Über welche Vertriebskanäle werden die meisten eBook Reader verkauft?

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CME.AT Neuigkeiten
Das Weihnachtsgeschäft ist vorüber und damit rücken auch die ersten Händler mit Details zum Ablauf und Umsatz der Geschäftstätigkeiten der letzten Monate heraus. Der prominenteste Vertreter ist dabei im Moment ohne Zweifel die Verlagsgruppe Weltbild, die aufgrund des laut eigener Aussage insgesamt schwachen Weihnachtsgeschäfts und der (scheinbar) zurückgezogenen Finanzierungszusagen der Bistümer letztendlich in die Insolvenz [...]


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Krimimimi

New member
Zu der Frage: Ist der stationäre Buchhandel der Schlüssel für ein erfolgreiches Wachstum?


Da muss man unterscheiden zwischen den Buchhandel- Ketten und den inhabergeführten Buchhandlungen. Bei den Ketten muss man wohl abwarten, wie die sich entwickeln. Weltbild musste ja schon Insolvenz anmelden, da ist es noch ungewiss wie es weitergeht. Ganz rosig sieht es bei Thalia ja wohl auch nicht aus. Ketten wie Hugendubel, Osiander und Mayersche sind in meiner Nähe gar nicht vertreten.


Wenn der inhabergeführte Buchhandel der Schlüssel zu Erfolg werden soll, dann muss sich aber sehr viel tun. Die nächstgelegene größere Stadt in meiner Nähe (70 000 Einwohner), hat eine inhabergeführte Buchhandlung. Da gibt es gar nichts in Sachen E- Reading: keine Geräte, keine Ebooks. Über Libri und Libreka kann man abfragen, ob es Buchhandlungen gibt, die Ebooks verkaufen. Das habe ich mal probiert, weil ich gerne eine kleine Buchhandlung in der Umgebung nutzen und unterstützen würde. In 35 bis 40 km Entfernung gibt es keine Buchhandlung, die Ebooks verkauft. Ich glaube, die haben sich einfach viel zu lange dem Thema E-Reading verschlossen. Ich befürchte, der Zug ist abgefahren.
 
G

graus

Guest
Ich glaube inhabergeführte Buchhandlungen haben in der Regel gar kein großes Interesse E-Book Reader zu verkaufen. Schließlich will man die Kundschaft nicht verlieren und die kann E-Books dann ja überall kaufen - unabhängig vom Händler.


Der offenkundige Unterschied zwischen der genannten Umfrage im letzten Jahr und den Buch-de-Zahlen ist aber dennoch erstaunlich.
 

Krimimimi

New member
Ich glaube inhabergeführte Buchhandlungen haben in der Regel gar kein großes Interesse E-Book Reader zu verkaufen. Schließlich will man die Kundschaft nicht verlieren und die kann E-Books dann ja überall kaufen - unabhängig vom Händler.

Das halte ich für einen Fehler.
Wenn eine inhabergeführte Buchhandlung Ebooks und Geräte anbietet, kann es natürlich sein, dass der Kunde auch woanders kauft.
Wenn die Buchhandlung sich dem Thema E-Reading verschließen, aber der Kunde gerne Ebooks lesen möchte, dann muss er woanders kaufen. Da hat die Buchhandlung dann auch nichts von.


Es gibt aber eine Menge Leute, die brauchen Hilfe beim Übertragen der Ebooks oder sie haben nicht die technischen Möglichkeiten. Meine Eltern z.B. interessieren sich für Ebook- Reader, aber sie haben keinen PC, kein Wlan, nicht mal eine datenfähiges Handy und schon gar nicht die nötigen Kenntnisse.
Wenn sie in die Buchhandlung gehen könnten und man würde ihnen dort die Ebooks aufs Gerät machen, dann würden sie sich vielleicht einen Reader kaufen
 

ironrudi

New member
Ich bin eh der Meinung der \\\"Durchbruch\\\" in Deutschland für den Readermarkt (unabhängig von amazon) wäre die Möglichkeit diese offline zu kaufen.


Also ich sehe bei Thalia ein Buch, nehme statt eines Buches einen \\\"ebookvoucher\\\" mit an die Kasse und das Buch wird mir dann an der Kasse direkt auf den Reader geladen. Entweder ich habe ihn dabei, oder es wird meinem Konto hinzugefügt, an meine Mailadresse geschickt, was auch immer...


