Leistungsschutzrecht: Presseverleger beugen sich Google - vorerst

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Vor rund zwei Wochen haben wir davon berichtet, wie das Leistungsschutzrecht für die Presseverleger, die durch die VG Media vertreten werden, offenbar zum Boomerang geworden ist. Damals hatte Google angekündigt, die Suchergebnisse jener Verlage, die eine Zahlung für die Einblendung von Vorschaubildern und kurzen Textausschnitten forderten, zu beschneiden. Anstatt der üblichen Ergebnisanzeige sollte ab heute [...]


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Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Das wundert mich jetzt nicht wirklich. Google sitzt nun mal am längeren Hebel - unabhängig davon, ob man das nun gut findet oder nicht.




Da verklagt man jemanden (und wirft ihm Erpressung vor), um ihn dazu zu bringen, Geld für etwas zu bezahlen (das ganz offensichtlich auch einen nicht unbeträchtlichen Nutzen für den Kläger bringt) und beschwert sich dann, wenn derjenige kein Interesse daran hat, einem entgegen zu kommen.
Sehr häufig wird halt mit zweierlei Maß gemessen. Ich bekomme fleißig Leute auf meine Website geschickt - aber der der das tut, hat gefälligst dafür zu löhnen, das er das darf.
:confused:
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Google hat die Anzeige einiger Medien offenbar trotzdem beschnitten - bei Computerbild ist\\\'s mir jetzt jedenfalls mal aufgefallen. Deren Suchergebnisse werden nur noch zweizeilig (Titel und URL) dargestellt. Da schaut man sicherlich leichter drüber als wenn auch der Textausschnitt angezeigt wird.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Google hat die Anzeige einiger Medien offenbar trotzdem beschnitten - bei Computerbild ist\\\'s mir jetzt jedenfalls mal aufgefallen. Deren Suchergebnisse werden nur noch zweizeilig (Titel und URL) dargestellt. Da schaut man sicherlich leichter drüber als wenn auch der Textausschnitt angezeigt wird.
Dieses Käseblatt sollte Google überhaupt nicht listen. Wer liest das denn? Na ja, der Name ›Bild‹ sagt schon alles. 😉
 

Altschneider

New member
Das Ganze ist schon absurd. Im Prinzip ist der Gedanke des Leistungsschutzrechtes schon in Ordnung - also das die Zusammenstellung und Aufbereitung von Information eine geldwerte Leistung ist, aber in diesem Fall ist es ja wohl eher ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, von dem beide Seiten ihren Nutzen haben.


So, wie die Verleger sich das vorgestellt haben - Google verweist auf ihre Seiten und zahlt auch noch dafür - zeigt doch eine ziemliche Naivität und Hilflosigkeit, die in den Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen herrscht. Dort hat man anscheinend immer noch nicht begriffen, dass die Kunden für die Qualität der Inhalte, nicht für die Zeitung an sich, zahlen würden.
Die Einstellung hinter dem Weltbild, Google müsse für den Verweis auf die Inhalte mit Snippets zahlen, aber gleichzeitig müsse Google auch auf die Inhalte verweisen, zeugt doch von der verbreiteten journalistischen Arroganz unserer Zeit.
 
aber in diesem Fall ist es ja wohl eher ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, von dem beide Seiten ihren Nutzen haben.

Ja, nur ob \"die\" das auch verstanden haben? Bisher sieht es für mich nicht danach aus.
Die Verleger haben eh Probleme mit dem Printgeschäft und die online Abo-Modelle scheinen auch nicht so zu laufen, wie sie es sich gewünscht hätten ... die versuchen irgendwie an Geld zu kommen.
 

Maple

New member
Ja, nur ob \"die\" das auch verstanden haben? Bisher sieht es für mich nicht danach aus.
Die Verleger haben eh Probleme mit dem Printgeschäft und die online Abo-Modelle scheinen auch nicht so zu laufen, wie sie es sich gewünscht hätten ... die versuchen irgendwie an Geld zu kommen.

Dann sollen sie halt wieder besseren und vor allem differenzierteren Journalismus betreiben. Einseitige Meinungsbilder gibt es genug für lau im Netz, dafür muss man nun wirklich nicht zahlen. Was mir in der modernen Berichterstattung fehlt, ist die Ausgewogenheit und nach dem Lesen von Artikeln frage ich mich immer: \"Und was ist mit der anderen Seite? Warum wird die nicht erwähnt?\" - und dafür wollen sie auch noch Geld haben....
 
Was mir in der modernen Berichterstattung fehlt, ist die Ausgewogenheit und nach dem Lesen von Artikeln frage ich mich immer: \"Und was ist mit der anderen Seite? Warum wird die nicht erwähnt?\" - und dafür wollen sie auch noch Geld haben....
Ja, da muss ich dir leider zustimmen. War das früher besser? Oder nur anders? Ich denke, früher ist das nicht so aufgefallen, weil die Sozialen Netzwerke fehlten ...
 

Maple

New member
Ja, da muss ich dir leider zustimmen. War das früher besser? Oder nur anders? Ich denke, früher ist das nicht so aufgefallen, weil die Sozialen Netzwerke fehlten ...

