Frankreich will stationären Buchhandel vor Online-Konkurrenz schützen

Tmshopser

New member
Also ich finde den stationären Buchhandel schon mal aus dem egoistischen Grund schützenwert, dass es einfach schön ist, wenn eine Stadt (oder natürlich ggf. auch ein Dorf) \"richtige\" Buchläden hat.....

Willkommen in der Traumwelt.


Wie sieht denn die Entwicklung aus? Die Innenstädte veröden. Der Kunde vergnügt sich in den großen Einkaufscentren am Rande. Und dort sind dann vielleicht die Buchketten weil sie noch die Mieten dort bezahlen können. Das Angebot: Überall das gleiche Einerlei gepaart mit Menschenmassen, Gedudel und Berieselung.
Der kleine Buchhändler in der Stadt bekommt da doch nichts mehr mit.


Die Entwicklung unseres Kaufverhaltens hat sich doch sehr geändert und das wieder zu ändern ist fast unmöglich.
Es wäre sicher schön, wenn nicht nur wenige dem Konzept \"Buy local\" folgen würden. Aber heute sitzt der Kunde doch mit der Flasche Bier auf der Couch und shoppt mit dem Tablet auf dem Schoß. Das ist doch viel einfacher und kräfteschonender. Und! den Artikel kann man ja nach ausgiebigem Test wieder zurückschicken.


Vielleicht haben die Franzosen ja mehr Glück und können auf ihren Patriotismus bauen. Immerhin ist der Bösewicht kein französisches sondern ein \"ekliges amerikanische\" Unternehmen.🙄
 

bpaspet

New member
\"ekliges amerikanische\" Unternehmen.🙄

Genau so isses!
:cool:



Ebooks kann ich ja wohl nur im Internet kaufen. Ist auch schön bequem. Aber als ich noch in der Stadt lebte war der Besuch in einem Buchladen beinahe schon ein Ritual. Stöbern, mal reinblättern und mit der Besitzerin über Bücher reden hat einfach Spaß gemacht.


Jetzt in der Provinz geht das nicht mehr. Hier gibt\'s in annehmbarer Entfernung keinen Buchladen. Leider.


Hier auf den Dörfern kann man auch schon sehen wohin die Entwicklung geht. Lehre Geschäfte, nicht mal die Post ist geblieben, einfach gruselig. Wird in den Städten bald genauso aussehen. Ich werde jedenfalls um die Riesen weiter einen großen Bogen machen. Das Argument vom Markt kann ich nicht mehr hören. Das ist alles Menschen gemacht. Keiner muß mitmachen.


bis denne
bpaspet
 

Rys

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Willkommen in der Traumwelt.


Wie sieht denn die Entwicklung aus? Die Innenstädte veröden. Der Kunde vergnügt sich in den großen Einkaufscentren am Rande. Und dort sind dann vielleicht die Buchketten weil sie noch die Mieten dort bezahlen können. Das Angebot: Überall das gleiche Einerlei gepaart mit Menschenmassen, Gedudel und Berieselung.
Der kleine Buchhändler in der Stadt bekommt da doch nichts mehr mit.
Naja, also ganz so apokalyptisch sehe ich die Situation noch nicht.


Die Ketten hier bewegen sich so im mittleren Bereich und die Innenstadt ist noch ziemlich unverödet :p (was dagegen im Moment tatsächlich sehr öd und leer ist, ist ein ehemals durchaus gut besuchtes Einkaufszentrum...)
 

Rys

New member
Ebooks kann ich ja wohl nur im Internet kaufen.
Nicht unbedingt - bin erst heute wieder über einen (schon etwas älteren) Artikel über diese EbookCards gestolpert (
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
)
Allerdings schaut die Liste der da verfügbaren Bücher noch(?) eher kurz aus...




SEHR interessant finde ich ja auch noch diese im Artikel erwähnte Idee:

Bisherige Experimente etwa von Libri setzten dagegen auf spezielle Download-Stationen, an denen man in der Buchhandlung E-Books auf einen mitgebrachten USB-Stick übertragen konnte.
Gibt\'s diese Stationen tatsächlich irgendwo oder ist das im Experimentierstadium verblieben?
Kann mich nicht entsinnen hier jemals so etwas in einem Büchergeschäft gesehen zu haben
:confused:
 

Forkosigan

Member
Nicht unbedingt - bin erst heute wieder über einen (schon etwas älteren) Artikel über diese EbookCards gestolpert (
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
)
Allerdings schaut die Liste der da verfügbaren Bücher noch(?) eher kurz aus...




