Kobo Glo HD mit 16GB und Coolreader

Ich betreibe meinen Kobo H2O seit einiger Zeit nur noch, und zu meiner vollsten Zufriedenheit, mit dem Coolreader. Eigentlich eine perfekte Kombination, aber in manchen Lebenslagen, insbesondere unterwegs, ist mir der H2O einfach zu unhandlich, zu groß und zu schwer. Der Pocketbook Sense mit Coolreader schafft hier Abhilfe, bietet allerdings nicht dieselbe Displayqualität.


Also habe ich mir heute einen Kobo Glo HD bei Conrad in Düsseldorf besorgt, den ich dann ein bißchen aufgebohrt habe. Zunächst mußte der Speicher erweitert werden, (ich arbeite mit Ordnernavigation und einem simplen Backup-Programm), was mangels Kartenslot beim Glo HD von außen ja nicht möglich ist.


Die ursprünglich intern verbaute Speicherkarte ist eine SanDisk 4GB Class 4 hat nur etwa 6 MB/s Schreib- und 17 MB/s Lesegeschwindigkeit. Ich habe sie durch eine SanDisk 16GB Ultra mit 17 MB/s und 36 MB/s ersetzt.


Benötigt werden außerdem folgende Programme:
USB Image Tool
Minitool Partition Wizard Free (oder ein ähnliches Partitionier-Programm.)


Dann braucht man noch eine schmale Plastikkarte und feste Fingernägel, um die Rückseite des Readers zu entfernen. Die eingebaute SD-Karte ist danach frei zugänglich. Hier die Anleitung des weiteren Vorgehens:


- Setze die 4 GB Micro SD aus dem Kobo in den PC
- Öffene USB Image Tool und drücke \"-> Backup\" ... Speichere die Datei
- Entferne die 4 GB Micro SD Kobo Glo aus dem PC
- Lege eine neue Karte ein, z.B. 16GB Micro SD
- In USB Image Tool klicke \"<- Restore\". Wähle die * .img Datei, die soeben erstellt wurde
- Geduld haben, bis alles fertig geschrieben ist
- Öffne Minitool Partition Wizard Free
- Wähle die \"KOBOEReader (FAT32)\" Partition auf der SD-Karte und mache einen Rechtsklick
- Wähle \"extend\" und bewege den Schieberegler ganz nach rechts
- Drücke auf OK, und jetzt auf der oberen rechten Ecke des Minitool auf \"Apply\"
- Setze nun die neue SD Karte in den Kobo Glo HD und starte ihn

Hat völlig einwandfrei funktioniert. Nun waren14,5GB für Bücher frei.


Danach habe ich den Coolreader installiert und die ungewünschten Apps aus der Datei applications.ini entfernt.


Meine Lieblingsschriften habe ich in der Ordner \".fonts\" kopiert, (namentlich Bookerly, Bree Serif, Roboto-Medium und SourceSansPro Semibold), und einen unsichtbaren Ordner \".books\" angelegt, damit die Kobo-Software die Bücher nicht findet und in ihre Bibliothek aufnehmen will.


Als letzten Schritt dann noch alle meine Buch-Ordner in \".books\" kopiert ... und fertig. Okay, hat ein paar Minuten gedauert, aber das war es wert. Ich habe jetzt eine Lesesoftware, die der von Kobo in vielen Punkten überlegen ist, die ohne Absatzbugs und ständiges \"Gepatche\" auskommt, und außerdem einen hochauflösenden Reader, der etwas handlicher als der H2O ist.


Details zum Coolreader und dessen Installation auf einem Kobo findet ihr hier:


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frostschutz

Linux-User
Du hättest auch das hier nehmen können: 😉


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Damit vergrößert sich der Kobo seine Karte selbst, ohne zusätzliche Software am PC.
 
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frostschutz

Linux-User
Schien mir aber weder einfacher noch schneller.

ceP6cpo.jpg



😉


Vielleicht muss ich mich doch mal hinsetzen und ein YouTube Video machen. Die über-ausführliche Beschreibung scheint das Ding komplizierter wirken zu lassen als es tatsächlich ist (Karte raus, Karte rein, fertig).


So oder so : Viel Spaß mit dem Glo HD
:cool:



EDIT: kurzes Video hier ::
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Hartmut Christian

New member
Erst mal super Sache was du da mit deinem Glo HD gemacht hast @Christoph!!!!:D


Ich frage mich ja schon länger ob es was bringt die SD Karte im H2o aus zu tauschen gegen eine schnellere? Öffnen dann die Bücher schneller oder geht das einlesen in die Bibliothek dann auch schneller, weiß das einer????


ps. ich nutze seit neuestem auch vermehrt den CR, er ist einfach viel viel schneller als Nickel!
 

frostschutz

Linux-User
Die Karte in meinem H2O liest 15-20MB/s. Ein Buch ist bei mir höchstens 0.5MB groß ist also in 0.0x Sekunden gelesen. Eine schnellere Karte bringt mir persönlich bei meiner Nutzungsart da nichts mehr. Vielleicht ist es was anderes mit großen PDF Dateien.


