Kindle Oasis offiziell vorgestellt: Alle Details und Informationen

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Fandorina

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Das siehst Du ganz richtig, feivel. Man braucht nicht alle paar Monate einen neuen Reader. Wenn ich den PW 3 nicht gewonnen hätte, ich hätte wohl noch immer den PW 2 als Hauptgerät in Betrieb. Obwohl meine Augen inzwischen mit den 300 ppi vom neuen Modell besser zurechtkommen.


Im Moment lese ich ein englischsprachiges eBook, bei dem ich mit dem Kindle 5 wohl verzweifelt wäre. Okay, ich müsste die Vokabeln nicht unbedingt alle nachschlagen, aber wenn es dank Touchbedienung schon so leicht geht...


Generell muss ich sagen, dass ich zwar nicht jede technische Neuerung gleich haben muss, aber froh bin, wenn die Anbieter immer mal etwas Neues bringen. Ob es dann in die richtige Richtung geht, werden die Zeit und die Absatzzahlen zeigen. Es wäre nur schade um die augenschonende Technik, wenn da nichts mehr käme.


Ich halte den Oasis für einen ersten Versuch in Richtung extreme Leichtigkeit. Bestimmt geht das später mal noch besser (z. B. ohne diese Zwangskombi aus Reader und Lade-Tasche).
 

Krimimimi

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Ich halte den Oasis für einen ersten Versuch in Richtung extreme Leichtigkeit. Bestimmt geht das später mal noch besser (z. B. ohne diese Zwangskombi aus Reader und Lade-Tasche).

Wobei meine Prioritäten eindeutig bei einem guten Display und guter, gleichmäßiger Beleuchtung liegen.


Ich hatte ja den Sony T3 aus der Weihnachtsralley, der ist ja auch sehr leicht. Mir war er fast ein bisschen zu leicht. Auf jeden Fall ist das Gewicht für mich kein ausschlaggebender Punkt.


In Punkto Beleuchtung müsste ein 300€ Gerät für mich perfekt sein. Auf einigen Bildern sieht man die Lichthöfe beim Oasis deutlich. Mein Touch Lux 2 hat auch welche und sie haben mich etwas gestört. Das ist definitv etwas, was ich nicht mehr akzeptieren würde.
 

Fandorina

New member
Das Gewicht wird interessant, wenn man schwerere Geräte aufgrund von Arthrose o. ä. in den Händen nicht mehr gut halten kann. Ansonsten hat mich das Gewicht des PW samt Originaltasche bisher auch nie sonderlich gestört. Im Sitzen lege ich ihn meist auf den Schoß. Im Liegen (wenn ich dabei sowieso meist auf der Seite liege) kann ich ihn auf der abgelegten Hand ruhen lassen. Und mit der Längsseite nach unten funktioniert sogar Aufstellen ganz gut.
 

Krimimimi

New member
Das Gewicht wird interessant, wenn man schwerere Geräte aufgrund von Arthrose o. ä. in den Händen nicht mehr gut halten kann.

Und wenn man wirklich einhändig lesen möchte (oder muss). Ich bevorzuge allerdings beidseitiges Halten (Reader in der Hülle wird wie ein aufgeschlagenes Buch gehalten). Im Liegen stelle ich die Hülle auf (mit einem Kissen abgestützt).
 

JulesWDD

Active member
Man sollte vielleicht erst mal abwarten, was ein seriöser und objektiver Test für ein Ergebnis bringt. Die Aneinanderreihung von einigen notwendigerweise subjektiven Eindrücken - im Wesentlichen wohl durch Bilder und Videos im Internet gewonnen - hilft mir bei der Einschätzung dieses Gerätes nicht.
 

