Leistungsschutzrecht: Deutsche Verleger verbünden sich gegen Google

farbgrafik

New member
ich denke dass der Nutzen gelistet zu sein bei Google größer ist als der Schaden der befürchtet wird. Das mit der Bezahlung der Autoren ist ja wie in vielen Branchen, und erst wenn die Qualität dermaßen leidet, dass die Kunden sich anders orientieren wird sich da was bewegen
 
ich denke dass der Nutzen gelistet zu sein bei Google größer ist als der Schaden der befürchtet wird. Das mit der Bezahlung der Autoren ist ja wie in vielen Branchen, und erst wenn die Qualität dermaßen leidet, dass die Kunden sich anders orientieren wird sich da was bewegen

Davon bin ich auch überzeugt. Wenn Google die Links der entsprechenden Seiten komplett raus nimmt, was würden die klagen und schreien.
 

Altschneider

New member
Habe auch nie verstanden, was die Verlage eigentlich wollen - ohne Google News würde ich viele der Nachrichtenseiten überhaupt nie besuchen.


Es ist wohl auch die Selbstüberschätzung der Zeitungen - der Glaube, dass sie Qualität liefern, die auch Geld wert ist. Das ist, aus meiner Sicht, schon seit Jahren bei den meisten Zeitungen/Zeitschriften nicht der Fall, weshalb ich auch nicht bereit bin, dafür zu zahlen. Wenn ich jede Information erst recherchieren muss, um sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, dann brauche ich keine Zeitung - und ehrlich, manche Blogs sind besser, gewissenhafter und seriöser als viele der etablierten Zeitungen.


Google News war für viele der Online-Zeitungen ein echter Glücksfall, mehr Reichweite, mehr Einnahmen. Jetzt bekommen sie das, was sie wollten und man darf gespannt sein, wer überlebt.
 
Google News war für viele der Online-Zeitungen ein echter Glücksfall, mehr Reichweite, mehr Einnahmen. Jetzt bekommen sie das, was sie wollten und man darf gespannt sein, wer überlebt.

Diese Verlage werden erst mal wieder ihre tollen Anwälte beauftragen (die ja schon bisher so tolle Vorschläge gemacht haben) und die Gerichte bemühen.
Das wird dauern
:o
Bin gespannt, ob die irgendwann verstehen, was die angefangen haben ...
 

Dirk

New member
Hier scheint weitgehend Einigkeit darüber zu bestehen, dass die VG Media über ihr Ziel hinausgeschossen ist und dass die Verlage auch ohne entlohnt zu werden von einer Listung in Google News profitieren.


Ein schaler Beigeschmack bleibt, Rys hatte darauf hingewiesen.

Zitat Rys:
Im Moment ist die Situation für Google doch ideal: Google ist groß genug die Verlage dazu zu zwingen auf die ihnen nach dem Gesetz zustehenden Zahlungen zu verzichten. Die Konkurrenten (GMX, Telekom, etc) dagegen sind nicht so groß/wichtig um diesen Druck ausüben zu können und müssen blechen oder in die Röhre schauen (gewählt haben sie anscheinend letzteres).

In letzter Konsequenz kann das Leistungsschutzrecht zu einer faktischen Benachteiligung der kleineren \"Spieler\" im Netz führen, nicht nur der direkten Google-Konkurrenten.
Die Lobby der Verlegerverbände, die an der Entstehung des Leistungsschutzrechtes beteiligt waren, haben sich somit am Abbau sinnvoller, freier Strukturen beteiligt, die doch die Grundlage einer funktionierenden Demokratie sein sollten.
 

Maple

New member
In letzter Konsequenz kann das Leistungsschutzrecht zu einer faktischen Benachteiligung der kleineren \"Spieler\" im Netz führen, nicht nur der direkten Google-Konkurrenten.

Und wer hats erfunden? .... nein, diesmal waren es nicht die Schweizer....
Man mag mich schadenfroh nennen, aber ich gönne denen, die dieses Ei gelegt haben, die Nachteile, die daraus resultieren.