Aktuell ist es so, ich suche mir ein Buch bei Thalia aus (ich stöbere gern...) und muss es daheim kaufen.
So ist die Chande viel grösser das ich es direkt beim Verlag, bei beam oder sonstwo kaufe, aber nicht zwingend bei Thalia (was auch vorkommt...)


Meine Mutter würde auch auf ebooks umsteigen, wenn sie diese direkt im Laden bekommen würde (oder so kaufen könnte das sie daheim nur einen Knopfdruck bräuchte)
 
B

Bobo Mata

Guest
Ich denke, ihr unterschätzt den technischen Aufwand, der dahinter steckt, eBooks in den Laden zu bringen. Es bräuchte eine Standardlösung, die einfach in die Läden integriert wrden kann. Zudem muss jemand professionellen Support leisten, wenn das Buch mal nicht ankommt oder der Compi/Reader abstürzt. Last not least sind das selbst ja keine jungen Leute mehr. Dass jemand Technikaffines Buchhändler wird ist möglich, aber nicht wahrscheinlich. Die dürften teils von der TEchnik überforderter sein als ihre Kunden.
 

Krimimimi

New member
Libri scheint so eine Plattform zu haben, die dann auch der örtliche Buchhändler nutzen kann (zu mindestens dann, wenn er seine Bücher über den Großhändler Libri bezieht). Die Online- Shops dieser Buchhändler sehen nämlich alle ganz ähnlich aus.
 

Whooomaster

New member
Naja so schwer ist dies auch nicht so etwas bereit zu stellen, das einzige was gebraucht wird ist eine Software und eine Internet oder Intranet Verbindung, über letzteres verfügt heute jede Buchhandlung und die Software sollte nun wirklich nicht das große Problem sein.
 
L

Lesegast

Guest
Last not least sind das selbst ja keine jungen Leute mehr. Dass jemand Technikaffines Buchhändler wird ist möglich, aber nicht wahrscheinlich. Die dürften teils von der TEchnik überforderter sein als ihre Kunden.

Interessant, welches Bild Sie von Buchhändlern haben! 😉 In \"meiner\" Buchhandlung sind von ca. 10 Buchhändlern 7 unter 40 und die Beratung zum Thema eReading/eReader top!
Das muss nicht überall so sein, aber der Nachwuchs wächst doch mit noch ganz anderer Technik als mit vergleichsweise einfach zu bediendenden eReadern auf.
 

ingrid

New member
Es gibt aber eine Menge Leute, die brauchen Hilfe beim Übertragen der Ebooks oder sie haben nicht die technischen Möglichkeiten. Meine Eltern z.B. interessieren sich für Ebook- Reader, aber sie haben keinen PC, kein Wlan, nicht mal eine datenfähiges Handy und schon gar nicht die nötigen Kenntnisse.
Wenn sie in die Buchhandlung gehen könnten und man würde ihnen dort die Ebooks aufs Gerät machen, dann würden sie sich vielleicht einen Reader kaufen

Welch glückliche Leute! Auch wir haben einmal ohne PC, Handy usw. gut gelebt!


PS: Das heißt nicht, das ich gegen diesen Fortschritt bin. Ein Reader kann eine menge Bücher in der Cloud verwalten und so meine überfüllten Bücherkästen ein wenig leeren.
Leider ist mir im Wiener Bereich nur der Verkauf von Readern bekannt (Besitze 2 Tolino der Fa. Talia, natürlich die Besten Reader ;)) Über den Lesestoff komme ich derzeit nur über das Internet an Bücher heran, schmöckern ist halt nicht möglich so wie bei den Hörbüchern die in Wien angeboten werden.
 
T

Thorsten

Guest
Ich habe kürzlich über die Aktion im Tchibo-Adventskalender einen Sony PRS-T3S gekauft und war wirklich positiv überrascht, dass die wirklich winzige Buchhandlung bei uns in der Straße als Libri-Partnershop bei der Einrichtung des Geräts zur Auswahl stand! Ich habe zwar keine Ahnung, wie sich ein einzelnder eBook-Kauf auf diesen Laden konkret auswirkt - ich will demnächst mal mit der Inhaberin sprechen - aber das fand ich doch schon bemerkenswert.


Keine Ahnung, ob es dem Geschäft beim Übergang in eine mehr digitale Zukunft hilft, aber zu wünschen wäre es! Und wenn es so kleiner Läden dahin schaffen, dann sollte es eigentlich praktisch Läden jeder Größe möglich sein, so etwas wie ein digitales Standbein aufzustellen.