Ilikebooks

Gernleserin
Fandorina
Bei Arthrose kann ich drei ergonomische/entlastende Hüllentypen empfehlen ☺
a) Tuff-Luv Embrace Plus Hülle mit Handschlaufe und Aufsteller (ModellPlus hat den Aufsteller zusätzlich) empfehlen. Mit der Handschlaufe kann man den PW bequem halten, vor allem auch beim Einhändigen Lesen im Liegen. Der Aufsteller ist für Tisch und sogar Schoss (auf den Knien naturgemäß nicht ganz so stabil, steht aber auch) geeignet und man ist das Gewicht los.
Die Hüllen gibt es oft günstiger als Auktion bei Eb*y oder eben bei
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(Suche nach Tuff Luv Embrace Plus Paperwhite, weil es diesen Typ Hülle für viele verschiedene Reader gibt).
b) Genauso ergonomisch, aber wuchtiger und "nur normal" in der Qualität (während die Tuff Luv Kunstledertasche richtig hochwertig gemacht ist), ist die
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Stand Hülle.
c) Leider ist bei der
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Bi-View (Qualität gut) die Handschlaufe für kleine Hände von rechts evtl. nicht gut erreichbar, da sie eben nicht genau mittig sitzt. Sonst ist diese auch nicht schlecht, vor allem der Ständer ist prima.
Keine Ahnung, ob solche Hüllen für Dich interessant sind. Aber bei meiner Mutter geht es gar nicht ohne ihre Tuff-Luv und ich (auch nicht mehr jung) lese fast auch nur noch damit.
 

Rys

New member
"Drüben" hat jemand den Oasis-Test von heise verlinkt (*
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*).


Die Akku-Laufzeiten ohne die Hülle hören sich sehr ernüchternd an - kaum besser als ein durchschnittliches Smartphone...
 

Blondi

Bökerworm
"Drüben" hat jemand den Oasis-Test von heise verlinkt (*
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Die Akku-Laufzeiten ohne die Hülle hören sich sehr ernüchternd an - kaum besser als ein durchschnittliches Smartphone...
Ohne Cover 3 Std. Lesezeit mit Beleuchtung.
:mad:
Deswegen ist es in meinen Augen eigentlich Unsinn, dass man die Leichtigkeit des Oasis so in den Vordergrund stellt.
 
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Ilikebooks

Gernleserin
Blondi
Wenn das so ist, kommt ein Vielleser ja ohne die Hülle nicht wirklich hin, weil er oft nachladen muß.
Dann ist das geringere Gerätegewicht ja tatsächlich in der Praxis nicht viel Wert. Es sei denn, die Zielgruppe liest seltener...
 

Alaska

New member
Deswegen ist es in meinen Augen eigentlich Unsinn, dass man die Leichtigkeit des Oasis so in den Vordergrund stellt.

Wieso? Ich kann doch immer ohne Hülle lesen. Ich muss sie als Vielleser nur meist dabei haben, um in längeren Lesepausen beides zusammenzulegen. Das geht bei anderen Readern eben nicht, da hat man immer das Gewicht des größeren Akkus dabei.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Blondi

Bökerworm
Wieso? Ich kann doch immer ohne Hülle lesen. Ich muss sie als Vielleser nur meist dabei haben, um in längeren Lesepausen beides zusammenzulegen. Das geht bei anderen Readern eben nicht, da hat man immer das Gewicht des größeren Akkus dabei.
Ja, ja, alles richtig, aber was für ein Umstand! Das wäre absolut nicht mein Ding. Aber, ich bin da auch kein Maßstab. Mir persönlich war auch noch nie mein H2O mit seinem dicken Cover (Rundumschutz - 350 Gramm) zu schwer und zu groß. Im Gegenteil, bei mir muss es schon etwas handfestes sein! Und, um welche Gewichte geht es hier, bewegt sich alles im Grammbereich. Früher habe ich auch nicht meine Bücher nach Gewicht ausgesucht, oder nur Taschenbücher gekauft.
 

Alaska

New member
Ja, ja, alles richtig, aber was für ein Umstand! Das wäre absolut nicht mein Ding. Aber, ich bin da auch kein Maßstab. Mir persönlich war auch noch nie mein H2O mit seinem dicken Cover (Rundumschutz - 350 Gramm) zu schwer und zu groß. Im Gegenteil, bei mir muss es schon etwas handfestes sein! Und, um welche Gewichte geht es hier, bewegt sich alles im Grammbereich. Früher habe ich auch nicht meine Bücher nach Gewicht ausgesucht, oder nur Taschenbücher gekauft.

