neue digitale Wasserzeichen

K1ndle

New member
und zu dem \'und Co\': Wie ist das denn jetzt eigentlich bei mp3-Downloads?* Sind da Wasserzeichen drauf (bzw. drin)? irgendjemand hier hatte neulich mal so was in die Richtung erwähnt.




*Ich hab bisher erst ganz selten (ein- oder zweimal) mp3s gekauft (und das liegt auch schon ein paar Jahre zurück), da ich lieber gleich die physische CD kaufe und dann die mp3s selber mache.

Das könnte ich gewesen sein, von dem du sprichst:D


Teilweise sind welche drin, teilweise nicht. Teilweise nur in Metadaten (die man häufig allerdings nur durch komplettes entfernen und neu taggen entfernen kann, da sie in Bereichen stehen, die die Tag Programme nicht auslesen) und teilweise auch in den Musikdateien selbst! Und diese Wasserzeichen können z.B. auch bei Streaming Diensten eingesetzt werden, wo es ja keine Metadaten gibt. Und diese verschwinden auch nicht durch ein neues kodieren, das sollte man dabei bedenken. Man kann das ganze dann unter umständen auch noch zurück verfolgen, wenn man es über die Soundkarte aufgenommen hat (was in Deutschland ja eigentlich nicht verboten ist, aber drauf anlegen würde ich es nicht).


Das Problem ist, dass man häufig nicht weiß, welcher Dienst welche Technik bei Musik welcher Labels einsetzt. Manchmal findet man Hinweise in Nutzungsbedingungen, aber nicht zwingendermaßen.


hier z.B. ein Auszug aus den Nutzungsbedingungen von Amazon (
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2.5 Eindeutige Kennungen. Einige Plattenfirmen verlangen von uns, Kennungen in die Metadaten einzufügen, die zu Musikinhalten von diesen Firmen gehören und die sie eindeutig als Musikinhalte, die Sie von uns gekauft haben, kennzeichnen (\"eindeutige Kennung\"). Diese eindeutigen Kennungen können Informationen enthalten, mit denen Sie als Inhaber der Musikinhalte identifiziert werden können. Zum Beispiel können diese eindeutigen Kennungen eine Zufallszahl enthalten, die wir Ihrer Bestellung oder Ihrem Exemplar zuordnen, Datum und Zeit des Einkaufs, eine Anzeige, dass die Musik von Amazon heruntergeladen wurde, Codes, die das Album und den Song identifizieren (UPC und ISRC), die digitale Unterschrift von Amazon, eine Kennung, mit der sich feststellen lässt, ob das Audio modifiziert wurde, und eine Anzeige, ob der Musik-Download bei Amazon.de erworben oder in Ihre Musikbibliothek importiert wurde. Bei Amazon.de verkaufte Musik-Downloads, die eindeutige Kennungen enthalten, sind auf der jeweiligen Produktseite gekennzeichnet. Diese eindeutigen Kennungen beeinträchtigen keinesfalls die Wiedergabequalität. Außer soweit ausdrücklich nach anwendbarem zwingendem Recht erlaubt, ist es Ihnen untersagt und Sie werden keine andere Person ermutigen, unterstützen oder ermächtigen, diese eindeutigen Kennungen ganz oder teilweise zu modifizieren, zu reverse-engineeren, zu dekompilieren und zu zerlegen oder anderweitig zu manipulieren.

Dazu auch dieser Link zum nachlesen, was da so in die Tags geschrieben wird:
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Zum Thema Watermarking in der Musikdatei selbst ist auch folgender Link interessant, welcher auch auf ein sehr ausführliches Paper verlinkt:
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Insgesamt ist das alles ein spannendes Thema, sowohl technisch als auch in anderen Belangen. Ich selbst kann was Watermarking \"verstehen\", kann es aber absolut nicht gutheißen. Wie in dem heise Artikel vermekt genutzt ist es okay, um illegale Kopien automatisch finden und per DMCA Takedown melden zu können. Wenn man aber konkrete Personen itentifizieren und rückverfolgen kann zieht das eine ganze Reihe von Problemen nach sich. So ist z.B. die hier bereits angesprochene Weitergabe an Freunde dann sehr problematisch, obwohl nicht verboten. Aber gebe ich eine Datei einmal aus den Händen kann ich sie nicht mehr kontrollieren. Genauso kann aber auch ein Reader oder eine Festplatte gestohlen werden, auf denen die Dateien liegen. Auch diese können dann in den Umlauf geraten. Ich bin der Meinung, dass man gegen die illegale verbreitung vorgehen kann, aber nicht zulasten der Kunden! Und wenn ich eindeutig identifizierbar bin ist das zu Lasten des Kunden!
 

