eBook Reader Preise in Europa fallen seit Kindle Marktstart

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Aufmerksame Leser und Leserinnen von CME.AT wissen es schon längst: Die eBook Reader Preise fallen. In meinen letzten Artikeln habe ich mich immer wieder erstaunt und erfreut darüber gezeigt, dass man inzwischen für z.T. deutlich unter 150 Euro einen ausgezeichnet ausgestatteten eBook Reader bekommt. Für 129 Euro gibt es die beleuchteten Modelle Kindle Paperwhite, Bookeen [...]


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kfmike

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Die Preise für die Reader werden also billiger, aber noch gibt es offene Baustellen im eBook-Markt. Werde ich meine Bücher in Zukunft auch wieder an meine Freunde verleihen können? Gibt wohl mal *ein* Format für alle Reader oder brauche ich als Leser mehrere? Werden die Preise für digitale Bücher noch fallen? Und ... wird es in Zukunft noch eine gut sortierte Buchhandlung geben, die mir ein Buch ans Herz legt?
 

sento

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Du wirst deine Bücher nicht verleihen können, da du ein eBook nicht besitzen kannst. Du brauchst auch heute nur einen Reader, der eines der beiden Formate beherrscht. Es gibt fast alle Bücher für beide Formate. Ansonsten musst du dich an Amazon wenden. Alle anderen unterstützen den Standard ePub.
Die Preise für digitale Bücher werden wohl nicht viel weiter fallen. Zumindest nicht die, welche von größeren Verlagen vertrieben werden.
Buchhandlungen verschwinden dank Thalia und ähnlichen Ketten schon lange. Das ist keine neue Entwicklung. Die Inhabergeführten Buchhandlungen werden wahrscheinlich weniger, aber vollkommen verschwinden werden sie mit Sicherheit nicht. Selbst im ";Vorzeigeland"; für eBooks den USA gibt es noch Buchhandlungen.
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Du wirst deine Bücher nicht verleihen können, da du ein eBook nicht besitzen kannst.

Mal abwarten ... 😉 Bei Amazon.com gibt es immerhin einen eBook-Verleih, bei welchem ein Nutzer einem anderen ein eBook für 14 Tagen verleihen kann:
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Auch bei Barnes & Noble gibt es so etwas. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis das auch zu uns kommt.
 

sento

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Dabei verleiht er allerdings eher seine Lizenz zum Lesen. Das eBook selbst nicht. Er kann es ja auch nur zwischen Amazon bzw. B&N kunden "verleihen". So Kundenfreundlich es auf den ersten Blick scheint, es ist für mich eher eine Maßnahme den Kunden und sein Umfeld weiter im eigenen Universum festzuhalten. Ähnlich wie unterschiedliche Gesprächsgebühren zu anderen Mobilfunkanbietern.


Die Hürden für einen Ausstieg werden dadurch immer Höher, weil die Nachteile beim Wechseln des Systems immer schwerer wiegen. So etwas ist im ganzen auf längere Sicht für den Kunden nicht wünschenswert.
 

bücherwürmin

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Ich hoffe schon, dass auch die ebook Preise noch fallen. Die Besteuerung ist da wie ich finde sowieso sehr unfair. Warum sollten ebooks höher besteuert werden als Papierbücher? Und warum können ebooks nicht günstiger sein, wenn die ganzen Materialkosten gar nicht entstehen. So wird die ganze Ereader-geschichte das Buch jedenfalls nicht ablösen (was ja irgendwo auch ganz gut ist). Und dieser Buchbindepreis ist sowieso der allergrößte Schwachsinn- da entsteht ja dann überhaupt keine Konkurrenz und ergo gibt es auch keine günstigen Preise wie sonst überall anders auf der Welt.
 

sento

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Ich hoffe schon, dass auch die ebook Preise noch fallen. Die Besteuerung ist da wie ich finde sowieso sehr unfair. Warum sollten ebooks höher besteuert werden als Papierbücher? Und warum können ebooks nicht günstiger sein, wenn die ganzen Materialkosten gar nicht entstehen. So wird die ganze Ereader-geschichte das Buch jedenfalls nicht ablösen (was ja irgendwo auch ganz gut ist). Und dieser Buchbindepreis ist sowieso der allergrößte Schwachsinn- da entsteht ja dann überhaupt keine Konkurrenz und ergo gibt es auch keine günstigen Preise wie sonst überall anders auf der Welt.

Günstiger ohne Preisbindung werden normalerweise nur die Bestseller. Alles abseits wird teurer. Die einen profitieren davon, die anderen nicht. Zumindest in Ländern, wo sie gefallen ist.
Konkurrenz? Wenn die Buchpreisbindung fällt wird es wahrscheinlich weniger Konkurrenz geben. Amazon beherrscht bereits die Hälfte des Buchmarktes. Werden die Preise freigegeben, gibt es einen Kahlschlag. Keiner könnte mit Amazon konkurrieren. Sie sind bekannt dafür mit geringen Margen zu arbeiten. Dürfen sie die Preise selbst festlegen, könnten sie in wenigen Jahren monopolartig aufgestellt sein und allen anderen Akteuren komplett die Bedingungen diktieren und später die Preise nach oben treiben, um die Marge wieder zu erhöhen. Wozu die Preise in einem bestehenden Oligopol freigeben? Funktioniert in anderen Bereichen wie Strom etc., schon nicht. Wenn ein Wettbewerb entstehen könnte, in Ordnung, aber bei der Ausgangslage, sollen sie es lieber bleiben lassen.


eBooks sind bereits bei vielen Verlagen bereits 20% billiger. Das Papier macht nun keine 50% des Preises aus.
Niedrigere Steuern werden dann wohl eher die Gewinnmargen aufbessern, als an den Kunden weitergegeben.
 