Schade finde ich es für die \"normalen\" Blogger, und kleineren Anbieter, die zur Infrastruktur des Internets beitragen.


Die Lobby der Verlegerverbände, die an der Entstehung des Leistungsschutzrechtes beteiligt waren, haben sich somit am Abbau sinnvoller, freier Strukturen beteiligt, die doch die Grundlage einer funktionierenden Demokratie sein sollten.
Ja, so sieht es aus. Ein Verschwörungstheoretiker würde jetzt sagen: diese Medien sind von der Gruppe X (denkt euch eine schöne aus) gekauft, damit sie die Demokratie abschaffen.
 

Altschneider

New member
In letzter Konsequenz kann das Leistungsschutzrecht zu einer faktischen Benachteiligung der kleineren \"Spieler\" im Netz führen, nicht nur der direkten Google-Konkurrenten.
Die Lobby der Verlegerverbände, die an der Entstehung des Leistungsschutzrechtes beteiligt waren, haben sich somit am Abbau sinnvoller, freier Strukturen beteiligt, die doch die Grundlage einer funktionierenden Demokratie sein sollten.

Ich kann im Moment nicht erkennen, dass Google irgendjemanden zwingt, auf Lizenzgebühren zu verzichten. Goolge will das kostenpflichtige Angebot der Verlag nicht annehmen, beschränkt sich also auf das, was es kostenlos nutzen darf.


Es ist natürlich richtig - kleinere Spieler werden \"benachteiligt\", wie sie immer benachteiligt werden, wenn Geld verlangt wird: natürlich kann ein kleiner Presseservice auch die Gebühren nicht zahlen oder es rechnet sich nicht oder er bekommt nicht die Rabatte der Großen usw. Nichts also, was falsch, ungewöhnlich oder neu wäre oder auch nur dramatisch. Irgendwie ist ja immer irgendjemand irgendwo benachteiligt.


Eine funktionierende Demokratie haben wir, zumindest in Deutschland, schon lange nicht mehr, soll auch nicht so sein, - und ganz sicher sollen \"freie\" Stukturen nicht deren Grundlage sein, was immer auch freie Strukturen sein mögen. Die Forderung nach dem \"mündigen Bürger\" habe ich schon seit Jahren nicht mehr gehört. Das jetzt in diesem Fall anzuführen finde ich schon gewagt, da gibt´s sich konkretere Fälle.


Auch das Selbstverständnis der modernen Medien - Meinungsmacher zu sein und nicht Infomierende - hat ja nicht nur zum Niedergang der Zeitungen beigetragen, sondern auch zu diesem bildungs- und denkfeindlichen, selbstgerechten, vorurteilsbeladenen, unfreien und intoleranten Denkklima, dass in diesem, unserem Land herrscht. Und die Internet-Gemeinde hat da auch ihren Teil beigetragen, so isses ja nicht.
 

Rys

New member
Ich kann im Moment nicht erkennen, dass Google irgendjemanden zwingt, auf Lizenzgebühren zu verzichten. Goolge will das kostenpflichtige Angebot der Verlag nicht annehmen, beschränkt sich also auf das, was es kostenlos nutzen darf.
Doch, ich finde das kommt an zwingen schon ziemlich nah ran.
Google ist als Suchmaschine so allgegenwärtig und mächtig, dass die Verlage nicht ernsthaft in Erwägung ziehen können, die Zustimmung zur kostenlosen Nutzung zu verweigern und auf die Listung zu verzichten.
 

