADE die Anzahl der authorisierbaren Geräte zu Neige geht. Man behält ja schließlich nicht sein Leben lang den gleichen Reader. Häufig kommen auch noch Tablets und Smartphones mit den entsprechenden Apps hinzu.
Selbst in nicht vielköpfigen Familien ist die mögliche Zahl der authorisierten Geräte auf diese Weise schnell erreicht und nicht jeder ist so fit, diese über Adobe erhöhen zu lassen.


Oder man möchte bspw. - wie Krimimimi angeführt hat - vom Kindle auf einen epub-Reader bzw. umgekehrt umsteigen.


Egal wie auch immer, DRM-Schutz bedeutet eine Einschränkung sowie Bevormundung der Leser. Ich behaupte sogar, Käufer von DRM-geschützten eBooks werden per se kriminalisiert, d.h. es wird uns unterstellt, dass wir die Bücher weitergeben würden, wären sie nicht geschützt. Zumindest empfinde »»»ich««« es so.


Aus diesem Grunde kaufe ich auch - wenn immer es möglich ist - nur DRM-freie eBooks.


Viele Grüße
Martina
 

ekelpaket

New member
Es ist wie bei allem, der ehrliche Käufer wird bestraft. Ist ja nicht nur so bei ebooks. Man sehe Windows, was ein Akt ein regulär erworbenes Windows zu installieren.
Kein Wunder, dass man sich überlegt "unehrlich" zu werden.
 

firstmattheo

New member
Der grösste US Verlag für SF/F Literatur Tor Books verzichtet seit 2012 für seine eBooks auf DRM. Es bleibt zu hoffen, das sich andere diesem Beispiel anschliessen.
 
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