Altschneider

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Und warum können ebooks nicht günstiger sein, wenn die ganzen Materialkosten gar nicht entstehen.

Ist zwar nicht direkt Thema, aber ich muss jetzt doch einmal die richtigen Ausführungen von Sento ergänzen.


1. Natürlich fallen ein Teil der Materialkosten nicht an - aber dafür natürlich Kosten für die Bearbeitung zum E-Buch (es sei denn, du akzeptierst, dass du ein PDF der Druckausgabe bekommst), für die Datenhaltung, den Shop oder den Aggregator, der das Ganze anbietet.


2. Warum setzten eigentlich alle immer als selbstverständlich voraus, dass Kostenvorteile in der Produktion an den Kunden weitergegeben werden müssen? Wenn Apple eine billigere Produktionsstätte nutzt, wenn Daimler die Produktionskosten senkt, dann geht ja auch kein Aufschrei durch die Republik, dass iPhones und Autos jetzt billiger werden müssen. Abgesehen davon arbeiten fast alle Verlage mit Mischkalkulationen - und durch die vielleicht bessere Rendite lassen sich wieder andere, schwer verkäuflliche Titel querfinanzieren - und damit steigt die Chance für unbekannte Autoren, in einem Verlag unterzukommen.


3. Wenn überhaupt, dann wäre es wünschenswert, das die höhere Rendite dem Autor oder, noch besser, den Mitarbeiten in der traditionell schlecht zahlenden Verlagsbranche zugute käme. Aber man sollte sich nicht täuschen, auch die Produktion von E-Büchern verlangt einiges an zusätzlicher Investition, wenn wir je gescheite E-Bücher haben wollen.


4. Man zahlt ja auch beim Buch (wie auch bei der CD etc) nicht für den Materialwert, sondern für den ideellen. Ist mit die Geschichte, die Information, die Aufbereitung 9,99 oder 24,99 Euro wert? Das ist doch die Frage, die ich mir als Leser stelle. Das läuft doch beim Buch genauso - die gebundenen Erstausgaben sind zwar auch in der Herstellung teurer, aber nie und nimmer doppelt so viel (oder mehr) als das Taschenbuch wert. Hier zahle ich, als Leser, dafür, dass ich das Buch dann lesen kann, wenn es aktuell und in der Diskussion ist, wenn es neu ist. Und dann ist auch des E-Buch teurer (wobei hier das Problem verschärft auftritt, das die Datei keinerlei Mehrwert gegenüber der Datei zwei Jahre später bietet, nur wird mit Erscheinen der Paperbackausgabe der Preis abgesenkt. Hier muss sich künftig was tun - vielleicht enhanced Ausgben). Wenn mir das Buch das Geld nicht wert ist, dann muss ich eben auf die Taschenbuchausgabe warten - oder auf das Lesen verzichten.


Sorry, das ist alles leicht off topic - aber das ist wohl die Stelle, um das mal anzubringen.
 

sonea1989

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Fallen die Preise nicht zögern die Menschen zu kaufen----> kein Gewinn
Ist also eine Selbstverständlichkeit
ich würde heute noch keinen Reader kaufen, wenn die Geräte noch immer über 200 Euro kosten würden, und ich denke, da bin ich nicht die einzige
 

bücherwürmin

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sento Also von wegen Amazon- Thalia hat doch in Deutschland mindestens einen genau so großen Anteil. Und ich bestell dort, wo mir der beste Service geboten wird. Und wenn das bei Amazon so ist, dann bestell ich dort. Und dann haben die anderen Pech. Ich warte bei einer Buchhandlung nun schon seit 3 Wochen auf meine bestellten Bücher- hätte ich doch lieber mal bei Amazon bestellen sollen (weil die auch so schlau sind, zB bei Kinderbüchern bei Erlaubnis des Verlages den ";Blick ins Buch"; zu gewährleisten)
In Amerika sind jedenfalls alle Bücher günstiger (und ich habe während meines Aufenthalts dort vor allem nicht-Bestseller gelesen), da klappt das wohl mit den niedrigen Steuern.


Altschneider Im Bezug auf Materialkosten bzw die Kosten die bei der Umformatierung entstehen- so schlecht wie die manchmal sind können da kaum große Kosten entstehen, wie du selber in Punkt 3 erwähnst -.- Da reichen ein paar Klicks am PC (man kann ja angeblich auch als Amateur PDF Dateien in Epubs umwandeln)


Naja, traditionell schlecht bezahlt ist nich nur die Verlagsbranche, da fallen mir einige andere ein, die noch sehr viel weniger verdienen (Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Mitarbeiter in der Autobranche...)


Das was Apple macht, lässt mich persönlich schon aufschreien. Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut mies. Die Produkte sehn schön aus und können nich mehr als andere- das wars.Deswegen habe ich mir bis jetzt auch noch kein Apple Produkt gekauft und werde mir auch in Zukunft keins zulegen. Auch ein Mercedes käme für mich genau aus diesen Gründen nie in Frage.


Nun abschließend zu deinem 4. Punkt: ... oder man kauft es in Amerika auf Englisch und bezahlt 1/4 ... ;)Den amerikanischen Schriftstellern geht es ja deswegen nicht schlechter, oder?


So seh ich das auch, Sonea1989.
 
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