Wenn man die Karte austauscht sollte man trotzdem darauf achten, zumindest keine zu nehmen die langsamer ist als das was der H2O von Haus aus mitbringt. Das würde man dann wahrscheinlich doch merken...


Nebenbei verlierst du beim H2O die Wasserdichtheit wenn du ihn aufmachst. Der Glo HD ist da deutlich besser geeignet für solche Basteleien, dem sieht man nicht an ob er schon mal offen war
 

Hartmut Christian

New member
Die Karte in meinem H2O liest 15-20MB/s. Ein Buch ist bei mir höchstens 0.5MB groß ist also in 0.0x Sekunden gelesen. Eine schnellere Karte bringt mir persönlich bei meiner Nutzungsart da nichts mehr. Vielleicht ist es was anderes mit großen PDF Dateien.


Wenn man die Karte austauscht sollte man trotzdem darauf achten, zumindest keine zu nehmen die langsamer ist als das was der H2O von Haus aus mitbringt. Das würde man dann wahrscheinlich doch merken...


Nebenbei verlierst du beim H2O die Wasserdichtheit wenn du ihn aufmachst. Der Glo HD ist da deutlich besser geeignet für solche Basteleien, dem sieht man nicht an ob er schon mal offen war

Danke für die Info!! Vielleicht hättest du auch keinen Messerscharfen Cutter verwenden sollen beim öffnen deines H2o!;)
Hab auf youtube auch schon ein Video gesehen bei dem es keine Beschädigungen am H2o gab. Ich mein theoretisch müsste man doch nur wieder einen Kleber benutzen und er wäre wider dicht oder?????🙄
 
Die schnelle Karte nützt, wenn du erstmalig ein Backup deines Datenbestandes drauf schreibst. Im Reader-Betrieb ist dann nichts mehr messbar.




gesendet von meinem Fire HDX mit tapetentalk
 

frostschutz

Linux-User
theoretisch müsste man doch nur wieder einen Kleber benutzen und er wäre wider dicht

Theoretisch schon.


Nur wie möchtest du das praktisch testen?


Untertauchen und danach schauen ob Wasser aus dem USB-Port läuft? Dann ist der Reader halt hin.


Aber ich bringe meinen Ebook-Reader sowieso nicht in die Nähe von Wasser, insofern ist mir diese Eigenschaft von vorneherein egal gewesen. Ich habe den H2O wegen dem 6.8\" Display.
 

Hartmut Christian

New member
Theoretisch schon.


Nur wie möchtest du das praktisch testen?


Untertauchen und danach schauen ob Wasser aus dem USB-Port läuft? Dann ist der Reader halt hin.


Aber ich bringe meinen Ebook-Reader sowieso nicht in die Nähe von Wasser, insofern ist mir diese Eigenschaft von vorneherein egal gewesen. Ich habe den H2O wegen dem 6.8\" Display.

Ach ich hab auch schon mal genüsslich in der Badewanne gelesen, eine Erfahrung die jeder mal machen sollte!:):):)


Stimmt das mit dem testen wäre so ne Sache! Ich werds eh nicht machen nur wenn es signifikante Geschwindigkeitsvorteile gegeben hätte, aber so lasse ich das mal.
 
Mir ist aufgefallen, dass sich H2O und GloHD, in Sachen Coolreader, bei einem Punkt unterscheiden:


Um neue Bücher zu installieren, muß ich die Coolreader-Umgebung verlassen und einen Reboot durchführen, um wieder auf die Kobo-Ebene zu gelangen. Nach der Installation der Bücher wähle ich den Launcher und bin wieder zurück im Coolreader. Und bei diesem letzten Schritt macht der GloHD das Licht aus, der H2O hingegen nicht.


Auf beiden Readern läuft dieselbe Firmware-Revision, beide haben auch exakt denselben Coolreader aufgebügelt bekommen. Alle Einstellungen, sowohl im Kobo als auch im Coolreader, sind identisch. Also auch der Haken bei \"Frontlight\" ist gesetzt. Trotzdem muss ich beim GloHD das Licht manuell wieder einschalten.


Dies passiert nur nach einem Reboot und dem Starten des Launchers. Wenn ich den Reader einfach nur aus- und wieder anschalte, bleiben die Einstellungen der Beleuchtung erhalten.


Der einzige Unterschied, den ich erkennen kann, (mal abgesehen von der Hardware natürlich), ist die Tatsache, dass die 3.15 Firmware des H2O \"gepatcht\" und \"getweakt\" wurde, wohingegen die 3.15 des GloHD noch naturbelassen ist. Da das Licht aber erst mit dem Start des Coolreaders ausgeht, sehe ich hier eigentlich keinen Zusammenhang.


Hat jemand der Kobo-Coolreader-Verwender vielleicht eine Idee, was ich übersehen haben könnte?
 