Ich habe früher auch nicht immer und überall meine Bücher dabeigehabt – vor allem nicht, wenn es gebundene schwere Schinken waren. Das ist für mich einer der Vorteile der E-Reader – egal wohin ich gehe, ich kann den kleinen Voyage mit meiner kompletten Bibliothek immer in einer Hosen- oder Jackentasche dabei haben. Auch unauffällig bei der Arbeit, wenn ich da mal Pausen mache.


Früher habe ich übrigens lieber gebundene Bücher als Taschenbücher gelesen, am liebsten mit Fadenheftung, dicken, blickfesten Seiten und hochwertigen Schriften. Da hat mich das Gewicht selten gestört, im Gegenteil, es hat das Gefühl von Wertigkeit erhöht. Insofern kann ich Deine Haltung zum H2O schon verstehen.
 

Krimimimi

New member
Nehmen wir mal an, da ist eine Person, die möchte ohne Hülle lesen, z.B. weil sie einhändig liest oder diese Griffmulde beim Oasis ohne Hülle sehr angenehm findet. Nach 3 Stunden lesen ist der Akku im Oasis leer und die Hülle muss dran. Das ist dann ein ganz anderes Gefühl beim halten. Aber natürlich kann man auch nach jedem Lesen die Hülle dran machen, damit sich der Akku im Gerät wieder auflädt und vor dem nächsten Lesen die Hülle wieder abmachen.
Wenn dann auch der Akku in der Hülle leer ist, dann muss man - wenn ich es richtig verstanden habe - die Hülle an den Oasis machen und dann laden. Nur den Akku der Hülle laden geht nicht.
Mir erscheint das schon etwas umständlich.


Für eine Person, die immer mit Hülle lesen möchte, sehe ich keinen großen Vorteil des zweigeteilten Akkus.
 

Fandorina

New member
Zum Glück ist es mit Arthrose o. ä. bei mir noch nicht so wild. Aber es ist gut zu wissen, dass es Alternativen gibt. An Hüllen mit Handschlaufe hab ich schon lange nicht mehr gedacht.


Mir gefällt beim Oasis die Laufzeit des eingebauten Akkus überhaupt nicht. Fehlkonstruktion? Auf der einen Seite rentiert sich so ein teurer Reader nur für Vielleser, auf der anderen Seite müssen genau die dann ständig nachladen.
 

Rys

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Das verstehe ich nicht! Rentieren sich andere Reader etwa nicht für Vielleser?
Ich denke das war andersrum gemeint: Für Nicht-viel-Leser, sprich solche die einmal die Woche 2-3 Seiten lesen, rentiert es sich nicht knapp 300€ für ein Lesegerät auszugeben.


Und die die so viel lesen dass die 300€ sich lohnen würden, die ärgern sich dauernd dass der Akku schon wieder leer ist.
 

Rys

New member
Wenn dann auch der Akku in der Hülle leer ist, dann muss man - wenn ich es richtig verstanden habe - die Hülle an den Oasis machen und dann laden. Nur den Akku der Hülle laden geht nicht.
Mir erscheint das schon etwas umständlich.
Ich finde auch: Wenn schon geteilter Akku, dann sollte auch jeder Teil unabhängig geladen werden können.
 

Krimimimi

New member
Ich finde auch: Wenn schon geteilter Akku, dann sollte auch jeder Teil unabhängig geladen werden können.

Das sehe ich auch so.
Man stelle sich folgende Situation vor: Akku im Oasis voll, Akku in der Hülle leer (oder fast leer). Könnte man den Akku in der Hülle separat laden, dann könnte man noch eine Weile lesen, während der Akku in der Hülle schon wieder geladen wird.


So kann man erst wieder laden, wenn man mit dem Lesen fertig ist (es sein denn man möchte am Kabel hängend lesen).
 

Alaska

New member
Ich finde auch: Wenn schon geteilter Akku, dann sollte auch jeder Teil unabhängig geladen werden können.

Wenn Du beim Reader und beim Cover Lademöglichkeiten schaffst, wäre die Kombi deutlich schwerer geworden und die Cover dicker. Soll man stattdessen beim Reader auf die Lademöglichkeit verzichten?


Wenn der Akku des Covers nachlässt, lädt man die Kombi nachts auf wie bisher auch. Bei so einer Konstruktion muss man mit Kompromissen leben.


