Außerdem sollte man nicht vergessen, dass teuere Geräte wie z.B. Voyage und Aura H2O wohl auch bessere Displays besitze, d.h. die Technik alleine ist nicht ausschlaggebend. Und da Amazon Voyage und Oasis im Premium-Segment positionieren möchte, nimmt man auch die teureren Panels, die dann statt 60 Euro eben 90 Euro pro Gerät kosten.
Ich erinnere much gelesen zu haben, dass das Display vom Kobo Glo HD (trotz seines höheren ppi-Wertes) als etwas weniger schön (weniger hell, wenn ich mich recht erinnere) als das des H2O.
Und ähnlich habe ich erst vor kurzem wieder ein Post gesehen, wo jemand das Display des Voyages als schärfer empfand als das des ebenfalls 300 ppi habenden PWs.
Die Sache mit den "Premium-Displays für Premium-Reader" leuchtet mir daher durchaus ein.
Andererseits erinnere mich beim Voyage aber auch daran, dass sich sehr, sehr viele Leute über einen Farbverlauf bei der Beleuchtung beschwert haben.
Und sowas - in dieser großen Anzahl - passt dann einfach nicht so richtig mit dem Premium-Anspruch und eben dem Premium-Preis zusammen.
Meine ersten eReader von Sony, wo die Entwicklungsarbeit ebenfalls groß gewesen sein dürfte und die Displays teuer, haben auch jenseits der 200 Euro gekostet. So viel hat sich da also nicht geändert. Wir haben uns meines Erachtens einfach nur an die niedrigen Preise der Einheitsmodelle gewöhnt.
Hm, dem "nur" würde ich nicht unbedingt zustimmen. Eine gewisse Gewöhnung und dementsprechende Erwartungshaltung an niedrige Preise ist sicherlich da, aber das ist mMn nicht alles. Dazu kommt nämlich, dass es mittlerweile eben auch Geräte gibt, die diese Erwartungshaltung (= gutes, scharfes Display + moderater Preis) erfüllen. Wohingegen zu Zeiten der >200€-Sonys die Alternativen vermutlich deutlich begrenzter waren.
Und ehrlich gesagt denke ich auch, dass zu diesen damaligen Zeiten als eInk noch recht neu und unbekannt war, der Entwicklungsaufwand und die Kosten doch eher größer waren als jetzt beim Oasis, wo die ganze eInk-Geschichte schon recht etabliert ist.
Bis auf diese Sache mit der Form und dem Cover-Akku (denen ich auch noch eher skeprisch gegenüberstehe) sehe ich beim Oasis einfach nicht viel Besonderes das den hohen Preis rechtfertigen würde.