SEHR interessant finde ich ja auch noch diese im Artikel erwähnte Idee:


Gibt\'s diese Stationen tatsächlich irgendwo oder ist das im Experimentierstadium verblieben?
Kann mich nicht entsinnen hier jemals so etwas in einem Büchergeschäft gesehen zu haben
:confused:

Es gibt auch weitere Möglichkeiten:


Umbreit trumpft pünktlich zur Buchmesse mit einem Angebot auf, das dem stationären Buchhandel einen digitalen Wettbewerbsschub bringen soll. Bereits im Sommer integrierte das Bietigheimer Barsortiment E-Books in seine sogenannte B2B-Bestellplattform. Dadurch ist es möglich, E-Books in der Buchhandlung zu bibliografieren und anschließend den Download-Link direkt per E-Mail an Kunden zu versenden. Jetzt geht Umbreit noch einen Schritt weiter. Durch eine Kooperation mit dem Reader-Hersteller \"PocketBook\" können Buchhandlungen nun zusätzlich elektronische Bücher auch direkt auf den E-Book-Reader übertragen. Das \"Send-to-PocketBook\" verwendet dazu die E-Mail-Adresse des Kundengeräts. Dörr ist sichtlich stolz auf die Innovation und sieht darin die große Chance für den stationären Buchhandel: \"Das ist die einfachste Lösung für den Verkauf von E-Books. Bücherfreunde können damit die gewohnte Beratung in ihrer Lieblingsbuchhandlung mit einer Schnelligkeit und Bequemlichkeit verbinden, die selbst beim klassischen Online-Kauf von E-Books nicht erreicht wird.\" Und natürlich wird das E-Book-Angebot Umbreits ein Branchenschlager auf der Buchmesse sein. Eine Zeitenwende eben.
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
 

Rys

New member
Es gibt auch weitere Möglichkeiten:
Mir gefällt die Idee mit dem auf den USB-Stick laden zwar noch ein kleines bisschen besser, aber das da hört sich auch nicht schlecht an 😆


Wie ist das denn mit der \"E-Mail-Adresse des Kundengeräts\" zu verstehen? Ist das dann die Email-Adresse die auch für Adobe verwendet wird, oder haben PB Reader noch mal ne extra, eigene Email-Adresse?
 

Forkosigan

Member
Mir gefällt die Idee mit dem auf den USB-Stick laden zwar noch ein kleines bisschen besser, aber das da hört sich auch nicht schlecht an 😆


Wie ist das denn mit der \"E-Mail-Adresse des Kundengeräts\" zu verstehen? Ist das dann die Email-Adresse die auch für Adobe verwendet wird, oder haben PB Reader noch mal ne extra, eigene Email-Adresse?

Mit den kommenden Version 4.4 bekommt Pocketbook Touch Lux (später auch andere Pocketbook Modelle) eine e-Mail Adresse für jeden Gerät generiert. Auf diese Mail Adresse kann man eBooks per E-Mail senden, bzw. ein Mail mit Downloadlink empfangen.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Mit den kommenden Version 4.4 bekommt Pocketbook Touch Lux (später auch andere Pocketbook Modelle) eine e-Mail Adresse für jeden Gerät generiert. Auf diese Mail Adresse kann man eBooks per E-Mail senden, bzw. ein Mail mit Downloadlink empfangen.

Das nenne ich doch mal eine Innovation.


Ich glaube, ich muss mir noch sehr stark überlegen, ob ich das hier gewonnene »PocketBook Touch Lux« an meine Mami weitergebe. :p


Spaß beiseite, natürlich bekommt sie es nach dem Testen und dem Update, schon weil ich ihr dann eBooks, die ich hier für sie beim Buchhändler kaufe, auf den Reader schicken kann.


Wenn allerdings das »PocketBook Touch Lux Gen2« wirklich E-Ink-Carta bekommt, werde ich wahrscheinlich arg in Versuchung geraten.


Wann kommt das Update denn heraus, Forkosigan?
 

Tmshopser

New member
Es gibt auch weitere Möglichkeiten:......

Das ist wirklich eine Innovation und entspricht genau dem, was ich mir vorstelle. Natürlich müsste so etwas bei jedem Buchhändler möglich sein.
Der Kunde hat Vorteile und der Buchhändler wird auch gestärkt.


Somit wäre ein Pocketbook eReader auch für mich interessant, wenn da nicht Skoobe und Audible wären.
:mad:
 
M

mike27

Guest
Frankreich hat endlich einen Schritt in die richtige Richtung gemacht!
Amazon und Ebay sind auf dem besten Weg zum Monopolisten und das in allen Warenkategorien. Ich bin nicht nur Verbraucher sondern habe auch als Unternehmer Produkte über Amazon verkauft. Das was der Verbraucher nicht sicht, ist die Art und Weise wie die Verträge nach gutdünken abegändert werden und nur dazu dient noch mehr Geld herauszupressen.
Das Personal in vielen Amazon Lägern streikt wegen schlechter Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Der Versandhändler soll diesen Schritt in einem Schreiben an die deutschen Verlage angekündigt haben, diese zudem aufgefordert haben, Waren künftig an die neuen Lager in Poznan und Wroclaw zu liefern, wo der Stundenlohn bei ca. 3,89 Euro liegen soll. Von das aus geht es dann wieder zurück nach Deutschland.
Aber die Verbraucher sind bequem und werden in Zukunft deutlich mehr bezahlen wenn die Wettbewerber weggestorben sind. Es gibt auch die Möglichkeit bei vielen Händlern online direkt zu kaufen, oft günstiger als bei Amazon und mit einem gleich guten Kundenservice. Frandkreich hat ein Zeichen gesetzt!
 
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