Aber das ist alles sehr theoretisch. Ich warte seit gestern auf meinen Oasis, der ist – seit gestern – mit UPS von Madrid aus über Köln nach Berlin gereist und zur Zeit im Berufsverkehr unterwegs. Hoffentlich kein Rückläufer, mit fällt keine andere Erklärung für diesen eigenartigen Standort ein.
 

Luckyman001

New member
Hallo zusammen,


gestern kam er pünktlich in der Packstation an, der lang ersehnte neue Kindle Oasis. Das Paket war überraschend klein und leicht, ich hatte wohl unbewusst irgendwie etwas Größeres erwartet – vermutlich wegen des enormen Kaufpreises. Trotz der eingetretenen erheblichen Spannung war ich aber noch in der Lage, zum Aldi zu gehen, bevor ich dann endlich daheim das Päckchen geöffnet habe.


Aber der Reihe nach: Ich bin Kindle-Nutzer nicht von Anfang an, aber seit den Zeiten des noch unbeleuchteten Kindle mit den seitlichen Umblättertasten, der übrigens immer noch bei mir zu Hause irgendwo herumliegt. Die fehlende Beleuchtung war allerdings sehr hinderlich, sodass ich dann froh war, als es den Paperwhite gab, den ich mir sofort zulegte. Ich war und bin regelrecht begeistert über dieses kleine, handliche und leichte Gerät, auf dem ich unabhängig von einer Lichtquelle jederzeit und an jedem (trockenen) Ort lesen und dabei auf eine enorme Menge von Büchern einschließlich etlicher (kostenloser) Klassiker zugreifen kann. Ich schätze das Handling eines eBook-Readers sehr und bin völlig vom "analogen" Buch abgekommen. Manche Sachen gibt es leider nicht als eBook, was ich dann immer außerordentlich bedaure. Weder vermisse ich die Haptik eines Buches noch seinen Geruch, vor allem nicht sein Gewicht und seine Tendenz, immer zuklappen zu wollen, auch brauche ich es nicht als physischen Gegenstand in meinem Regal stehen zu haben, für mich zählt allein sein geistiger Inhalt, und diese gewichts- und ausdehnungslose Essenz wird von dem kleinen elektronischen Täfelchen auf perfekte Weise beherbergt und nach Belieben und blitzschnell bereitgestellt. ïŠ


Natürlich habe ich mich später auch für die Luxusversion, den Voyage, interessiert, aber aufgrund des Preises eine Anschaffung nicht in Betracht gezogen, zumal die Unterschiede auf dem Papier 🙄 nicht so wahnsinnig groß erschienen und ich mit dem PW nach wie vor absolut zufrieden war. Ich wollte abwarten, bis die nächste Version erscheint, die dann womöglich noch über ich weiß nicht was für Gimmicks verfügen würde. Allerdings erschien sie nicht, auch wenn im letzten September ein entsprechendes Gerücht durch das Netz ging. Zu Weihnachten war dann zu lesen, Amazon sehe sich "optimal aufgestellt" mit seinen eBook-Readern, und es werde so bald keine neue Version des Voyage geben.


Vor einigen Wochen bin ich im MM zufällig an dem eBook-Reader-Stand vorbeigekommen und habe den Voyage dort entdeckt. Und er hat mir gefallen. Das Anfassgefühl hat mich überzeugt, auch die höhere Auflösung des Bildschirms war durchaus zu bemerken. Nach einigen nachdenklichen Ehrenrunden um den Stand habe ich mir das Gerät dann zugelegt.


