Tolino und die Offenheit ... na, wo ist sie?

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Der Tolino Shine ist seit März dieses Jahres auf dem Markt und verkauft sich laut Aussage der Tolino-Allianz offenbar blendend. Mit dem letzten Update wurde der hardwaretechnisch gute eBook Reader auch in Hinblick auf die Software verbessert und schließt so funktionstechnisch langsam aber sicher zur Konkurrenz auf. Für uns Kunden ist dies natürlich eine tolle [...]


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G

Gast

Guest
Dass die mit dem offenen Android System werben, ist ja eigentlich schon Irreführung und sollte schleunigst eingestellt werden. Als ich nach einem Android E-Book Reader gesucht habe, viel mein Blick auf den Tolino. Nachdem ich aber nachgeforscht habe, musste ich feststellen, dass man eigentlich nichts androidspezifisches damit machen kann, außer den Browser zu öffnen. Jetzt warte ich auf den imcosys reader.... vielleicht hält der das Versprechen ja.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Das Android-System des PocktBook Touch Lux ist hier zum Beispiel entschieden offener als das des Tolino. Ich kann ebenso andere Themes installieren wie auch eine andere Reader-Software, z.B. den CoolReader. Vom Tolino habe ich das noch nicht gehört.


Maximale Offenheit in Hinsicht auf die eBooks erreiche ich sicherlich nicht mit Adobe-DRM, sondern mit DRM-freien eBooks. Dieses Problem beschränkt sich allerdings nicht auf den Tolino - wobei die Reader-Hersteller hiergegen wohl das Wenigste machen können.
 

Blume

New member
Maximale Offenheit ist nur eine leere Worthülse, um sich gegenüber Amazon abzugrenzen. Ein reines Werbeversprechen. Ich bin sehr enttäuscht. Als alter Thaliakunde wäre ich sehr gerne vom Oyo auf den Tolino umgestiegen, aber ich befürchte, daß nach einem weiteren Jahr der Tolino ebensowenig Unterstützung durch Thalia findet, wie jetzt der Oyo. Der wurde erst vollmundig angepriesen und dann fallengelassen wie eine heiße Kartoffel.
 
G

Gast

Guest
Maximale Offenheit ist nur eine leere Worthülse, um sich gegenüber Amazon abzugrenzen. Ein reines Werbeversprechen. Ich bin sehr enttäuscht. Als alter Thaliakunde wäre ich sehr gerne vom Oyo auf den Tolino umgestiegen, aber ich befürchte, daß nach einem weiteren Jahr der Tolino ebensowenig Unterstützung durch Thalia findet, wie jetzt der Oyo. Der wurde erst vollmundig angepriesen und dann fallengelassen wie eine heiße Kartoffel.

Naja, mit aktuellen Lesegeräten kann man schon deutlich mehr machen, auch softwaretechnisch, als mit Geräten, in denen noch Prozessoren älterer Generation stecken. Auf die Weiterentwicklung der Software wird man wohl auch weniger Einfluss haben, als beim Tolino, da man letzteren ja im Prinzip nicht nur von irgendeinem Anbieter bezieht, auf den man vielleicht nicht direkt einwirken kann, sondern im Rahmen der Tolino-Allianz selbst entwickelt.
 

Tmshopser

New member
Dem Bericht kann ich voll und ganz zustimmen.
Lediglich die beiden angekündigten Tablets sind da wohl offen. Jedenfalls kann man dort die Apps installieren, welche benötigt werden um andere Anbieter/Formate zu nutzen.
 

sento

New member
\\\"Allerdings befindet sich das Format in Geiselhaft von Adobe, denn deren DRM-System führt die eigentliche Offenheit des Standards ad absurdum.\\\"


Das Format befindet sich nicht in Geiselhaft von Adobe. Es steht den Verlagen frei ihre Bücher mit oder ohne Kopierschutz anzubieten. Adobe bietet nur eine nachgefragte Dienstleistung. Will keiner solch ein hartes DRM auf Seiten der Verlage, würde Adobe auch nichts dergleichen anbieten. Das Format befindet sich daher eher in der Geiselhaft von Verlagen, die ohne solche Schutzsysteme keine Bücher veröffentlichen.
 
D

Dirk

Guest
Volle Zustimmung zu de von Sento gemachten Aussage zur \\\"Geiselhaft\\\".