Früher war ich zu jung, um das beurteilen zu können. Aber es gab noch einen Unterschied, ob Du die Süddeutsche oder die FAZ gekauft hast. Den gibt es heute irgendwie auch nicht mehr. Es gab also schon die Möglichkeit, sich über Zeitungen mit unterschiedlichen Meinungen zu versorgen. Und jetzt? Die Meldungen in den unterschiedlichen Blättern ähneln sich immer mehr. Hat Abschreiben etwas mit Journalismus zu tun?
 
Früher war ich zu jung, um das beurteilen zu können. Aber es gab noch einen Unterschied, ob Du die Süddeutsche oder die FAZ gekauft hast. Den gibt es heute irgendwie auch nicht mehr. Es gab also schon die Möglichkeit, sich über Zeitungen mit unterschiedlichen Meinungen zu versorgen. Und jetzt? Die Meldungen in den unterschiedlichen Blättern ähneln sich immer mehr. Hat Abschreiben etwas mit Journalismus zu tun?

Vielleicht haben die nur noch so eine Art Call-Center 😉 Da sitzen einige Journalisten und schreiben für alle Medien
:eek:

Ist billiger, man kann sich ein zentrales Büro teilen ...
:confused:
 

Maple

New member
Dieses \"Büro\" nennt sich wahrscheinlich dpa. Selbst nachrecherchiert wird augenscheinlich nicht mehr.
 
Tja, das ging aber ganz fürchterlich nach hinten los 🙄😆

Axel Springer streckt im Streit mit Google die Waffen: Der Verlag will dem Internet-Riesen ab sofort wieder erlauben, Pressetexte der eigenen Medien kostenlos bei der Internet-Suche anzuzeigen. -
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Das ist ja so lieb von Springer - die dürften gemerkt haben, dass ihr Traffic deutlich zurückgegangen ist
:cool:
 

JulesWDD

Active member
Tja, das ging aber ganz fürchterlich nach hinten los 🙄😆


Das ist ja so lieb von Springer - die dürften gemerkt haben, dass ihr Traffic deutlich zurückgegangen ist
:cool:

Na fein. Hat sich die Strategie von Google mal wieder durchgesetzt. Nichts für Inhalte bezahlen wollen, aber selbst Milliarden scheffeln. Und die Internetherde blökt noch Beifall. Weil Google sind ja die guten ...
:confused:
 
Na fein. Hat sich die Strategie von Google mal wieder durchgesetzt. Nichts für Inhalte bezahlen wollen, aber selbst Milliarden scheffeln. Und die Internetherde blökt noch Beifall. Weil Google sind ja die guten ...
:confused:

Nein, es wird an einem neuen Gesetz gearbeitet ☺
Übrigens, wenn die Verlage durch Google mehr Traffic/Nutzer haben, die verdienen dennoch daran - weil die auch auf ihren Webseiten mit Werbung zugekleistert sind.
 

JulesWDD

Active member
Nein, es wird an einem neuen Gesetz gearbeitet ☺
Übrigens, wenn die Verlage durch Google mehr Traffic/Nutzer haben, die verdienen dennoch daran - weil die auch auf ihren Webseiten mit Werbung zugekleistert sind.

Soll ich mich wiederholen? Gerne!


Da hat sich die Strategie von Google mal wieder durchgesetzt. Nichts für Inhalte bezahlen wollen, aber selbst Milliarden scheffeln. Und die Internetherde blökt noch Beifall. Weil Google sind ja die guten ...
:confused:
:confused:
:confused:
 

MdI

Member
Hat gar nichts mit gut oder böse zu tun. Google zeigt nur Schlagseiten sonst nichts, und wenn sie dann nichts mehr zeigen ist das auch nicht richtig.
Ich lese morgens einige Zeitungen im Internet und muß sagen fast alles dasselbe, oft auch dieselben Bilder Texte werden scheinbar übernommen.
Ich hab gestern noch überlegt mir die Rheinische Post im Internet zu abonnieren aber liebe Zeitung 19€ ist mir dann doch zuviel, für 10€ wäre das ok, schließlich muss die Zeitung im Internet nicht auch noch gedruckt und dann noch verteilt werden.
Gruß
MdI
 

JulesWDD

Active member
Hat gar nichts mit gut oder böse zu tun.

Gut oder weniger gut ist nicht so die Frage. Ich wollte die Aufmerksamkeit der Netzgemeinde nur darauf lenken, dass Google eine fürchterliche Datenkrake ist, grundsätzlich und gerne fremde Rechte in Anspruch nimmt und verletzt, grundsätzlich und gerne nichts dafür bezahlen möchte und jedes Jahr Milliarden scheffelt. Und trotzdem gibt es haufenweise Mitglieder der Netzgemeinde, die der Ansicht sind, dass das Verhalten von Google gaaaanz toll sei, weil es doch im Internet grds alles umsonst geben müsse ... 🙄🙄 ... !!??
 
Weiter gehts ☺

Kleine Suchmaschinen sollen zahlen, während Google eine Gratislizenz bekommt.
Von kleineren Anbietern verlangen die Verlage gemäß dem Leistungsschutzrecht hingegen weiterhin Geld für die Nutzung von Snippets!Patentamt prüft Benachteiligung der Google-Konkurrenz
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