Leider musste ich zu Hause feststellen, dass auch bei meinem Gerät die viel beklagte ungleichmäßige Helligkeitsverteilung auf dem Bildschirm vorhanden war. Während die unteren beiden Drittel des Bildschirms tadellos beleuchtet waren, gab es im oberen Drittel eine deutliche, nach oben hin linear abfallende Verdunkelung auf vielleicht noch 70 % der Helligkeit. Ich habe versucht, mich daran zu gewöhnen, was letztlich aber nicht funktionierte. Ich glaubte zwar, dass der Helligkeitsabfall im Laufe einiger Tage zurückgegangen ist, sodass der Unterschied weniger krass auffiel, aber vielleicht täuschte ich mich auch. Jedenfalls wollte ich das Gerät im MM umtauschen und bin auch an einen freundlichen Verkäufer geraten, der mein Anliegen verstand und ebenfalls den Helligkeitsabfall erkannt hat (in einem dunklen Treppenhaus, denn bei der hellen Beleuchtung im Verkaufsraum sieht man das ja nicht). Er öffnete sogar einige Verpackungen und prüfte die Geräte, aber auch auf diesen war derselbe Fehler zu sehen, teilweise sogar noch viel schlimmer! Ich kann das nicht nachvollziehen, dass der Hersteller solche Geräte ausliefert und die Kunden viel Geld für evident fehlerhafte Ware bezahlen lässt. Deren Enttäuschung ist doch vorprogrammiert.


Der Verkäufer hat das Gerät zurückgenommen und mir das Geld erstattet, anstatt das Gerät einzusenden und einen Reparaturversuch zu starten, besten Dank! Bedauert habe ich es schon, denn das Lesegefühl war ansonsten ganz hervorragend. Obwohl der Gewichtsunterschied zum PW nur 20 oder wieviel Gramm beträgt, kam mir der Voyage wesentlich leichter vor. Diese Gewichtsverringerung ist offenbar entscheidend. Ich habe sein Gewicht kaum gespürt. Der An-/Aus-Knopf auf der Rückseite liegt genau an der richtigen Stelle und ist ganz erheblich leichter zu finden und zu bedienen als der des PW. Der Rahmen ist deutlich schmaler, was sich im Zusammenhang mit der viel glatteren und sensibler reagierenden Glasfläche des Displays, die auch ohne "Stufe" mit dem Rahmen plan abschließt, sehr positiv bemerkbar macht. Auch die Umblätterflächen an der Seite mit ihrer vibrierenden Rückmeldefunktion fand ich ganz ganz super. Man kann den Daumen darauf liegen lassen und muss ihn nicht immer auf das Display bewegen, was schon ziemlich lästig ist auf die Dauer. Das Schriftbild ist perfekt scharf und erkennbar besser als beim PW. Am ersten Abend bin ich nach dem Lesen wie berauscht ins Bett gegangen. Von daher war ich nach der Rückgabe schon ziemlich enttäuscht.


Dann kam Anfang April die Meldung, dass ein neues Gerät erscheinen würde mit anderem Konzept, noch kleiner, noch leichter und mit Akku in der Hülle. 10 LEDs sollen für eine deutlich verbesserte Helligkeitsverteilung sorgen. Ich habe trotz des Preises keine Minute gezögert und das Gerät sofort vorbestellt. Wenn der Gewichtsunterschied beim Voyage schon so erheblich war, musste der beim Oasis noch viel deutlicher spürbar sein. Diese Überlegung war mir den Kaufpreis wert, zumal ich ja auch keine Probleme damit habe, mir alle zwei Jahre ein Smartphone für 400 EU oder so zuzulegen.


Also habe ich gestern nach dem Aldi bei mir daheim das Amazon-Päckchen geöffnet und das Schächtelchen mit dem Oasis herausgenommen. Es handelt sich wirklich um ein kleines Gerät, das auf den ganzen Produktfotos, vor allem mit der Lederhülle, wesentlich größer und wuchtiger wirkt. Tatsächlich ist das Gerät mit Hülle "gefühlt" nicht viel größer und auch nicht viel dicker als ein Bierdeckel oder Glasuntersetzer, wobei seine fast quadratische Form diesem Eindruck noch entgegenkommt. 🙄 Aber genau wegen dieser kleinen Abmessungen habe ich es ja gekauft. Auf den ersten Blick jedenfalls erschien mir das Teil fast schon etwas zu klein. Es lässt sich leicht von der Hülle abziehen, und auch das Andocken dort klappt durch die magnetische Halterung absolut problemlos. Man hat nicht den Eindruck, dass sich diese Verbindung unbeabsichtigt lösen könnte.