Ich stimme dem Artikel ansonsten weitestgehend, gut das die Aspekte zur sogenannten Offenheit des Tolinos einmal gebündelt angesprochen werden.
Aber:
\\\"Genau genommen ist das System damit zum aktuellen Zeitpunkt kaum offener als das Kindle-Ökosystem von Amazon.\\\"


Na ja, diese Aussage geht mir dann aber doch zu weit:
denn der Grundlegende Unterschied dieser Systeme liegt in der Tatsache begründet dass bei Amazon die ganze \\\"Kontrollkette\\\" in einer Hand liegt (Shop/Gerät nebst Software/Amazon-DRM)


Und natürlich ist alleine durch diese Tatsache das System in der Umsetzung offener!


Zurück zur Tolino-Allianz:
Schämt euch ob eurer schleimigen, Lügen und Halblügen!
 
D

Dirk

Guest
ps, zu schnell geschrieben, u.A.


Korrektur:
\\\"Und natürlich ist alleine durch diese Tatsache das System in der Umsetzung offener!\\\"


soll natürlich heißen:
Und natürlich ist alleine durch diese Tatsache das System in der Umsetzung geschlossener! (das Amazon-System)
 
D

Dirk

Guest
Chalid,
Du schreibst:
\\\"Den Root-Zugriff den man mit Firmware 1.0 und 1.1 noch erlangen konnte, gibt’s bei der aktuellen Firmware 1.2 auch nicht mehr. Damit hatte man tatsächlich vollen Zugriff auf ein offenes System. Hier kann man aber zumindest zugunsten der Tolino-Allianz festhalten, das dieser Zugriff nur durch eine Sicherheitslücke ermöglicht wurde und diese im Sinne der meisten Nutzer und einer besseren Sicherheit verschlossen werden musste.\\\"


Wie ist das gemeint? Du empfindest die spezielle Lücke, welche den Root ermöglichte, als für die \\\"meisten Nutzer\\\" (ungerooteter Tolino) also ernsthaft als Sicherheitsrelevant?
 

Rumbah

New member
Naja, zumindest offen/frei in der Hinsicht, dass man sich Bücher in allen Buchhandlungen außer Amazon kaufen kann und sich auch Bücher aus Bibliotheken leihen kann.


Außerdem kann man sich einen Reader aus einer großen Auswahl aussuchen.


Klar ist Adobe, was epub DRM angeht, in einer Marktbeherrschenden Stellung, aber man hat ja doch ein wenig mehr Freiheit als bei Amazon. Dass das dann im Zweifel Not gegen Elend ist, macht es natürlich nicht besser :p
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Zu \"ePub Geiselhaft durch Adobe\":


Es stimmt natürlich, dass die Verlage letztendlich für die Wahl zu DRM verantwortlich sind. Der Hinweis zu Adobe sollte einfach nur dazu dienen das DRM-Format explizit zu benennen.


Wie ist das gemeint? Du empfindest die spezielle Lücke, welche den Root ermöglichte, als für die \"meisten Nutzer\" (ungerooteter Tolino) also ernsthaft als Sicherheitsrelevant?

Nein, es war für die meisten Nutzer wohl kein großes Sicherheitsproblem. Aber man kann ja nie wissen. Das lasse will ich im Zweifel nicht bewerten. 😉
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Na ja, diese Aussage geht mir dann aber doch zu weit:
denn der Grundlegende Unterschied dieser Systeme liegt in der Tatsache begründet dass bei Amazon die ganze \"Kontrollkette\" in einer Hand liegt (Shop/Gerät nebst Software/Amazon-DRM)

Ich sehe das anders. Was macht es denn für den Nutzer für einen Unterschied, ob das DRM nun direkt von Amazon kommt, oder von einem Dritt-Anbieter?


Das ist eine Frage des Gesichtspunktes. Offener ist das System in meinen Augen nur für die Händler, denn die können eben das DRM-System von Adobe auch selbst einsetzen, das von Amazon hingegen nur auf der Kindle-Verkaufsplattform.


Ich denke eigentlich, dass die Geräte und das gesamte System in erster Linie auf den Nutzer zugeschnitten sein sollte. Und so gesehen sind die Unterschiede in meinen Augen einfach sehr gering. Die Formatwahl ist letztendlich nur eine Frage des Geschmacks, da es ja grundsätzlich jedem Verlag/Händler freisteht, eBooks auch im Mobi-Format auf den Markt zu bringen.
 