Rys

New member
Das könnte ich gewesen sein, von dem du sprichst:D


Teilweise sind welche drin, teilweise nicht. Teilweise nur in Metadaten (die man häufig allerdings nur durch komplettes entfernen und neu taggen entfernen kann, da sie in Bereichen stehen, die die Tag Programme nicht auslesen) und teilweise auch in den Musikdateien selbst! Und diese Wasserzeichen können z.B. auch bei Streaming Diensten eingesetzt werden, wo es ja keine Metadaten gibt. Und diese verschwinden auch nicht durch ein neues kodieren, das sollte man dabei bedenken. Man kann das ganze dann unter umständen auch noch zurück verfolgen, wenn man es über die Soundkarte aufgenommen hat (was in Deutschland ja eigentlich nicht verboten ist, aber drauf anlegen würde ich es nicht).


Das Problem ist, dass man häufig nicht weiß, welcher Dienst welche Technik bei Musik welcher Labels einsetzt. Manchmal findet man Hinweise in Nutzungsbedingungen, aber nicht zwingendermaßen.


hier z.B. ein Auszug aus den Nutzungsbedingungen von Amazon (
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Dazu auch dieser Link zum nachlesen, was da so in die Tags geschrieben wird:
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Zum Thema Watermarking in der Musikdatei selbst ist auch folgender Link interessant, welcher auch auf ein sehr ausführliches Paper verlinkt:
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Insgesamt ist das alles ein spannendes Thema, sowohl technisch als auch in anderen Belangen. Ich selbst kann was Watermarking \"verstehen\", kann es aber absolut nicht gutheißen. Wie in dem heise Artikel vermekt genutzt ist es okay, um illegale Kopien automatisch finden und per DMCA Takedown melden zu können. Wenn man aber konkrete Personen itentifizieren und rückverfolgen kann zieht das eine ganze Reihe von Problemen nach sich. So ist z.B. die hier bereits angesprochene Weitergabe an Freunde dann sehr problematisch, obwohl nicht verboten. Aber gebe ich eine Datei einmal aus den Händen kann ich sie nicht mehr kontrollieren. Genauso kann aber auch ein Reader oder eine Festplatte gestohlen werden, auf denen die Dateien liegen. Auch diese können dann in den Umlauf geraten. Ich bin der Meinung, dass man gegen die illegale verbreitung vorgehen kann, aber nicht zulasten der Kunden! Und wenn ich eindeutig identifizierbar bin ist das zu Lasten des Kunden!
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die weiterführenden Links ☺


Die verlinkten Artikel habe ich bislang erst mal nur kurz überflogen (ich werde sie mir morgen noch mal anschauen, wenn das Hirn noch ein bisschen frischer ist ;)), aber so wie ich das verstanden habe, widersprechen die sich doch ein bisschen. Der deutschsprachige Artikel (obwohl jüngeren Datums) geht anscheinend noch davon dass eine Platzierung des Wasserzeichens in der Musik selbst, in der Realität bisher noch nicht vorkommt. Der Autor des englischen Artikels scheint dagegen schon Beispiele gefunden zu haben, wo das sehr wohl der Fall ist.
 

K1ndle

New member
aber so wie ich das verstanden habe, widersprechen die sich doch ein bisschen. Der deutschsprachige Artikel (obwohl jüngeren Datums) geht anscheinend noch davon dass eine Platzierung des Wasserzeichens in der Musik selbst, in der Realität bisher noch nicht vorkommt. Der Autor des englischen Artikels scheint dagegen schon Beispiele gefunden zu haben, wo das sehr wohl der Fall ist.

Das Problem ist ja, dass man nicht weiß, wo überall welche Technik eingesetzt wird. Die Händler müssen das ja nicht unbedingt offen legen...


Erstere Quelle ist auch ein simpler Blog, welcher lediglich eine Datei (mehrfach) gekauft und verglichen hat. Es kann ja auch sein, dass bei dieser Datei nur das Tagging zum einsatz kam. Aber bei anderen kann es ja durchaus anders gelagert sein;) Und Amazon ist ja nicht der einzige Shop für Musik. Und bei anderen ist glaube ich bekannt, dass sie aktive Wasserzeichen verwenden, aber da habe ich jetzt heute keine Lust mehr genauer nach zu suchen, man speichert sich leider zu selten solche Sachen in den Bookmarks, wenn man sie mal einmal gelesen hat...