Kann man eigentlich auch bei anderen Readern auf diese Weise lokale Buchhandlungen unterstützen?
 

Forkosigan

Member
Kann man eigentlich auch bei anderen Readern auf diese Weise lokale Buchhandlungen unterstützen?
Ja, wenn man ein Pocketbook Reader in einen Buchhandlung kauft, wird deren ebook Shop immer schon vorinstalliert.
Wenn man den Reader nicht in der Buchhandlung kauft, kann man eine Buchhandlung, wie bei Sony, auswählen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Ja, wenn man ein Pocketbook Reader in einen Buchhandlung kauft, wird deren ebook Shop immer schon vorinstalliert.

Forkosigan, verstehe ich das jetzt richtig - wenn ich bei meiner Haus- und Hof-Buchhandlung hier in Saarbrücken einen PocketBook Reader kaufe, ist dann der entsprechende Libri-Shop voreingestellt?


Noch eines interessiert mich. Verdienen die Buchhandlungen auch an Reader-Verkäufen oder nur an den eBook-Verkäufen?
 

JulesWDD

Active member
Ich glaube inhabergeführte Buchhandlungen haben in der Regel gar kein großes Interesse E-Book Reader zu verkaufen. Schließlich will man die Kundschaft nicht verlieren und die kann E-Books dann ja überall kaufen - unabhängig vom Händler.


Der offenkundige Unterschied zwischen der genannten Umfrage im letzten Jahr und den Buch-de-Zahlen ist aber dennoch erstaunlich.

Das mag so sein, dass das Interesse am Verkauf von eBook Readern in den kleinen, inhabergeführten Buchhandlungen nicht sehr groß ist. Aber was sollte mich denn dann veranlassen, überhaupt in solchenn Läden zu kaufen? Wenn die mir erwas nicht verkaufen wollen, kaufe ich das eben woanders und andere Sachen dann eben auch woanders.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Vielleicht auch Umbreit:
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Chalid, ich weiß, dass dieser Shop in Bezug auf die eBook-Cards mit Umbreit verbandelt ist. Bock & Seip war eine der 7 Buchhandlungen während der Pilotphase in Deutschland.


Der eBook-Verkauf erfolgt jedoch über den Libri-Shop.


Ende letzten Jahres habe ich die stellvertretende Filialleiterin bzgl. einer weiteren Zusammenarbeit mit Umbreit befragt - auch in Hinsicht auf die »B2B-Bestellplattform ubitweb5.de«. Sie meinte, hier sei noch nichts geplant.
 

Forkosigan

Member
Forkosigan, verstehe ich das jetzt richtig - wenn ich bei meiner Haus- und Hof-Buchhandlung hier in Saarbrücken einen PocketBook Reader kaufe, ist dann der entsprechende Libri-Shop voreingestellt?
Ja, richtig. Nicht unbedingt Libri Shop, aber Shop von dieser Buchadlung.


Noch eines interessiert mich. Verdienen die Buchhandlungen auch an Reader-Verkäufen oder nur an den eBook-Verkäufen?
Mit beiden, mit Reader-Verkauf und mit ebook-Verkauf. Bei der Reader-Verkäuf mit üblichen Marge der Elektronikhandel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Forkosigan

Member
Chalid, ich weiß, dass dieser Shop in Bezug auf die eBook-Cards mit Umbreit verbandelt ist. Bock & Seip war eine der 7 Buchhandlungen während der Pilotphase in Deutschland.


Der eBook-Verkauf erfolgt jedoch über den Libri-Shop.


Ende letzten Jahres habe ich die stellvertretende Filialleiterin bzgl. einer weiteren Zusammenarbeit mit Umbreit befragt - auch in Hinsicht auf die »B2B-Bestellplattform ubitweb5.de«. Sie meinte, hier sei noch nichts geplant.

Stimmt so nicht ganz. Umbreit bietet schon Shops für Buchadlungen, die es brauchen.
Es gibt auch Shops von unabhängigen Anbieter, welche 100-200 Euro pro Jahr kosten und welche sich die meiste Buchadlungen leisten können, wenn diese es wollen. Im Gegensatz zu Sony, welche nur mit Libri zusammen arbeitet, bitten wir jeden Buchhändler die Möglichkeit eigene Shop auf dem Reader zu bekommen, egal von welchen Anbieter den Shop ist.
 
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