Forkosigan

Member
Die Formatwahl ist letztendlich nur eine Frage des Geschmacks, da es ja grundsätzlich jedem Verlag/Händler freisteht, eBooks auch im Mobi-Format auf den Markt zu bringen.

mobi mit DRM darf zurzeit nur Amazon anbieten. Auch nur Amazon darf Geräte bauen, welche Amazon DRM unterstützen.
Ebook ohne DRM sind ca. 10% der Gesamtzahl.
Warum sollen Händler ebooks in Amazon Format anbieten, auch wenn es mit DRM möglich wäre, wenn auf den einzigen Gerät, wo diese ebook lesbar sind, schon Amazon Shop drauf ist?
Beide DRM Systeme engen die Nutzer ein, aber bei Adobe System bleibt immer noch eine Freie Wahl des Endgerätes und des eBook-Shops.
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Ja, das ist genau der Punkt den ich angesprochen habe. DRM ist in jedem Fall eine Einschränkung. Nur sehe ich im Praxisbetrieb als Nutzer (!) eben keinen großen Unterschied, ob man nun durch AZW-DRM oder durch Adobe-DRM eingeschränkt ist. Beide Systeme sind für mich als Kunde eine Einschränkung und nicht wünschenswert.


Wirklich wichtig wird die Unterscheidung erst, wenn man das Gerät wechseln will.


Warum man als Händler Mobi anbieten soll? Nun ja, aus dem gleichen Grund warum man ePub-Dateien anbietet ☺ Ich hielte das durchaus für sinnvoll, da Kindle nun mal einen nicht unwesentlichen Marktanteil hat. Da ist es auch nebensächlich durch wieviele Geräte oder Hersteller dieser Marktanteil zustande kommt.


Ob da nun schon ein Shop drauf ist oder nicht, spielt doch keine Rolle. Die aktuellen ePub-Reader mit WLan haben auch allesamt eingebaute eBook-Shops und trotzdem kaufen viele Nutzer auf unterschiedlichen Plattformen.
 
D

Dirk

Guest
Chalid,
\\\"Ich sehe das anders...\\\"


Wirklich?
Eine Frage des Gesichtspunktes?
Es spielt für den Nutzer keine Rolle dass alles in einer Hand liegt?


-


Der Unterschiede für den \\\"normalen Nutzer\\\", der einfach nur lesen möchte und keinen Nerv und/oder kein Interesse an dem \\\"Dahinter\\\" hat, liegt in einer einseitigen Abhängigkeit von einem Unternehmen, welches die komplette Vermarktungskette dominieren will.


Amazon Gebet :
Hey, mein System ist in erster Linie auf den Nutzer zugeschnitten, ich will zwar die Kontrolle über dich als Kunden, aber hey, mein System ist in erster Linie auf den Nutzer zugeschnitten, du mußt nur an mich glauben, werde Teil meiner Gemeinschaft und akzeptiere meine Führung, auf dass du auf ewig mein Kunde bleibst, du mußt dich um nichts kümmern...


Darauf sei mit Verlaub gesagt kräftig geschiXXen!


Diese einseitig angestrebte totale Bindung (des \\\"normalen Nutzers\\\") löst sich zu einem großen Teil auf, wenn er sehr einfach seinen Contentsteller, oder seinen Readeranbieter wechseln kann. Das ist doch schon mal etwas. Etwas freier und offener und mit Verlaub, auch für den normalen Nutzer (zumindest perspektivisch) nicht unbedeutend.
 

JulesWDD

Active member
Der Unterschiede für den \"normalen Nutzer\", der einfach nur lesen möchte und keinen Nerv und/oder kein Interesse an dem \"Dahinter\" hat, liegt in einer einseitigen Abhängigkeit von einem Unternehmen, welches die komplette Vermarktungskette dominieren will.


Amazon Gebet :
Hey, mein System ist in erster Linie auf den Nutzer zugeschnitten, ich will zwar die Kontrolle über dich als Kunden, aber hey, mein System ist in erster Linie auf den Nutzer zugeschnitten, du mußt nur an mich glauben, werde Teil meiner Gemeinschaft und akzeptiere meine Führung, auf dass du auf ewig mein Kunde bleibst, du mußt dich um nichts kümmern...


Darauf sei mit Verlaub gesagt kräftig geschiXXen!

Kann man das nicht auch ein bisschen tiefer hängen? Es ist doch keine Entscheidung, welcher \"Religion\" ich angehören möchte, wenn ich ein Gerät des einen oder des anderen Herstellers kaufe.
 
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