Ich denke mal, Wasserzeichen werden nicht überall verwendet, man sollte aber durchaus damit rechnen, dass sie verwendet werden könnten! Gerade aktive dürften auch im kommen sein, gibt es im Kino ja mittlerweile auch immer mehr. Dort kann man ja in extremfällen nicht nur bestimmen, aus welchem Kino ein camrip stammt, sondern auch, aus welcher Position das ganze gefilmt wurde.
 

Rys

New member
Ja, dass diese Art des Watermarkings nicht in allen Dateien mit Wasserzeichen verwendet wird und manche/viele statt dessen einfachere, wie z.B. das Verstecken in Metadaten verwenden, hatte ich mir schon gedacht.
(ich nehme mal an, dass die Technik das in der Musik selbst zu verstecken wahrscheinlich auch aufwändiger und teurer ist)
Aber der Verfasser des deutschen Blogs hörte sich mMn ziemlich zuversichtlich an, dass dieses Verfahren zumindest im Moment noch so gut wie nirgends zum Einsatz kommt und nur immer wieder erwähnt wird um die Leute schon mal ein bisschen einzuschüchtern.
 

K1ndle

New member
(ich nehme mal an, dass die Technik das in der Musik selbst zu verstecken wahrscheinlich auch aufwändiger und teurer ist)
Warum? Einmal entwickelt lässt es sich doch einfach automatisiert anwenden, ist nicht mehr oder weniger aufwendig als die Tags zu ändern.


Und um das tatsächliche Ausmaß rauszufinden müsste man denke ich mal eine großangelegte Studie starten und ziemlich viele Dateien überprüfen, viel Smaß dabei;) Vor allem, da man ja auch nicht immer unbedingt weiß, ob es nun wirklich an der kompression liegt wenn es abweichungen gibt oder an einem Wasserzeichen. Weil \"hörbar\" sind diese im idealfall auch nicht...
 

Rys

New member
Warum? Einmal entwickelt lässt es sich doch einfach automatisiert anwenden, ist nicht mehr oder weniger aufwendig als die Tags zu ändern.
Ja, aber ist(/war) diese Entwicklung nicht realtiv aufwändig? Ich stelle mir das jedenfalls komplizierter vor, als das mit den Metadaten.
Und ich nehme doch mal an, dass die Firma die das Programm für dieses Watermark-Verfahren entwickelt hat, ihre Entwicklungsarebit auch entsprechend vergütet haben möchte.
 

K1ndle

New member
Ja, aber ist(/war) diese Entwicklung nicht realtiv aufwändig? Ich stelle mir das jedenfalls komplizierter vor, als das mit den Metadaten.
Und ich nehme doch mal an, dass die Firma die das Programm für dieses Watermark-Verfahren entwickelt hat, ihre Entwicklungsarebit auch entsprechend vergütet haben möchte.

Ja, das stimmt. Das Verfahren selbst dürfte aufwendiger sein und wird wohl auch vergütet werden müssen. Das bringt den Shops aber auch auch nichts, wenn es vom Rechteinhaber verlangt werden würde;)
 

Rys

New member
In dem von Dir geposteten Amazon-Zitat steht ja:

Bei Amazon.de verkaufte Musik-Downloads, die eindeutige Kennungen enthalten, sind auf der jeweiligen Produktseite gekennzeichnet.

Werd morgen mal schauen, ob ich ein paar Beispiele finde - bzw. wie das bei der Musik die mich interessiert so ausschaut...
 

K1ndle

New member
Bei \"Aloe Blacc - Lift Your Spirit\" steht z.B.:


Erforderliche Metadaten des Labels: Musik-Datei enthält eindeutiges Kauf-Identifikationsmerkmal. Weitere Informationen.

Lustigerweise funktioniert der Link zu den weiteren Informationen aber nicht:D
 

Rys

New member
Bei der Künstlerin von der meine (sehr sehr wenigen) Kauf-mp3s stammen, steht bei den mp3s bei Amazon nichts von Kopierschutz (habe allerdings meine mp3s damals nicht von Amazon, sondern glaub ich direkt von der Label-Seite).




Bei vielen anderen Künstlern die in meinem CD-Regal stehen, dagegen schon
:eek:
da werde ich wohl auch weiterhin besser bei den CDs bleiben.
Bei einigen hat\'s mich ja nicht besonders überrascht (v.a. bei denen, die das sogar bei CDs schon mit Kopierschutz versucht haben 🙄), aber dass es soo verbreitet ist, hätte ich doch nicht gedacht.
 
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