Der eigentliche Reader liegt gut in der Hand, er ist allerdings etwas rutschig, was aber kein Problem ist. Er fühlt sich glatt an, ich hätte mir eine etwas gummiertere Oberfläche gewünscht, wie sie etwa der PW hat. Ob der Wulst auf der Seite jetzt für ein besseres Haltegefühl sorgt, möchte ich jedenfalls für mich bezweifeln. Die Blättertasten liegen einigermaßen dort, wo sie liegen sollten, wobei die Voreinstellung die obere Taste für das Vorwärtsblättern vorsieht und die untere für das Rückwärtsblättern. Das kann man glücklicherweise umstellen, denn an die obere Taste komme ich mit ruhendem Daumen (und dem kleinen Finger als Unterstützung unter dem Gerät) nicht heran. Die Tasten sind, wie ich meine, unnötig dünn und hart, hier hätte man etwas mehr auf das Anfassgefühl achten können. Daran gewöhnt man sich aber vielleicht. Ich bediene die Tasten übrigens mit dem Daumennagel. Die vibrierenden Blättertasten des Voyage würde ich jedenfalls klar bevorzugen.


Ja, und nun zur Hauptsache und dem entscheidenden Punkt: dem Display!


Was soll ich sagen: Auch hier eine ungleichmäßige Helligkeitsverteilung! Kein einheitliches Weiß wie bei meinem PW, sondern ein ganz deutlicher Unterschied zwischen der linken und der rechten Seite des Displays. Wobei hier das Problem nicht in einem Helligkeitsabfall liegt, sondern in einer unterschiedlichen Färbung des Lichts, der Farbtemperatur, wie wir Fotografen sagen. Links sind die 10 LEDs, und das Licht ist kalt-blau, rechts ist es wärmer und leicht gelblich, wobei dies m. E. die richtige Farbe der Ausleuchtung wäre. Der Unterschied zwischen beiden Seiten ist frappierend. (Lichthöfe sind allerdings nicht vorhanden.)


Meine erste Reaktion war, das Gerät sofort wieder einzupacken und zurückzuschicken. Doch dann erinnerte ich mich daran, dass es bei dem Voyage nach einer gewissen Zeit des "Einlaufens" oder "Warmwerdens" wohl eine gewisse Verbesserung gegeben hatte. Also setzte ich mich hin uns las ein paar Stunden. Anschließend glaubte ich, dass es etwas besser geworden war, bin mir aber nicht sicher. Heute Abend werde ich es erneut versuchen. Trotzdem bin ich enttäuscht. Ist es denn so schwer, dieses bekannte, weit verbreitete und leidlich ausdiskutierte ärgerliche Problem in den Griff zu bekommen? Haben das andere Reader auch? Mir wäre das peinlich als Hersteller, der insoweit fortgesetzt seine technische Inkompetenz unter Beweis stellt.


Was soll ich noch sagen? Ach ja, der Akku. Sicherlich ist es ein guter Gedanke, durch die Auslagerung eines wesentlichen Teils des Akkus das Lesegerät selbst leichter und handlicher zu machen. Allerdings könnte dies auch Probleme mit sich bringen, denn der kleine, auf vielleicht ein Fünftel geschrumpfte Restakku im Gerät muss nun also mindestens fünfmal so oft aufgeladen werden wie seine ungeteilten Vorgänger. Ich glaube, dass die Lebensdauer eines Akkus entscheidend von der Häufigkeit der Ladezyklen abhängt. Dazu kommt noch, dass der Akku im Gerät ja nicht immer völlig entleert ist, wenn das Gerät in die Hülle gesteckt wird, in der der Geräteakku wieder voll aufgeladen wird. Nach einer halben Stunde Lesen fehlen vielleicht erst 5 oder 10 Prozent. Das Laden/Entladen wird also zu einer Art Hechelatmung. Bin gespannt, wie lange die Geräteakkus das durchhalten.


Übrigens: Angezeigt wird nur der Ladezustand des Geräteakkus. Wie voll der große Akku in der Hülle ist und wann er aufgeladen werden muss, lässt sich nicht erkennen. (Edit: Irrtum meinerseits - es wird angezeigt, wenn sich das Gerät in der Hülle befindet und man über das Sonnensymbol die "Schnellaktionen" aufruft).


Viele Grüße
Norbert
 
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