Dirk

New member
Es ist natürlich richtig - kleinere Spieler werden \"benachteiligt\", wie sie immer benachteiligt werden, wenn Geld verlangt wird: natürlich kann ein kleiner Presseservice auch die Gebühren nicht zahlen oder es rechnet sich nicht oder er bekommt nicht die Rabatte der Großen usw. Nichts also, was falsch, ungewöhnlich oder neu wäre oder auch nur dramatisch. Irgendwie ist ja immer irgendjemand irgendwo benachteiligt.
Doch doch, es ist schon etwas neu, immer wieder kommt was neues, immer wieder was völlig undramatisches. Heute dieses, morgen jenes und übermorgen dann was anderes....u.s.w.!
Und bezüglich des Thread-Themas ist es halt ein \"unsinniges\" Gesetz, welches nicht zuletzt durch die Lobby der Verlegerverbände, von der Politik umgesetzt wurde.


Damit ist ein weiteres Mosaiksteinchen in Richtung \"Zentralisierung\" und Demokratieabbau gelegt worden. Hört sich dramatisch an und wird dem Umstand nicht gerecht?
Ja, für sich genommen erscheinen die kleinen Veränderungen nicht spektakulär, undramatisch und vernachlässigbar, die Dramatik der Veränderungen ergibt sich erst aus dem \"Bild\", welches aus den vielen kleinen Steinchen entsteht!




Eine funktionierende Demokratie haben wir, zumindest in Deutschland, schon lange nicht mehr,....

Nur ein Wort: JA!




Die Forderung nach dem \"mündigen Bürger\" habe ich schon seit Jahren nicht mehr gehört. Das jetzt in diesem Fall anzuführen finde ich schon gewagt, da gibt´s sich konkretere Fälle.

Kann ich nicht nachvollziehen!
 
... Gleichzeitig merkte man am Rande aber auch an, dass man eventuell die VG Media genauer überprüfen wolle, da es sich hier eventuell um ein verbotenes Kartell handeln könnte.\"

Das Problem scheint mir zu sein, dass die VG Media zwar Kontrolle über die Inhalte hat, aber nicht über die Verbreitung derselben, Kartell hin, Kartell her.
Die Jungs hätten sich mal vorher überlegen sollen, ob sie die Wertschöpfungskette verstanden haben.
 

K1ndle

New member
Das ganze Gesetz ist dämlich und es ist unverständlich wie der Gesetzgeber so einen Unsinn machen konnte...

Wahre Worte. Es war von vornherein klar, dass google die Zahlung von Gebühren nach möglichkeit umgehen will, das würde ich auch. Nur hat google, und andere große Seiten natürlich auch, genügend Kapital um das ganze auch vernünftig umzusetzen. Unter solchen Gesetzen leiden immer die kleinen!


Davon abgesehen verstand und verstehe ich die Verlage auch gar nicht. Was wollen die eigentlich? Google hat mir immer einen Ausschnitt geliefert und wenn es mich interessiert hat habe ich auf der Seite der Zeitung weitergelesen. Jetzt muss es ja dank kürzerer Texte eher in Richtung des \"Click Baiting\"s gehen, welches ich auf facebook schon hasse und bei google news erst recht. Links, die lediglich eine reißerische Überschrift liefern, werden halt einfach nicht geklickt...
 
Wahre Worte. Es war von vornherein klar, dass google die Zahlung von Gebühren nach möglichkeit umgehen will, das würde ich auch. ...

Ja, und die Verlage wollten sich die Erstellung einer eigenen, durchaus teuren, IT-Infrastruktur sparen. Beim papiergebundenen Geschäft nennt sich das Kiosk, Zeitschriftenregal, Postvertrieb, Abonnement u.ä. und klappt seit langer Zeit.
Aber die Zeiten ändern sich eben ... auch für Geschäftsmodelle!
 
Leistungsschutzrecht: Presseverlage erteilen Google überraschend Recht zur Gratisnutzung


Google will seit heute Vorschau-Inhalte von Verlagen, die Geld dafür verlangen, nur noch verkürzt darstellen. Die meisten von ihnen haben nun ihre Verwertungsgesellschaft angewiesen, Google eine \"Gratiseinwilligung\" zu erklären.
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren

Erst mal - bin gespannt, wie das weitergeht.
 
Oben