Nachdem ich den Autostart des Coolreaders auf den Wert \"off\" geschaltet hatte, blieb das Licht erstmals nach dem Reboot an. Das Zurücksetzen auf den Wert \"Coolreader\" änderte daran zum Glück nichts mehr. Das Licht bleibt jetzt also auch nach dem Neustart des Launchers an. ☺
 
So, jetzt habe ich ein paar Tage auf dem Glo HD mit Coolreader gelesen, (etwas, dass bei sämtlichen Testberichten immer völlig außen vor gelassen wird), und kann mich zu einem ersten Fazit aufschwingen:


- Breite und Höhe des Readers entsprechen der Norm, aber die Tiefe schlägt allen anderen aktuellen Geräte auf dem Markt. Verpackt in das gut verarbeitete und sehr stabile Mulbess Leder-Sleepcover, ist der Glo HD sogar noch dicker als der H2O oder der Paperwhite. Der Pocketbook Sense passt sogar zweimal in den Kobo Glo HD. (Bild 1 und 2)


- Nach dem erstmaligen Anschalten wird man von der gewohnten Kobo-Oberfläche mit dem Coolreader-Launcher begrüßt. Hierhin kehrt man übrigens später nur dann zurück, wenn man neue Bücher aufspielen will. Ansonsten bleibt man immer in der Coolreader-Umgebung. (Bild 3)


- Nach einem Klick auf den Launcher meldet sich eine Übersicht der Coolreader-Programme. Ich habe zunächst einmal alle rausgeschmissen, die mich nicht interessiert haben, um das Menü etwas übersichtlicher zu gestalten. (Bild 4)


- Schriftbild und Kontrast des Glo HD sind unter dem Coolreader erwartungsgemäß sehr gut, auch wenn meine stark verkleinerten Fotos das nicht richtig rüberbringen. Auch ist die Farbtemperatur weniger bläulich, als es das Bild vermuten lässt. Eher neutral. (Bild 5)


- Der Coolreader unterstützt Ordnerverwaltung und merkt sich auch die zuletzt geöffneten Bücher. Diese Übersicht läßt sich zum Glück jederzeit bearbeiten, wenn man nicht alle jemals gelesenen Bücher aufgelistet haben möchte. (Bild 6 bis 😎


- Die möglichen Einstellungen sind äußerst umfangreich. Von Größe, Schrift und Inhalt der Kopfzeile, (Bild 9), über Schriftart, Größe der Schrift und Gamma-Korrektur im Lesebetrieb, (Bild 10), bis hin zu völlig frei einstellbaren Rändern und Abständen. (Bild 11)


- Formatierungsfehler, wie wir sie vom Adobe-Reader gewohnt sind, kommen einfach nicht vor. Auch die Silbentrennung funktioniert absolut perfekt.


Gibt es auch Nachteile des Coolreaders gegenüber der Kobo-Software? Klar:


- Kopiergeschützte Bücher lassen sich nicht verarbeiten.


- Die Zusammenarbeit mit Calibre ist deutlich eingeschränkt.


- Die hübsche Oberfläche ist weg. Im Coolreader sind alle Menüs textorientiert. Grafik gibt es, in bescheidenem Umfang, nur in den Spielen. Immerhin werden in den Buchdateien auch die engebetteten Bilder angezeigt.


- Gegenüber dem Pocketbook-Coolreader, (der zudem perfekt in die PB-Oberfläche eingebunden ist), fehlen der Kobo-Version ein paar Einstellmöglichkeiten.


Für mich überwiegen ganz klar die Vorteile. Kopiergeschützte Dateien lasse ich sowieso nicht auf meine Reader, und Calibre verwenden ich nur zum Bearbeiten der Bücher. Dafür kann ich jetzt aber völlig frei das Layout meiner Bücher gestalten, egal was in den CSS-Regel gespeichert ist.




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Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Danke für die ausführliche Vorstellung und die Bilder, Christoph.


Ich glaube, ich muss mir den Cool Reader doch noch mal genauer ansehen. Da durch den Neuerwerb einer Micro-SD-Karte (64 GB) für mein Smartphone jetzt eine 32 GB Karte frei geworden ist und eh schon in meinem Kleenen steckt (was soll sie zu Hause einfach nur in einem Kästchen herumliegen), ist dies eine gute Möglichkeit, das einmal auszuprobieren.


Das werde ich die Tage dann mal testen.
 
Ich glaube, ich muss mir den Cool Reader doch noch mal genauer ansehen.

Beachte dann aber bitte, dass es keine fehlerfrei Zusammenarbeit von Coolreader und Calibre gibt. Du solltest die Dateien einfach über den Explorer in versteckte Ordner auf der Speicherkarte kopieren. Die Buchordner für den Coolreader müssen deshalb für die Kobo-Firmware unsichtbar sein, weil ansonsten alle Titel auch der Kobo-Bibliothek hinzugefügt werden.
 

Blondi

Bökerworm
Ich hatte den Coolreader für ein paar Tage einmal auf meinem Lux 2 um ihn einem Bekannten zu demonstrieren. Dem gefiel die englische Menüführung nicht. Anhand deiner Bilder sehe ich, dass auf dem Kobo deutsche Menüs vorhanden sind. Kann man das einstellen? Auf dem Lux 2 habe ich in der Kürze der Zeit leider keine Einstellung gefunden.
 
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